DE2031587C3 - Hydraulikanlage für eine Zugmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hydraulikanlage für eine Zugmaschine mit einem Vorratsbehälter, einer Pumpe, Steuerelementen und diesen zugeordneten Hydraulikmotoren, wobei in den Druckmittelleitungen mehrerer Hydraulikmotoren, beispielsweise den Arbeitszylindern eines Arbeitsgerätes oder dem Hubzylinder eines Anhängers, zwischen den Steuerelementen und den Hydraulikmotoren lösbare Schlauchkupplungen angeordnet sind.

Es ist aus der US-PS 26 38 915 eine Hydraulikanlage vorgenannter Gattung für eine Zugmaschine bekanntgeworden, bei der am rückwärtigen Ende zwei lösbare Schlauchkupplungen vorgesehen sind. Für die Hydraulikanlage ist offensichtlich keine Filtereinrichtung für das Druckmittel vorgesehen. Es besteht jedoch die Gefahr, daß in die geöffneten Schlauchkupplungen größere Mengen Schmutz gelangen, die schließlich in die Hydraulikanlage eingeschleppt werden. Der Schmutz wird beim Betrieb der Anlage im gesamten hydraulischen System verbreitet, was neben verstärktem Verschleiß auch zu Störungen in den Steuerelementen führen kann.

Filtereinrichtungen für Hydraulikeinrichtungen sind beispielsweise durch die US-PS 25 17 518 und die DE-OS 14 61496 bekanntgeworden, wobei die Filter mit je einem Umgehungsventil ausgestattet sind. Die Umgehungsventile sprechen aa sobald die Filter einen gewissen Verstöpfüngsgrad erreicht haben, so daß die Hydraulikanlage trotz Ausfall des Filters betriebsbereit bleibt Filtereinrichtungen dieser Art sind jedoch allgemein nicht für solche Schmutzmengen ausgelegt, wie sie bei lösbaren Schlauchkupplungen in die Anlage gelangen können. Es kann daher bei Verwendung einer solchen Filtereinrichtung in einer Anlage der eingangs beschriebenen Art in kurzer Zeit zu einer Verstopfung des Filters kommen. Dies führt zum vorzeitigen Ansprechen des Umgehungsventils des Filters, so daß der Schmutz durch das Umgehungsventil im gesamten hydraulischen System verbreitet wird, was die erwähnten Nachteile mit sich bringt.

Serienmäßig hergestellte hydraulische Einrichtungen haben vieliach eine geschlossene Blockbauweise, wobei

ίο der Einbau zusätzlicher Filter in die zu den Schlauchkupplungen führenden Leitungen nicht mehr möglich ist Auch der Anbau von Filtern außerhalb der Hydraulikeinrichtung kann schwierig sein, insbesondere dann, wenn eine größere Anzahl hydraulischer Verbraueher vorhanden ist, die über je eine Schlauchkupplung mit der hydraulischen Einrichtung der Zugmaschine verbunden werden müssen. Hierbei wäre für jeden Verbraucher ein zusätzliches Filter erforderlich. Dies ist jedoch aufwendig und setzt voraus, daß der e,forderliehe Einbauraum zur Unterbringung der Filter vorhanden ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der geschilderten Nachteile eine Hydraulikanlage der genannten Art so zu verbessern, daß zur Abscheidung der über die Schlauchkupplungen ins Druckmittel gelangten Schmutzteilchen ein einziges, der hydraulischen Einrichtung der Zugmaschine vorgeschaltetes Filter ausreicht
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Druckmittelleitungen vor jeder Schlauchkupplung, gesehen in Strömungsrichtung zu den Hydraulikmotoren, je ein Drosseirückschlagventi! mit freiem Durchgang in der genannten Strömungsrichtung vorgesehen ist, daß die Druckmittelleitungen zwischen

Drosselrückschlagventil und Schlauchkupplung mit je einem Eingang eines in Schließrichtung federbelasteten 2/2-Wegeventils in Verbindung stehen, daß jeder Steuerschieber der 2/2-Wegeventile in Schließrirhtung vom Druck in der zugeordneten Druckmittelleitung vor dem Drosselrückschlagventil, geso'ien in Strömungsrichtung zum Hydraulikmotor, und in Öffnungsrichtung vom Druck nach dem Drosselrückschlagventil beaufschlagt ist, und daß die Ausgänge der 2/2-Wegeventile über ein Filter mit dem Vorratsbehälter verbunden sind.

