DE2106737A1 - Eindampfanlage zum Eindicken von wässrigem, fliessfähigem Gut sowie Verfahren zum Betrieb der Eindampfanlage - Google Patents

Eindampfanlage zum Eindicken von wässrigem, fliessfähigem Gut sowie Verfahren zum Betrieb der Eindampfanlage

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DE2106737A1 DE19712106737 DE2106737A DE2106737A1 DE 2106737 A1 DE2106737 A1 DE 2106737A1 DE 19712106737 DE19712106737 DE 19712106737 DE 2106737 A DE2106737 A DE 2106737A DE 2106737 A1 DE2106737 A1 DE 2106737A1
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Karl Hegnau Längte (Schweiz). MP
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • C02F1/048Purification of waste water by evaporation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/26Multiple-effect evaporating

Description

PATENTANWXLTI 21067 3/
DR. es:»··' t.'-i'-r
WPL-P.-...=:■■■ -s ..-i.
D-8 Iv; C si .-lhs ,4
•ÄCKERSTRAS3E5
Unipektin AG , Eschenz (Schweiz)
Eindampfanlage zum Eindicken von wässrigem, fliessfähigem Gut sowie Verfahren zum Betrieb der Eindampfanlage
Die Erfindung betrifft eine Eindampfanlage zum Eindicken von wässrigem, fliessfähigem Gut, mit wenigstens zwei Verdampferstufen, die je als Wärmetauscher mit zwei getrennten Räumen ausgebildet sind, von denen der eine ein Heizraum zum Durchleiten eines Wärmeträgermediums und der andere ein Verdampfungsraum zum Durchleiten des einzudickenden Gutes ist, wobei die Verdampfungsräume der Verdampferstufen in Kaskade geschaltet sind und je einen Dampfausgang aufweisen, und wobei der Heizraum der ersten Verdampferstufe an eine unter Ueberdruck stehende Quelle von heissem Wasserdampf angeschlossen ist, während die Heizräume der weiteren Verdampferstufen in Kaskade geschaltet und je mit dem Dampfausgang der unmittelbar vorhergehenden Verdampferstufe verbunden sind.
Bei einer derartigen Eindampfanlage enthalten die den Verdampfungsraum der letzten Verdampferstufe verlassenden Brüden noch eine beträchtliche Wärmeenergie, die man dadurch ausnutzen kann, dass diese Brüden als Heizdampf einem Niederdruckdampfverbraucher zugeführt werden. Da aber diese Brüden
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im allgemeinen verunreinigt sind, ist ihre Verwendung auf solche Verbraucher beschränkt, die entweder von sich aus unempfindlich gegen die Verunreinigungen der Brüden sind oder speziell derart ausgebildet wurden, dass die Verunreinigungen keine Störungen oder Schaden anrichten können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Eindampfanlage der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass die in den Brüden noch vorhandene Wärmeenergie zur Bereitstellung eines reinen Niederdruckwasserdampfes ausgenutzt wird, damit der reine Niederdruckwasserdampf ohne grossen baulichen und energetischen Mehraufwand erzeugt werden kann.
Die diese Aufgabe lösende Eindampfanlage gemäss der Erfindung ist zur Hauptsache gekennzeichnet durch eine zusätzliche Verdampferstufe analoger Bauart, deren Heizraum demjenigen der letzten der übrigen Verdampferstufen in Kaskade nachgeschaltet ist und mit dem Dampfausgang der genannten letzten Verdampferstufe in Verbindung steht, während der Verdampfungsraum der zusätzlichen Verdampferstufe mit dem Ausgang des Heizraumes der ersten Verdampferstufe verbunden ist und der Dampfausgang der zusätzlichen Verdampferstufe an einen Wasserdampfverbraucher angeschlossen ist.
