DE945972C - Verfahren und Vorrichtung zum Entlaugen von Zellstoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entlaugen von Zellstoff

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DE945972C
DE945972C DEA1833D DEA0001833D DE945972C DE 945972 C DE945972 C DE 945972C DE A1833 D DEA1833 D DE A1833D DE A0001833 D DEA0001833 D DE A0001833D DE 945972 C DE945972 C DE 945972C
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Germany
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washing
liquor
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DEA1833D
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English (en)
Inventor
Carl Johan Lockman
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Rosenblads Patenter AB
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Rosenblads Patenter AB
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/02Washing ; Displacing cooking or pulp-treating liquors contained in the pulp by fluids, e.g. wash water or other pulp-treating agents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entlaugen von Zellstoff Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Entlaugens von Zellstoff, wobei die im Kocher nach beendigter Kochung zusammen mit dem Faserstoffbrei befindliche Ablauge durch Verdrängung mit einer Waschlauge, bestehend aus einer verdünnten, von einem ähnlichen Auswaschen einer anderen Stoffcharge herrührenden Ablauge, abgetrieben wird, oder auch die Anwendung der entsprechenden Ausführung für den Fall, daß der ganze Inhalt des Kochers zunächst in eine offene Stoffwanne oder geschlossene Waschzisterne od. dgl. entleert wird, worin denn das Auswaschen erfolgt.
  • Der Zweck eines solchen Auswaschens ist selbstverständlich in erster Linie, zur Wiedergewinnung der nützlichen Bestandteile der Ablauge und bzw. oder zur Herstellung von Nebenerzeugnissen die größtmögliche Laugenmenge mit so hoher Konzentration wie möglich zu gewinnen. So wird die Ablauge bekanntlich beim Sulfatverfahren allgemein zunächst zur Wiedergewinnung von Alkali durch Verdampfung zur Trockenheit und Verbrennung der erhaltenen Trockensubstanz ausgenutzt, während es sich beim Sulfitverfahren um die Eindampfung der Ablauge handeln kann, beispielsweise zur Benutzung derselben als Wegebelag oder als Brennstoff oder öfter, gegebenenfalls im Zusammenhang damit, zur Herstellung von Spiritus aus der Ablauge. Unter allen Umständen ist es jedoch offensichtlich von großer wirtschaftlicher Bedeutung, daß eine praktisch vollständige Gewinnung der Ablauge ohne unnötige Verdünnung derselben erreicht wird, was jedoch bisher lediglich in sehr unbefriedigendem Ausmaß durch Waschen in mehreren Stufen nach den besten bekannten Methoden gelungen ist. Bei solchen gebrädchlichen Verfahren wird als erste Waschflüssigkeit die stärkste Schwachlauge verwendet, die beim Auswaschen eines vorhergehenden Kocheinsatzes erhalten wird. Das Auswaschen mit dieser Waschflüssigkeit wird so lange fortgesetzt, bis die Konzentration der abfließenden Ablauge den zulässigen unteren Grenzwert unterschreitet, bis zu welchem Wert die Ablauge. vorteilhaft für die weitere Verwendung ausgenutzt werden kann. Danach folgt ein Nachwaschen mit einer oder mehreren immer mehr verdünnten Fraktionen von Schwachlauge aus einem ähnlichen vorhergehenden Vorgang unter Auffangung der dann sukzessiv wieder -abfließenden Schwachlauge mit Fraktionen verschiedener Stärke in getrennten Vorratsbehältern, um dann in entsprechender Weise als Waschflüssigkeit beim Auswaschen eines neuen Kocheinsatzes verwendet zu werden. In je mehr Fraktionen die Schwachlauge dabei aufgeteilt wird, desto geringer wird der Unterschied der Konzentration zwischen denselben und desto mehr nähert sich die Konzentration der stärksten Fraktion der der reinen Ablauge, so daß mit einer größeren Anzahl derartiger Fraktionen die Diffusion in den Grenzschichten zwischen der reinen Ablauge und der ersten Schwachlauge vermindert wird, - ebenso wie zwischen den späteren Fraktionen derselben, und damit wird auch die Verdünnung der Ablauge verringert. Dies bedeutet, daß, je nachdem- der Vorgang in einer erhöhten Anzahl von Stufen, mit entsprechender Aufteilung der Schwachlauge durchgeführt wird, ein immer größerer Teil der Ablauge in unverdünntem bzw. zulässig mäßig verdünntem Zustande gewonnen wird. In der Praxis muß jedoch die Anzahl Stufen in der Aufteilung auf nur wenige begrenzt werden auf Grund der verhältnismäßig hohen Anlagekosten und des großen Platzbedarfs, der zur Aufstellung. einer erforderlichen Anzahl von Vorratsbehältern mit zugehörigen Rohrleitungs- und Ventilsystemen benötigt wird. Deshalb-kann bei der Durchführung der Methode in der bekannten Weise auch nie das ideale Ergebnis voll erreicht werden.
