DE4010017A1 - Spindel zum herstellen eines fadens - Google Patents
Spindel zum herstellen eines fadensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spindel zum Herstellen
eines Fadens, insbesondere Doppeldraht-Zwirns oder
eines Kablierfadens, mit einem einen Spindelhohl
schaft aufweisenden Spindelrotor, einer mit dem
Spindelrotor rotierenden Fadenspeicherscheibe,
die einen an den Spindelhohlschaft anschließenden,
sich radial erstreckenden Fadenleitkanal für den
Faden aufweist, der in einer ersten Umlenkstelle
zwischen dem Spindelhohlschaft und dem Fadenleit
kanal aus einer axialen Bewegungsbahn in eine
im wesentlichen radiale Bewegungsbahn umgelenkt
wird und nach dem Austritt aus dem Fadenleitkanal
unter Bildung eines Fadenballons weiterläuft, mit
einen in der Verlängerung der Spindelachse ange
ordneten Fadenführer, der eine zweite Umlenkstelle
zum Umlenken des Fadenlaufs aus einer eine radiale
Bewegungskomponente aufweisenden Bewegungsbahn in
eine im wesentlichen axiale Bewegungsbahn bildet,
und mit mindestens einem die Betriebsweise der
Spindel und/oder den Fadenlauf beeinflussenden
Organ, das in der Spindel innerhalb des während des
Spindelbetriebes gebildeten Fadenballons liegt.
Es ist üblich, an derartigen Spindeln beispiels
weise Fadenbremsen, Zwirnflügelbremsen, Zwirn
flügelanordnungen oder dergleichen anzuordnen.
Diese für den Fadenlauf oder die Betriebsweise
der Spindel wichtigen Elemente sind während des
ordnungsgemäßen Spindellaufes praktisch einer
Einflußnahme von außen entzogen oder zumindest
ist eine solche Einflußnahme erschwert. Dies ist
nachteilig, und es sind Maßnahmen erwünscht, die
es ermöglichen, auf derartige Elemente, die
beispielsweise innerhalb des stillstehenden,
auf der Spindel gelagerten Lieferspulenträgers
vorgesehen sind, Einfluß zu nehmen, ohne daß
verwickelte Einrichtungen erforderlich sind.
Es ist bekannt, die steuerbaren Funktionselemente
elektrisch und/oder magnetisch zu beeinflussen
wie es beispielsweise in den DE-PS′en 15 10 853
und 15 10 854 beschrieben ist.
Bis heute sind jedoch praktisch keine funktions
sicheren Maßnahmen bekannt, mit denen es möglich
ist, während des Spindelbetriebes von außen
auf bewegbare Steuerorgane oder sonstige Funktions
elemente am bzw. im Lieferspulenträger einzu
wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist
von außen mechanisch auf Funktionselemente oder
Steuerorgane Einfluß zu nehmen, die im Bereich
des Lieferspulenträgers angeordnet sind und
während des ordnungsgemäßen Spindelbetriebes von
dem bisher als undurchlässig angesehenen Faden
ballon eingehüllt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungs
gemäße Spindel dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich mindestens einer der beiden Umlenkstellen
eine zum Spindelhohlschaft koaxiale und in Axial
richtung verschiebbare Hülse angeordnet ist,
die mindestens mit einer seitlichen Öffnung ver
sehen ist, und daß an der Hülse einerseits ein
Hülsenbetätigungselement und andererseits eine
Stelleinrichtung für das die Betriebsweise und/oder
den Fadenlauf beeinflussende Organ angreift.
Die Betriebs- und Funktionsweise einer derartigen
Anordnung ergibt sich im wesentlichen aus der
folgenden Figurenbeschreibung. In den Patent
ansprüchen sind diverse Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Lösung beschrieben, und zwar
in Verbindung mit einigen Funktionselementen
bzw. Steuerorganen, mit denen es möglich ist,
auf die Betriebsweise der Spindel und/oder den
Fadenlauf Einfluß zu nehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ausschnittsweise einen Axialschnitt des
unteren Teiles einer Kablierspindel;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungs
gemäß verwendeten Schiebehülse;
Fig. 3 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht
des oberen Teiles einer Kablierspindel;
Fig. 3a eine abgewandelte Ausführungsform einer
Kablierspindel, wobei für mit der Aus
führungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 über
einstimmende Konstruktionselemente die
gleichen Bezugszeichen verwendet sind wie
in den Fig. 1 bis 3, und
Fig. 4 einen Axialschnitt einer erfindungsgemäß
gestalteten Doppeldraht-Zwirnspindel.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Lösung in Ver
bindung mit einer Kablierspindel A. Diese umfaßt
einen in einem Spindelbalken 1 in Richtung des
Pfeiles f drehbar gelagerten hohlen Spindelwirtel
bzw. Spindelhohlschaft 2, auf dessen oberes Ende
eine Fadenspeicherscheibe 3 drehfest aufgesteckt
ist. Auf dem oberen Ende des Spindelwirtels bzw.
