DE3310438C2 - Vorrichtung zur Veränderung des Durchmessers einer Ablaufhilfe für den Überkopfabzug eines auf eine Aufwickelspule aufzuwickelnden Fadens von einer Vorlagespule - Google Patents
Vorrichtung zur Veränderung des Durchmessers einer Ablaufhilfe für den Überkopfabzug eines auf eine Aufwickelspule aufzuwickelnden Fadens von einer VorlagespuleInfo
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- D01H1/108—Two-for-one twisting for two or more supply bobbins one on top of the other
Abstract
In ihrer geometrischen Form veränderbare Ablaufhilfe für das Überkopf-Abziehen eines auf eine Aufwickelspule aufzuwickelnden Fadens von einer auf einen Spulenträger aufgesteckten Vorlage- bzw. Ablaufspule, wobei die geometrische Form der Ablaufhilfe durch einen Steuerimpuls änderbar ist, der von dem abnehmenden Spulendurchmesser der Vorlagespule abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufwickelspule ein Durchmesser-Abtaster (2) zugeordnet ist, von dem bei einem vorgegebenen Aufwickelspulendurchmesser der Steuerimpuls ausgelöst wird.
Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Veränderung des Durchmessers einer AblauFnilfe. nach
dem Oberbegriff des ersten Anspruches.
Bei einer derartigen, aus der DE-PS 30 29 598 bekanntgewordenen
Vorrichtung mit einer Ablaufhilfe in Form einer Scheibe mit mehreren, radial verstellbarsn
Scheibensegmenten wird als Steuergröße bzw. als Steuerimpuls für die radiale Verstellung der Scheibensegmente
und damit für die Veränderung des Durchmessers der Ablaufhilfe das sich ändernde Gewicht oder der
Durchmesser der Vorlagespule, ggf. auch der zeitliche Arbeitsablauf, herangezogen.
Im Gegensatz dazu wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Steuergröße bzw. als Steuerimpulse zur so
Veränderung des Durchmessers der Ablaufhilfe auf die Aufwickelspule zurückgegriffen.
Wenn man davon ausgeht daß die im Durchmesser veränderbare Ablaufhilfe auf einen neuen kleineren
Durchmesser gebracht werden soll, wenn die Vorlagespule etwa die Hälfte ihres ursprünglichen Durchmessers
erreicht hat. so läßt sich das gleiche Ergebnis auch von der Aufwickelspule ableiten, die zum gleichen Zeitpunkt
einen bestimmten, vorher berechenbaren Durchmesser erreicht hat.
Der Lösung der Aufgabe, die Veränderung des Durchmessers der Ablaufhilfe vom Durchmesser der
leichter als die Vorlagespule zugänglichen Aufwickelspule abzuleiten, dienere die im Kennzeichen des ersten
Anspruches angeführten Merkmale.
Bei einer Doppeldraht-Zwirnspindel kommt der Steuerimpuls zur Veränderung des Durchmessers der
Ablaufhilfe beisoielsweise von der Zwirnkreuzspule, die in diesem Fall die Aufwickelspule darstellt. Zur Weiterleitung
des Steuerimpulses von der Aufwickelspule an die Spindel muß im Falle einer Doppeldraht-Zwirnspindel
der Luftspalt zwischen dem äußeren Baiionbegrenzer und dem innerhalb davon angeordneten Schutztopfmantel
überbrückt werden.
Gemäß Anspruch 2 geschieht dies magnetisch, pneumatisch
oder optisch. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht die Kombination eines Elektromagneten mit
einem Permanentmagneten vor.
Der pneumatischen Weiterleitung des Steuerimpulses von der Aufwickelspule zur Spindel dient das Merkmal
des Anspruches 3.
