DE19942798A1 - Automatische Nähgutzuführvorrichtung für eine Nähmaschine - Google Patents
Automatische Nähgutzuführvorrichtung für eine NähmaschineInfo
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, eine automatische Nähgutzuführvorrichtung für eine Nähmaschine zu vermitteln, bei welcher bei einfachem Aufbau und niedrigen Herstellungskosten einem Nähgut eine größere Klemmkraft und Pressung verliehen werden kann. Hierzu umfaßt die automatische Nähgutzuführvorrichtung Nähgutklemmittel zum Klemmen eines Nähgutes durch Öffnen oder Schließen eines Paares von Klemmgliedern sowie Bewegungsmittel zur Bewegung der Klemmglieder in eine das Nähgut aufnehmende Einstellposition. Ferner sind Nähgutpreßmittel vorgesehen zur Pressung des Nähgutes mit Hilfe eines Preßgliedes. Das Klemmittel weist zwei Tragarme zur Abstützung von Klemmgliedern, und zwar jeweils an deren Mitten, auf. Das Nähgutpreßmittel ist mit Antriebsmitteln versehen, die eine Verschwenkung des Preßgliedes in eine Position ermöglichen, die der Einstellungsposition gegenüberliegt und von einer Bewegungsbahn der Klemmglieder entfernt liegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Nähgutzuführvorrichtung und ins
besondere eine automatische Nähgutzuführvorrichtung für eine
Nähmaschine, bei welcher ein von Nähgutklemmitteln festge
klemmtes Nähgut von einer Nähgutvorrats- oder Speicherposi
tion zu einer Nähguteinstellposition hin transportiert wird,
wobei an letzterer das zugeführte Nähgut durch Nähgutpreßmit
tel gepreßt und festgehalten wird.
Automatische Nähgutzuführvorrichtungen sind bekannt, bei
spielsweise in Nähapparaturen zur Ausbildung von Einfassungen
(Bündchen oder Borden) beim Annähen von Taschen auf eine
Jacke oder dergleichen. Bei den bekannten Nähgutzuführvor
richtungen dieser Art zur Ausbildung von Einfassung wird eine
Stoffklappe zur Abdeckung eines Taschenschlitzes, wie aus
Fig. 6 ersichtlich, gewöhnlich von einer Klappenaufnahmeplat
te P2 abtransportiert und automatisch einem an einer Ein
stellposition befindlichen Einstellmittel P3 zugeführt, wo
ein Taschenteil eines Kleidungsstücks angeordnet ist. Diese
automatische Nähgutzuführvorrichtung umfaßt die Klappenauf
nahmeplatte P2, Klappenklemmittel P4 zum Klemmen einer auf
der Platte P2 befindlichen Klappe F und zur Beförderung die
ser Klappe zu den Einstellmitteln P3, ferner (nicht darge
stellte) Bewegungsmittel zum Bewegen der Klappenklemmittel P4
von der Platte P2 zu den Einstellmitteln P3 an der Einstell
position sowie Klappenpreßmittel P5 zum Anpressen der zuge
führten Klappe in der Einstellposition.
Die Einstellmittel P3 umfassen einen Verbinder P31 und Klemm
platten P32, P33, die rechts und links beidseits des Verbin
ders P31 und diesem entlanglaufend angeordnet sind.
Die Nähgutklemmittel P4 umfassen ein Paar von Klemmgliedern
P41, P42, von denen jedes einen Klemmabschnitt aufweist, der
länger als die Klappe F ist. Ferner sind als Bestandteil der
Klemmittel P4 ein Paar von Tragarmen P42, P42 zur Halterung
der jeweiligen Klemmglieder P41, P41 vorgesehen. Die Klemm
glieder P41, P41 öffnen und schließen sich relativ zueinander
unter dem Antrieb der Tragarme P42, P42, um so das Nähgut
(Klappe F) zu halten.
