DE616156C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut

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DE616156C
DE616156C DEE41845D DEE0041845D DE616156C DE 616156 C DE616156 C DE 616156C DE E41845 D DEE41845 D DE E41845D DE E0041845 D DEE0041845 D DE E0041845D DE 616156 C DE616156 C DE 616156C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters
    • D21C7/14Means for circulating the lye

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Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vervollkommnung des Verfahrens zur Herstellung von Zellstoff aus zeHstoffhaltigem Easergut nach Patent 589751. Bei dem Verfahren des genannten Patents sind zwei Kocher oder Kochersätze vorhanden, zwischen denen die Aufschlußflüssigkeit abwechselnd hin und her geleitet wird, so daß der Flüssigkeitsspiegel in dem einen Kocher ahweehselnd steigt und fällt, während er in dem anderen Kocher abwechselnd fällt und steigt. Jeder Kocher oder KochersatZi wird mit dem Fasergut beschickt, und die Flüssigkeit wird aus dem einen in den anderen Kocher oder Kochersatz durch eine mit Erhitzer und Umschaltventil ausgerüstete Verbindungsleitung gepumpt.
Die Vervollkommnung dieses Verfahrens besteht nun darin, daß die Flüssigkeit während ihres Hinundherpendelns zwischen den beiden Kochern vorübergehend durch weitere mit Fasergut gefüllte Kocher derart hindurchgeleitet wird, daß der Flüssigkeitsspiegel in ihnen ebenfalls abwechselnd steigt und fällt.
Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß einerseits die Erzeugung an Zellstoff gesteigert, anderseits die Aufschlußflüssigkeit besser ausgenutzt wird, indem dieselbe Menge an Aufschlußflüssigkeit, die sonst nur zwischen zwei Kochern oder Kochersätzen hin- und zurückgeleitet wird, vorübergehend durch weitere mit Fasergut gefüllte Kocher hindurchgeführt und so bis zum restlosen Verbrauch nicht nur zum. Aufschluß zweier Kocher- oder KochersatzbescMckungen, sondern deren mehrerer benutzt wird, oder daß bei Füllung mehrerer Kocher mit Aufschlußflüssigkeit, wie im folgenden näher erläutert, die Zahl der Pulsationen und damit die Einwirkung der Aufschlußflüssigkeit auf das Fasergut erhöht wird. Dabei wird der für die Behandlung von Zellstoff besonders vorteilhafte Arbeitsvorgang gewahrt, daß die Aufschlußflüssigkeit von unten her in dem zu behandelnden Stoff emporsteigt und ihn dadurch auflockert, worauf die Flüssigkeit umgekehrt auf demselben Wege wieder abfließt. Außerdem bleibt bei der zur Durchführung des neuen Verfahrens erforderlichen Einrichtung der Vorteil bestehen, daß für alle Kocher oder Kochersätze eine einzige Umschaltvorrichtung mit Erhitzer und mit Pumpe genügt.
Es ist zwar ferner für die Behandlung anderer Stoffe und auch für Zellstoffe bereits bekannt, mehr als zwei Kocher oder Kochersätze zu verwenden. Bei den bekannten Einrichtungen strömt die Flüssigkeit je-
doch der Reihe nach durch die verschiedenen Gefäße, während sich das zu behandelnde Gut im Gegenstrom dazu bewegt. Es fehlt das besondere Merkmal des Hinundherpendelns der Flüssigkeit zwischen zwei bestimmten Kochern, wodurch der Stoff aufgelockert wird. Die Bewegung der Flüssigkeit im Gegenstrom bringt unter Umständen sogar eine Verdichtung des zu behandelnden ίο Stoffes, also eine Erhöhung des Flüssigkeitswiderstandes mit sich. Außerdem ist bei den bekannten Einrichtungen' für jeden einzelnen Kocher ein besonderes Umschaltventil oder Pumpwerk vorgesehen, während die Anlage zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung mit einer einzigen Umschalt- und Pumpvorrichtung auskommt. Die Anlage fällt also wesentlich einfacher und billiger aus.
