DE109759C - - Google Patents
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- DE109759C DE109759C DENDAT109759D DE109759DA DE109759C DE 109759 C DE109759 C DE 109759C DE NDAT109759 D DENDAT109759 D DE NDAT109759D DE 109759D A DE109759D A DE 109759DA DE 109759 C DE109759 C DE 109759C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um bei Bleich- und Färbanlagen eine Massenherstellung in möglichst ununterbrochenem
Betriebe zu erzielen, hat man unter Benutzung fahrbarer Materialbehälter die einzelnen
Arbeitsprocesse auf besonderen, durch Geleise mit einander verbundenen Stationen vorgenommen.
Für eine derartige Anlage ist beispielsweise der durch die Patentschrift 42933 bekannt gewordene Kessel mit auswechselbarem
und fahrbarem Waarenbehälter bestimmt; auch die schweizerische Patentschrift 14082 beschreibt
eine solche Anlage in besonderer Ausführung.
Der Kessel nach Patentschrift 42933 erfordert eine kostspielige und zeitraubende Einrichtung
zum Auswechseln des eigentlichen Materialbehälters, und die Anlage nach schweizerischem
Patent 14082 ist nicht minder kostspielig und mit Zeitverlusten verknüpft, weil sie einen besonderen
Kessel verlangt, welcher von dem eigentlichen Waarenbehälter befahren wird und zur Abdichtung der Ein- und Ausfahrtsthür
einer besonders sorgfältigen Bedienung bedarf. Ein weiterer Nachtheil dieser Anlage besteht
darin, dafs der Kessel nur mit der jeweiligen Flottenleitung verbunden und dafs für
die Nachbehandlung besondere Abwässerungsstationen eingeschaltet sind, welche nicht allein
Raum beanspruchen, sondern auch, ebenso wie der nur einseitig befahrbare Stationskessel,
die Gleichmafsigkeit des Betriebes häufig stören werden.
Die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung beseitigt die genannten Nachtheile in erfolgreicher Weise durch Anwendung fahrbarer
Materialbehälter, die gleichzeitig als Behandlungskessel dienen, sowie dadurch, dafs auf
jeder Station unmittelbar neben dem Schienen-, gleis zwei mit den verschiedenen Leitungen
verbundene Anschlpfsstutzen derart angeordnet sind, dafs der herangerollte, mit entsprechend
gelegenen Stutzen ausgerüstete Kessel durch wenige Handgriffe leicht und schnell in die
Leitungen eingeschaltet werden kann. Dabei führt der eine Anschlufsstutzen in eine Abflufsleitung,
während der andere Anschlufsstutzen rückseitig in drei mit Sonderhähnen versehene
Zweigstutzen ausläuft, deren einer mit der Flottenleitung, deren zweiter mit einer Waschwasserleitung
und deren dritter mit einer Vacuumleitung ständig verbunden ist. Die
Behälter für Flotte (BehandJungsflUssigkeit),
Waschwasser und Vacuum sind hochgelegen angeordnet, einmal, um den unteren Arbeitsraum möglichst freizuhalten, dann aber auch,
um die Flüssigkeiten ohne Anwendung der vielfach gebräuchlichen Pumpen (vergl. Patentschrift
42933) durch Eigengewicht die Waare durchströmen und in die Abflufsleitung ge-:
langen zu lassen, so dafs stets frische Flüssigkeitsmengen mit der Waare in Berührung'
kommen. Die; Anordnung der Vacuumleitung bezweckt, die behandelte und nachgewaschene
Waare von ihren tropfbaren Flüssigkeitsresten
zu befreien und sie so für die nächste BehandlungsfiUssigkeit
aufnahmefähiger zu machen.
Die neue Anlage dient also zur schnellen und wirksamen Ausführung eines bestimmten
Bleich- und Färbverfahrens für Massenfabrikation mit ununterbrochenem Betriebe. Dieses
Verfahren ist, wie aus dem Gesagten schon erhellt, dadurch gekennzeichnet, dafs die Waare
in Form von Ballen oder Wickeln mit. vermittelst sie von innen nach aufsen oder von
unten nach oben unter Druck beständig durchströmender Flüssigkeit und warmer Luft in
einem und demselben Behälter nach einander gekocht, gechlort, gesäuert, gebeizt, gefärbt,
getrocknet und jedesmal nachgewaschen und ausgesaugt wird, derart, dafs stets frische
Flüssigkeitsmengen gleichmäfsig durch alle Theile der Waare hindurchgetrieben und die
einander ohne Unterbrechung (Umpackung) folgenden Einzelarbeiten schnell beendet werden.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Zur Ausführung
jeder Einzelarbeit ist eine besondere Station vorgesehen. Die Stationen sind mit I, II, III, IV, V
und VI bezeichnet. Ein Schienenglcis α führt aus dem Magazin b durch alle Stationen hindurch
im Kreislauf wieder zum Magazin zurück. Der Waaienbehülter c ist fahrbar eingerichtet,
und je nach Bedarf wird· eine gröfsere Anzahl solcher Behälter vorräthig gehalten, um einen
ununterbrochenen Kreisbetrieb zu erzielen.
