-
Vorrichtung zum Bleichen von Textilgut mittels Sauerstoff- oder Ozonflotte.
Die Erfindung ist eine weitere Ausbildung |
der Vorrichtung zum Bleichen voll Textilgut |
mittels Sauerstoff- oder Ozonflotte nach dein |
Zusatzpatent 4.? l goC> zum Patent 4 i o i o6, für |
den Fall, daß mit zwei Bleichkesseln gearbeitet |
«-erden :oll, denen (las Druckgefäß gemeinsam |
ist, das einerseits mit der Pumpe zur |
ilerung der Druckflüssigkeit zwecks Gleich- |
erhaltung des Druckes im Bleichkessel wäh- |
rend der \\Feiterlwhandlung des Gutes und der |
Erhöhung (les Druckes nach Füllung (les |
Bleichkessels und andererseits finit einer |
C`berdruckleitung in @-(_#rbitidung stellt, in die |
ein Regelventil eingeschaltet ist, und welche |
die überschüssige Druckflüssigkeit in cineti |
Vorratsbehälter zurückführt. Die weitere |
Ausbildung dieser Vorrichtung soll es ermög- |
lichen, mit Hilfe der gegvbenenfalk umkehr- |
baren Kreislattfl)tmil)e sowohl in beiden Blech- |
kesseln gleichzeitig, und zwar in (Im einett |
von unten nach oben, im anderen von oben |
nach unten oder umgekehrt zu arbeiten, oder |
nur den einen oder anderen ,leg Illeichkesscl |
für sich allein, gegebenenfalls unter (-nikehr |
der Flottenrichtung finit kruia;itder F1(1i-tr. |
arbeiten zulassen. Dal)c#i #oll @itili(#rilctli ord- |
itungsm;i@iges\\'eiterar@ieiten und gutel)urch- |
hehandlung des Gutes atwh Heini Durch- |
,;tri3nien der hlot.tc@ e-rni ollen nach unten durch |
(las Gut gowährleistc#t c\erden. Heim 1)urch- |
#trömen des Gutes in der unlhc#kehrteil Sich- |
tung, also voll unten stach ollen. wird ,las Gut |
durch die Flottetistri)inung gelockurt, und diu |
r#lot.te kann gleichmäßig und Brut hindurch |
#ti-iinic#ii. w;ihrend beim C)urrh>tri@nien v,in |
oben nach unten durch Zusantnlenpressen ([es |
Gutes durch den Flottendruck eine allmähliche |
Verzögerung des Durchganges der Flotte und |
dadurch unterhalb des Gutes ein erheblicher |
Druckabfall entsteht, der mit Hilfe des Gegen- |
standes der Erfindung aus-geglichen werden |
kann. |
Dieser bestellt demgemäß im wesentlichen |
darin, daß Glas an die Druckpumpe und die |
l`berdruchleitung finit (lein Regelventil ange- |
schlossene Druckgefäß sowohl in den Gesamt- |
kreislauf durch beide Bleichkessel als auch in |
die Kreisläufe durch dic# ritizeltieti Kessel eiti- |
schaltbar ist, indem zu-ischen die absperrhar |
unten an die beiden Wichkessel ange- |
schlossenen Saug- und Druckstutzen der |
Kreisluftpmnpc UR#inu gegen jeden der Stutzen |
absperrlmre und clromellmre \"crbindutigs- |
Ieitung cingreschaltet ist. die illit dein Druck- |
gefäße und (In Was Anschlüssen der Witten |
l)le ichkcssc:l in Verbindung stellt- Zu dein |
Zwecke katlti bei in der eitleren Ve rbindungs- |
lcittulg zwischen den beiden Bleichkesseln ;in- |
geordnetem Drurl:gef:ißr zwischen diesem und |
Oe r »c.ttvtl \c#rlüii<luu@@sleituitg, zcri>clic#ii deren |
\l,sl,errntitteln iniin.deitd. eine el>cnfalis-al>- |
a,c#rrl,an und rcgelan .\usrlcicldcitung ein- |
gesc@ta@tct scitl, orle#i- las I )rurhgt#Fal:@ kallil
1111- |
in kliv nunc \-ci-ltin(lttngsleituil |
uingeliaut @c#itt# wn dur au, 'f,inii zu |
hei@lett @citen dc#s @äruck@@ef@ißes nach oben |
führende. chellfall. al>spe#rr |
l@<trt- \'c#rliin@lungaeituti@en abzee-c#igcti. lii |
l:ei@len I:ilirii i--;t die .\nclerung und Gleich- |
@r@taltuu:,= (lc> f)rucl;is v:ihreild <h#r Ilc#han((- |
hing in allen Fällen möglich und dabei der Drticlcabfall ausgleichbar,
der in dem jeweils von oben nach unten durchströmten Bleichkessel unterhalb des
Gutes entsteht.