Spindelschaftes 2 ist mittels geeigneter
Lagerelemente der aus dem Schutztopfboden 4 und dem
Schutztopfmantel 5 bestehende Schutztopf gelagert.
Der Schutztopf ist gegen Drehung beispielsweise
mittels eines Permanentmagneten 6 gesichert, der
mit einem außerhalb der Spindel angeordneten (nicht
dargestellten) Gegenmagneten zusammenwirkt. Auf dem
Schutztopfboden 4 und einer einen Teil dieses
Schutztopfbodens bildenden Nabe 4.1 ist ein zur
Spindelachse konzentrischer Lagerblock 7 abge
stützt, der an seinem oberen Ende einen Zentrier
dorn 7.1 zur zentrierten Lagerung einer Vorlage
spule 8 trägt.
An der Unterseite des Spindelbalkens 1 ist vor
zugsweise ein in Richtung des Doppelpfeiles f1 um
die Achse 9 verschwenkbarer, zweiarmiger Hebel 10
gelagert, der eine in der Verlängerung der
Spindelachse liegende Halterung 10.1 für ein von
unten her in den hohlen Spindelwirtel bzw.
Spindelschaft 2 ragendes Stützrohr 11 trägt. Auf
dem oberen Ende dieses Stützrohres 11 ist mittels
eines Axiallagers 12 eine, auch als Schiebehülse
bezeichnete Hülse 13 abgestützt, die in ihrem
Mantel mindestens eine Öffnung 13.1, vorzugsweise
in Form eines axial verlaufenden Längsschlitzes,
aufweist. Diese Öffnung 13.1 befindet sich im
Bereich der Fadenspeicherscheibe 3 und liegt
unmittelbar dem radial verlaufenden Fadenleitkanal
3.1 der Fadenspeicherscheibe 3 gegenüber. Die Hülse
13 ist drehfest mit dem Spindelwirtel bzw. Spindel
schaft 2 verbunden, z. B. vorzugsweise mittels eines
in eine axial verlaufende Längsnut 13.2 der Hülse
13 ragenden Zapfens 14, der an der Innenwand des
Spindelwirtels bzw. Spindelschaftes 2 angeordnet
ist.
In das obere Ende der Hülse 13 ist ein Lager
15 eingesetzt, welches einen Stützbolzen 16 auf
nimmt, der um ein gewisses Maß die Spulentopf
lagerung, d. h. die Spulentopfnabe, 4.1 überragt.
Innerhalb des Lagerblocks 7 ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ein um eine Horizontal
achse 17 verschwenkbarer, zweiarmiger Hebel 18
gelagert. Der Hebel 18 trägt an seinem innenliegen
den Ende eine Kugelkalotte 18.1, mit der er auf dem
oben abgerundeten Ende des koaxial zur Spindel
achse angebrachten Bolzen 16 abgestützt ist.
An dem äußeren, bis in den Spalt zwischen dem
Schutztopfmantel 5 und der Vorlagespule 8 reichen
den Ende des Hebels 18 ist eine Stange 19 ange
lenkt, die in dem Spalt zwischen Schutztopfmantel
5 und Vorlagespule 8 nach oben geführt ist, siehe
dazu auch die Fig. 3, in der der obere Spindelbe
reich dargestellt ist.
Gemäß Fig. 3 ist auf den Schutztopfmantel 5 eine
Haube 20 aufgesetzt, die in ihrem oberen Scheitel
punkt eine Öffnung 20.1 für den von der Vorlage
spule 8 nach oben abgezogenen Faden F2 aufweist.
An der Innenseite der Haube 20 ist eine Halterung
21 für eine nach Art einer Voreilrolle ausgebil
deten Fadenbremse 22 und eine im Zentrum der
Spindel angeordnete Fadenführungsöse 23 für den
Faden F2 befestigt. Diese Fadenführungsöse 23 kann
gleichzeitig eine Fadenbremse in Form einer Kugel
fadenbremse enthalten, die durch die gestrichelt
dargestellte Bremskugel 23.1 repräsentiert ist.
