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Die
Erfindung betrifft eine Nähgutzuführvorrichtung
und insbesondere eine automatische Nähgutzuführvorrichtung für eine Nähmaschine,
bei welcher ein von Nähgutklemmmitteln
festgeklemmtes Nähgut
von einer Nähgutvorrats- oder Speicherposition
zu einer Nähguteinstellposition
hin transportiert wird, wobei an letzterer das zugeführte Nähgut durch Nähgutpressmittel
gepresst und festgehalten wird.
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Automatische
Nähgutzuführvorrichtungen sind
bekannt, beispielsweise in Nähapparaturen
zur Ausbildung von Einfassungen (Bündchen oder Borden) beim Annähen von
Taschen auf eine Jacke oder dergleichen. Bei den bekannten Nähgutzuführvorrichtungen
dieser Art zur Ausbildung von Einfassungen wird eine Stoffklappe
zur Abdeckung eines Taschenschlitzes, wie aus 6 ersichtlich,
gewöhnlich
von einer Klappenaufnahmeplatte P2 abtransportiert und automatisch
einem an einer Einstellposition befindlichen Einstellmittel P3 zugeführt, wo
ein Taschenteil eines Kleidungsstücks angeordnet ist. Diese automatische
Nähgutzuführvorrichtung
umfasst die Klappenaufnahmeplatte P2, Klappenklemmmittel P4 zum
Klemmen einer auf der Platte P2 befindlichen Klappe F und zur Beförderung
dieser Klappe zu den Einstellmitteln P3, ferner (nicht dargestellte)
Bewegungsmittel zum Bewegen der Klappenklemmmittel P4 von der Platte
P2 zu den Einstellmitteln P3 an der Einstell position sowie Klappenpressmittel
P5 zum Anpressen der zugeführten
Klappe in der Einstellposition.
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Die
Einstellmittel P3 umfassen einen Verbinder P31 und Klemmplatten
P32, P33, die rechts und links beidseits des Verbinders P31 und
diesem entlanglaufend angeordnet sind.
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Die
Nähgutklemmmittel
P4 umfassen ein Paar von Klemmgliedern P41, P42, von denen jedes einen
Klemmabschnitt aufweist, der länger
als die Klappe F ist. Ferner sind als Bestandteil der Klemmmittel
P4 ein Paar von Tragarmen P42, P42 zur Halterung der jeweiligen
Klemmglieder P41, P41 vorgesehen. Die Klemmglieder P41, P41 öffnen und
schließen
sich relativ zueinander unter dem Antrieb der Tragarme P42, P42,
um so das Nähgut
(Klappe F) zu halten.
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Die
Nähgutpressmittel
P5 umfassen ein Pressglied P51, welches länger als das Nähgut (Klappe
F) und auf- und abbeweglich ist. Während sich das Pressglied P51
nach oben bewegt, wird die Klappe F von den Nähgutklemmmitteln P4 über die Klemmplatte
P32 zugeführt
und anschließend
unter dem Druck des abgesenkten Pressgliedes P51 angepresst.
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Bei
der herkömmlichen
automatischen Nähgutzuführvorrichtung,
wie sie in den 7a, 7b und 8a, 8b dargestellt
ist, passieren die Klemmglieder P41, P41 bei der Zuführung des
Nähgutes
unter dem angehobenen Pressglied P51 hindurch. Daher sind die Tragarme
P42, P42, welche die Klemmglieder P41, P41 abstützen, und der Tragarm P52,
welcher das Pressglied P51 abstützt,
einander gegenüberliegend
angeordnet. Die Klemmglieder P41, P41 und das Pressglied P51 sind,
wie dargestellt, jeweils freitragend abgestützt, so dass die Tragarme P42,
P42 und der Tragarm P52 mit dem Pressglied P51 und den Klemmgliedern
P41, P41 nicht kollidieren, wenn sie untereinander durchlaufen.
