DE554373C - Verfahren zum Entleimen von leimhaltigem Gut in einer Daempferbatterie - Google Patents

Verfahren zum Entleimen von leimhaltigem Gut in einer Daempferbatterie

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DE554373C
DE554373C DE1930554373D DE554373DD DE554373C DE 554373 C DE554373 C DE 554373C DE 1930554373 D DE1930554373 D DE 1930554373D DE 554373D D DE554373D D DE 554373DD DE 554373 C DE554373 C DE 554373C
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DE
Germany
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damper
battery
glue
leaching
liquid
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DE1930554373D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Julius Kohl
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CHEMISCHE PRODUKTE VORMALS H S
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CHEMISCHE PRODUKTE VORMALS H S
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entleimen von leimhaltigem Gut in einer Dämpferbatterie Bisher wurde entsprechend vorbehandelter Knochenschrot in Dämpferbatterien von vier oder mehr Einzeldämpfern entleimt, die, nach dem Gegenstromprinzip arbeitend, eine Anreicherung der Brühen von Dämpfer zu Dämpfer ermöglichten.
  • Bekanntlich ist die Leimsubstanz in dem Knochenschrot noch nicht in löslicher Form vorhanden und muß in diese Form durch Dampfdruck übergeführt werden. Dabei wird aber jedesmal nur ein Bruchteil der leimgebenden Substanz in Leim übergeführt, so daß sich bei der bisher üblichen Verfahrensweise diese Drücke sehr oft, bis zu z5 mal, wiederholen mußten, um die gesamte leimgebende Substanz aufzuschließen. Nach jedem Aufschluß mit Dampf erfolgte die Auslaugung des vorgebildeten Leimes durch Stehenlassen in heißem Wasser auf die Dauer von 7 bis 2 Stunden.
  • Die Arbeitsweise in der Dämpferbatterie erfolgte nun in der Weise, daß immer die Brühen von einem Dämpfer gegen das Frischgut zu auf den anderen übergedrückt wurden, und zwar vorzugsweise mittels Dampfdruck. Der somit von der Flüssigkeit entleerte Dämpfer bekam alsdann einen Dampfdruck und wurde hierauf wieder mit der Flüssigkeit des vorhergehenden Dämpfers aufgefüllt, worauf dieser Dampfdruck erhielt usw. Wenn ein Dämpfer die vorgeschriebene Anzahl an Dampfdrücken und Wasserstehzeiten durchgemacht hatte, war er entleimt und wurde entleert. An seiner Stelle wurde gleichzeitig am anderen Ende der Batterie ein mit frischem Knochenschrot gefüllter Dämpfer wieder an den Kreislauf angehängt.
  • Das bisher übliche Verfahren weist einige Mißstände auf, durch die sowohl die Behandlungszeit übermäßig verlängert wie auch das gewonnene Leimprodukt nach Güte und Menge beeinträchtigt wird.
  • Zweck der Erfindung ist, eine neuartige Verfahrensweise zu schaffen, durch die wesentliche Vorteile gegenüber der bisherigen Arbeitsweise erzielt werden können.
  • Die systematische Untersuchung des bisherigen Verfahrensgangs hat der Erfinderin die Gesichtspunkte gezeigt, unter denen eine solche Verbesserung erzielt werden kann. Zunächst hat durch vergleichende Versuche die Erfinderin festgestellt, daß die Auslaugung rascher und gründlicher vor sich geht, wenn während der Auslaugeperiode die Auslaugewässer oder Auslaugebrühen in stetig fortschreitender Bewegung durch die Batterie begriffen sind.
  • Eine derartige Entlaugungsweise ließ sich, wie die obenstehende Schilderung des üblichen Verfahrens zeigt, bisher nicht ermöglichen, vielmehr mußte den ganzen Verhältnissen nach stets mit stehendem Wasser ausgelaugt werden, wodurch größere Leimmengen im Schrot verblieben. Diese bezüglich der erforderlichen Behandlungszeit ungünstige Tatsache wirkt aber auch auf die erzielbare Leimgüte nachteilig, weil beim Herausdrücken des Wassers vor Beginn der nächsten Dämpferperiode im Schrot verbliebene, aufgelockerte, aber nicht ausgelaugte Leimmengen durch den nachfolgenden Dampfdruck in ihrer Güte erheblich geschädigt werden.
  • Die gründlichere Auslaugung der durch einen Dampfdruck aufgeschlossenen Leimmenge durch die strömende Auslaugung bringt es ohne weiteres mit sich, daß man bei der neuen Verfahrensweise mit einer wesentlich geringeren Anzahl von Dampfdrücken auskommen kann als bei der bisherigen Arbeitsweise.
  • Da, wie oben gezeigt, der Dampfdruck schädigend auf die Güte des gewonnenen Leimguts einwirkt, bringt die Verringerung der Anzahl der anzuwendenden Dampfdrücke außer der Ersparnis an Wärmeenergie noch eine Erhöhung der Güte des erzielten Leimes mit sich. Selbstverständlich wird der Grad der möglichen Gesamtentleimung des Knochenguts durch die neue Verfahrensweise ebenfalls erhöht.