Durch diese Maßnahmen wird mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erreicht, daß selbst bei einer großen Anzahl hydraulischer Verbraucher, die über lösbare Schlauchkupplungen anschließbar sind, zum Aushalten der mitgeschleppten Schmutzteilchen ein einziges Filter genügt

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung vereinfacht dargestellten fi usführungsbeispiels näher erläutert.

Eine Druckmittelpumpe 1 steht saugseitig durch eine Leitung 2 mit einem Vorratsbehälter 3 für Druckmittel und druckseitig durch eine Leitung 4 mit einem Steuergeräteblock 5 in Verbindung, der hier strichpunktiert angedeutet ist Innerhalb des Steuerblocks 5 befinden sich drei 4/3-Wegeventile 6, 7 und 8, die mit einem außerhalb des Steuerblocks gelegenen 4/3-Wegeventil 9 in Reihe an die Leitung 4 angeschlossen sind. Das 4/3-Wegeventil 9 dient zur Betätigung eines Krafthebers 10, während das 4/3'Wegeventil 6 zum Ein- und Ausschalten eines nicht dargestellten Mähwerkzy-

linders vorgesehen ist, der an eine mit dem 4/3-Wegeventil 6 Verbundene Leitung 11 anschließbar ist. Die beiden 4/3-Wegeventile 7 und 8 sind durch je eine Leitung 12 bzw. 13 und lösbare Schlauchkupplungen 14

bzw. 15 mit je einem nicht dargestellten hydraulischen Verbraucher eines Arbeitsgerätes oder eines Anhängers verbunden. Die Verbraucher können beispielsweise Hubzylinder sein, deren Druckmittelzu- und -rücklauf Ober ein und dieselbe Schlauchkupplung 14 bzw. 15 erfolgt. Die 4/3-Wegeventile 6 bis 9 sind durch je eine Rücklaufleitung 16 bis 19 und ein gemeinsames Filter 20 mit Vorratsbehälter 3 verbunden. In die zu den Vebrauchern führenden Leitungen 12 und 13 ist je ein Drosselrückscblagventil 23 eingeschaltet Diese Drosselrückschlagventile 23 haben in Strömungsrichtung zum Verbraucher freien Durchgang, während das in umgekehrter Strömungsrichtung vom Verbraucher zurückströmende Druckmittel gedrosselt wird. Jede Leitung 12 und 13 steht zwischen dem zugeordneten Drosselrückschlagventil 23 sowie der entsprechenden Schlauchkupplung 14 bzw. 15 mit je einem in Schließrichtung federbelasteten 2/2-WegeventiI 24 in Verbindung. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß jeder Steuerschieber der 2/2-WegeventiIe 24 in Schließrichtung an seiner federbelasteten Stirnfläche 25 vorn Druck in der zugeordneten Leitung 12 bzw. 13 vor dem Drosselrückschlagventil 23, gesehen in S'~.ömungsrichtung zum Verbraucher, und in Öffnungsrichtung an der anderen Stirnfläche 26 vom Druck nach dem Drosselrückschlagventil 23 beaufschlagt ist Ausgangsseitig sind die 2/2-WegeventiIe 24 durch Rücklaufleitungen 28 bzw. 29 und ein eingeschaltetes Filter 30 mit dem Vorratsbehälter 3 verbunden.