Hierbei kann im äußeren Bereich der Spindel etwa in Höhe der Ablaufhilfe eine Druckluftdüse angeordnet
sein, der durch je eine Öffnung im Ballonbegrenzer und im Schutztopfmantel Druckluft zugeleitet wird, die bei
umlaufendem Fadenballon als Luftstrahl austritt und auf einen Zielpunkt in der Ablaufhilfe gerichtet ist. von dem
aus zum Beispiel eine unter Vorspannung stehende Einrichtung zur Veränderung und Anpassung des Durchmessers
der Ablaufhilfe ausgelöst wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sowohl für den Fadenabzug von nur einer Vorlagespule oder auch von
zwei oder mehreren übereinander auf einen Spulenträger aufgesteckten Vorlagespulen geeignet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 in schetaatischer Darstellung eine Doppeldraht-Zwirnspindel
mit Aufwickelaggregat und zugeordnetem, den Durchmesser einer Ablaufhilfen-Scheibe
steuernden Abtaster;
F i g. 2 in schematischer Darstellung eine Schnittansicht einer Doppeldraht-Zwirnspindel mit Spulen-Doppelaufsteckung
und einer eine erste Position einnehmenden Ablaufhilfen-Scheibe, und
F i g. 3 eine der Darstellung von F i g. 2 entsprechende Darstellung, in der die Ablaufhilfeh-Scheibe eine zweite
Position mit verkleinertem Durchmesser einnimmt.
F i g. 1 zeigt als ein mögliches Einsatzgebiet der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in schematischer Darstellung eine Doppeldraht-Zwirnspindel 4, bei der die von
zwei Vorlagespulen 11 und 11' (Fig.2) abgezogenen
Fäden a und a'nach Durchlaufen der Spindelhohlachse 12 und Verlassen der Fadenspeicherscheibe 13 durch
den zwischen Spulenschutztopf 14 und Ballonbegrenzer 15 befindlichen Riigspalt nach oben bis zu einer zentralen
Fadenführungsöse 16 geführt und gemeinsam auf eine Aufwickelspule 1 aufgewickelt werden. Das Aufwickelaggregat
enthält neben der Aufwickelspule 1 eine die Aufwickelspule 1 antreibende Friktionsantriebswalze
17 und einen Changierfadenführer 18.
Der Aufwickelspule 1 ist ein Durchmesser-Abtaster 2 zugeordnet, der elektrisch mit einem Steuergerät 3 gekoppelt
ist dem in Abhängigkeit von dem sich ändernden, d.h. anwachsenden Durchmesser der Aufwickelspule
1 entweder kontinuierlich, vorzugsweise aber stufenweise, Steuerimpulse von dem Abtaster 2 zugeführt
werden.
Gemäß den F i g. 2 und 3 ist der Schutztopfboden 19 der Doppeldraht-Zwirnspindel 4 mit einem zentralen
Nabenteil 19' versehen, auf das die sich auf dem Schutztopfboden 19 abstützende untere Vorlagespule 11 aufgesteckt
ist.
Innerhalb der Nabe 19' erstreckt sich ein die Spindelhohlachse
bildendes Führungsrohr 20, das im wesentlichen im Bereich des oberen Randes der Schutztopfnabe
19' in ein Zyündergehäuse 21 mit einem Tragflansch 22
übergeht In dem Zylindergehäuse befinden sich ggf. weitere Arbeitsaggregate, beispielsweise eine Fadenbremse
od. dgL
Das Zylindergehäuse 21 bzw. der Tragflansch 22 dienen der Abstützung einer zweiten Ablaufspule II'.
Die von den beiden Vorlagspulen Il und 11' getrennt
abgezogenen Fäden a und a'werden dem oberen Ende des Fadeneinlaufrohres 12 zugeführt, nach unten bis zur
Fadenspeicherscheibe 13 umgelenkt, die sie nach erneuter Umlenkung in radialer Richtung als zusammengefaßter
Zwirnfaden b verlassen, der durch den Spalt zwischen Schutztopfmantel ti und Ballonbegrenzer 15
nach oben zur Fadenführungsöse und zur Aufwickelspule 1 weitergeleitet wird.