Die Fadenbremse 22 ist in ihrem Hauptteil vor
zugsweise als Hysterese-Bremse mit zwei relativ
zueinander verstellbaren Scheibenkörpern 22.1 und
22.2 derart ausgebildet, daß z. B. durch eine
Relativverstellung der beiden Scheibenkörper 22.1
und 22.2 zueinander die Bremskraft der Fadenbremse
22 verändert werden kann.
Dem einen Scheibenkörper 22.2 ist vorzugsweise
ein in Richtung des Doppelpfeiles f2 verschwenk
bares Ratschenelement 26 zugeordnet, das
einen Hebel 26.1 mit einem daran angebrachten
Zapfen 26.2 trägt. Dieser Zapfen 26.2 greift in
eine Langlochöffnung 24.1 an dem einen Ende eines
Doppelhebels 24 ein, der um eine an der Halterung
21 angebrachte Achse 21.1 verschwenkbar und mit
seinem anderen Ende an dem oberen Ende der Stange
19 angelenkt ist.
Bei der in den Fig. 1 und 3 dargestellten
Kablierspindel A wird der eine Faden F1 in Rich
tung des Pfeiles f3 zentral von unten durch das
Stützrohr 11 und die Hülse 13 zugeführt, durch
deren Öffnung 13.1 er in den Fadenleitkanal 3.1
eintritt; nach Verlassen des Fadenleitkanals 3.1
durchläuft der Faden F1 den um die Spindel um
laufenden Fadenballon und wird mit dem von der
Vorlagespule 8 nach oben abgezogenen Faden F2
kurz unterhalb der (nicht dargestellten) Ballon
fadenführeröse im sogenannten Kordierdreieck
vereinigt. Die miteinander vereinigten Fäden F1 und
F2 werden anschließend in üblicher Weise zu einer
nicht dargestellten Auflaufspule weitergefördert
und dort aufgewickelt.
Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht
die Möglichkeit, während des laufenden Spindel
betriebes zur Verstellung der auf den Faden
ausgeübten Bremskraft mechanisch von außen auf
die von dem Faden F2 überlaufene Fadenbremse 22
einzuwirken. Zur Veränderung der Bremskraft
der Fadenbremse 22 wird durch ein- oder mehr
maliges Verschwenken des Doppelhebels 10 in
Richtung des Doppelpfeiles f1 über das Stützrohr 11
und die innerhalb des hohlen Spindelschaftes bzw
Spindelwirtels 2 in axialer Richtung verschieb
bare Hülse 13 der Stützbolzen 16 des Doppelhebels
18 jeweils angehoben, dessen von der Kugelkalotte
18.1 abgewandtes Hebelende eine Rückstellfeder 25
einwirkt. Der Doppelhebel 18 verschwenkt dadurch
in Richtung des Doppelpfeiles f3. Dadurch wird über
die an dem Doppelhebel 18 angelenkte Stange 19 der
Doppelhebel 24 um seine Schwenkachse 21.2 ver
schwenkt, wodurch wiederum über den einarmigen
Schwenkhebel 26.1 das Ratschenelement 26 zum
Verstellen des Scheibenkörpers 22.2 der Scheiben
bremse 22 relativ zum Scheibenkörper 22.1 betätigt
wird. Durch ein- oder mehrmaliges Verschwenken des
Ratschenelementes 26 kann der eine Scheibenkörper
22.2 jeweils segmentartig verstellt werden.
Zwischen der im Spulentopf aufwärtsstrebenden
Stange 19 und dem Doppelhebel 24 ist die Ver
bindung als Schnellverschluß ausgeführt, um
die Abnahme der Haube 20 von dem Spulentopf
mantel für das Herausnehmen einer leeren Vor
lagespule und das Einsetzen einer neuen Vor
lagespule zu vereinfachen. Die Verbindungsstelle
zwischen der Stange 19 und dem Doppelhebel 24
kann auch als Drehpunkt ausgebildet sein, um
den die gesamte Haube 20 einschließlich der
Halterung 21 und den daran befestigten Elementen
verschwenkt werden kann.
Es ist wesentlich, daß die axiale Größe der Öff
nung 13.1 der Schiebehülse 13 so auf die Höhe
des innen liegenden Endes des Fadenleitkanals
3.1 abgestimmt ist, daß während der Axialver
schiebung der Schiebehülse 13 zumindest ein
Teil der Öffnung 13.1 mit dem Fadenleitkanal 3.1
fluchtet.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3a dient das
in das obere Ende der Hülse 13 eingesetzte Lager
15 zur Lagerung eines sich entlang der Spindelachse
erstreckenden Schaftes 82. Dieser Schaft 82 ist
durch den eine zentrale Öffnung aufweisenden
Zentrierdorn 7.1 hindurchgeführt und erstreckt sich
etwa bis zum oberen Rand des Schutztopfmantels 5.