Beim Betrieb der erfindungsgemäss ausgebildeten Eindampfanlage wird also das den Heizraum der ersten Verdampferstufe verlassende, unter üeberdruck stehende Kondenswasser nicht mehr wie bisher zu der Heissdampfquelle zurückgeleitet, sondern dem Verdampfungsraum der zusätzlichen Verdampferstufe zugeführt, durch deren Heizraum man die Brüden aus den übrigen Verdampf er stuf en leitet. Die den Brüden noch innewohnende Wärmeenergie beheizt in der zusätzlichen Verdampferstufe das aus dem Heizraum der ersten Stufe zugeführte, unter Üeberdruck stehende Kondenswasser dermassen, dass es erneut verdampft und dann als reiner Wasserdampf für weitere Verwendungszwecke dem Niederdruckwasserdampf verbraucher zugeleitet wird. Auf diese Weise wird die restliche Wärmeenergie der Brüden zweck-
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dienlich zur Gewinnung eines reinen und daher vielseitig verwendbaren Niederdruekwaseerdampfes ausgenutzt. Dabei ergibt sich ein günstiger Gesamtwärmehaushalt. Bei der erfindungsgemässen Eindampfanlage ist nämlich die von der Heissdampfquel-Ie aufzubringende Gesamtwärmeenergie für das Eindicken des wässrigen Gutes und für die Bereitstellung des weiterverwendbaren reinen Niederdruckdampfes erheblich geringer als bei Benützung einer bisherigen Eindampfanlage mit gleicher Eindickleistung und bei zusätzlichem direktem Bezug von reinem Wasserdampf für den Niederdruckdampfverbraucher aus der Heissdampfquelle.
Die Eindampfanlage gemäss der Erfindung ist mit besonderem Vorteil in solchen Betrieben anwendbar, in denen sowohl wässriges Gut eingedickt als auch gleichzeitig lliederdruckwasserdampfverbraucher gespeist werden müssen, beispielsweise in Betrieben zur Verarbeitung von Früchten, insbesondere in Destillerien. Das einzudickende wässrige Gut kann dabei ein nicht mehr verwendbares Abwasser sein, das wegen seines verhältnismässig hohen Gehaltes an Trübstoffen weder in ein natürliches Gewässer noch in eine kommunale Abwasserreinigungsanlage abgeleitet werden darf. Das aus dem Abwasser mittels der Eindampfanlage gewonnene eingedickte Gut kann z.B. als Düngemittel verwendet oder durch Verbrennung vernichtet werden, während die Brüden, welche die zusätzliche Verdampferstufe verlassen, nur noch so wenig Verunreinigungen enthalten, dass sie nach ihrer Kondensation ohne weiteres einer üblichen Abwasserreinigungsanlage übergeben werden können.
V/eitere kerkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und aus der Zeichnung, in wel-
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eher eine Eindampfanlage gemäss der Erfindung und zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens rein beispielsweise und schematisch veranschaulicht ist.
Die einzige Figur der Zeichnung stellt eine Eindampfanlage dar, die drei in konventioneller Weise angeordnete Verdampferstufen I, II und III sowie eine zusätzliche Verdampferstufe IV analoger Bauart aufweist. Jede der Verdampferstufen I bis IV ist als säulenförmiger Wärmetauscher mit zwei getrennten Räumen ausgebildet, von denen der eine ein Heizraum zum Durchleiten eines Wärmeträgermediums und der andere ein Verdampfungsraum ) ist.
Der Heizraum der ersten Verdampferstufe I weist einen Eingang 11 und einen Ausgang 12 auf. Der Eingang 11 ist mittels einer Leitung 13 an eine Wasserdampfquelle 14, z.B. einen Dampferzeugerkessel, angeschlossen. Die Dampfquelle 14 liefert einen gesättigten heissen Wasserdampf in den Heizraum der Verdampferstufe I. Der Verdampfungsraum der Stufe I weist einen Eingang 15 und einen Ausgang 16 für das einzudickende Gut auf, das mittels einer Leitung 17 dem Eingang 15 zugeführt und durch eine Leitung 18 vom Ausgang 16 weggeführt wird. Ferner ist der Verdampfungsraum mit einem Dampfausgang 19 versehen, durch den die im Verdampfungsraum· entstehenden Brüden aus dem einzudickenden Gut entweichen können. Der Dampfausgang 19 ist über eine ™ Leitung 20 mit einem Separator 21 verbunden, von dem eine Leitung 22 für abgeschiedene Trübstoffe zur Leitung 18 zurückführt.
Der Heizraum der zweiten Verdampferstufe II weist einen Eingang 23 und einen Ausgang 24 auf. Vom Separator 21 werden die dampfförmigen Brüden über eine Leitung 25 dem Eingang 23 des Heizraumes der Stufe II zugeführt. Der Verdampfungsraum der zweiten Stufe II weist einen Eingang 26 und einen Ausgang 27 für das einzudickende Gut auf, welches dem Eingang 26 über
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die Leitung 18 zugeführt und vom Ausgang 27 durch eine Leitung 28 weggeführt wird. Ferner weist der Verdampfungsraum der Stufe II einen Dampfausgang 29 auf, der mittels einer Leitung 30 mit einem Separator 31 verbunden ist. Von letzterem führt eine Leitung 32 für abgeschiedene Trübstoffe zur Leitung 28 zurück.