  • Es ist auch bekannt, nach Beendigung der Kochung den Zellstoff in einem Diffusor mit Ablauge zu waschen, die beim Waschen eines anderen, vorher gekochten Stoffes erhalten. wurde, wobei das Waschen mit einer Lauge begonnen wird, die eine höhere Konzentration als üblich hat. Von der bei diesem Waschen erhaltenen Ablauge wird der zuerst erhaltene Teil stärkster Konzentration als Zusatz zur Frischlauge verwendet, während der zuletzt erhaltene Teil schwächster Konzentration als Waschflüssigkeit in einem anderen Diffusor dient. Dadurch wird von Kochung zu Kochung eine immer mehr erhöhte Konzentration der resultierenden Ablauge erreicht, und die Anfangsstärke der als Waschflüssigkeit verwendeten Lauge wird ebenfalls erhöht, so daß die für die Regenerierung abgeführte Lauge eine hohe mittlere Konzentration hat. Auch dieses Verfahren bedingt eine durch zahlreiche Rohrleitungen und Schaltventile sowie gegebenenfalls Speicherbehälter komplizierte Anlage.
  • Vorgeschlagen wurde schließlich eine schichtweise Verdrängung der Kocherlauge im Kocher durch von unten eingeführte Waschflüssigkeit mit gegebenenfalls höherem spezifischem Gewicht als das der Kocherlauge vorzunehmen, wobei also diese Lauge oben abgeht und eine Mischung mit Waschflüssigkeit vermieden wird.
  • Beim Verfahren nach der Erfindung wird in der bekannten Weise das Entlaugen des Zellstoffs nach beendeter Kochung mittels einer aus Ablauge mit einer allmählich abnehmenden Konzentration bestehenden Waschflüssigkeit durchgeführt, die beim Waschen eines anderen, vorher gekochten Stoffes durch Verdrängen mit Wasser erhalten und zwecks Wiederverwendung als Waschflüssigkeit gesammelt wurde: Gemäß der Erfindung wird nach dem Verdrängen der mit fast der ursprünglichen Konzentration abgehenden Kocherlauge die Waschflüssig-. keit mit stufenweise abnehmender Konzentration verdrängt und dann zwecks Verhinderung der Mischung und Diffusion der Waschflüssigkeitsanteile einem Speicher mit Zwischenböden od. dgl. oben zugeführt und unten zwecks Wiederverwendung als Waschflüssigkeit schichtenweise abgezogen.
  • Erfindungsgemäß wird also für die Speicherung der Waschlauge nur ein einziger besonderer Behälter benötigt, in dem die ganze erforderliche Waschflüssigkeitsmenge unter Aufrechterhaltung einer abnehmenden Konzentration von Schicht zu Schicht bzw. von Fraktion zu Fraktion aus einer beinahe beliebig kleinen Laugenmenge bestehen kann, und umgekehrt. Demzufolge kann deren Anzahl praktisch beliebig groß werden, was ermöglicht, daß der stärkste Anteil annähernd die Konzentration der reinen Ablauge bekommt und dank dieses Umstandes beim Auswaschen beinahe quantitativ und in unverdünntem Zustande die reine Ablauge abtreibt, so daß dieselbe ohne nennenswerten Verlust der weiteren Behandlung zugeführt werden kann, während die Anlagekosten höchstens nur unbedeutend mit einer weiteren Aufteilung der Ablauge ansteigen.
  • Das Auswaschen kann vorteilhaft unter überdruck geschehen, wobei-jedoch die abfließende Ablauge bzw. Waschlauge unter Druckerniederung bis auf etwa Atmosphärendruck durch eine zur gleichzeitigen Entgasung dienende Einrichtung strömen soll.