Die Nähgutpreßmittel P5 umfassen ein Preßglied P51, welches
länger als das Nähgut (Klappe F) und auf- und abbeweglich
ist. Während sich das Preßglied P51 nach oben bewegt, wird
die Klappe F von den Nähgutklemmitteln P4 über die Klemmplat
te P32 zugeführt und anschließend unter dem Druck des abge
senkten Preßgliedes P51 angepreßt.
Bei der herkömmlichen automatischen Nähgutzuführvorrichtung,
wie sie in den Fig. 7a, 7b und 8a, 8b dargestellt ist, pas
sieren die Klemmglieder P41, P41 bei der Zuführung des Nähgu
tes unter dem angehobenen Preßglied P51 hindurch. Daher sind
die Tragarme P42, P42, welche die Klemmglieder P41, P41 ab
stützen, und der Tragarm P52, welcher das Preßglied P51 ab
stützt, einander gegenüberliegend angeordnet. Die Klemmglie
der P41, P41 und das Preßglied P51 sind, wie dargestellt, je
weils freitragend abgestützt, so daß die Tragarme P42, P42
und der Tragarm P52 mit dem Preßglied P51 und den Klemmglie
dern P41, P41 nicht kollidieren, wenn sie untereinander
durchlaufen.
Bei Anwendung dieser freitragenden Bauweise der Klemmglieder
P41, P41 und des Preßgliedes P51 treten jedoch gewisse Pro
bleme auf. Vor allem reibt die Stoffklappe F gegen die Klemm
platte P32 der Einstellmittel P3 wenn die Klemmglieder P41,
P41 unter dem Preßglied P51 hindurchlaufen, so daß die Stoff
klappe unter Reibung eine Zugkraft erfährt, welche eine Ver
schiebung der von den Klemmgliedern P41, P41 gehaltenen Klap
pe F veranlaßt, weil die in Rede stehende freitragende Halte
rung am abgewandten oder ferner gelegenen Ende der Anordnung
keine ausreichende Haltekraft zur sicheren Halterung der
Stoffklappe F ergibt, wie sie an sich am nahegelegenen Ende
der Anordnung vorliegt.
Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn die Stoffklappe ver
näht wird. Die Reibungskraft, welche auftritt, wenn eine Na
del eingestellte Nähgutteile durchdringt, veranlaßt die Klap
pe F, die vom Preßglied P51 gegen die Preßmittel P5 gedrückt
ist, dazu, sich zu verziehen und zu verschieben.
Um die Haltekraft an den entfernt gelegenen Enden der frei
tragend angeordneten Klemmglieder P41, P41 zu steigern wurde
bereits ein Aufbau versucht, bei dem sich der Zwischenraum
zwischen den Klemmgliedern P41, P41 in Richtung auf die ent
fernt gelegenen Enden verengt. Diese Konstruktion hat jedoch
wiederum einen anderen Nachteil. Die Bauteile werden nämlich
beim Halten des Nähgutes verdreht oder verwunden, was zu
einer erhöhten Metallermüdung und geringerer Halterungsstabi
lität führt.
Die japanische Patentveröffentlichung Nr. 2624344 zeigt eine
weitere Konstruktion, bei welcher Klemmglieder nicht an ihren
Enden, sondern in einem mittleren Abschnitt abgestützt sind.
Bei dieser Konstruktion, die in Fig. 9 dargestellt ist, wer
den zunächst Klemmglieder Q41, Q41 durch Verschwenkung (in
x-Richtung) über die Position eines Druckgliedes Q51 hinaus
bewegt, wobei die Klemmglieder Q41, Q41 an die Seite des
Druckgliedes Q51 verschoben werden. Anschließend erfolgt eine
Parallelverschiebung (in Y-Richtung) der seitlich zueinander
angeordneten Glieder Q41, Q41 und Q51, um auf diese Weise die
Klappe F zwischen das Druckglied Q51 und die Klemmplatte Q32
zu verbringen.
Bei diesem Aufbau zeigen sich jedoch weitere Nachteile. Die
beschriebene zweistufige Bewegung führt dazu, daß die Kosten
mit Bezug auf eine Vorrichtung, die lediglich eine einstufige
Bewegung erfordert, ansteigen. Darüber hinaus ist es manchmal
schwierig, die zwischen den Klemmgliedern Q41, Q41 gehaltene
Stoffklappe F aufgrund gegenseitiger Störungen zwischen den
Verbinder Q31 und die Klemmplatte Q32 einzuführen.
Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung,
eine automatische Nähgutzuführvorrichtung vorzuschlagen, die
dem Nähgut eine höhere Klemm- und Preßkraft erteilt und eine
Zuführung mit einer einfacheren, kostengünstigeren Konstruk
tion ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine automatische Nähgutzu
führvorrichtung vorgeschlagen, die unter einem ersten Aspekt
der Erfindung Nähgutklemmittel zum Festklemmen oder Loslassen
eines Nähgutes umfaßt unter Rotationsbewegung wenigstens
eines von zwei Klemmarmen, welche die Klemmittel im wesentli
chen in deren Mitte abstützen; ferner umfaßt die Vorrichtung
eine Nähguteinstellposition mit Nähguteinstellmitteln, die
zur Aufnahme des Nähguts Haltemittel (Klemmplatten) aufwei
sen; weiterhin umfaßt die Vorrichtung Bewegungsmittel zur Be
wegung der Nähgutklemmittel auf einer vorgegebenen Bewegungs
bahn aus einer Nähgutvorratsposition zur Nähguteinstellposi
tion; schließlich sind bei der Vorrichtung Nähgutpreßmittel
vorgesehen zum Anpressen des in seiner Einstellposition lie
genden Nähgutes durch ein Preßglied, wobei die Nähgutpreßmit
tel das Preßglied mit Bezug auf die Haltemittel so abstützen,
daß es sich in der Nähe oder entfernt von der Bewegungsbahn
der Nähgutklemmittel befindet.
Nach diesem ersten Aspekt der Erfindung wird jedes der Klemm
glieder der Nähgutklemmittel vom Klemmarm an seinem Mittelab
schnitt abgestützt, so daß sich von einem Ende zum anderen
des Klemmgliedes eine gleichmäßige Kraft ergibt, die eine fe
ste Halterung des Nähgutes ermöglicht.
Außerdem steht das Preßglied der Nähgutpreßmittel neben der
Position und getrennt von der Bewegungsbahn der Klemmglieder,
wenn die Nähgutklemmittel das Nähgut mit Hilfe der Bewegungs
mittel aus der Vorratsposition in die Einstellposition beför
dern und sich in die Einstellposition zurückbewegen, um so
das Nähgut nach dessen Beförderung zu pressen. Daher kolli
dieren die Klemmarme nicht mit dem Preßglied und behindern
nicht den Weg der Nähgutzuführung, obwohl die Klemmarme je
weils mittig an den Nähgutklemmitteln angeordnet sind.
Entsprechend einem zweiten Aspekt der Erfindung umfassen die
Nähgutpreßmittel ein Paar von Tragarmen zur Halterung des
Preßgliedes an dessen beiden Enden, um es relativ zu den Hal
temitteln zu verschwenken; ferner ist eine Antriebseinrich
tung für das Preßglied vorgesehen, die dieses Glied durch
Verschwenken der Tragarme in die Nähguteinstellposition oder
auf die dieser Position gegenüberliegende Seite bewegt, so
daß es dicht bei oder im Abstand von der Bewegungsbahn der
Klemmittel liegt.
Entsprechend diesem zweiten Aspekt der Erfindung halten die
Tragarme das Preßglied an seinen beiden Enden, so daß sich
von einem zum anderen Ende dieses Gliedes eine gleichmäßige
Kraft ergibt, durch welche das Nähgut eine sichere Pressung
erfährt. Daher verschiebt sich das Nähgut auf den Nähgutpreß
mitteln nicht infolge Reibung, die entsteht, wenn eine Nadel
die eingestellten Nähgutteile während der Stichbildung durch
dringt, so daß hierdurch eine stabile Vernähung gewährleistet
ist.