Der Heizraum der dritten Verdampferstufe III weist zwei Eingänge 33 und 34 sowie einen Ausgang 35 auf. Der eine Eingang 33 ist mittels einer Leitung 36 mit dem Ausgang 24 des Heizraumes der unmittelbar vorhergehenden Verdampferstufe II verbunden und dient dem Evakuieren der kondensierten Brüden aus dem letztgenannten Heizraum. Dem andern Eingang 34 werden die dampfförmigen Brüden vom Separator 31 mittels einer Leitung 37 zugeführt. Der Verdampferraum der dritten-Stufe III weist einen Eingang 38 und einen Ausgang 39 auf. Das einzudickende Gut wird dem Eingang 38 mittels der Leitung 28 zugeführt, und vom Ausgang 39 wird das eingedickte Gut durch eine Leitung 40 weggeleitet. Ferner weist der Verdampfungsraum der Stufe III einen Dampfausgang 41 auf, der mittels einer Leitung 42 mit einem Separator 43 verbunden ist. Von letzterem führt eine Leitung 44 für abgeschiedene Trübstoffe zur Leitung 40 zurück.
Es ist ersichtlich, dass die Verdampfungsräume aller drei Verdampferstufen I bis III in Kaskade geschaltet sind, so dass das einzudickende Gut fortschreitend sämtliche Verdampfungsräume der drei Stufen I, II und III durchläuft. Weiter ist ersichtlich, dass die Heizräume der Verdampferstufen II und III in Kaskade geschaltet sind und von den Brüden aus der jeweils vorhergehenden Verdampferstufe I bzw. II durchströmt werden. Somit dienen die Brüden aus den Verdampfungsräumen der Stufen I und II als Wärmeträgermedium für die nachfolgenden Verdampferstufen II und III, wogegen, als Wärmeträgermedium für die erste Verdampferstufe I heisser Wasserdampf aus der Dampfquelle 14 verwendet wird.
Die bisher beschriebene Ausbildung einer dreistufigen Eindampfanlage ist bekannt. Die dargestellte Ausführung weist
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demgegenüber die folgenden neuen Merkmale auf: Zusätzlich zu den drei Verdampferstufen I, II und III ist noch eine weitere Verdampferstufe IY analoger Bauart vorhanden. Der Heizraum der zusätzlichen Verdampf erstuf e IV weist zwei Eingange 45 und 46 sowie einen Ausgang 47 auf. Der eine Eingang 45 ist mittels einer leitung 48 mit dem Ausgang 35 des Heizraumes der dritten Verdampferstufe III verbunden. Dem andern Eingang 46 werden die dampfförmigen Brüden vom Separator 43 mittels einer Leitung 49 zugeführt. Somit ist der Heizraum der zusätzlichen Verdampferstufe IV ebenfalls in EaskadeM-t den Heizräumen der übrigen Verdampferstufen I bis III geschaltet. Vom Ausgang 47 führt eine Leitung 50 fias anfallende Brüdenkondensat weg. Der Verdampferraum der zusätzlichen Stufe IV weist einen Eingang 51 und einen Ausgang 52 auf. Mittels einer Leitung 53 ist nun der Eingang 5t des Verdampferraumes der zusätzlichen Stufe IV mit dem Ausgang 12 des Heizraumes der ersten Verdampferstufe I verbunden. Vom Ausgang 52 des Verdampfungsraumes der zusätzlichen Stufe IV führt eine Leitung 54 zum Dampferzeugerkessel 14 zurück. Der Verdampfungsraum der zusätzlichen Stufe IV weist ferner einen Dampf ausgang 55 auf, der mittels einer Leitung 56 mit einem Separator 57 verbunden ist. Von letzterem führt eine Leitung 58 für abgeschiedenes Kondenswasser zur Leitung 54 zurück, während eine weitere Leitung 59 für Wasserdampf vom Separator 57 zu einem Niederdruckdampfverbraucher 60 führt.