  • Erfindungsgemäß kann die Vorrichtung zur Durr,hführung des neuen Verfahrens. zweckmäßig aus einem für die Speicherung der Waschlauge bestimmten Behälter od. dgl. mit einer von dessen Boden verschließbar ausgehenden und -gegebenenfalls mit einer Pumpe versehenen Anschlußleitung zur Einführung der Waschlauge in den Boden oder das obere Ende desjenigen Raumes bestehen, in dem das Auswaschen erfolgen soll, wobei der Boden oder das obere Ende dieses Raumes durch eine mit einem verschließbaren Ablaßzweig für reine Ablauge versehene und ebenfalls absperrbare überströmungsleitung wenigstens mit dem oberen Ende des besonderen Behälters für die Rückleitung der Waschlauge zu demselben verbunden ist. Eine absperrbare Zufuhrleitung für Frischwasser oder eine andere zur Verfügung stehende Waschflüssigkeit mündet zweckmäßig in die genannte Anschlußleitung oder etwa an der Einlaufstelle derselben unr mittelbar in diesen Raum ein, während in der genannten überströmungsleitung zwischen dem genannten Raum und dem Ablaßzweig eine zur Entgasung dienende Einrichtung eingeschaltet sein kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch eine praktische und verhältnismäßig billige Ausführungsform des zur Speicherung der Waschlauge bestimmten besonderen Behälters, gemäß welcher Ausführungsform dieser Behälter, der vorzugsweise zylindrisch und senkrecht aufgestellt ist, durch eine Anzahl von waagerechten Zwischenböden in eine Mehrzahl kleinerer Abteilungen, deren unterste mit der Anschlußleitung und deren oberste mit der Überströmungsleitung in Verbindung steht, unterteilt ist, wobei die verschiedenen Abteilungen zweckmäßig durch zentral angeordnete und verhältnismäßig enge Öffnungen in den genannten Zwischenböden miteinander in Verbindung stehen, so daß bei leerem Behälter die durch die überströmungsleitung einströmende Waschlauge über die Verbindungen zwischen den verschiedenen Abteilungen zunächst bis zu,der untersten durchläuft und dann nacheinander in den darüberliegenden Abteilungen gesammelt wird, deren Inhalt demnach bei Entnahme durch die Anschlußleitung in entsprechender Reihenfolge in den genannten Waschraum übergeführt wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Ausführungsform des Behälters weiter zweckmäßig so getroffen, daß die Verbindungen zwischen den verschiedenen Abteilungen des Behälters absperrbar und bzw. oder mit Dämpfungsgliedern od. dgl. ausgerüstet sind, welche Richtungsveränderungen in oder eine Verengung des Durchganges zwischen nebeneinanderliegenden. Abteilungen zur Verhütung bzw. Erschwerung der Diffusion zwischen denselben unter Speicherung der Waschlauge bewirken.
  • Innerhalb des Rahmens der Erfindung kann außerdem eine Abänderung angewendet werden, die darin liegt, daß der besondere Behälter bzw. dessen verschiedene Abteilungen einen geeigneten Satz von Füllkörpern oder eine Füllmasse enthalten, die sich zur Erschwerung einer Diffusion zwischen verschiedenen Schichten bzw. Abteilungen in dem Behälter eignet. Eine solche Füllung in dem Behälter kann nämlich bei einer zweckmäßigen Ausführung allein die beabsichtigte Festlegung der verschiedenen Schichten der aufgesammelten Waschlauge mit sich bringen, so daß die Aufteilung derselben noch weitergetrieben wird, als in der Praxis ausschließlich durch Zwischenböden möglich ist. Hierdurch wird somit erreicht, daß Zwischenböden gegebenenfalls ganz vermieden werden können oder wenigstens ihre Anzahl wesentlich eingeschränkt wird, abgesehen davon, daß in günstigen Fällen auch eine erhöhte Leistung erzielt wird.
  • Zur weiteren Erläuterung wird die Erfindung gemäß der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. r in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Anwendung des neuen Verfahrens beim Auswaschen im Kocher, Fig. 2 ein Diagramm, das die Veränderung in der Konzentration der abfließenden Ablauge bzw. Waschlauge in einem besonderen Fall darstellt.
