DE4019142C2 - Einrichtung zur Wasserversorgung - Google Patents
Einrichtung zur WasserversorgungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Einsparung von Wasser aus dem Trinkwassernetz
wird Regenwasser beispielsweise über die Dach
flächen von Gebäuden in Wasserspeichern gesammelt
und aus diesen bestimmte, nicht auf Trinkwasser
qualität angewiesene Wasserverbraucher gespeist.
Der Regenwasseranfall ist jedoch regelmäßig
nicht ausreichend, um diese Verbraucher vollständig
zu versorgen. Es ist daher notwendig, derartige
Regenwasserwerke mit dem Trinkwassernetz zu
koppeln, wobei sichergestellt sein muß, daß ein
Rückfluß von Regenwasser in das Trinkwassernetz
auf jeden Fall verhindert wird. Dies wird durch
einen offenen, mit einem Überlauf unterhalb der
Trinkwasserzuführung versehenen Wasserspeicher
erreicht.
Eine bekannte Möglichkeit nach der DE 30 10 290 zur
Steuerung einer derartigen Einrichtung besteht darin,
den Inhalt des Regenwasserspeichers gegebenenfalls durch
Trinkwasserzufuhr über ein Schwimmerventil nicht unterhalb
eines vorgegebenen Mindestfüllstandes absinken zu
lassen. Hier besteht die Gefahr, daß bei einem Defekt
des Schwimmerventils die Zufuhr von Trinkwasser in den
Regenwasserspeicher auch bei Überschreitung des Mindestfüllstandes
nicht gestoppt wird und dieses in unkontrollierter
Menge in die Kanalisation oder dergleichen abfließt.
Bei einer weiteren bekannten Möglichkeit wird bei Unterschreiten
eines Mindestfüllstandes im Regenwasserspeicher
das Regenwasserwerk stillgesetzt und die Verbraucher
werden über das Trinkwassernetz gespeist. Hierfür
ist jedoch erforderlich, daß sämtliche Versorgungsleitungen
zu diesen Verbrauchern doppelt ausgeführt werden.
Der Installationsaufwand für diese Lösung ist daher zumeist
unwirtschaftlich groß.
Ausgehend von der DE 30 10 290 liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Wasserversorgung
zu schaffen, die mit vertretbarem Aufwand eine sichere
Betriebsweise gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Regenwasserwerks ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß ein zusätzlicher druckloser Wasserspeicher
vorgesehen ist, der mit einem eigenen Überlauf versehen
ist, dem abhängig von seinem Füllstand Trinkwasser zuführbar
ist und der über die Druckerhöhungsanlage mit
den Wasserverbrauchern verbunden ist, erhält man bei
überschüssigem Regenwasser einen Überlauf aus dem Regenwasserspeicher
und bei überschüssigem Trinkwasser aufgrund
einer Fehlfunktion des zugeordneten Schwimmerventils
einen Überlauf aus dem zusätzlichen Wasserspeicher,
so daß diese Fehlfunktion leicht erkannt und die Trinkwasserzufuhr
unterbunden werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Schemazeichnung einer ersten Ausführungsform
der Einrichtung zur Wasserversorgung,
Fig. 2 die Schemazeichnung einer zweiten Ausführungsform
der Einrichtung und
Fig. 3 die Schemazeichnung einer dritten Ausführungsform
der Einrichtung.
Fig. 1 zeigt einen drucklosen Regenwasserspeicher 1,
dem über einen Zulauf 2 in einem Filter gereinigtes
Regenwasser zugeführt wird. Über einen Überlauf 4
kann etwaiges überschüssiges Regenwasser, das im
Regenwasserspeicher 1 nicht mehr aufgenommen werden
kann, in die Kanalisation oder dergleichen abge
führt werden. Eine Mindestfüllstand-Erfassungs
einrichtung in Form eines Schwimmerschalters 5
spricht an, wenn der Füllstand im Regenwasserspeicher
1 mangels ausreichender Zuführung von Regenwasser
oder infolge zu starken Verbrauchs von Regenwasser
unter einen Mindestpegel absinkt, und betätigt
in noch zu beschreibender Weise zwei Magnetventile
6 und 7.