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Bei
Anwendung dieser freitragenden Bauweise der Klemmglieder P41, P41
und des Pressgliedes P51 treten jedoch gewisse Probleme auf. Vor
allem reibt die Stoffklappe F gegen die Klemmplatte P32 der Einstellmittel
P3 wenn die Klemmglieder P41, P41 unter dem Pressglied P51 hindurchlaufen, so
dass die Stoffklappe unter Reibung eine Zugkraft erfährt, welche
eine Verschiebung der von den Klemmgliedern P41, P41 gehaltenen
Klappe F veranlasst, weil die in Rede stehende freitragende Halterung
am abgewandten oder ferner gelegenen Ende der Anordnung keine ausreichende
Haltekraft zur sicheren Halterung der Stoffklappe F ergibt, wie
sie an sich am nahegelegenen Ende der Anordnung vorliegt.
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Ein
weiteres Problem ergibt sich, wenn die Stoffklappe vernäht wird.
Die Reibungskraft, welche auftritt, wenn eine Nadel eingestellte
Nähgutteile durchdringt,
veranlasst die Klappe F, die vom Pressglied P51 gegen die Pressmittel
P5 gedrückt
ist, dazu, sich zu verziehen und zu verschieben.
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Um
die Haltekraft an den entfernt gelegenen Enden der freitragend angeordneten
Klemmglieder P41, P41 zu steigern wurde, bereits ein Aufbau versucht,
bei dem sich der Zwischenraum zwischen den Klemmgliedern P41, P41
in Richtung auf die entfernt gelegenen Enden verengt. Diese Konstruktion
hat jedoch wiederum einen anderen Nachteil. Die Bauteile werden
nämlich
beim Halten des Nähgutes
verdreht oder verwunden, was zu einer erhöhten Metallermüdung und
geringerer Halterungsstabilität
führt.
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Die
DE 40 33 177 C2 zeigt
eine weitere Konstruktion, bei welcher Klemmglieder nicht an ihren Enden,
sondern in einem mittleren Abschnitt abgestützt sind. Bei dieser Konstruktion,
die in
9 dargestellt
ist, werden zunächst
Klemmglieder Q41, Q41 durch Verschwenkung (in X-Richtung) über die
Position eines Druckgliedes Q51 hinausbewegt, wobei die Klemmglieder
Q41, Q41 an die Seite des Druckgliedes Q51 verschoben werden. Anschließend erfolgt
eine Parallelverschiebung (in Y-Richtung) der seitlich zueinander
angeordneten Glieder Q41, Q41 und Q51, um auf diese Weise die Klappe
F zwischen das Druckglied Q51 und die Klemmplatte Q32 zu verbringen.
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Bei
diesem Aufbau zeigen sich jedoch weitere Nachteile. Die beschriebene
zweistufige Bewegung führt
dazu, dass die Kosten mit Bezug auf eine Vorrichtung, die lediglich
eine einstufige Bewegung erfordert, ansteigen. Darüber hinaus
ist es manchmal schwierig, die zwischen den Klemmgliedern Q41, Q41
gehaltene Stoffklappe F aufgrund gegenseitiger Störungen zwischen
den Verbinder Q31 und die Klemmplatte Q32 einzuführen.
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Vor
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine automatische
Nähgutzuführvorrichtung
vorzuschlagen, die dem Nähgut
eine höhere Klemm-
und Presskraft erteilt und eine Zuführung mit einer einfacheren,
kostengünstigeren
Konstruktion ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine automatische Nähgutzuführvorrichtung nach Anspruch
1 vorgeschlagen, die Nähgutklemmmittel
zum Festklemmen oder Loslassen eines Nähgutes unter Rotationsbewegung
wenigstens eines von zwei Klemmarmen, welche die Klemmmittel im
wesentlichen in deren Mitte abstützen,
umfasst; ferner umfasst die Vorrichtung eine Nähguteinstellposition mit Nähguteinstellmitteln,
die zur Aufnahme des Nähguts
Haltemittel (Klemmplatten) aufweisen; weiterhin umfasst die Vorrichtung
Bewegungsmittel zur Bewegung der Nähgutklemmmittel auf einer vorgegebenen
Bewegungsbahn aus einer Nähgutvorratsposition
zur Nähguteinstellposition;
schließlich
sind bei der Vorrichtung Nähgutpressmittel
vorgesehen zum Anpressen des in seiner Einstellposition liegenden
Nähgutes durch
ein Pressglied, wobei die Nähgutpressmittel das
Pressglied mit Bezug auf die Haltemittel so abstützen, dass es sich in der Nähe oder
entfernt von der Bewegungsbahn der Nähgutklemmmittel befindet.