  • In Fig. r ist der Kocher mit K und der besondere Behälter zur Speicherung der Waschlauge mit L bezeichnet. Der Boden des Behälters ist durch eine mit einer Druckpumpe P versehene Anschlußleitung rd r, in diesem Fall mit dem Boden des Kochers, verbunden, in welche Anschlußleitung eine Zufuhrleitung rb für Frischwasser einmündet, während das obere Ende des Kochers mit dem oberen Ende des besonderen Behälters durch eine über den Entgasungsapparat G eingeschaltete t_Tberströmungsleitung 2-2a verbunden ist, deren Leitungsstück 2a mit einem Ablaßzweig 2b für reine Ablauge versehen ist. In dem Entgasungsapparat G wird die hindurchgehende Ab- bzw. Waschlauge wenigstens annähernd auf Atmosphärendruck gebracht, und hierbei gegebenenfalls frei werdende gas- und dampfförmige Produkte können durch die Gasleitung 3 gesondert entweichen, um soweit wie möglich im Betriebe ausgenutzt zu werden. Der zylindrische und vertikal aufgestellte Behälter L ist durch eine Mehrzahl waagerechter Zwischenböden m in eine entsprechende Anzahl kleinerer Abteilungen unterteilt, wobei diese über zentral in den Zwischenböden aufgenommene Öffnungen n untereinander in Verbindung stehen. Diese Öffnungen können selbstverständlich durch außerhalb des Behälters angebrachte Verbindungsrohre ersetzt werden. In diesem Fall sind die Öffnungen n mit einer Einrichtung zur Dämpfung der Geschwindigkeit und gegebenenfalls zum Absperren des Flüssigkeitsstromes ausgerüstet. Diese Einrichtung dient zur Erschwerung bzw. zur Verhütung einer Diffusion zwischen übereinanderliegenden Abteilungen und besteht aus waagerecht an einer zentral durchlaufenden Achse befestigten Platten O von großem Durchmesser gegenüber den Öffnungen selbst. Diese Platten liegen jeweils an der Unterseite der einzelnen Öffnungen, wobei sie mit ihrer Achse mittels eines oben auf dem Behälter angebrachten Mechanismus y zur Einstellung der Lage der Achse in vertikalem Sinne verschiebbar sind, so daß hierdurch einerseits der Spielraum zwischen den Platten O und dem entsprechenden Zwischenboden m je nach den Forderungen an eine mehr oder weniger kräftige Dämpfung verändert und andererseits eine vollständige Absperrung der Öffnung n erreicht werden kann, indem die Platten hierfür zum Anliegen gegen die Zwischenböden gebracht werden.
  • Das Auswaschen geschieht nun derart, daß bei der Behandlung des ersten Kocheinsatzes nach, dem Beginn des Betriebes Frischwasser od. dgl. durch die Zufuhrleitung ib und den Anschluß i am unteren Ende des Kochers eingelassen wird, dessen Laugeninhalt beispielsweise 15 %, Trockensubstanz hat. Dies kann unter Aufrechterhaltung von Überdruck im Kocher geschehen, und der ursprüngliche Laugeninhalt wird .dann allmählich durch die Überströmungsleitung 2 verdrängt, wobei anfangs reine Ablauge abfließt, während -auf dem Wege nach oben durch den Kocher ein größerer oder kleinerer Teil der ursprünglichen Bodenlauge immer mehr mit eindringendem Frischwasser durchmischt wird. Die abfließende Ablauge, die -unter Überdruck stehen kann, kommt durch die Überströ= mungsleitung 2 zunächst in den Entgasungsapparat G, wo sie entspannt wird, um nach Abtrennung von hierbei frei werdenden gas- und dampfförmigen Produkten durch das Leitungsstück 2Q weiterbefördert zu werden, wobei der zuerst und in annähernd unverdünntem, z. B. bis auf 1q.0/aTrockensubstanz verdünntem Zustande erhaltene Anteil der Ablauge durch den Ablaßzweig 2b für sich entnommen und zur Wiedergewinnung von wertvollen Bestandteilen oder bzw. und zur Herstellung von Nebenprodukten ausgenutzt wird. Nachdem die so verwendbare Laugenmenge vertrieben -worden ist, enthält der Kocher eine gegen den Boden zu immer wässerigere Mischlauge, deren oberste Schicht aus