Auf dem oberen Ende des Schaftes 82 ist mittels
eines Lagers 83 eine eine Fadenführungsöse bil
dende Hülse 84 gelagert, die in ihrem Mantel
mindestens eine Öffnung 84.1 vorzugsweise in Form
eines axial verlaufenden Längsschlitzes aufweist.
In das obere Ende der Hülse 84 ist ein Ringkörper
84.2 aus abriebfestem Material eingesetzt.
Auf der Oberseite der Hülse 84 ist mittels eines
Lagers 85 eine Kugelfadenbremse gelagert. Diese
Kugelfadenbremse umfaßt einen Zylinderkörper 86, in
den ein Bremsflächenring 86.1 eingesetzt ist, auf
dem eine Bremskugel 86.2 ruht. Auf das obere Ende
des Zylinderkörpers 86 ist eine eine zentrale
Öffnung aufweisende Kappe 87 aufgesetzt, vorzugs
weise aufgeschraubt.
An der Außenseite des Zylinderkörpers 86 ist
eine Halterung 86.3 angebracht. An dieser Halterung
86.3 ist das eine Ende einer Stange 88 angelenkt,
deren anderes Ende mittels der Achse 88.1 an
dem Einfachhebel 26.1 der Fadenbremse 22 angelenkt
ist. Diese Fadenbremse 22 mit dem Einfachhebel
26.1 entspricht der Fadenbremse 22 wie sie anhand
von Fig. 3 beschrieben ist.
Der Fadenverlauf der beiden Fäden F1 und F2 ent
spricht im wesentlichen dem Fadenverlauf gemäß
der Ausführungsform von Fig. 3 mit der Abwandlung,
daß der von der Vorlagespule abgezogene Faden
F2 seitlich durch die Öffnung 84.1 in die Hülse
84 eintritt, die dabei von dem Faden F2 in Richtung
des Pfeiles f10 in Rotation versetzt wird. Der
weitere Weg des Fadens F2 entspricht dann dem
Verlauf des Fadens F2 gemäß der Ausführungsform
von Fig. 3, wobei der Faden F2 die Fadenbremse
durchläuft, die durch den Bremsflächenring
86.1 und die Bremskugel 86.2 gebildet ist.
Auch bei der Konstruktion gemäß Fig. 3a besteht
die Möglichkeit, während des laufenden Spindel
betriebes zur Verstellung der auf den Faden aus
geübten Bremskraft mechanisch von außen auf die
von dem Faden F2 überlaufene Fadenbremse 22 einzu
wirken. Zur Veränderung der Bremskraft der Faden
bremse 22 wird durch ein- oder mehrmaliges Auf-
und Abbewegen der unteren Hülse 13 über den Schaft
82, die Hülse 84 und den Zylinderkörper 86 die
Stange 88 in Richtung des Pfeiles f11 auf- und
abbewegt, wodurch wiederum über den einarmigen
Schwenkhebel 26.1 die Bremskraft der Fadenbremse 22
in der anhand von Fig. 3 beschriebenen Form ver
ändert wird.
Die in Fig. 4 dargestellte Doppeldraht-Zwirnspindel
B umfaßt in üblicher Weise einen im Spindelbalken
31 drehbar gelagerten, hohlen Spindelwirtel bzw.
Spindelschaft 32, mit dem die Fadenspeicherscheibe
33 drehbar verbunden ist und auf den ein drehfest
gehaltener Schutztopf, bestehend aus Schutztopf
boden 34 und Schutztopfmantel 35, aufgesteckt ist.
Auf den Schutztopfboden 34 ist koaxial in
Verlängerung des Spindelhohlschaftes bzw.
Spindelwirtels 32 eine Hohlachse 36 aufgesetzt, in
deren oberes Ende das übliche Fadeneinlaufrohr 37
eingesteckt ist, in welches der von der in den
Schutztopf eingesetzten Vorlagespule 38 abgezogene
Faden F3 einläuft.