Zur Versorgung der über die lösbaren Schlauchkupplungen 14 und 15 angeschlossenen hydraulischen Verbraucher wird das entsprechende 4/3-Wegeventil 7 oder 8 nach rechts in Endstellung verschoben, so daß die Pumpe 1 bzw. deren Druckleitung 4 mit der entsprechenden Leitung 12 oder 13 in Verbindung kommt. Das von der Pumpe 1 geförderte Druckmittel kann somit ohne nennenswerten Widerstand über das entsprechende Drosselrückschlagventil 23 und die lösbare Schlauchkupplung 14 bzw. 15 zum Verbraucher

gelangen. Zur Rückführung des Druckmittels vom Verbraucher wird das entsprechende 4/3-Wegeventil 7 oder 8 nach links in Endstellung gebracht, wie dies bei dem 4/3-Wegeventil 8 dargestellt ist. Das nunmehr vom Verbraucher infolge Belastung verdrängte Druckmittel baut in Strömungsrichtung zum Drosselrückschlagventil 23 vor diesem einen Druck auf, der auf die Stirnfläche 26 aes 2/2-Wegeventils 24 einwirkt und dessen Steuerschieber gegen die Kraft der Belastungsfeder an der Stirnfläche 25 nach links in Offenstellung verschiebt Diese Stellung ist bei dem in der Zeichnung unteren 2/2-Wegeventil 24 gezeigt Somit strömt die größte Menge des vom Verbraucher zurückströmende;i Druckmittels über das 2/2-Wegeventil und das Filter 20 zum Vorratsbehälter 3 zurück. Nur eine geringe Menge des zurückströmenden Druckmittels gelangt durch die Drossel des Drosselrückschlagventils 23 und die nachgeschalteten Leitungszweige sowie über das Filter 20 zum Vorratsbehälter 3.

Sind in die lösbaren Schlauchkupplungen 14 und 15 bei einem Kupplungsvorgang Schrrv'zteilchen gelangt werden diese zunächst vom Druckmittel mit zum Verbraucher gefördert Das schließlich vom Verbraucher nach Umschaltung des entsprechenden 4/3-Wegeventils 7 bzw". 8 wieder verdrängte Druckmittel strömt zumeist durch das Filter 30, so daß hier der größte Teil des in die Schlauchkupplungen 14 und 15 eingeschleppten Schmutzes ausgehalten wird. Lediglich geringe Mengen von feinkörnigen Schmutzteilchen können durch die Drosselorgane der Drosselrückschlagventile 23 mit zum Filter 20 gelangen und werden hier abgelagert.

Das Filter 30 kann auch als Grobfilter ausgebildet sein, so daß hier lediglich die groben Schmutzpartikel festgehalten werden, während die kleinen Schmutzpartikel zunächst mit in den Vorratsbehälter 3 gelangen können. Diese feinen Schmutzpartikel werden dann nach mehrmaligem Durchlaufen des hydraulischen Systems im Filter 20 restlos festgehalten sem.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   !.Hydraulikanlage für eine Zugmaschine mit einem Vorratsbehälter, einer Pumpe, Steuerelementen und diesen zugeordneten Hydraulikmotoren, wobei in den Druckmittelleitungen mehrerer Hydraulikmotoren, beispielsweise den Arbeitszylindern eines Arbeitsgeräts oder dem Hubzylinder eines Anhangers, zwischen den Steuerelementen und den Hydraulikmotoren lösbare Schlauchkupplungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckmittelleitungen (12, 13) vor jeder Schlauchkupplung (14, 15), gesehen in Strömungsrichtung zu den Hydraulikmotoren, je ein Drosselrückschlagventil (23) mit freiem Durchgang in der genannten Strömungsrichtung vorgesehen ist, daß die Druckmittelleitungen (12,13) zwischen Drosselrückichlagventil (23) und Schlauchkupplung (14 bzw. 15) mit je einem Eingang eines in Schließrichtung federbelastc .en 2/2-Wegeventils (24) in Verbindung stehen, daß jeder Steuerschieber dar 2/2-Wegeventile (i!4) in Schließrichtung vom Druck in der zugeordneten Druckmittelleitung (12 bzw. 13) vor dem Drosselrückschlagventil (23), gesehen in Strömungsrichtung zum Hydraulikmotor, und in öffnungisrichtung vom Druck narh dem Drosselrückschlagventil (23) beaufschlagt ist, und daß die Ausgänge der 2/2-Wegeventile (24) über ein Filter (30) mit dem Vorratsbehälter (3) verbunden sind.