Auf der einen Seite des Hinfahrtgleises ist ein unterirdischer Abflufskanal e angeordnet,
aus welchem ,auf jeder Station je ein Anschlufsstutzen f mit HaIm1/1 herausragt. Der,
Kanal e kann auch offen gebaut sein, in welchem Falle der Abfiufsstutzen des Behälters c
mit einem Ventil ausgerüstet wird. Auch kann für jede Station ein besonderer unterirdischer
oder offener Abflufskanal angelegt werden. Auf der anderen Seite des Gleises besitzt jede
Station einen Anschlufsstutzen g, der in drei
Nebenstutzen h i k mit Hähnen /11 il k1 abzweigt.
Die Stutzen /1 stehen in beständiger Verbindung , mit der hochgelegenen und am besten unterirdisch
zugeführten Lauge- bezw. Chlor-, Saure-, Beize- und Farbeleitung, während die Stutzen i mit einer Waschwasser- und die
Stutzen k mit einer Vacuumleitung beständig verbunden sind. Die Stutzen f und g sind
so belegen, dafs sie mit den Ein- und Ausströmungsstutzen des herangerollten Behälters c
leicht und schnell gekuppelt werden können. Die letzte Trockenstation VI besitzt nur einen
einfachen Anschlufsstutzen gh mit Hahn ft1·.'
in Verbindung mit der Gebläseluft- oder einer anderen Trockenleitung. Für Streckbänder
wird zweckmäfsig auch noch ein Dampfanschlufs vorgesehen, um der gänzlich aus-,
getrockneten Waare durch Einlassen . von Dampf einen gewissen Feuchtigkeitsgrad, der
für das Weiterverspinnen erforderlich ist, zurückzuverleihen.
Der Betrieb vollzieht sich in der Weise, dafs die Behälter c von einer Station zur anderen
gerollt und hier der betreffenden Einzelarbeit unterworfen werden. Auf jeder Station
hat man nur nöthig, die Anschlüsse zu bewirken und die Leitungshähne rechtzeitig zu
öffnen und zu schliefsen. Die von dem einen Wagen soeben verlassene Station wird von
dem folgenden Wagen sofort wieder besetzt. Von der Trockenstation ^vandern die Wagen
zum Magazin oder zur Spinnerei zurück, werden hier entleert und wieder gefüllt und beginnen alsdann ihren Kreislauf von Neuem.
Zwischen der zweiten und dritten Station ver'-··. bleibt ein längerer Schienenweg zur Aufnahme
mehrerer Wagen zum Zwecke der längere Zeit beanspruchenden Nachbleiche.
Soll nur gebleicht werden, so sind vier Stationen nöthig, nämlich I zum Kochen,
II zum Chloren, III zum Säuern und IV zum Trocknen mit jedesmaliger Nachbehandlung
durch Waschwasser und Vacuum.
Für die Färberei im Besonderen, gleichviel ob dieselbe mit einer Bleiche verbunden ist
oder nicht, können je nach Bedarf beliebig viele Stationen angeordnet werden, und kann
hierbei jede Farbe, auch echt Türkischroth, gefärbt werden, ebenso wie echt Indigo, weil
mittelst des Vacuums und eines am Behälterdeckel angebrachten Lufthahnes beliebige Mengen
von Luft durch die Waare hindurchge-: zogen werden können.
Durch die beschriebene Anlage wird ein vollständig freier und übersichtlicher Arbeitsraum
gewonnen, da auf den einzelnen Stationen nur zwei kleine Anschlufsstutzen ,oberirdisch
herausragen. Die Bedienung ist die denkbar einfachste, da lediglich Anschlüsse zu bewirken
und Hahne zu handhaben sind. Der Betrieb
ist ein vollkommen ununterbrochener, da die Waarenkessel stets nur vorangerollt, niemals
aber zum Theil wieder zurück- oder durch Schiebebühnen auf Zweiggleise übergeführt zu
werden brauchen. Die Belastung der Stationen durch Pumpen, Hebevorrichtungen, Kessel oder
Kesseltheile, sowie die zeitraubende Bedienung dieser Einrichtungen durch geschultes Personal
kommt vollständig in Fortfall.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Bleichen und Färben, bei welcher die Waare zwecks Erzielung einer Massenfabrikation im möglichst ununterbrochenen Betriebe in demselben Behälter auf besonderen Stationen nach einander gekocht, gechlort, gesäuert, gebeizt, gefärbt, getrocknet und jedesmal nachgewaschen und ausgesaugt wird,dadurch gekennzeichnet, dafs auf jeder Station für einen fahrbar und zugleich als Behandlungskessel benutzbar eingerichteten Waarenbehälter (c) zwei Anschlussstutzen (Jg) angeordnet sind, deren einer (f) in die unterirdisch belegene Abflufsleitung (e) führt und deren anderer (g) durch Zweigstutzen (h i Ic) mit Sonderhahnen (hx ix kl) mit den unterirdisch zugeführten Leitungen der hochbelegenen Flotten-, Waschwasser- und Vacuumbehalter verbunden ist, wodurch ein freier, übersichtlicher Arbeitsraum, ein Kreisbetrieb und eine leicht und schnell durchführbare Bedienungsart gewonnen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE109759C true DE109759C (de) |
Family
ID=379622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE109759C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746897C (de) * | 1936-11-25 | 1944-08-30 | Courtaulds Ltd | Vorrichtung zur Nassbehandlung von Kunstseidespinnkuchen |
-
0
- DE DENDAT109759D patent/DE109759C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746897C (de) * | 1936-11-25 | 1944-08-30 | Courtaulds Ltd | Vorrichtung zur Nassbehandlung von Kunstseidespinnkuchen |
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