Es ist zweckmässig, das einzudickende Gut einer Vorwärmung zu iinterwerfen, bevor es durch die Leitung 17 dem Eingang des Verdampfungsraumes der ersten Verdampferstufe I zugeleitet wird. Zu diesem Zweck ist jede der Verdampf erstuf en I bis IV von einem separaten Raum 61, 62, 63 bzw. 64 uegeben, der beispielsweise als Rohrwendel ausgebildet sein kann. Die Räume 61 bis 64 sind alle durch Verbindungsleitungen 65 , 66 und 67
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in Kaskade geschaltet. Zudem ist der die erste Verdampferstufe I umgebende Raum 61 mit der leitung 17 verbunden, die zum Eingang 15 des Verdampfungsräumes dieser Stufe I führt. Der die zusätzliche Verdampferstufe IV umgebende Raum 64 ,ist an eine Zuführungsleitung 68 für das einzudickende Gut angeschlossen.
Die beschriebene Eindampfanlage wird beispielsweise wie folgt betrieben:
Aus der Dampfquelle 14 wird frischer gesättigter Wasserdampf mit einem Druck von z.B. 12 atü und einer Temperatur von etwa 1910C als Wärmeträgermedium in den Heizraum der ersten Verdampferstufe I eingelassen, wo der Dampf Wärmeenergie an das im Verdampfungsraum der Stufe I befindliche einzudickende Gut abgibt. Am Ausgang 12 des Heizraumes der Stufe I erscheint das Wärmeträgermedium als Kondensat, das unter einem Ueberdruck steht und noch eine Temperatur von beispielsweise 170 C aufweist. Das einzudickende Gut ist z.B. ein an Trübstoffen reiches Abwasser mit 1 bis 2 Gew.Jfe Trockensubstanz, Dieses Abwasser wird beim Durchlaufen der die Verdampferstufen umgebenden Räume 64, 63, 62 und 61 vorgewärmt und gelangt dann über die leitung 17 in den Verdampfungsraum der ersten Verdampferstufe I, wo sich durch die Wärmeeinwirkung des dem Heizraum zugeführten Dampfes eine Temperatur von beispielsweise 1800C und ein Druck von 9 atü einstellen. Ein Teil des Abwassers wird dabei verdampft und gelangt in Form von Brüden, d.h. unreinem Dampf, durch den Dampfausgang 19 und die leitung 20 in den Separator 21. Die hierbei etwas eingedickten Feststoffe des Abwassers verlassen die Verdampferstufe I durch den Ausgang 16 und die leitung 18, um in den Verdampfungsraum der zweiten Stufe II zu gelangen. Vom Separator 21 strömt der grösste Teil der Brüden durch die leitung 25 zum Eingang des Heizraumes der nachfolgenden Verdapferstufe II, während
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die im Separator 21 abgeschiedenen Trübstoffe und Kondensate durch die Leitung 22 in die leitung 18 zurückf Hessen.
In der zweiten Verdampferstufe II wirken die in den Heizraum eingeleiteten Brüden als Wärmeträgermedium. Nach der Abgabe von Wärmeenergie an das im Yerdampfungsraum der Stufe II vorhandene Abwasser verlässt das Wärmeträgermedium die Stufe II in Form von Brüd^enkondensat durch den Ausgang 24. Im Verdampfungsraum der Stufe II stellen sich ein Druck von beispielsweise 7 atü und eine Temperatur von etwa 17O0C ein, so dass ein weiterer Teil des Abwassers verdampft und in Form von Brüden durch den Dampfausgang 29 und die Leitung 30 in den Separator 31 gelangt. Der hierbei weiter eingedickte Anteil des Abwassers verlässt die zweite Verdampferstofe II durch den Ausgang 27 und die Leitung 28, um in den Verdampfungsraum der dritten Stufe III zu gelangen. Das den Ausgang 24 verlassende Brüdenkondensat enthält noch weitere Wärmeenergie, die in der dritten Verdampfungsstufe III ausgenutzt wird, indem das Brüdenkondensat durch die Leitung 36 in den Heizraum der Stufe III eingeleitet wird. Ferner werden auch die dampfförmigen Brüden aus dem Separator 31 über die Leitung 37 demfteizraum der Stufe III zugeführt.