annähernd reiner Ablauge besteht und in diesem Fall -etwa 140/a Trockensubstanz enthalten soll, während der Verdünnungsgrad -in den Barunterliegenden Schichten sukzessiv in der Richtung nach unten zunimmt, so daß angenommen- werden kann, daß sich am Boden des Kochers ungemischtes Frischwasser befindet. Beim Auswachen wird in derselben Weise die Mischlauge abgetrieben, die nach dem Durchströmen des Entgasungsapparates durch das Leitungsstück 2" oben im Behälter L eingeführt wird. Während der Überführung der Mischlauge in den besonderen Behälter L wird selbstverständlich. die Verbindung zwischen dessen verschiedenen Abteilungen durch die Öffnungen n aufrechterhalten; so daß die zunächst in die oberste Abteilung einströmende Mischlauge von einer Barunterliegenden Abteilung nach der anderen strömt, um sich schließlich in der untersten Abteilung zu sammeln, bis diese mit dem zuerst erhaltenen und kräftigsten -Anteil der Mischlauge gefüllt ist, wonach eine Barüberliegende Abteilung nach der anderen der Reihe nach mit immer schwächer werdenden Anteilen der mit abnehmender Stärke zuströmenden Mischlauge gefüllt wird. Hierdurch wird die Mischlauge in dem Behälter L in gewünschter Weise in getrennte Fraktionen mit abnehmender Stärke aufgeteilt, die aus Fig. 2 abgelesen werden kann. Durch die Beschaffenheit der Vorrichtung wird eine -Diffusion zwischen den verschiedenen Abteilungen behindert, so daß -die Konzentration in jeder Unterabteilung die ganze Zeit, während der die Mischlauge in dem Behälter aufbewahrt wird, im wesentlichen aufrechterhalten wird. Zu beachten ist, daß sich in diesem Fall keine nennenswerte Förderung der Diffusion zwischen den verschiedenen Abteilungen des Behälters geltend macht, obwohl eine Barunterliegende und stärkere Fraktion- der Mischlauge infolge geringerer Einmischung von kälterem Frischwasser in die wärmere Ablauge eine höhere Temperatur aufweist als eine Barüberliegende und schwächere Fraktion. Dies hängt selbstverständlich davon ab, daß bei einer. Vermischung der resultierende Gehalt an Trockensubstanz einen überwiegenden Einfluß auf das spezifische Gewicht der Mischlauge hat, so daß dieses immer in einer kräftigeren und Barunterliegenden Fraktion höher ist als in einer schwächeren und Barüberliegenden, wodurch die Voraussetzung für das Entstehen von die Gleichgewichtslage störenden Wärmeströmungen fehlt. Weiterhin wird ja einer lebhafteren Diffusion durch dieDämpfglieder 0 entgegengewirkt. Außerdem kann sie, falls Bedarf einer längeren Speicherung vorliegt, durch Absperrung der Öffnungen n mittels dieser Dämpfglieder ganz verhindert werden. Dabei verbleibt noch der - Ausweg, in den Behälter bzw. dessen verschiedene Abteilungen geeignetes Füllmaterial, gegebenenfalls unter Weglassen der Zwischenböden, einzuführen.
  • Die auf diese Weise gespeicherte und geschichtete Mischlauge ist dann als Waschlauge beim Auswaschen des nachfolgenden Kocheinsatzes verwendbar; wobei sie die erste Waschflüssigkeit ist und in deni Kocher durch die Abschlußleitung i" -i eingeführt wird, sa daß sie dort mit der stärksten Fraktion zuerst und danach mit immer schwächeren Fraktionen in der Reihenfolge eintritt, in der die verschiedenen Fraktionen' den Behälter L verlassen. Weil die erste und kräftigste Fraktion annähernd dieselbe Konzentration hat wie die reine Ablauge in dem Kocher, so wird hierdurch praktisch die ganze Laugenmenge ohne nennenswerte Verdünnung abgetrieben, um auch in diesem Fall durch den Ablaßzweig 2b entnommen zu werden, während die sie in dem Kocher ersetzende Waschlauge dann durch fortgesetzte Verdrängung mit Frischwasser wieder dem Behälter in schon beschriebener Weise zugeführt wird, um zu erneuter Verwendung zu kommen.