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Nach
der Erfindung wird jedes der Klemmglieder der Nähgutklemmmittel vom Klemmarm
an seinem Mittelabschnitt abgestützt,
so dass sich von einem Ende zum anderen des Klemmgliedes eine gleichmäßige Kraft
ergibt, die eine feste Halterung des Nähgutes ermöglicht.
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Außerdem steht
das Pressglied der Nähgutpressmittel
neben der Position und getrennt von der Bewegungsbahn der Klemmglieder,
wenn die Nähgutklemmmittel
das Nähgut
mit Hilfe der Bewegungsmittel aus der Vorratsposition in die Einstellposition befördern und
sich in die Einstellposition zurückbewegen,
um so das Nähgut
nach dessen Beförderung zu
pressen. Daher kollidieren die Klemmarme nicht mit dem Pressglied
und behindern nicht den Weg der Nähgutzuführung, obwohl die Klemmarme
jeweils mittig an den Nähgutklemmmitteln
angeordnet sind.
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Entsprechend
einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 umfassen die Nähgutpressmittel
ein Paar von Tragarmen zur Halterung des Pressgliedes an dessen
beiden Enden, um es relativ zu den Haltemitteln zu verschwenken;
ferner ist eine Antriebseinrichtung für das Pressglied vorgesehen, die
dieses Glied durch Verschwenken der Tragarme in die Nähguteinstellposition
oder auf die dieser Position gegenüberliegende Seite bewegt, so
dass es dicht bei oder im Abstand von der Bewegungsbahn der Klemmmittel
liegt.
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Entsprechend
dieser Weiterbildung der Erfindung halten die Tragarme das Pressglied
an seinen beiden Enden, so dass sich von einem zum anderen Ende
dieses Gliedes eine gleichmäßige Kraft ergibt,
durch welche das Nähgut
eine sichere Pressung erfährt.
Daher verschiebt sich das Nähgut
auf den Nähgutpressmitteln
nicht infolge Reibung, die entsteht, wenn eine Nadel die eingestellten
Nähgutteile
während
der Stichbildung durchdringt, so dass hierdurch eine stabile Vernähung gewährleistet
ist.
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Wenn
darüber
hinaus die Nähgutklemmmittel
das Nähgut
von der Vorratsposition in die Einstellposition befördern, steht
das Pressglied in einer Position, welche der Einstellposition mit
Abstand von der Bewegungsbahn der Klemmglieder gegenüberliegt,
und das Pressglied verschwenkt sich in die Einstellposition zurück und presst
das Nähgut
nach dessen Beförderung,
so dass das Nähgutpressmittel
mit den Stoffklemmmitteln nicht kollidiert und den Weg der Nähgutzuführung nicht
verstellt, obwohl die Tragarme zu beiden Enden des Pressgliedes
angeordnet sind.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 ist vorgesehen, dass
die Bewegungsmittel (der Nähgutklemmmittel)
und die Antriebseinrichtung des Pressgliedes die Nähgutklemmmittel
bzw. das Pressglied lediglich in eine Richtung bewegen, die im wesentlichen
senkrecht zu einer willkürlichen
Achse verläuft.
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Bei
dieser Weiterbildung kann die Erfindung bei der Verwirklichung einer
störungsfreien
Nähgutzuführung einen
einfachen Aufbau umfassen, der im Vergleich mit herkömmlichen
Vorrichtungen geringere Herstellungskosten bedingt, falls bei den
herkömmlichen
Vorrichtungen zweistufige Bewegungen erforderlich sind, nämlich eine
Schwenkbewegung um eine willkürliche
Achse und eine Bewegung entlang dieser Achse.
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In
der voranstehenden Beschreibung schließt die Bewegung in einer Richtung
im wesentlichen senkrecht zu einer Achse beispielsweise eine Dreh-
oder Schwenkbewegung um eine Achse ein sowie eine parallele Bewegung
in einer Richtung senkrecht zu einer Achse.
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Die
nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung.