An der Unterseite des Spindelbalkens 31 ist eine
Konsole 39 befestigt, die konzentrisch zur
Spindelachse ein Gewindestück, vorzugsweise in
Form eines hohlen Gewindezapfen 40 trägt. Auf
diesen Gewindezapfen 40 ist ein an seinem unteren
Ende ein Gewindestück, vorzugsweise in Form einer
Gewindehülse 41.1 aufweisendes Stützrohr 41 aufge
schraubt, an dem ein in Richtung des Doppelpfeiles
f2 verschwenkbarer Schwenkhebel 41.2 angreift, an
dem ein in Richtung des Doppelpfeiles f3 verstell
bares Betätigungselement 42 angreift, um das
Stützrohr 41 und damit die Gewindehülse 41.1 in
Drehung zu versetzen und dadurch in Abhängigkeit
von der Gewindesteigung des Gewindezapfens 40 bzw
der Gewindehülse 41.1 in axialer Richtung längs der
Spindelachse zu verstellen.
Auf dem oberen Ende des Stützrohres 41 ist mittels
eines Axiallagers 43 eine Hülse 44 abgestützt,
die in ihrem Mantel mindestens eine Öffnung 44.1,
vorzugsweise in Form eines axial verlaufenden
Längsschlitze, aufweist. Diese Öffnung 44.1 be
findet sich im Bereich der Fadenspeicherscheibe
33 und liegt unmittelbar dem radial verlaufenden
Fadenleitkanal 33.1 der Fadenspeicherscheibe 33
gegenüber. Die Hülse 44 ist drehfest mit dem
Spindelwirtel bzw. Spindelschaft 32 verbunden,
und zwar mittels eines in eine axial verlaufende
Längsnut 44.2 der Hülse 44 ragenden Zapfens 45,
der an der Innenwand des Spindelwirtels bzw.
Spindelschaftes 2 angebracht ist.
In das obere Ende der Hülse bzw. Schiebehülse 44
ist ein Lager 46 eingesetzt, welches ein Verbin
dungsrohr 47 aufnimmt, das um ein gewisses Maß das
obere Ende des Spindelschaftes 32 überragt.
Zwischen dem oberen Ende des Spindelschaftes 32 und
dem Verbindungsrohr 47 ist eine Ringlippendichtung
48 angeordnet. An das obere Ende des Verbindungs
rohres 47 schließt sich ein koaxial zur Spindel
achse verlaufendes Anschlußrohr 49 an, das etwa
in seinem mittleren Bereich eine Ringschulter 49.1
aufweist und in dessen oberes Ende ein unterer
Bremsflächenring 50 für eine Bremskapsel 51
eingesetzt ist, deren oberes Ende gegen einen
oberen Bremsflächenring 52 anliegt, der in das
untere Ende des Fadeneinlaufrohres 37 eingesetzt
ist.
Der untere Bremsflächenring 50 wird von einer
Schraubendruckfeder 53 elastisch abgestützt, die
ihrerseits an der Ringschulter 49.1 des Anschluß
rohres 49 abgestützt ist. An der Unterseite des
unteren Bremsflächenringes 50 ist ein Führungs
rohr 50.1 befestigt, das durch die durch die
Ringschulter 49.1 gebildete Öffnung hindurchge
führt ist und unterhalb der Ringschulter 49.1
einen im unteren Teil des Anschlußrohres 49 ver
schiebbaren Kolben 50.2 trägt. Dieser Kolben 50.2
ist an seiner Unterseite mit Stütznocken 50.3
versehen, von denen der Kolben 50.2 an der
Oberseite des Verbindungsrohres 47 abgestützt
wird, wenn er entgegen der Kraft der Feder 53
nach unten bewegt wird.
In den Raum zwischen der Oberseite des Kolbens
50.2 und der Unterseite der Stützschulter 49.1
mündet durch eine seitliche Öffnung des Anschluß
rohres 49 ein durch den Mantel der Spindelhohl
achse 36 und den Schutztopfboden 34 geführter
Druckluftkanal 54, dessen äußeres Ende am Außenrand
des Schutztopfbodens 34 liegt, derart, daß in den
Druckluftkanal 54 ein in Richtung des Doppel
pfeiles f5 verstellbarer Druckluftanschluß 55
eingeschoben werden kann.
Die zuletzt beschriebene Anordnung dient zum
pneumatischen Einfädeln eines von der Vorlage
spule 38 abgezogenen Fadens F3. Wenn mittels des
Druckluftanschlusses 55 Druckluft in den Raum
zwischen dem Kolben 50.2 und der Ringschulter 49.1
eingeblasen wird, wird der Kolben zusammen mit
dem Führungsrohr 50.1 und dem unteren Bremsflächen
ring 50 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 43
nach unten bewegt, bis sich der Kolben 50.2 mit
seinen Stütznocken 50.3 auf der Oberseite des
Verbindungsrohres 47 abstützt. Durch die Abwärts
bewegung des unteren Bremsflächenringes 50 wird
die Bremskapsel 51 freigegeben, die ein oberes
radial nach außen verdicktes Kopfteil aufweist, so
daß die Bremskapsel 51 von radial nach innen
gerichteten Stützfingern 56 festgehalten werden
kann, die am Innenumfang der Spindelhohlachse 36
angebracht sind.