  • Das Ergebnis ist aus dem Diagramm in Fig. 2 ersichtlich, das zeigt, daß in dem hier gezeigten Beispiel zuerst reine Ablauge oder Gebrauchslauge mit etwa 15 % Trockensubstanzgehalt zur weiteren Behandlung in einer Menge, entsprechend etwa der Laugenmenge des Kochers, gewonnen wird, welche Laugenmenge durch die 'mit Gebrauchslauge bezeichnete Strecke auf der Abszisse dargestellt ist, wonach dieselbe Menge Waschlauge mit allmählich abnehmendem Gehalt an Trockensubstanz gemäß dem innerhalb des mit Waschlauge bezeichneten Bereiches verlaufenden Kurventeil wiedergewonnen wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entlaugen von Zellstoff nach beendeter Kochung im Kocher oder in einer Stoffwanne, Waschzisterne od. dgl. mittels einer aus Ablauge mit einer abnehmenden Konzentration bestehenden Waschflüssigkeit, die beim Waschen eines anderen, vorher gekochten Stoffes durch Verdrängen mit Wasser erhalten und zwecks Wiederverwendung als Waschflüssigkeit in einem Behälter gesammelt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verdrängen der mit fast der ursprünglichen Konzentration abgehenden Kocherablauge die Waschflüssigkeit mit stufenweise abnehmender Konzentration verdrängt und dann zwecks Verhinderung der Mischung und Diffusion der Waschflüssigkeitsanteile einem Speicher mit Zwischenböden od. dgl. oben zugeführt und unten zwecks Wiederverwendung als Waschflüssigkeit schichtenweise abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, bei dem das Auswaschen im Kocher oder einer geschlossenen Waschzisterne od. dgl. unter Aufrechterhaltung von Überdruck erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Kocher bzw. der Waschzisterne abfließende Ab- oder Waschlauge auf dem Wege nach den entsprechenden Sammelstellen unter Druckerniedrigung auf etwa Atmosphärendruck durch eine gleichzeitig zur Entgasung dienende Einrichtung geleitet wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen zur Speicherung der Waschlauge bestimmten Behälter (L) od. dgl. mit einer von dessen Boden absperrbar ausgehenden und gegebenenfalls mit einer Pumpe (P) versehenen Anschlußleitung (iä i) zur Einführung der Waschlauge in den Boden oder in das obere Ende desjenigen Raumes, in dem das Auswaschen erfolgen soll, wobei der Boden oder das obere Ende dieses Raumes durch eine mit einem verschließbaren Ablaßzweig (2) für reine Ablauge versehene und ebenfalls verschließbare Überströmungsleitung (2d) wenigstens mit dem oberen Ende des besonderen Behälters zur Rückleitung der Waschlauge in denselben verbunden ist, und durch eine absperrbare, zweckmäßig in die Anschlußleitung oder etwa an deren Einlaufstelle unmittelbar in den Waschraum einmündende Zufuhrleitung (ib) für Frischwasser oder eine andere Waschflüssigkeit, während in derüberströmungsleitung zwischen demWaschraum und dem Ablaßzweig eine zur Entgasung dienende Einrichtung (G) eingeschaltet sein kann. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der besondere Behälter (L), der vorzugsweise zylindrisch und vertikal aufgestellt ist, durch eine Anzahl horizontaler Zwischenböden (m) in eine Mehrzahl kleinerer Abteilungen, deren unterste mit der Anschlußleitung (i, -i) und deren oberste mit der überströmungsleitung (2d) in Verbindung steht, unterteilt ist, wobei die verschiedenen Abteilungen zweckmäßig durch zentral angeordnete und verhältnismäßig enge Öffnungen (n) in den genannten Zwischenböden miteinander in Verbindung stehen, so daß bei leerem Behälter die durch die überströmungsleitung eintretende Waschlauge über die Verbindung zwischen den verschiedenen Abteilungen anfangs bis zu der untersten Abteilung durchströmt und zunächst diese füllt, um sich dann nach und nach in den darüberliegenden Abteilungen zu sammeln, deren Inhalt infolgedessen bei Entnahme durch die Anschlußleitung in entsprechender Reihenfolge in den Waschraum übergeführt wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (n) zwischen den verschiedenen Abteilungen des Behälters verschließbar und bzw. oder mit Dämpfgliedern (O) od. dgl. ausgerüstet ist, welche Richtungsänderungen in und eine Verengung des Durchganges zwischen angrenzenden Abteilungen zur Verhütung bzw. Erschwerung der Diffusion zwischen denselben während der Speicherung der Waschlauge bewirken.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der besondere Behälter (L) bzw. dessen verschiedene Abteilungen einen geeigneten Satz von Füllkörpern oder eine Füllmasse zur Erschwerung der Diffusion zwischen den verschiedenen Schichten bzw. Abteilungen des Behälters enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 558 705.
DEA1833D 1941-11-22 1944-11-14 Verfahren und Vorrichtung zum Entlaugen von Zellstoff Expired DE945972C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262116B (de) * 1958-07-09 1968-02-29 Kamyr Ab Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaschen des Zellstoffbreis in einem stehenden Zellstoffkocher

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE558705C (de) * 1927-04-23 1932-09-10 Bror Natanael Segerfelt Verfahren zur Gewinnung konzentrierter Ablaugen bei der Herstellung von Zellstoff

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