In der dritten Verdampfungsstufe III wiederholen sich die mit Bezug auf die Stufe II erläuterten Vorgänge, wobei sich im Verdampfungsraum der Stufe III ein Druck von beispielsweise 5 atü und eine Temperatur von etwa 1580C einstellen. Das den Ausgang 39 der dritten Verdampferstufe III verlassende Gut ist nun soweit eingedickt, dass es in der Form von Schlamm durch die Leitung 40 weggeleitet werden kann. Das den Ausgang 35 des Heizraumes der Stufe III verlassende Brüdenkondensat und die den Verdampfungsraum der Stufe III durch den Ausgang 4-1 verlassenden Brüden werden als Wärmeträgermedien im Heizraum der zusätzlichen Verdampferstufe IV verwendet. Das Brüdenkondensat gelangt hierbei über die Leitung 48 zum Ein-
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gang 45 des Heizraumes der Stufe IY, wogegen die Brüden, soweit sie nach dem Durchlaufen des Separators 43 in Dampfform vorliegen, über die Leitung 49 dem Eingang 46 des genannten Heizraumes zugeleitet werden.
Im Gegensatz zu den vorhergehenden Stufen I, II und III wird durch den Yerdampfungsraum der zusätzlichen Stufe IV nicht das einzudickende Gut hindurchgeleitet, sondern das unter Ueberdruck und erhöhter Temperatur stehende Kondensat aus dem Heizraum der ersten Verdampferstufe I. Dieses Kondensat, das frei von Trübstoffen ist, da es nur aus Wasser besteht, wird über die Leitung 54 in den Verdampfungsraum der zusätzlichen Stufe IV eingeleitet. In diesem Verdampfungsraum stellen sich ein Druck von beispielsweise 3,3 atü und'eine Temperatur von 1460C ein, wobei das eingeleitete Kondensat grösstenteils verdampft. Der entstehende reine Wasserdampf wird durch den Ausgang 55 und die Leitung 56 dem Separator 57 zugeführt, von wo der Dampf mit einem Druck von beispielsweise 2,25 atü und einer Temperatur von etwa 1350C durch die Leitung 59 in den Dampfverbraucher 60 strömt. Das im Separator 57 anfallende Kondensat und das den Verdampfungsraum der Stufe IV unverdampft durch den Ausgang 52 verlassende Wasser werden zusammen über die Leitung 54 in den Dampferzeugerkessel 14 zurückgeführt und dort zusammen mit Frischwasser wieder in heissen Dampf umgewandelt ,
Wenn man im beschriebenen Ausführungsbeispiel dem Heizraum der ersten Verdampferstufe I mittels der Leitung 13 je Stunde 1250 kg heissen Wasserdampf von 12 atü und 1910C zuführt, erhält man über die Leitung 59 je Stunde 1100 kg Dampf von 2,25 atii und 135°C zum Betrieb des Dampf Verbrauchers 60, während nur etwa 150 kg Kondensat von etwa 130°C je Stunde über die Leitung 54 zum Dampferzeugerkessel 14 zurückfHessen.
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Beim Betrieb der beschriebenen Anlage wird dem Dampferzeugerkessel 14 insgesamt weniger Wärmeenergie für das Eindicken des wässrigen Gutes und für die Bereitstellung des reinen Wasserdampfes zur Speisung des NiederdruckdampfVerbrauchers 60 entnommen als dies bei einer bisher üblichen dreistufigen Eindampfanlage gleicher Eindickungsleistung und mit Rückführung des Kondensates aus der ersten Stufe in den Dampferzeugerkessel 14 sowie bei zusätzlichem separatem Bezug des reinen Wasserdampfes zur Speisung des Miederdruckverbrauchers 60 direkt aus dem Dampferzeugerkessel 14 der Fall war.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Eindampfanläge besteht noch darin, dass sie, falls gewünscht, mit allen vier Stufen I bis IV in herkömmlicher Weise betrieben werden kann, wenn einmal kein reiner Niederdruckwasserdampf benötigt wird oder wenn vorübergehend eine grössere Menge des einzudickenden Gutes als üblich anfällt. Für diese herkömmliche Betriebsweise sind keine nennenswerten zusätzlichen Apparaturen erforderlich, ausser einigen Dreiweghähnen od.dgl. Bei der herkömmlichen Betriebsweise wird das den Ausgang 12 des Heiz-> raumes der ersten Verdampferstufe I verlassende Kondensat in den Dampferzeugerkessel 14 zurückgeleitet, die Leitung 40 an den Eingang 51 des Verdampfungsraumes der vierten Stufe IV angeschlossen, eine Ableitung für das eingedickte Gut mit dem Ausgang 52 der Stufe IV verbunden und gegebenenfalls der Niederdruckdampfverbraucher 60 von der Leitung 59 abgetrennt, wenn der Verbraucher 60 nicht mit den noch gewisse Verunreinigungen enthaltenden Brüden aus der Stufe IV gespeist werden darf.