Der Kolben 50.2 ist nicht abdichtend in dem
Anschlußrohr 49 geführt, so daß die auf die
Kolbenoberseite wirkende Druckluft seitlich an
dem Kolben vorbei nach unten in das Verbindungs
rohr 47 strömen kann. Dadurch wird im Inneren
des Führungsrohres 50.1 injektorartig ein Unter
druck erzeugt, der sich bis zum oberen Ende des
Fadeneinlaufrohres 37 fortsetzt. Ein an das
obere Ende des Fadeneinlaufrohres 37 gehaltener
Faden kann dadurch von der Saugströmung erfaßt
und seitlich an der Bremskapsel 51 vorbei durch
das Führungsrohr 50.1, das Verbindungsrohr 47,
die Hülse 44 und anschließend durch den Fadenleit
kanal 33.1 der Fadenspeicherscheibe 33 gefördert
werden.
Nachdem der Faden durch die Spindelhohlachse
und den Fadenleitkanal 33 durchgefädelt worden
ist, wird die Druckluftzufuhr in den Druckluft
kanal 54 unterbrochen, so daß der untere Brems
flächenring 50 unter dem Einfluß der Rückstell
feder 53 wieder nach oben verstellt wird, derart,
daß die Bremskapsel 51 dann wieder zwischen
den beiden Bremsflächenringen 50 und 52 abge
stützt wird.
Um während des ordnungsgemäßen Fadenlaufes, der
durch den Fadenballon F3′ repräsentiert ist,
die auf den laufenden Faden ausgeübte Bremskraft
der Fadenbremse 50, 51, 52 mechanisch von außen
zu verändern, wird durch Drehen des Stützrohres
41 dieses in axialer Richtung nach oben oder
unten verstellt, wodurch auch die Schiebehülse
44 axial verschoben wird. Da die Schiebehülse
über das Verbindungsrohr 47 und das Anschlußrohr
49 unmittelbar mit dem unteren Bremsflächenring
50 gekoppelt ist, dessen nach oben gerichtete
Bewegung von einer nach innen ragenden Ringschulter
des Anschlußrohres 49 begrenzt wird, kann durch
axiale Verstellung des Stützrohres 41 der untere
Bremsflächenring 50 ebenfalls verstellt werden,
was einen unmittelbaren Einfluß auf die von
der Fadenbremse 50, 51, 52 aufgebrachte und auf
den Faden F3 einwirkende Bremskraft hat. Die
Bremskapsel 51 besteht im übrigen aus zwei
teleskopartig ineinander greifenden Teilen,
zwischen denen eine Druckfeder abgestützt ist.
Die in Fig. 4 dargestellte Doppeldraht-Zwirnspindel
ist mit einer Fadenklemmeinrichtung ausgerüstet.
Diese besteht aus einer durch das Stützrohr 41
geführten Stange 57, die an ihrem oberen Ende
ein Kopfstück 57.1 trägt, das im Ruhezustand
kurz unterhalb der innenliegenden Öffnung des
Fadenleitkanals 53.1 positioniert ist. Das
untere Ende der Stange 57 stützt sich an dem
einen Ende eines Doppelhebels 58 ab, auf dessen
zweites Ende ein Druckzylinder 59 in Richtung
des Doppelpfeiles f4 einwirkt.
Wenn bei laufender Spindel mittels eines nicht
dargestellten Fadentasters ein Fadenbruch fest
gestellt wird, wird durch ein entsprechendes
Schaltsignal des Fadentasters der Druckzylinder
59 aktiviert, derart, daß unter Einwirkung des
Doppelhebels 58 die Stange 57 mit ihrem Kopf
stück 57.1 nach oben gegen eine Klemmfläche, die
durch das untere Ende des Verbindungsrohres 47
gebildet ist, bewegt wird, wodurch der Faden
festgeklemmt wird.
Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung
ist es wesentlich, daß die axiale Größe der
Öffnung 44.1 der Schiebehülse 44 so auf die
Höhe des innenliegenden Endes des Fadenleitkanals
33.1 abgestimmt ist, das während der Axialver
schiebung der Schiebehülse 33 zumindest ein Teil
der Öffnung 44.1 mit dem Fadenleitkanal 33.1
fluchtet.