Wenn darüber hinaus die Nähgutklemmittel das Nähgut von der
Vorratsposition in die Einstellposition befördern, steht das
Preßglied in einer Position, welche der Einstellposition mit
Abstand von der Bewegungsbahn der Klemmglieder gegenüber
liegt, und das Preßglied verschwenkt sich in die Einstellpo
sition zurück und preßt das Nähgut nach dessen Beförderung,
so daß das Nähgutpreßmittel mit den Stoffklemmitteln nicht
kollidiert und den Weg der Nähgutzuführung nicht verstellt,
obwohl die Tragarme zu beiden Enden des Preßgliedes angeord
net sind.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Bewegungsmittel (der Nähgutklemmittel) und die Antriebs
einrichtung des Preßgliedes die Nähgutklemmittel bzw. das
Preßglied lediglich in eine Richtung bewegen, die im wesent
lichen senkrecht zu einer willkürlichen Achse verläuft.
Bei dieser Ausführungsform kann die Erfindung bei der Ver
wirklichung einer störungsfreien Nähgutzuführung einen ein
fachen Aufbau umfassen, der im Vergleich mit herkömmlichen
Vorrichtungen geringere Herstellungskosten bedingt, falls bei
den herkömmlichen Vorrichtungen zweistufige Bewegungen erfor
derlich sind, nämlich eine Schwenkbewegung, um eine willkür
liche Achse und eine Bewegung entlang dieser Achse.
In der voranstehenden Beschreibung schließt die Bewegung in
einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu einer Achse bei
spielsweise eine Dreh- oder Schwenkbewegung um eine Achse ein
sowie eine parallele Bewegung in einer Richtung senkrecht zu
einer Achse.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeich
nung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Gesamtansicht einer Näh
apparatur zur Ausbildung von Einfassungen mit
einer automatischen Nähgutzuführvorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Nähgutklemm-
und eines Nähgutpreßmechanismus der automati
schen Nähgutzuführvorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Reihe von Seitenansichten des Betriebs
ablaufes der automatischen Nähgutzuführvor
richtung, wobei
Fig. 3a eine Bewegung von Klemmgliedern, ausgehend
von einer Stoffklappenaufnahmeplatte zu einer
Einstellposition hin zeigt, wobei ein Preß
glied geöffnet ist;
Fig. 3b eine Zustand darstellt, in dem die Stoffklap
pe bei geschlossenem Preßglied gepreßt wird;
und
Fig. 3c einen Rückkehrvorgang in einen Ausgangszu
stand bei geöffneten Klemmgliedern zeigt;
Fig. 4 eine Reihe von Draufsichten mit einer Dar
stellung des Betriebsablaufes der automati
schen Nähgutzuführvorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 5 eine Vertikalschnittansicht an einer Ein
stellposition der automatischen Nähgutzuführ
vorrichtung nach Zuführung der Stoffklappe;
Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung eines Nähgut
klemm- und eines Nähgutpreßmechanismus bei
einer an sich bekannten automatischen Nähgut
zuführvorrichtung;
Fig. 7 eine Reihe von Seitenansichten des Betriebs
ablaufs der an sich bekannten Vorrichtung aus
Fig. 6;
Fig. 8 eine Reihe von Draufsichten mit einer Dar
stellung des Betriebsablaufs der an sich be
kannten Vorrichtung aus Fig. 6; und
Fig. 9 eine Reihe von Draufsichten mit einer Dar
stellung des Betriebsablaufs bei einer eben
falls an sich bekannten automatischen Nähgut
zuführvorrichtung, bei welcher Tragarme
Klemmglieder im wesentlichen an deren mittle
ren Abschnitten tragen.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung bezieht sich auf die Fig. 1 bis 5.
Gemäß Fig. 1 umfaßt eine automatische Nähgutzuführvorrichtung
1 eine (Stoff-)Klappenaufnahmeplatte 4, auf welcher zuzufüh
rende Klappen F plaziert werden können. Ein Nähgutklemmecha
nismus mit Nähgutklemmitteln 2 dient der Klemmung einer Klap
pe F. Ein Bewegungsmechanismus mit Bewegungsmitteln 5 ermög
licht eine Verschwenkung, durch welche die Nähgutklemmittel 2
von der Aufnahmeplatte 4 zu Einstellmitteln 8 hin bewegt wer
den, auf denen Nähgutteile für einen Taschenabschnitt einge
stellt werden. Schließlich sind Nähgutpreßmittel 3 vorhanden.