Auf der Zeichnung ist schematisch eine Anlage für die Ausführung des Verfahrens veranschaulicht.
i, 2 und 3 sind Kocher, die mit dem zu behandelnden Fasergut gefüllt werden. 4 ist eine Heizvorrichtung, die durch die Rohrleitung S mit Heizdampf versehen werden kann. 6 ist eine Umlaufpumpe, deren Druckleitung mit der Heizvorrichtung 4 verbunden ist. 7 ist ein Mehrweghahn o. dgl;., der durch Rohre 8, 9, 10 mit den drei Kochern 1, 2, 3 durch Rohr 11 mit der Saugseite der Pumpe 6 und durch Rohr 12 mit der Auslaßöffnung der Heizvorrichtung 4 verbunden ist. Der Mehrweghahn oder Verteiler 7 dient dazu, eines der Rohre 8, 9, 10 mit dem Auslaßrohr 12 der Heizvorrichtung 4 und ein anderes jener Rohre 8, 9, 10 oder die beiden verbleibenden Rohre mit dem Rohr 11 nach der Einlaßöffnung der Pumpe 6 hin in Verbindung zu setzen.
Zu Anfang der Behandlung sind alle Kocher 1, 2,3 mit dem zu behandelnden Fasergut gefüllt, und einer von ihnein, z. B. 1, ist auch mit Koch- oder AuslaugungsflüssSg·- keit beschickt.
Nun wird der Verteiler 7 so gestellt, daß er Rohr 8 mit Rohr 11 und Rohr 12 mit Rohr 9 verbindet, während Rohr 10 gesperrt wird. Die Pumpe fördert dann' die Flüssigkeit von Kocher 1 durch die Rohre 8, 11 und durch die Heizvorrichtung 4 und Rohr 9 nach Kocher 2, bis dieser mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Dann findet eine Verstellung des Verteilers 7 selbsttätig oder von Hand statt, wodurch das Rohr 8 gesperrt, Rohr 9 mit Rohr 11 und Rohr 10 mit Rohr 12 verbunden wird, zu dem Zwecke, die Flüssigkeit von Kocher 2 durch die Heizvorrichtung zu Kocher 3 zu fördern.
Eine weitere Verstellung des Verteilers 7 sperrt Rohr 9 ab, während Rohr 10 mit Rohr 11 und Rohr 12 mit Rohr 8 verbunden wird, damit die Pumpe die Flüssigkeit von Kocher 3 zurück nach Kocher 1 fördert. Diese Vorgänge werden in der angegebenen Reihenfolge wiederholt, bis der Koch- oder Auslaugungsvorgang beendet ist.
"Wie ersichtlich ist, .umfaßt die Anlage, mit der gemäß der Erfindung gearbeitet wird, drei oder mehr Kocher für das zu behandelnde Gut. Dabei können auch mehrere Kocher anfangs mit der Koch- oder AuslaugungsfLüssigkeit gefüllt werden. Sind z. B. die Kocher 1 und 2 anfangs mit Flüssigkeit gefüllt, so wird die Flüssigkeit erst von ι nach 3 gefördert, dann von 2 nach 1 und schließlich von 3 nach 2 usw. In dieseim Falle dauert die Flüssigkeitsbehandlung des Fasergutes in jedem Kocher zweimal so lange wie die durch den Flüssigkeitsabzug bewirkte Dämpfung, während in ersterem Falle bei Füllung nur eines Kochers mit Flüssigkeit die Einwirkung derselben auf das zu behandelnde Gut nur halb so lange währt wie die Dämpfung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus zellstoff haltigem Fasergut nach Patent 589751, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlußflüssigkeit während ihres Hinundhiexpendelns zwischen den beiden Kochern vorübergehend durch weitere mit Fasergut gefüllte Kocher derart hindurchgeleitet wird, daß der Flüssigkeitsspiegel in ihnen ebenfalls abwechselnd steigt und fällt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE41845D 1931-09-27 1931-09-27 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut Expired DE616156C (de)

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DE589751C (de) 1933-12-13

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