Claims (18)
1. Spindel zum Herstellen eines Fadens, mit einem
einen Spindelhohlschaft aufweisenden Spindel
rotor, einer mit dem Spindelrotor rotierenden
Fadenspeicherscheibe (3 bzw. 33), die einen sich
an den Spindelhohlschaft anschließenden, radial
erstreckenden Fadenleitkanal für den Faden
aufweist, der in einer ersten Umlenkstelle
zwischen dem Spindelhohlschaft und dem Fadenleit
kanal aus einer axialen Bewegungsbahn in eine
im wesentlichen radiale Bewegungsbahn umgelenkt
wird, und nach dem Austritt aus dem Fadenleit
kanal unter Bildung eines Fadenballons weiter
läuft, einem in der Verlängerung der Spindel
achse angeordneten Fadenführer, der eine zweite
Umlenkstelle zum Umlenken des Fadenlaufs aus
einer eine radiale Bewegungskomponente aufwei
senden Bewegungsbahn in eine im wesentlichen
axiale Bewegungsbahn bildet, und mit mindestens
einem die Betriebsweise der Spindel und/oder den
Fadenlauf beeinflußenden Organ, das in der
Spindel innerhalb des während des Spindelbetrie
bes gebildeten Fadenballons liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich mindestens einer
der beiden Umlenkstellen eine zum Spindelhohl
schaft koaxiale und in Axialrichtung verschieb
bare Hülse (13 bzw. 44 bzw. 84) angeordnet ist,
die mit mindestens einer seitlichen Öffnung (13.1
bzw. 44.1 bzw. 84.1) versehen ist, und daß an der
Hülse (13 bzw. 44 bzw. 84) ) einerseits ein
Hülsenbetätigungselement und andererseits eine
Stelleinrichtung für das die Betriebsweise der
Spindel und/oder den Fadenlauf beeinflußende
Organ angreift.
2. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (13 bzw. 44) innerhalb des Spindel
hohlschaftes (2 bzw. 32) in Höhe der Faden
speicherscheibe angeordnet ist und mit dem
Spindelhohlschaft derart drehfest verbunden ist,
daß die Öffnung (13.1 bzw. 44.1) der Hülse sich
an den Fadenleitkanal (3.1 bzw. 33.1) der Faden
speicherscheibe (3 bzw. 33) anschließt.
3. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnung (13.1 bzw. 44.1) der Hülse
(13 bzw. 44) als in Axialrichtung verlaufendes
Langloch ausgebildet ist.
4. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (13 bzw. 44) an ihrer Außenseite
eine in Axialrichtung verlaufende Längsnut (13.2
bzw. 44.2) aufweist, in die ein an der Innen
seite des Spindelhohlschaftes (2 bzw. 32)
angebrachter Zapfen (14 bzw. 45) ragt.
5. Spindel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
ein von unten in den Spindelhohlschaft ragendes,
in axialer Richtung verstellbares Stützrohr (11
bzw. 41), auf dem, vorzugsweise unter Zwischen
schaltung eines Lagers (12 bzw. 43) die Hülse
(13 bzw. 44) abgestützt ist.
6. Spindel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem nach unten aus dem Spindelhohlschaft
ragenden Ende des Stützrohres (11 bzw. 41) das
Betätigungselement zum axialen Verschieben der
Hülse (13 bzw. 44) angreift.
7. Spindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem unteren Ende des Stützrohres (11)
ein um eine Horizontalachse (9) verschwenkbarer
Doppelhebel (10) angreift.
8. Spindel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Doppelhebel (10) eine Halterung,
vorzugsweise in Form einer Kugelpfanne (10.1)
zur Aufnahme eines am unteren Ende des Stütz
rohres (11) angebrachten Kugelkopfes aufweist.
9. Spindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützrohr (41) an seinem unteren Ende
einen Gewindeabschnitt (41.1) aufweist, der
mit einem stationär gelagerten Gegengewinde
(40) zusammenwirkt, und daß dem Stützrohr (41)
das Betätigungselement (42) zugeordnet ist, um
das Stützrohr in Drehung zu versetzen.
10. Spindel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß unterhalb des Spindelhohlschaftes
eine Konsole (39) befestigt ist, die konzen
trisch zur Spindelachse einen hohlen Gewinde
zapfen (40) trägt, auf den eine am unteren
Ende des Stützrohres (41) angebrachte Gewinde
hülse (41.1) aufgeschraubt ist, und daß an
dem Stützrohr ein Schwenkhebel (41.2) ange
bracht ist, an dem das Betätigungselement (42)
angreift.