Es zeigen:
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1 eine
schaubildliche Gesamtansicht einer Nähapparatur zur Ausbildung von
Einfassungen mit einer automatischen Nähgutzuführvorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
eines Nähgutklemm-
und eines Nähgutpressmechanismus
der automatischen Nähgutzuführvorrichtung
aus 1;
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3 eine
Reihe von Seitenansichten des Betriebsablaufes der automatischen
Nähgutzuführvorrichtung,
wobei
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3a eine Bewegung von Klemmgliedern, ausgehend
von einer Stoffklappenaufnahmeplatte zu einer Einstellposition hin
zeigt, wobei ein Pressglied geöffnet
ist;
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3b eine Zustand darstellt, in dem die Stoffklappe
bei geschlossenem Pressglied gepresst wird; und
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3c einen Rückkehrvorgang in einen Ausgangszustand
bei geöffneten
Klemmgliedern zeigt;
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4 eine
Reihe von Draufsichten mit einer Darstellung des Betriebsablaufes
der automatischen Nähgutzuführvorrichtung
aus 1;
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5 eine
Vertikalschnittansicht an einer Einstellposition der automatischen
Nähgutzuführvorrichtung
nach Zuführung
der Stoffklappe;
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6 eine
schaubildliche Darstellung eines Nähgutklemm- und eines Nähgutpressmechanismus bei
einer an sich bekannten automatischen Nähgutzuführvorrichtung;
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7 eine
Reihe von Seitenansichten des Betriebsablaufs der an sich bekannten
Vorrichtung aus 6;
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8 eine
Reihe von Draufsichten mit einer Darstellung des Betriebsablaufs
der an sich bekannten Vorrichtung aus 6; und
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9 eine
Reihe von Draufsichten mit einer Darstellung des Betriebsablaufs
bei einer ebenfalls an sich bekannten automatischen Nähgutzuführvorrichtung,
bei welcher Tragarme Klemmglieder im wesentlichen an deren mittleren
Abschnitten tragen.
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Die
nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
bezieht sich auf die 1 bis 5.
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Gemäß 1 umfasst
eine automatische Nähgutzuführvorrichtung 1 eine
(Stoff-)Klappenaufnahmeplatte 4, auf welcher zuzuführende Klappen
F platziert werden können.
Ein Nähgutklemmmechanismus
(eine Greifervorrichtung) mit Nähgutklemmmitteln 2 dient
der Klemmung einer Klappe F. Ein Bewegungsmechanismus mit Bewegungsmitteln 5 ermöglicht eine
Verschwenkung, durch welche die Nähgutklemmmittel 2 von
der Aufnahmeplatte 4 zu Einstellmitteln 8 hin
bewegt werden, auf denen Nähgutteile
für einen
Taschenabschnitt eingestellt werden. Schließlich sind Nähgutpressmittel 3 vorhanden.
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Die
Bewegungsmittel 5 umfassen einen Druckluftzylinder 54,
der an einem Basisrahmen 53 befestigt ist. Der Basisrahmen 53 in
seinerseits auf einem Tisch T montiert. Ein Stützkörper 55 ist so abgestützt, dass
er relativ zum Basisrahmen 53 auf- und abbeweglich ist,
wobei der aufwärts
und abwärts gerichtete
Antrieb über
den Druckluftzylinder 54 erfolgt. Ein Schwenkarm 52 ist
mit Bezug auf den Stützkörper 55 um
eine Drehachse 51 schwenkbar abgestützt. Ein Druckluftzylinder 56 dient
der Verschwenkung des Schwenkarms 52.
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Wie
insbesondere aus 2 ersichtlich, umfassen die
Nähgutklemmglieder 2 ein
Paar von Klemmgliedern (Schenkeln) 21, 21, deren
Länge jeweils
größer als
diejenige der hier als Nähgut
dienenden Klappe F ist. Ein Paar von Klemm- oder Tragarmen 22, 22 dient
der Abstützung
der jeweiligen Klemmglieder 21, 21, und zwar jeweils
in der Mitte von deren Längsausdehnung.
Die Tragarme 22, 22 sind am oberen Ende des Schwenkarms 52 abgestützt. Eine
Antriebseinrichtung 23, beispielsweise ein Druckluftzylinder,
der am Schwenkarm 52 befestigt ist, dient der Verschwenkung
einer der Tragarme 22, um sich jeweils zum anderen Tragarm 22 hin
zu öffnen
oder zu schließen.