Eine vom Regenwasserspeicher 1 abgehende Entnahme
leitung 8 führt über das Magnetventil 6 zu einer
Versorgungsleitung 9, in die eine Druckerhöhungs
anlage in Form einer von einem Motor 10 getriebenen
Pumpe 11 eingesetzt ist. Die Pumpe 11 wird einge
schaltet, wenn ein hinter der Pumpe 11 an die
Versorgungsleitung 9 angeschlossener Wasserver
braucher Wasser entnimmt. Ein hinter der Pumpe 11
angebrachter Druckbehälter 12 sorgt jedoch über
einen in der Speiseleitung für den Motor 10
angeordneten Druckschalter 13 dafür, daß die
Pumpe 11 nicht bei Entnahme kleinerer Wassermengen
jedesmal in Betrieb gesetzt wird.
Es ist ein zusätzlicher druckloser Wasserbehälter 14
vorgesehen, der gegenüber dem Regenwasserbehälter 1
ein deutlich geringeres Volumen besitzt. Diesem
Wasserbehälter 14 kann über eine Anschlußleitung 15
mit einem Hauptabsperrhahn 16 sowie ein Schwimmer
ventil 17 Trinkwasser aus einem Trinkwassernetz
zugeführt werden. Das Schwimmerventil 17 ist ge
schlossen, wenn der Wasserspiegel im Wasserspeicher
14 eine vorgegebene Höhe besitzt oder überschreitet,
und geöffnet, wenn diese Höhe unterschritten wird,
so daß die Trinkwasserzufuhr so gesteuert wird,
daß die vorgegebene Höhe stets eingehalten wird.
Der Wasserspeicher 14 besitzt ebenfalls einen Überlauf
18, so daß, wenn im Falle einer Fehlfunktion des
Schwimmerventils 17 die vorgegebene Höhe über
schritten und weiterhin Trinkwasser zugeführt wird,
dieses über den Überlauf 18 in die Kanalisation
oder dergleichen geleitet wird. Da ein derartiges
Überlaufen von Wasser nur bei einer Störung der
Steuerung der Trinkwasserzufuhr auftreten kann,
ist diese Störung leicht erkennbar, so daß
geeignete Sicherungsmaßnahmen getroffen werden
können. Eine aus dem Wasserspeicher 14 herausge
führte Entnahmeleitung 19 ist über das Magnet
ventil 7 ebenfalls mit der Versorgungsleitung 9
verbunden.
Ein mit einer Mindesthöhen-Meßsonde gekoppelter
Schalter 20 verhindert ein Inbetriebsetzen der
Pumpe 11, wenn der Wasserspiegel im Wasserbehälter
14 ebenfalls aufgrund einer Störung der Trinkwasser
zufuhr unter eine bestimmte Mindesthöhe gefallen
ist.
In den an die unter Gleichspannung stehenden Leitungen
21 und 22 angeschlossenen Speisekreis für den Motor
10 ist weiterhin ein Hauptschalter 23 eingefügt.
Die Magnetventile 6 und 7 liegen in Reihe mit dem
Schwimmerschalter 5 sowie den Schaltern 20, 13 und 23
ebenfalls an der Spannung zwischen den Leitungen
21 und 22.