11. Spindel nach Anspruch 2 mit einem oberhalb
der Fadenspeicherscheibe angeordneten Schutz
topfboden, dadurch gekennzeichnet, daß in das
obere Ende der Hülse (13) ein Lager (15)
zur Aufnahme eines Stützbolzens (16) eingesetzt
ist, und daß oberhalb des Schutztopfbodens
(4) ein zur Spindelachse konzentrischer
Lagerblock (7) abgestützt ist, in dem ein
um eine Horizontalachse (17) verschwenkbarer
zweiarmiger Hebel (18) gelagert ist, der mit
seinem innenliegenden Ende auf den Bolzen (16)
abgestützt ist, während an dem äußeren, bis
in den Spalt zwischen dem Schutztopfmantel (5)
und einer auf den Lagerblock (7) aufgesteckten
Vorlagespule (8) reichenden Ende eine Stange
(19) als Stelleinrichtung für das die Betriebs
weise der Spindel und/oder den Fadenlauf be
einflussende Organ angelenkt ist.
12. Spindel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß auf den oberen Rand des Schutztopf
mantels eine in ihrem oberen Scheitelpunkt eine
Fadendurchlaßöffnung (20.1) aufweisende Haube
(20) aufgesetzt ist, an deren Innenseite eine
Halterung (21) für eine Fadenbremse (22) und
eine unterhalb der Fadenbremse (22) im Zentrum
der Spindel angeordnete Fadenführungsöse (23)
befestigt ist, und daß das obere Ende der Stange
(19) an dem einen Ende eines an der Halterung
(21) schwenkbar gelagerten Doppelhebels (24)
angelenkt ist, an dessen anderem Ende ein Ein
fachhebel (26.1) angreift, durch dessen Ver
stellung die Bremskraft der Fadenbremse (22)
veränderbar ist.
13. Spindel nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf das außenliegende Hebelende
des Doppelhebels (18) eine Rückstellfeder (25)
einwirkt.
14. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in das obere Ende der Hülse (13) ein Lager
(15) zur Aufnahme eines Schaftes (82) eingesetzt
ist, der die Stelleinrichtung für das die
Betriebsweise der Spindel und/oder den Faden
lauf beeinflussende Organ bildet.
15. Spindel nach Anspruch 14, mit einem oberhalb
der Fadenspeicherscheibe angeordneten Schutz
topfboden und darauf angebrachtem Schutztopf
mantel, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
oberen Rand des Schutztopfmantels eine in
ihrem oberen Scheitelpunkt eine Fadendurchlaß
öffnung (20.1) aufweisende Haube (20) aufge
setzt ist, an deren Innenseite eine Halterung
(21) für eine Fadenbremse (22) angeordnet ist,
und daß auf der Hülse (84) unter Zwischen
schaltung eines Lagers (85) ein Zylinderkörper
(86) gelagert ist, an dem eine Stange (88)
angelenkt ist, die zu einem Stellglied (26.1)
der Fadenbremse (22) führt.
16. Spindel nach Anspruch 2, die als Doppeldraht-
Zwirnspindel eine sich an den Spindelhohlschaft
anschließende Spindelhohlachse aufweist, die
in einem oberen Fadeneinlaufrohr ausmündet
und die eine Fadenbremse für den durch die
Spindelhohlachse hindurchgeführten Faden auf
nimmt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
oberen Ende der Hülse (44) unter Zwischen
schaltung eines Lagers (46) ein zur Spindelachse
koaxiales Rohrstück (47, 49) gelagert ist,
das an seinem oberen Ende die eine Brems
fläche (50) der Fadenbremse (51) trägt.
17. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß in das obere Ende der Hülse (44)
ein Lager eingesetzt ist, welches ein Ver
bindungsrohr (47) aufnimmt, an dessen oberes
Ende sich ein koaxial zur Spindelachse ver
laufendes Anschlußrohr (49) anschließt, in
dessen oberes Ende ein unterer Bremsflächenring
(50) für eine Bremskapsel (51) eingesetzt ist,
deren oberes Ende gegen einen oberen Brems
flächenring (52) anliegt, der in das untere
Ende des Fadeneinlaufrohres (37) eingesetzt
ist.
18. Spindel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß das Anschlußrohr (49) etwa in seinem
mittleren Bereich eine Ringschulter (49.1)
zur Abstützung einer Schraubendruckfeder (53)
aufweist, auf deren oberen Ende der untere
Bremsflächenring (50) abgestützt ist.
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