  • Den eigentlichen Erfindungsgegenstand bildet ein Verfahren zum Entleimen von leimhaltigem Gut, wie Knochenschrot o. dgl., in einer Dämpferbatterie durch abwechselnde Dampfdruckbehandlung und Auslaugung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß für jede Dampfdruckperiode alle im Betrieb befindlichen Dämpfer von Flüssigkeit entleert und dann unter Dampfdruck gesetzt werden.
  • Die aus den Dämpfern j eweils entfernte Flüssigkeit kann in verschiedener Weise -behandelt werden. Zunächst kann man die Brühen, soweit sie bereits stark angereichert sind, unmittelbar dem Vakuumverdampfer zuführen, um sie dort zugleich einzudicken. Für die Weiterführung des Entleimungsverfahrens werden dann natürlich entsprechende Mengen Frischwasser zugeführt; soweit die entleerten Brühen nicht unmittelbar bearbeitet werden, hält man sie für die Wiedereinführung in die Dämpfer bereit. Dies kann beispielsweise in der Weise geschehen, daß sie beim Entleeren in Behälter gedrückt werden, die beispielsweise für zwei benachbarte Dämpfer gemeinsam sein können.
  • Die bevorzugte Ausführungsform besteht aber darin, daß man während der Dampfdruckperioden den -flüssigen Inhalt jedes Dämpfers in einem gesonderten Behälter bereit hält, um ihn nach Beendigung jeder Dampfdruckperiode dem zugehörigen Dämpfer wieder zuzuführen.
  • Ferner besteht die Erfindung, wie bereits oben angeführt, darin, daß während jeder Auslaugeperiode die Auslaugeflüssigkeit in stetigem Strom durch die Dämpferbatterie geführt wird, und zwar kann man zweckmäßig die hierzu erforderliche Flüssigkeitsströmung durch Nachschieben von Reinwasser erzeugen.
  • Hierbei soll nach der Erfindung das Frischwasser in den Dämpfer mit am stärksten entleimter Schrotbeschickung so eingepumpt werden,- daß eine Strömung durch die Batterie in Richtung auf den am wenigsten entleimten Dämpfer entsteht, die die gesättigten Brühen dem Auslaß zuschiebt.
  • Die zur Durchführung des neuen Verfahrens zu benutzende Dämpferbatterie, die in bekannter Weise mit mehreren durch Rohrleitungen unter Einschaltung von Schalt- und Absperrmitteln verbundenen Dämpfern ausgerüstet ist, soll zweckmäßig so angeordnet sein, daß jedem Dämpfer ein gesonderter Flüssigkeitsbehälter zugeordnet ist.
  • Ein wesentlicher neuer Teil der Anlage ist eine Heißwasserpumpe, deren Druckseite mit jedem Dämpfer verbunden werden kann. Jedem Dämpfer ist zweckmäßig ein Flüssigkeitsvorwärmer vorgeschaltet.
  • Kurz zusammengefaßt, werden durch die Anwendung des neuen Verfahrens gegenüber der alten Arbeitsweise folgende Vorteile erreicht: i. Bei gleichem Rohgut läßt sich die Güte des gewonnenen Leims erheblich steigern.
  • 2. Die erwünschte schnellere Entleimung wird erzielt. Damit ist es möglich, die bisher übliche Zahl von Aufschließdrücken auf etwa die Hälfte herunterzusetzen und hierdurch wesentliche Dampf- und Kohlenersparnisse zu erzielen.
  • 3. Die Knochen werden weitergehend entleimt als nach dem alten Verfahren. Die übliche Stickstoffbestimmung im entleimten Schrot ergibt unter sonst gleichen Umständen bei dem neuen Verfahren bemerkenswert geringere N-Gehalte.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer für die neue Verfahrensweise anwendbaren Anlage ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
  • Eine Batterie von beispielsweise sechs Dämpfern a1 bis a. ist durch Leitungen 1a und l so verbunden, daß durch das Arbeiten einer Pumpe d auf einen beliebigen Dämpfer das zugepumpte Wasser bzw. die Brühe der weiter vorliegenden Dämpfer durch die Übertrittsleitungen durch die ganze Batterie hindurchgeht.
  • Zur bequemen, Einhaltung der gewünschten Temperatur der Auslaugebrühen gehen die Ausgangsleitungen durch Heizvorrichtungen f1 bis f, Die Batterie ist weiterhin durch die Leitungen in so eingerichtet, daß nach entsprechender Absperrung der eingezeichneten Ventile der Flüssigkeitsinhalt jedes Dämpfers in einen darüber angeordneten Aufnehmer b1 bis b6 mit Dampf oder Druckluft oder durch eine Pumpe gesondert gefördert wird. Selbstverständlich, könnten diese in der Zeichnung hochliegenden Aufnehmer b1 bis b" auch unter der Batterie liegen.