Die Bewegungsmittel 5 umfassen einen Druckluftzylinder 54,
der an einem Basisrahmen 53 befestigt ist. Der Basisrahmen 53
in seinerseits auf einem Tisch T montiert. Ein Stützkörper 55
ist so abgestützt, daß er relativ zum Basisrahmen 53 auf- und
abbeweglich ist, wobei der aufwärts und abwärts gerichtete
Antrieb über den Druckluftzylinder 54 erfolgt. Ein Schwenkarm
52 ist mit Bezug auf den Stützkörper 55 um eine Drehachse 51
schwenkbar abgestützt. Ein Druckluftzylinder 56 dient der
Verschwenkung des Schwenkarms 52.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, umfassen die Nähgut
klemmglieder 2 ein Paar von Klemmgliedern 21, 21 deren Länge
jeweils größer als diejenige der hier als Nähgut dienenden
Klappe F ist. Ein Paar von Klemm- oder Tragarmen 22, 22 dient
der Abstützung der jeweiligen Klemmglieder 21, 21, und zwar
jeweils in der Mitte von deren Längsausdehnung. Die Tragarme
22, 22 sind am oberen Ende des Schwenkarms 52 abgestützt.
Eine Antriebseinrichtung 23, beispielsweise ein Druckluftzy
linder, der am Schwenkarm 52 befestigt ist, dient der Ver
schwenkung einer der Tragarme 22, um sich jeweils zum anderen
Tragarm 22 hin zu öffnen oder zu schließen. Die Tragarme 22,
22 dienen der Halterung der jeweiligen Klemmglieder 21, 21 an
deren Mittelabschnitten, so daß diesen Gliedern von einem zum
anderen Ende hin eine gleichmäßige Haltekraft erteilt wird.
Die Bewegungsmittel 5 bewegen die Nähgutklemmittel 2 von der
Aufnahmeplatte 4 zu den Einstellmitteln 8 hin, wobei sich der
Schwenkarm 52 um die Drehachse 51 verschwenkt.
Die Einstellmittel 8 umfassen einen Verbinder 81 zur Einstel
lung eines Einfaßstoffes H2 (Fig. 5), der für eine Taschen
vernähung auf einer Gleitplatte 80 erforderlich ist, die ih
rerseits auf dem Tisch T angeordnet ist. Klemmplatten 82, 83
dienen als Haltemittel zum Anpressen eines Basisnähgutes H1
eines Kleidungsstücks. Die Klappe F (Nähgut) wird über die
Klemmplatte 83 gepreßt. Die Gleitplatte 80, die Klemmplatten
82, 83 und die Nähgutpreßmittel 3 sind in Richtung des Pfei
les A in Fig. 1 gleitverschieblich, und zwar zusammen mit dem
Basisnähgut, dem Einfaßnähgut und der Klappe F, wenn die Ge
samtanordnung durch Nadeln N, N (Fig. 1) vernäht wird.
Die Nähgutpreßmittel 3 umfassen ein Preßglied 31, dessen Län
ge größer als diejenige der Klappe F ist. Zwei Tragarme 32,
32 sind mit ihren beiden oberen Enden jeweils am Preßglied 31
befestigt. Ihre unteren Enden sind auf der Klemmplatte 83 um
eine Achse 34 drehbar abgestützt. Eine Antriebseinrichtung
33, beispielsweise ein Schrittmotor, dient der Verschwenkung
der Tragarme 32, 32 um die Achse 34. Die Tragarme 32, 32 kön
nen sich, angetrieben von der Antriebseinrichtung 33, aus
einer Öffnungsposition (Fig. 3a) um etwa 150° in eine Nähgut
preßposition (Fig. 3b) verschwenken. Die Öffnungsposition, in
welcher das Preßglied 31 geöffnet ist, liegt unter und im Ab
stand von der Bewegungsbahn (Fig. 3a) der Klemmglieder 21,
21. In der Nähgutpreßposition wird die Stoffklappe F vom
Preßglied 31 über die Klemmplatte 83 gepreßt.