Die Arbeitsweise des Regenwasserwerkes nach Fig. 1
ist wie folgt:
Wenn das Regenwasserangebot ausreichend ist, so daß der Schwimmerschalter 5 geschlossen ist, dann sind das Magnetventil 6 geöffnet und das Magnet ventil 7 geschlossen. Wird bei einer Entnahme an einem Wasserverbraucher die Pumpe 11 in Betrieb gesetzt, dann saugt diese Wasser aus dem Regenwasser speicher 1 und fördert es zum Verbraucher. Ist die Wasserentnahme so groß oder die Regenwasserzufuhr so gering, daß der Mindestpegel im Regenwasser speicher 1 unterschritten wird, dann öffnet der Schwimmerschalter 5 und das Magnetventil 6 wird geschlossen sowie das Magnetventil 7 geöffnet. Die Wasserentnahme für die Wasserverbraucher erfolgt nun bis zur Schließung des Schwimmerschalters 5 aus dem Wasserspeicher 14, wobei eine entsprechende Nachlieferung von Trinkwasser über das Schwimmer ventil 17 erfolgt.
Wenn das Regenwasserangebot ausreichend ist, so daß der Schwimmerschalter 5 geschlossen ist, dann sind das Magnetventil 6 geöffnet und das Magnet ventil 7 geschlossen. Wird bei einer Entnahme an einem Wasserverbraucher die Pumpe 11 in Betrieb gesetzt, dann saugt diese Wasser aus dem Regenwasser speicher 1 und fördert es zum Verbraucher. Ist die Wasserentnahme so groß oder die Regenwasserzufuhr so gering, daß der Mindestpegel im Regenwasser speicher 1 unterschritten wird, dann öffnet der Schwimmerschalter 5 und das Magnetventil 6 wird geschlossen sowie das Magnetventil 7 geöffnet. Die Wasserentnahme für die Wasserverbraucher erfolgt nun bis zur Schließung des Schwimmerschalters 5 aus dem Wasserspeicher 14, wobei eine entsprechende Nachlieferung von Trinkwasser über das Schwimmer ventil 17 erfolgt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind der Schwimmer
schalter 5 und das Magnetventil 6 durch ein über
einen Schwimmer betätigbares Fußventil 24, einen
relaisgesteuerten Schalter 25 und einen Druck
schalter 26 ersetzt. Das Fußventil 24 ist geöffnet
und das Magnetventil 7 ist geschlossen, wenn der
Wasserspiegel im Regenwasserspeicher 1 über dem
Mindestpegel liegt. Fällt der Wasserspiegel unter
diesen Mindestpegel, dann wird das Fußventil 24
geschlossen. Wenn nun durch Wasserentnahme bei einem
Verbraucher die Pumpe 11 in Betrieb gesetzt wird,
dann tritt in der Entnahmeleitung 8 ein niedrigerer
Druck auf als bei geöffnetem Fußventil 24.
Hierdurch wird der normalerweise geöffnete Druck
schalter 26 kurzzeitig geschlossen, so daß das
Magnetventil 7 öffnet. Gleichzeitig wird der
relaisgesteuerte Schalter 25 geschlossen, der
nach Öffnung des Druckschalters 26 das Magnet
ventil 7 geöffnet hält. Wenn nach der Wasser
entnahme die Pumpe 11 stillgesetzt wird, öffnet
der Druckschalter 13, so daß das Magnetventil 7
wieder schließt und auch der Schalter 25 geöffnet
wird. Ist bei einer erneuten Wasserentnahme das
Fußventil 24 noch immer geschlossen, wird wiederum
über den Druckschalter 26 und anschließend den
Schalter 25 das Magnetventil 7 geöffnet, bis die
Wasserentnahme beendet ist.