-
fil der Zeichnung sind beide Ausführungsformen der Erfindung schematisch
dargestellt. In der Abb. i sind a und a1 die beiden Bleichkessel, zwischen denen
oben das Druckgefäß b in die mit Absperrmitteln 2 und, 3 versehene Verbindungsleitung
4 eingeschaltet ist. Das Druckgefäß steht mit einer Leitung 1i lnit dem Druckstutzen
der Druckpumpe -Kompressor il - in Verbindung, die durch eine Leitung k1 Druckflüssigkeit,
z. B. Reserveflotte, aus dem Vorratsbehälter 122 absaugt. Überschüssiger Druck wird
durch die hberdruckleitung hl, die durch das in sie eingeschaltete Regelventil k
regelbar ist, in den Vorratsbehälter k2 zurückgeführt. z ist die Kreislaufpumpe,
deren Saug- und Druckstutzen mittels Leitungen in und -ra unten an die Blechkessel
a, al angeschlossen sind. In die Leitungen m. und fit münden von unten her außerdem,
durch Ventile s absperrbar, die Saugleituiigeri t von den Flottenbehältern, so (laß
mit Hilfe der Kreislaufpumpe i die hullung der Bleichkessel aus den Flottenbehältern
und ihre Entleerung _ zurück- in die Flottenbehälter erfolgen kann. Vor dem Eintritt
der Leitungen ni und ri, in die Bleichkessel a., a@ sind Absperrmittel 5 und 6 angeordnet,
und zwischen die Leitungen in und 1i ist oberhalb der Saug- und Druckstutzen der
Pumpe i eine Verbindungsleitung 7 eirIgeschaltet, in der gegen beide Leitungen na
und iz, hin Absperr- und 'Regelventile 8, 9 angeordnet -;nid. Zwischen den Absperrventilen
8 und 9 ist an die Verbindungsleitung 7 eine Auscrieichleitung i o angeschlossen,
die oben im Boden des Druckgefäßes b mündet und durch ein Ventil i i o. dgl_ absperrbar
und regelbar ist. Die Druckleitung li des Kompressors il ist innerhalb des DruckgefUes
b bis in die Durchlaufzonc der kreisenden Behandlungsflüssigkeit geführt. so (laß
die zur Druckerlialtung und Erhöhung eingepreßte Reserveflotte oder Druckflüssigkeit
sich sofort mit der das Druckgefäß durchströmenden kreisenden Behandlungsflüssigkeit
mischt und die gute Mitverarbeitung der Reserveflotte dadurch gesichert wird.
-
Die. Arbeitsweise mit (lcr @,orrichtung nach Abb. i ist die folgende:
\achdein die Behandlungsbehälter a, a1 mit (lein Behaudlungsgute gefüllt und geschlossen
worden sind, wird die Behandlungsfliissigkeit finit Hilfe der Kreislaufpumpe i aus
den Flottenbehältern gefi.illt und die Füllung so weit äctricben, 1)1., der gewünschte
Gberdruck err(#iclit ist, der mit Hilfe des Regelventils k einstellbar ist. Sodann
wird die Pumpe i auf Kreislauf gestellt, d. h. das betreffende Ventil s wird geschlossen,
während die Ventile 2, 3, 5 und 6 offen bleiben. Nunmehr strömt die Flotte bei entsprechender
Drehrichtung der Kreislaufpumpe i von unten nach oben durch den Bleichbehälter a
und von oben nach unten durch den Bleichbehälter a.l. Die von unten nach oben hindurchströmende
Flotte lockert bekanntlich das Gut beim Durchgange auf, so daß im Bleichbehälter
a infolgedessen die Flottenströmung durch das Gut nicht wesentlich behindert Nverden
kann. Anders ist es dagegen im Bleichbehälter als wo die Flotte (las Gut von oben
nach unten durchströmt. Hier setzt sich das Gut und es wird dichter zusammengepreßt,
so daß es dem Flottendurchgange allmählich mehr und mehr Widerstand entgegensetzt.
Die Folge davon ist ein allmählich wachsender Druckunterschied unten und oben. Die
Strömtitigsgeschwindigkcit wird immer mehr und mehr verringert und die .Durclibeliandlung
des Gutes dadurch beeinträchtigt und in Frage gestellt. Deswegen ist es nötig, einen
Druckausgleicli zu schaffen, was gemäß der Erfindung ohne weitere, dadurch möglich
ist, daß, dem notwendigen Ausgleiche entsprechend, die Regelventile 9 und. i i in
der Ausgleichleitung io mehr oder weniger geöffnet \verden. Selbstverständlich wird
man mit diesem Druckausgleich nicht warten, bis der Druckunterschied eine erheblichere
Höhe erlangt hat, sondern den Ausgleich sofort vornelinien, wenn sich ein .Druckunterschied
einstellt.