In leichter Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Eindampfanlage kann das einzudickende Gut anstatt fortschreitend durch die Verdampfungsräume der Stufen I bis III auch in umgekehrter Richtung geführt werden, während die Führung der Heizmedien unverändert bleibt. Die Stufen I bis III der Anlage werden dauri in an sich bekannter Weise nach dem Gegenstromprinzip betrieben.
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Claims (4)

Patentansprüche
1. Eindampfanlage zum Eindicken von wässrigem, fliessfähigem Gut, mit wenigstens zwei Verdampferstufen, die je als Wärmetauscher mit zwei getrennten Räumen ausgebildet sind, von denen der eine ein Heizraum zum Durchleiten eines Wärmeträgermediums und der andere ein Verdampfungsraum zum Durchleiten des einzudickenden Gutes ist, wobei die Verdampfungsräume der Verdampferstufen in Kaskade geschaltet sind und je einen Dampfausgang aufweisen, und wobei der Heizraum der ersten Verdampferstufe an eine unter Ueberdruck stehende Quelle von heissem Wasserdampf angeschlossen ist, während die Heizräume der weiteren Verdampferstufen in Kaskade geschaltet und je mit dem Dampfausgang der unmittelbar vorhergehenden Verdampferstufe verbunden sind, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Verdampferstufe (IV) analoger Bauart, deren Heizraum demjenigen der letzten (III) der übrigen Verdampferstufen (I bis III) in Kaskade nachgeschaltet ist und mit dem Dampfausgang (41) der genannten letzten Verdampferstufe (III) in Verbindung steht, während der Verdampfungsraum der zusätzlichen Verdampferstufe (IV) mit dem Ausgang (12) des Heizraumes der ersten Verdampferstufe (I) verbunden ist und der Dampfausgang (55) der zusätzlichen Verdampferstufe (IV) an einen Wasserdampfverbraucher (60) angeschlossen ist.
2. Eindampfanlage nach Anspruch 1, bei welcher die Verdampferstufen je von einem Vorwärmraum zum Durchleiten des einzudickenden Gutes umgeben und diese Vorwärmräume in Kaskade geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Yerdampferstufe (IV) ebenfalls einen Vorwärmraum (64) aufweist, dessen Eingang zum Zuführen des einzudickenden Gutes ausgebildet ist und dessen Ausgang der Kaskade der Vorwärmräume (61 bis 63) der übrigen Verdampferstufen (I bis III) vorgeschaltet ist.
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3. Verfahren zum Betrieb einer Eindampfanlage zum Eindicken von wässrigem, fIiessfähigem Gut, nach den Ansprüchen 1 und 2, mit mehreren Verdampferstufen, die je als Wärmetauscher mit zwei getrennten Räumen ausgebildet sind, von denen der eine ein Heizraum zum Durchleiten eines Wärmeträgermediums und der andere ein Verdampfungsraum zum Durchleiten des einzudickenden Gutes ist und einen Dampfausgang aufweist, wobei das Gut fortschreitend durch die in Kaskade geschalteten Verdampfungsräume der Verdampferstufen geleitet wird, während durch den Heizraum der ersten Verdampferstufe heisser Wasserdampf mit Ueberdruck und durch die Heizräume der nachfolgenden Verdampferstufen die den Dampfausgängen der jeweils vorhergehenden Verdampferstufen entweichenden Brüden hindurchgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass man das den Heizraum der ersten Verdampferstufe (I) verlassende, unter Ueberdruck stehende Kondenswasser (53) dem Verdampfungsraum der zusätzlichen Verdampferstufe (IV) zuführt, durch deren Heizraum man die Brüden (49) aus den übrigen Verdampferstufen (I bis III) leitet, und dass dem Dampfausgang (55) der zusätzlichen Verdampferstufe (IV) ein reiner Wasserdampf für weitere Verwendungszwecke entnommen wird.
4. Anwendung der Eindampfanlage nach Anspruch 1 oder 2 bzw. des Verfahrens nach Anspruch 3 zum Eindicken von Abwasser, das reich an Trübstoffen ist.
5· Anwendung nach Anspruch 4 zum Eindicken der Abwässer eines Betriebes zur Verarbeitung von Früchten.
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