Nachstehend wird die Betriebsweise der beschriebenen Ausfüh
rungsform einer automatischen Nähgutzuführvorrichtung be
schrieben.
Zunächst wird das Basisnähgut H1 (vergleiche Fig. 5) zwischen
die Klemmplatte 82, 83 und die auf dem Tisch T aufruhende
Gleitplatte 80 eingesetzt. Das Einfaßnähgut H2 wird auf den
Verbinder 81 aufgebracht. Hierauf beginnt der Zuführvorgang
der Stoffklappe F.
Wenn sich die zuzuführende Klappe F auf der Aufnahmeplatte 4
befindet, wird das Preßglied 31 durch Betätigung der An
triebseinrichtung 33 der Nähgutpreßmittel 3 nach rückwärts
verschwenkt, wie in Fig. 3a und Fig. 4a dargestellt.
Hierauf werden die Klemmglieder 21, 21, welche die Klappe F
halten, um die Drehachse 51 verschwenkt, so daß die Klappe F
in eine Position oberhalb der Einstellmittel 8 gelangt. Hier
auf wird die Klappe F in einer vorgegebenen Position über der
Klemmplatte 83 plaziert.
Im nächsten Schritt verschwenken sich durch Betätigung der
Antriebseinrichtung 33 die Tragarme 32, 32 im Gegenuhrzeiger
sinn, so daß das Preßglied 31 die Klappe F gegen die Klemm
platte 83 klemmt und hält, wie in Fig. 3b dargestellt.
Hierauf öffnen sich durch Betätigung der Antriebseinrichtung
23 die beiden Tragarme 22, 22 und die Klemmglieder 21, 21 und
geben die Klappe F frei.
Im Anschluß hieran veranlaßt eine Betätigung des Druckluftzy
linders 54 den Stützkörper 55 zu einer Aufwärtsbewegung und
Anhebung der Klemmglieder 21, 21. Anschließend wird der
Druckluftzylinder 56 betätigt, so daß sich die Klemmglieder
21, 21 zur Aufnahmeplatte 4 hin verschwenken und der Nähgut
zuführvorgang beendet ist (vergleiche Fig. 3c).
Bei einer alternativen Ausführungsform kann eine geringere
Höhe des Preßgliedes 31 eine Aufwärtsbewegung der Klemmglie
der 21, 21, wie beschrieben, vermeidbar machen, wenn diese in
ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Es ist auch möglich, den
Nähvorgang dann auszuführen, wenn die Klemmglieder 21, 21
über den Einstellmitteln stehen, ohne daß diese Glieder in
ihre obere Position zurückkehren.
Nach Zuführung der Klappe F werden die Gleitplatte 80, die
Klemmplatten 82, 83 und die Nähgutpreßmittel 3 nach rückwärts
verschoben (in Längsrichtung des Preßglieds 31) um dann das
Basisnähgut H1, das Einfaßnähgut H2 und die Klappe F mitein
ander zu vernähen, so daß sich eine Taschenöffnung ergibt.
Wie oben beschrieben, sind entsprechend der beschriebenen
Ausführungsform der automatischen Nähgutzuführvorrichtung 1
die beiden Klemmglieder 21, 21 jeweils an ihren Mittelab
schnitten abgestützt, so daß im Vergleich zu herkömmlichen
freitragenden Klemmgliedern die Klappe F fester gehalten wer
den kann. Infolgedessen verschiebt sich die Klappe F nicht in
den Nähgutklemmitteln 2, was zu einer hoch stabilen Nähgutzu
führung führt.
Darüber hinaus ist das Preßglied 31 an seinen beiden Enden
gehaltert, wodurch sich eine sichere Anpressung des Nähguts
ergibt. Infolgedessen verschiebt sich das Nähgut nicht in den
Nähgutpreßmitteln 3 während die Vernähung erfolgt, so daß
eine stabile Stichbildung erzielbar ist.