Der mit dem Fußventil 24 gekoppelte Schwimmer ist
so konzipiert, daß er stabile Öffnungs- und Schließ
zustände des Fußventils 24 mit einer deutlichen
Schalthysterese bewirkt. Das Fußventil 24 dient
gleichzeitig als Rückflußverhinderer.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 besteht keine
direkte Verbindung zwischen der Entnahmeleitung
8 und der Versorgungsleitung 8, sondern die Ent
nahmeleitung 8 führt aus dem Regenwasserspeicher 1
in den wesentlich kleineren Wasserspeicher 14,
so daß das Regenwasser, bevor es durch die Pumpe 11
zu den Verbrauchern befördert wird, zunächst in
den Wasserspeicher 14 gebracht wird. Hierzu dient
eine im Regenwasserspeicher 1 angeordnete, von
einem Motor 27 angetriebene Tauchpumpe 28. Diese
ist in Betrieb, wenn zwei Schalter 29 und 30
geschlossen sind, wobei der Schalter 29 öffnet,
wenn der Wasserspiegel im Regenwasserspeicher 1
unter einen Mindestpegel fällt, d. h. einen
Trockenlaufschutz für die Tauchpumpe 28 sicher
stellt, und der Schalter 30 öffnet, wenn der
Wasserspiegel im Wasserspeicher 14 einen vorge
gebenen Höchststand erreicht. Das Schwimmerventil
17 wird zur Zuführung von Trinkwasser geöffnet,
wenn mangels ausreichendem Regenwasser der
Wasserspiegel im Wasserspeicher 14 unter einen
vorgegebenen Stand fällt, so daß auch in diesem
Fall die Versorgung der Verbraucher gesichert
ist.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Wasserversorgung mit Regen-
bzw. Trinkwasser mit einem drucklosen
Regenwasserspeicher, der mit einem Überlauf
und einer Mindestfüllstand-Erfassungseinrichtung
ausgestattet ist und aus dem mittels einer
Druckerhöhungsanlage Regenwasser entnehmbar
und den Wasserverbrauchern zuführbar ist,
und mit einer Verbindung an das Trinkwasser
netz zur Zuführung von Trinkwasser bei das
Regenwasserangebot übersteigendem Wasserver
brauch,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzlicher druckloser Wasserspeicher
(14) vorgesehen ist, der mit einem eigenen
Überlauf (18) versehen ist, dem abhängig
von seinem Füllstand Trinkwasser zuführbar ist
und der über die Druckerhöhungsanlage (11)
mit den Wasserverbrauchern verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wasserverbraucher über die
Druckerhöhungsanlage (11) entweder mit dem
Regenwasserspeicher (1) oder mit dem zu
sätzlichen Wasserspeicher (14) verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungen zwischen den
Wasserverbrauchern und dem Regenwasserspeicher
(1) einerseits und den Wasserverbrauchern und
dem zusätzlichen Wasserspeicher (14) anderer
seits in Abhängigkeit vom Füllstand des Regen
wasserspeichers (1) steuerbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Verbindungen zwischen dem
Regenwasserspeicher (1) und der Druckerhöhungs
anlage (11) sowie zwischen dem zusätzlichen
Wasserspeicher (14) und der Druckerhöhungs
anlage (11) jeweils ein von der Mindestfüllstand-
Erfassungseinrichtung (5) gesteuertes Magnet
ventil (6, 7) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Verbindung zwischen dem
Regenwasserspeicher (1) und der Druckerhöhungs
anlage (11) ein schwimmergesteuertes Ventil
(24) und in der Verbindung zwischen dem zu
sätzlichen Speicher (14) und der Druckerhöhungs
anlage (11) ein vom Druck in der Verbindungs
leitung (8) zwischen dem Regenwasserspeicher
(1) und der Druckerhöhungsanlage (11)
steuerbares Magnetventil (7) vorgesehen sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Regenwasser den Wasser
verbrauchern aus dem Regenwasserspeicher (1)
über den zusätzlichen Wasserspeicher (14)
zuführbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Förderung des Regenwassers
aus dem Regenwasserspeicher (1) in den zu
sätzlichen Wasserspeicher (14) eine abhängig
vom Mindestfüllstand im Regenwasserspeicher
(1) und vom Höchstfüllstand im zusätzlichen
Speicher (14) steuerbare Pumpe (28) vorgesehen
ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Volumen des zusätzlichen Speichers (14)
im Vergleich zum Volumen des Regenwasser
speichers (1) gering ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4019142A DE4019142C2 (de) | 1990-06-14 | 1990-06-14 | Einrichtung zur Wasserversorgung |
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