  • Weiterhin ist die Batterie so eingerichtet, daß die in den erwähnten Aufnehmern bi bis b6 befindlichen Brühen wieder auf den Dämpfer zurückgehen können, 7t, welchen sie entnommen waren. Die Pumpe d ist mit einem Wasserbehälter c verbunden, aus dem sie das Wasser durch einen entsprechend bemessenen Vorwärmer e durch die Leitung h jedem gewünschten Dämpfer zuführen kann. Weiterhin ist jeder Dämpfer der Batterie mit Frischdampfzufuhr g und Entlüftungsleitung i versehen. Die Leitung k ermöglicht es, durch entsprechende Stellung der eingezeichneten Ventile aus jedem gewünschten Dämpfer die Ablaufbrühe zu entnehmen.
  • Die Arbeitsweise geht folgendermaßen vor sich Es sei angenommen, daß Dämpfer aal bis a5, die nach dem Prinzip der Gegenstromauslaugung betrieben werden, eine Auslaugezeit hinter sich hätten und mit Wasser oder Brühe gefüllt wären. Dämpfer ca. befindet sich beim Entleeren bzw. Frischfüllen. Um nunmehr aus den Knochen weitere Leimmengen mit Dampf aufschließen zu können, werden nach entsprechender Einstellung der eingezeichneten Ventile die Flüssigkeitsinhalte für jeden einzelnen Dämpfer getrennt in die dazugehörigen Aufnehmer b1 bis b;, abgeschoben. Hierzu kann Dampfdruck, Luftdruck oder Pumpenarbeit benutzt werden. Sobald die Dämpfer von ihrem flüssigen Inhalt entleert sind, bekommen sie zwecks weiterer Aufschließung der leimgebenden Substanz den gewünschten Dampfdruck, der nach der vorgeschriebenen Zeit durch Leitung i abgelassen wird. Hierauf läßt man die Brühen aus den Aufnehmern b1 bis b5 wieder in die dazugehörigen Dämpfer zurückfließen. Sie finden dort neue aufgeschlossene leimgebende Substanz. vor und haben die Möglichkeit, sich anzureichern. Diese Anreicherung wird wesentlich begünstigt und beschleunigt durch die nunmehr folgende Einschaltung der Pumpe d und durch entsprechende Einstellung der Temperatur der Auslaugebrühen mit Hilfe der Heizvorrichtungen f, bis f;,. Die Pumparbeit gab nach dem angezogenen Beispiel heißes Wasser auf den Dämpfer aal, das zunächst auf ca. übergeht und den flüssigen Inhalt der Dämpferbatterie von cal bis a5 vor sich herschiebt, bis schließlich die Brühe mit einer höheren Konzentration auf Dämpfer a5 zum Ablaufen kommt.
  • Ist die Pumpenarbeit so lange betrieben, daß eine nennenswerte Auslaugung nicht mehr zu erwarten ist, so wird die Pumpenarbeit eingestellt, und das Spiel zwischen Druckgeben und Auslaugezeit wiederholt sich. Im angezogenen Beispiel ist zu diesem Zeitpunkt der Dämpfer a1 fertig extrahiert und wird nach Ablassen seines Flüssigkeitsgehalts von ausgelaugtem Schrot entleert und mit frischer Füllung versehen. In diesem Fall wird nach dem angezogenen Beispiel der Dämpfer a6 dem System vorgeschaltet, bei der folgenden Pumparbeit läuft dann von diesem Dämpfer die konzentrierte Brühe ab usf.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entleimen von leimhaltigem Gut, wie Knochenschrot o. dgl., in einer Dämpferbatterie durch abwechselnde Dampfdruckbehandlung und Auslaugung, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn jeder Dampfdruckperiode alle im Betrieb befindlichen Dämpfer von Flüssigkeit entleert und dann unter Dampfdruck gesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Dampfdruckperioden der flüssige Inhalt jedes Dämpfers in einem gesonderten Behälter bereitgehalten wird, um nach Beendigung jeder Dampfdruckperiode dem zugehörigen Dämpfer wieder zugeführt zu werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß während jeder Auslaugeperiode die Auslaugeflüssigkeit in stetigem Strom durch die Dämpferbatterie geführt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsströmung durch Nachpumpen von Reinwasser erzeugt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß das Frischwasser in den Dämpfer mit am stärksten entleimter Schrotbeschickung so eingepumpt wird, daß eine Strömung durch die Batterie im sogenannten Gegenstrom zur fortschreitenden Auslaugung entsteht.
  6. 6. Anordnung einer Dämpferbatterie zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5 mit mehreren durch Rohrleitungen unter Einschaltung von Schalt-und Absperrmitteln verbundenen Dämpfern, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Dämpfer (a1 bis a6) ein gesonderter Flüssigkeitsbehälter (b1 bis b6) zugeordnet ist.
DE1930554373D 1930-04-09 1930-04-09 Verfahren zum Entleimen von leimhaltigem Gut in einer Daempferbatterie Expired DE554373C (de)

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