Die Tragarme 22, 22 dienen der Halterung der jeweiligen
Klemmglieder 21, 21 an deren Mittelabschnitten,
so dass diesen Gliedern von einem zum anderen Ende hin eine gleichmäßige Haltekraft
erteilt wird.
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Die
Bewegungsmittel 5 bewegen die Nähgutklemmmittel 2 von
der Aufnahmeplatte 4 zu den Einstellmitteln 8 hin,
wobei sich der Schwenkarm 52 um die Drehachse 51 verschwenkt.
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Die
Einstellmittel 8 umfassen einen Verbinder 81 zur
Einstellung eines Einfassstoffes (Paspelstreifens) H2 (5),
der für
eine Taschenvernähung auf
einer Gleitplatte 80 erforderlich ist, die ihrerseits auf
dem Tisch T angeordnet ist. Klemmplatten 82, 83 dienen
als Haltemittel zum Anpressen eines Basisnähgutes H1 eines Kleidungsstücks. Die
Klappe F (Nähgut)
wird über
die Klemmplatte 83 gepresst. Die Gleitplatte 80,
die Klemmplatten 82, 83 und die Nähgutpressmittel 3 sind
in Richtung des Pfeiles A in 1 gleitverschieblich,
und zwar zusammen mit dem Basisnähgut,
dem Einfassnähgut
und der Klappe F, wenn die Gesamtanordnung durch Nadeln N, N (1)
vernäht
wird.
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Die
Nähgutpressmittel 3 umfassen
ein Pressglied 31, dessen Länge größer als diejenige der Klappe
F ist. Zwei Tragarme 32, 32 sind mit ihren beiden
oberen Enden jeweils am Pressglied 31 befestigt. Ihre unteren
Enden sind auf der Klemmplatte 83 um eine Achse 34 drehbar
abgestützt.
Eine Antriebseinrichtung 33, beispielsweise ein Schrittmotor,
dient der Verschwenkung der Tragarme 32, 32 um
die Achse 34. Die Tragarme 32, 32 können sich,
angetrieben von der Antriebseinrichtung 33, aus einer Öffnungsposition
(3a) um etwa 150° in eine Nähgutpressposition (3b) verschwenken. Die Öffnungsposition, in welcher
das Pressglied 31 geöffnet
ist, liegt unter und im Abstand von der Bewegungsbahn (3a) der Klemmglieder 21, 21.
In der Nähgutpressposition
wird die Stoffklappe F vom Pressglied 31 über die
Klemmplatte 83 gepresst.
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Nachstehend
wird die Betriebsweise der beschriebenen Ausführungsform einer automatischen Nähgutzuführvorrichtung
beschrieben.
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Zunächst wird
das Basisnähgut
H1 (vergleiche 5) zwischen die Klemmplatte 82, 83 und
die auf dem Tisch T aufruhende Gleitplatte 80 eingesetzt.
Das Einfassnähgut
H2 wird auf den Verbinder 81 aufgebracht. Hierauf beginnt
der Zuführvorgang der
Stoffklappe F.
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Wenn
sich die zuzuführende
Klappe F auf der Aufnahmeplatte 4 befindet, wird das Pressglied 31 durch
Betätigung
der Antriebseinrichtung 33 der Nähgutpressmittel 3 nach
rückwärts verschwenkt, wie
in 3a und 4a dargestellt.
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Hierauf
werden die Klemmglieder 21, 21, welche die Klappe
F halten, um die Drehachse 51 verschwenkt, so dass die
Klappe F in eine Position oberhalb der Einstellmittel 8 gelangt.
Hierauf wird die Klappe F in einer vorgegebenen Position über der Klemmplatte 83 platziert.
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Im
nächsten
Schritt verschwenken sich durch Betätigung der Antriebseinrichtung 33 die Tragarme 32, 32 im
Gegenuhrzeigersinn, so dass das Pressglied 31 die Klappe
F gegen die Klemmplatte 83 klemmt und hält, wie in 3b dargestellt. Hierauf öffnen sich
durch Betätigung
der Antriebseinrichtung 23 die beiden Tragarme 22, 22 und
die Klemmglieder 21, 21 und geben die Klappe F
frei.