-
Da rin Bleichkessel a.1 bei Ausgleich der durch die Flottenströmung
entstehenden Druckunterschiede der Druck auch unterhalb des Gutes stets höher bleibt
als der atmosphärische Druck, so ist es ausgeschlossen, daß atmosphärische Luft
während der Behandlung des Gutes durch Undichtheiten in den Bleichkessel eintreten
kann.
-
Zur Vergleichni<ißigting der Behandlung des Gutes in beiden Bleichbehältern
ist es nötig, den Kreislauf tiinzulcellreil, so daß dann die Motte im Behälter a1
von unten nach oben und im Behälter a von oben nach unten hindurchströmt. Es ist
dann (las Regelventils in der Verbindungsleitung ? nach Umkehr der Kreislaufpumpe
zu schließen und dasjenige 8 entsprechend dem notwendigen Druckausgleiche zu öffnen.
Die Arbeitsweise kann beliebig wiederholt werden, wenn (las Behandlun-sgut es erfordert.
-
Man kann aber auch niit nur einem der Bleichkessel a oder a3 niit
kreisender Flotte arbeiten, Indern dabei (lic L lrilaufleitung to durch Ausschalten
des nicht arbeitenden Bleiclike:sels aus (lern Kreislauf (furch öffnen des betreffenden
@,entils 8 oder 9 in cleit
Kreislauf eingeschaltet wird. Durch Umkehrung
der Drehrichtung der Pumpe i kann auch die Kreislaufrichtung umgekehrt werden. Die
Vorrichtung zur Gleicherhaltung und gegebenenfalls Erhöhung des Druckes im Bleichkessel
bleibt wie vorher wirksam, und <1a stets unter einem über dem atmosphärischen
Drucke liegenden Drucke gearbeitet wird, bleibt auch in diesem Falle der Druck unterhalb
des Bleichgutes im Bleichkessel höher als der atmosphärische Druck, so daß Luft
durch Undichtheiten nicht in den Bleichkessel eintreten kann.
-
Selbstverständlich kann die Gleicherhaltung und Erhöhung des Druckes,
wenn die Behandlungsflotte es zuläßt, auch gemäß dem Hauptpatente durch Luft- oderGasdruck,
die mittels Kompressors erzeugt werden, erfolgen.
-
Bei der zweiten Ausführungsform nach Abb. 2 sind die Stutzen der Kreislaufpumpe
1 ebenfalls wieder unten an die Bleichkessel a und al angeschlossen, und zwar unter
Einschaltung der Absperrmittel s und 6. Zwischen diesen befindet sich wiederum eine
Verbindungsleitung 7, gegen die Stutzenanschlüsse m und .n durch Absperrmittel 8
und 9 absperrbar und regelbar. Das Druckgefäß b ist nun aber unmittelbar in die
Verbindungsleitung 7 eingeschaltet, und zu .beiden Seiten desselben sind Leitungen
4, 41 an die Verbindungsleitung 7 angeschlossen, die oben in die Bleichkessel a
und al führen und ebenfalls Absperrmittel 2 und 3 besitzen. Die übrige Einrichtung
ist dieselbe wie bei der Ausführung nach Abb. i.
-
Beim Arbeiten mit beiden Bleichbehältern werden nach deren Füllung
mit Gut und Flotte die Absperrmittel 2, 3, 5 und 6 geöffnet und offen gehalten,
gleichviel ob die Flotte in dem einen oder anderen Sinne umläuft. Mit Hilfe der
Druckpumpe il wird der gewünschte Druck hergestellt und dann die Kreislaufpumpe
i angestellt. Die Absperrmittel 8 und 9 werden zum Ausgleich des störenden Druckunterschiedes
zwischen oben und unten in dem jeweils von oben nach unten durchströmten Bleichkessel
benutzt, wie es bereits oben zu Abb. i beschrieben wurde.
-
Es ist in gleicher Weise, wie vorbeschrieben, auch hier das Arbeiten
mit jeweils nur einem Bleichkessel mit in dem einen oder anderen Sinne umlaufender
Flotte möglich. Wird nur mit dem Bleichkessel a gearbeitet, so sind während des
Kreislaufes entsprechend die Absperrmittel 51,:2 und 9 zu öffnen, und das Absperrmittel
8 ist zum Druckausgleich beim Durchströmen der Flotte von oben nach unten im Bleichkessel
a zu benutzen. Selbstverständlich kann auch hier in allen Fällen zur Herstellung
und Gleicherhaltung des Druckes in den Bleichkesseln vor und während der Behandlung
statt einer Flüssigkeit (Wasser, Reserveflotte) auch gemäß dem Hauptpatente Luft
oder ein anderes Gas oder Gasgemisch verwendet werden. Zur Flottenerwärmung können
in das Druckgefäß b auch noch Heizkammern oder andere Heizvorrichtungen eingebaut
sein.