Daneben erfordert der Bewegungsmechanismus zur Bewegung der
Nähgutklemmittel 2 lediglich eine Schwenkbewegung um die
Drehachse 51 ohne Verschiebung in Richtung längsweise zu den
Klemmgliedern 21, 21. Hierdurch ist eine Kollision des Näh
guts mit anderen Elementen während der Beförderung des Näh
guts vermieden. Infolgedessen läßt sich der Mechanismus zur
Zuführung des Nähgutes unter gleichzeitiger Absenkung der
Herstellungskosten vereinfachen.
In ähnlicher Weise besteht die Bewegung des Preßgliedes 31
der Nähgutpreßmittel 3 lediglich aus einer Schwenkbewegung um
die Achse 34, wodurch ebenfalls der Aufbau vereinfacht und
die Vorrichtung weniger kostspielig wird.
Die Erfindung ist nicht auf die automatische Nähgutzuführvor
richtung 1 entsprechend der beschriebenen Ausführungsform be
schränkt. Vielmehr kann diese Ausführungsform in vieler Hin
sicht abgewandelt werden. Beispielsweise kann die Stelle, an
welcher die Klemmglieder gehaltert werden, aus der Mitte her
aus mehr oder weniger verschoben werden. Es ist also nicht
erforderlich, die Tragarme 22 genau mit der Mitte der Klemm
glieder 21 zu verbinden, solange die Verbindung nicht gerade
an den Enden der Klemmglieder, sondern immer noch in deren
Mittelabschnitt erfolgt. In ähnlicher Weise kann auch die
Stelle, an welcher das Preßglied 31 abgestützt ist, von sei
nen Enden zu seinem Mittelteil hin verschoben werden, das
heißt diese Abstützung braucht nicht unbedingt genau an den
Enden des Preßglieds 31 zu erfolgen.
Claims (3)
1. Automatische Nähgutzuführvorrichtung (1) für eine Nähma
schine mit Nähgutklemmitteln (2) zum Festklemmen oder
Loslassen eines Nähgutes (F) mittels eines Paares von
Klemmitteln (21) unter Rotationsbewegung wenigstens
eines von zwei Klemmarmen (22), welche die Klemmittel im
wesentlichen in deren Mitte abstützen; mit einer Nähgu
teinstellposition (Nähguteinstellmittel 8), an der zur
Aufnahme des Nähguts Haltemittel (Klemmplatten 82, 83)
vorgesehen sind, mit Bewegungsmitteln (5) zur Bewegung
der Nähgutklemmittel auf einer vorgegebenen Bewegungs
bahn aus einer Nähgutvorratsposition (Aufnahmeplatte 4)
zur Nähguteinstellposition; und mit Nähgutpreßmitteln
(3) zum Anpressen des in seiner Einstellposition liegen
den Nähgutes durch ein Preßglied (31), wobei die Nähgut
preßmittel das Preßglied mit Bezug auf die Haltemittel
so abstützen, daß es sich in der Nähe oder entfernt von
der Bewegungsbahn der Nähgutklemmittel befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nähgutpreßmittel (3) ein Paar von Tragarmen (32) zur
Halterung des Preßgliedes (31) an dessen beiden Enden
umfassen, um es relativ zu den Haltemitten (Klemmplatten
82, 83) zu verschwenken, und daß eine Antriebseinrich
tung (33) für das Preßglied vorgesehen ist, die dieses
Glied durch Verschwenken der Tragarme in die Nähgutein
stellposition oder auf die dieser Position gegenüberlie
genden Seite bewegt, und zwar jeweils mit Abstand von
der Bewegungsbahn der Nähgutklemmittel (2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsmittel (5) der Nähgutklemmittel (2) und die
Antriebseinrichtung (33) des Preßgliedes (31) die Näh
gutklemmittel bzw. das Preßglied lediglich in eine Rich
tung bewegen, die im wesentlichen senkrecht zu einer
willkürlich gewählten Achse verläuft.
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