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Pumpenanlage
Die Erfindung bezieht sich auf einePumpenanlage, welche aus zwei elektromotorisch angetriebenen Pumpen oder Pumpengruppen besteht, von denen die eine an eine Druckleitung, die andere hingegen saugseitig an einen drucklosen Behälter und druckseitig an die Saugseite der ersten Pumpe oder Pumpengruppe angeschlossen ist.
Die bekannten Anlagen dieser Art hatten den Nachteil, dass sie den Druck eines Versorgungsnetzes bei den zulässigen Wassermengen nicht ausnutzen konnten und infolgedessen sehr unwirtschaftlich arbeiteten.
Weiters beinhaltet ein nicht veröffentlichter Vorschlag eine Pumpenanlage, bei der zwei elektromotorisch angetriebene Pumpen vorgesehen sind, von denen die eine an das Wasserleitungsnetz, die andere hingegen an einen drucklosen Behälter angeschlossen ist, aus dem bei Überschreiten der zulässigen Verbrauchermenge der gesamte Flüssigkeitsverbrauch gedeckt wird. Diese Pumpenanlage lieferte zwar befriedigende Ergebnisse, hatte jedoch den Nachteil, dass während der Verbrauchsspitze nur eine Pumpe den gesamten Druck aufbringen musste, während die zweite Pumpe stillgelegt war. Infolgedessen mussten die Pumpenaggregate relativ stark dimensioniert werden.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der angeführten Pumpenanlagen zu beseitigen und eine Anlage zu schaffen, die billig in ihrer Herstellung ist und trotzdem den an sie gestellten Anforderungen gerecht wird. Dies wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass die erste Pumpe oder Pumpengruppe über ein vorzugsweise elektrisch betätigtes Ventil saugseitig an ein Versorgungsnetz angeschlossen ist und dass zwischen der zweiten Pumpe oder Pumpengruppe und dem Behälter ein zweites vorzugsweise elektrisch betätigtes Ventil vorgesehen ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zum Öffnen des zweiten Ventils und zur anschlie- ssenden Einschaltung des Motors der zweiten Pumpe oder Pumpengruppe sowie zum Schliessen des ersten Ventils ein Schütz vorgesehen, welches über einen Zeitschalter mit einem von der Druckleitung gesteuerten Kommandoschalter verbunden ist. Dies ermöglicht einen vollautomatischen Betrieb der Anlage.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der-erfindungsgemässen Pumpenanlage schematisch dargestellt :
Die erfindungsgemässe Pumpenanlage besitzt einen vom Wasserleitungsnetz kommenden Rohrstrang, der sich in zwei Äste gabelt, nämlich einen zu einem drucklosen Sammelbehälter 7 führenden Ast, der durch ein nicht dargestelltes, von einem im Sammelbehälter befindlichen Schwimmer gesteuertes Ventil absperrbar ist und einen an eine Pumpe 5 angeschlossenen Ast, wobei die Pumpe 5 durch einen Elektromotor angetrieben ist. An diese Pumpe 5 ist eine Druckleitung 1 angeschlossen, in welche ein Strömungsmengenmesser eingebaut ist, der mit einem Kommandoschalter 2 gekuppelt ist.
An den drucklosen Sammelbehälter 7 ist ein elektrisch betätigtes Ventil 6 angeschlossen, das durch eine Leitung mit der Saugseite einer zweiten, gleichfalls elektrisch angetriebenen Pumpe 4 verbunden ist. Die Druckseite dieser Pumpe 4 mündet in die Saugleitung der Pumpe 5.
Die Speisung der Elektromotoren der beiden Pumpen 4 und 5 erfolgt aus dem Netz über ein
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Hauptschütz 0 sowie über ein weiteres Schütz 8. Das Schütz 8 ist über Leitungen mit dem Motorventil 6 verbunden, das wieder über Leitungen mit einem Zeitschalter 3 verbunden ist, welcher durch den Kommandoschalter 2 steuerbar ist.
Die erfindungsgemässe Anlage arbeitet in folgender Weise :
Solange sich der Wasserverbrauch unter einer bestimmten Grenze hält, erfolgt die Versorgung der Druckleitung durch die Pumpe 5, deren Motor über ein Hauptschütz 0 an das Netz angeschlossen ist. Wird jedoch die Verbrauchsgrenze überschritten, so erteilt der mit dem Strömungsmengenmesser verbundene Kommandoschalter 2 dem Zeitschalter 3 einen Impuls. Dadurch öffnet der Zeitschalter für eine vorbestimmte Zeitdauer das Motorventil 6. Sobald das Ventil 6 geöffnet ist, wird einerseits das Schütz 8 erregt, wodurch der Motor der Pumpe 4 eingeschaltet wird und anderseits der Motor des Ventils 9 eingeschaltet, wodurch das Ventil 9 geschlossen wird.
In diesem Zustande der Entnahmespitze wird also die gesamte, erforderliche Wassermenge dem Sammelbehälter 7 entnommen und der Differenzdruck zwischen dem Zulaufdruck des Sammelbehälters und dem Strassenzulaufdruck von der Pumpe 4 aufgebracht.
Ist die durch den Zeitschalter 3 festgelegte Zeit abgelaufen, so wird zunächst das Ventil 9 ge- öffnet und nach Öffnen desselben das Ventil 6 geschlossen. Nach Schluss des Ventils 6 wird das Schütz 8 entregt, wodurch der Motor der Pumpe 4 abgeschaltet wird, so dass die weitere Versorgung der Druckleitung 1 durch die Pumpe 5 bewerkstelligt wird.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann man an Stelle von zwei Pumpen zwei Pumpengruppen verwenden, wobei die Pumpen einer Gruppe hydraulisch parallel oder in Serie geschaltet werden können. Ebenso kann der Strömungsmengenmesser 2 z. B. insbesondere bei mehreren abgehenden Druckzonen an der Wasserzubringerseite vor den Pumpen 4 und 5 eingebaut sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pumpenanlage, bestehend aus zwei elektromotorisch angetriebenen Pumpen oder Pumpengruppen, von denen die eine an eine Druckleitung, die andere hingegen saugseitig an einen drucklosen Behälter und druckseitig an die Saugleitung der ersten Pumpe oder Pumpengruppe angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erstePumpe (S) oderpumpengruppe über ein vorzugsweise elektrisch betätigtes Ventil (9) saugseitig an ein Versorgungsnetz angeschlossen ist und dass zwischen der zweiten Pumpe (4) oder Pumpengruppe und dem Behälter (7) ein zweites vorzugsweise elektrisch betätigtes Ventil (6) vorgesehen ist.