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Im
Anschluss hieran veranlasst eine Betätigung des Druckluftzylinders 54 den
Stützkörper 55 zu einer
Aufwärtsbewegung
und Anhebung der Klemmglieder 21, 21. Anschließend wird
der Druckluftzylinder 56 betätigt, so dass sich die Klemmglieder 21, 21 zur
Aufnahmeplatte 4 hin verschwenken und der Nähgutzuführvorgang
beendet ist (vergleiche 3c).
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann eine geringere Höhe
des Pressgliedes 31 eine Aufwärtsbewegung der Klemmglieder 21, 21,
wie beschrieben, vermeidbar machen, wenn diese in ihre Ausgangsstellung
zurückkehren.
Es ist auch möglich,
den Nähvorgang
dann auszuführen,
wenn die Klemmglieder 21, 21 über den Einstellmitteln stehen, ohne
dass diese Glieder in ihre obere Position zurückkehren.
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Nach
Zuführung
der Klappe F werden die Gleitplatte 80, die Klemmplatten 82, 83 und
die Nähgutpressmittel 3 nach
rückwärts verschoben
(in Längsrichtung
des Pressglieds 31) um dann das Basisnähgut H1, das Einfassnähgut H2
und die Klappe F miteinander zu vernähen, so dass sich eine Taschenöffnung ergibt.
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Wie
oben beschrieben, sind entsprechend der beschriebenen Ausführungsform
der automatischen Nähgutzuführvorrichtung 1 die
beiden Klemmglieder 21, 21 jeweils an ihren Mittelabschnitten
abgestützt,
so dass im Vergleich zu herkömmlichen
freitragenden Klemmgliedern die Klappe F fester gehalten werden
kann. Infolgedessen verschiebt sich die Klappe F nicht in den Nähgutklemmmitteln 2,
was zu einer hoch stabilen Nähgutzuführung führt.
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Darüber hinaus
ist das Pressglied 31 an seinen beiden Enden gehaltert,
wodurch sich eine sichere Anpressung des Nähguts ergibt. Infolgedessen verschiebt
sich das Nähgut
nicht in den Nähgutpressmitteln 3,
während
die Vernähung
erfolgt, so dass eine stabile Stichbildung erzielbar ist.
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Daneben
erfordert der Bewegungsmechanismus zur Bewegung der Nähgutklemmmittel 2 lediglich
eine Schwenkbewegung um die Drehachse 51 ohne Verschiebung
in Richtung längsweise
zu den Klemmgliedern 21, 21. Hierdurch ist eine
Kollision des Nähguts
mit anderen Elementen während
der Beförderung
des Nähguts
vermieden. Infolgedessen lässt
sich der Mechanismus zur Zuführung
des Nähgutes
unter gleichzeitiger Absenkung der Herstellungskosten vereinfachen.
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In ähnlicher
Weise besteht die Bewegung des Pressgliedes 31 der Nähgutpressmittel 3 lediglich
aus einer Schwenkbewegung um die Achse 34, wodurch ebenfalls
der Aufbau vereinfacht und die Vorrichtung weniger kostspielig wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf die automatische Nähgutzuführvorrichtung 1 entsprechend
der beschriebenen Ausführungsform
beschränkt.
Vielmehr kann diese Ausführungsform
in vieler Hinsicht abgewandelt werden. Beispielsweise kann die Stelle,
an welcher die Klemmglieder gehaltert werden, aus der Mitte heraus
mehr oder weniger verschoben werden. Es ist also nicht erforderlich,
die Tragarme 22 genau mit der Mitte der Klemmglieder 21 zu
verbinden, solange die Verbindung nicht gerade an den Enden der Klemmglieder,
sondern immer noch in deren Mittelabschnitt erfolgt. In ähnlicher
Weise kann auch die Stelle, an welcher das Pressglied 31 abgestützt ist, von
seinen Enden zu seinem Mittelteil hin verschoben werden, das heißt diese
Abstützung
braucht nicht unbedingt genau an den Enden des Pressglieds 31 zu
erfolgen.