Auf den oberen Rand der Schutztopfnabe 19' ist eine Stützscheibe 5 der erfindungsgemäßen Ablaufhilfen-Scheibe
56 abgelegt, die zur Veränderung des Durchmessers der Scheibe mehrere sich teilweise überlappende
und in- radialer Richtung verschiebbare Scheibensegmente 6 umfaßt Diese Scheibensegmente 6 sird in Radialschlitzen der Stützscheibe 5 geführt und bilden in
dem in F i g. 2 dargestellten Zustand mit ihren Außenrändern gemeinsam eine Kreisscheibe, die eine Ablaufhilfe
für den von der unteren Spule 11 abgezogenen Faden a bildet
F i g. 2 gibt den Zustand wieder, in dem die Ablaufhilfen-Scheibe 5, 6 ihren größten Durchmesser hat Auf
dem Zylindergehäuse 21 ist eine Gleithülse 8 mit einem oberen Ringflansch 8' geführt An der Unterseite dieses
Ringflansches 8' sind mittels Lagerstellen Lenker 7 mit ihrem einen Ende angelenkt, während die anderen Enden
dieser Lenker 7 an den Innenrändern der Scheibensegmente 6 angelenkt sind. Zwischen der Ringscheibe
5 und dem Ringflansch 8 stützt sich eine Schraubendruckfeder 9 ab, die auf den Ringflansch 8 eine nach
oben gerichtete Kraft ausübt Um bei vollbewickelter oder im wesentlichen noch voll bewickelter Vorlagespule
11 den Rii.gflansch 8' in seiner in F i g. 2 dargestellten
unteren Stellung zu halten, die dem größten Durchmesser der Ablaufhilfen-Scheibe 5,6 entspricht ist ein mechanisches
Halteglied in Form eines um die Achse 10' verschwenkbaren doppelarmigen Hebels 10 vorgesehen,
der mit einer an seinem oberen Ende angebrachten Nase 10" in eine innere Umfangsnm der Gleithülse 8
eingreift. Der doppelarmige Hebel 10 wird in dieser eine Aufwärtsbewegung der Gleithülse 8 verhindernden Arretierstellung
von einem Permanentmagnetkolben 23 festgehalten, der über üie Kolbenstange 24 an dem
unteren Ende des Hebels 10 angreift. Der Permanentmagnetkolben 23 ist in einer Hülse 25 zugeführt, die in
eine Radialbohrung 19" des Schutztopfbodens 19 eingesetzt ist. Dem Permanentmagnetkolben 23 ist an der
Außenseite des Baiionbegrenzers 15 ein Elektromagnet 26 zugeordnet, der an eine Stromquelle 27 angeschlossen
ist.
Wenn von dem Durchmesser-Abtaster 2 ein bestimmter Durchmesser der Aufwickelspule 1 festgestellt wird,
geht von diesem Abtaster 2 eine Steuergröße bzw. ein Steuerimpuls aus, der die Spule des Elektromagneten 26
in einer solchen Weise magnetisch polarisiert, daß der Permanentmagnetkolben 23, welcher entsprechend polarisiert
ist, radial nach außen gezogen wird, wodurch die Nase 10" des doppelarmigen Hebels 10 unter Freigabe
der Gleithülse 8 nach innen verschwenkt wird, so daß diese Gleithülse 8 zusammen mit dem Ringflansche
8' von der Schraubendruckfeder 9 in die in F i g. 3 dargestellte obere Stellung verschoben wird. Bei der Aiifwärtsbewegung
von Gleithülse 8 und Ringflansch 8' werden die radial in der Stützscheibe 5 geführten Scheibensegmente 6 über die Lenker 7 nach innen gezogen,
wodurch der Außendurchmesser der Ablaufhilfen-Scheiben 5, 6 beispielsweise bis auf den Außendurchmesser
der Stützscheibe 5 verringert wird.
Die Fig.2 und 3 zeigen eine Steueranordnung, welche
einen Elektromagneten 26 sowie einen Permanentmagnetkolben 23 umfaßt um einen Steuerimpuls bei
ίο laufender Spindel und damit laufendem Fadenballon
über den Luftspalt zwischen äußeren Ballonbegrenzer und innerem Schutztopfmantel hinwegzuleiten.
Für den Fall der Energieübertragung bzw. der Übertragung des Steuerimpulses in den Innenraum der Spin-
del 4 durch ein gasförmiges Medium, beispielsweise Druckluft, kann erfindungsgemäß auch eine Druckluftdüse
dienen, die im äußeren Bereich der Spindel etwa auf Höhe der Ablaufhüfe-Scheibe 5, 6 positioniert ist
Durch eine rJcht dargestellte öffnung im Ballonbegren-
zer 15 sowie eine weitere öffnung im fj.hutztopfmantel
kann bei laufendem Fadenballon ein Luftstrahl auf einen Zielpunkt im Bereich der Ablaufhilfen-Scheibe 5,6
gerichtet werden, von dem aus eine vorgespannte Einrichtung ausgelöst wird, die den Scheibenumfang auf
einen kleineren Durchmesser reduziert
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bietet sich in sehr vereinfachter Form die Spindelstillsetzung selbst
an. Hierbei wird der von dem Durchmesser-Abtaster 2 ausgehende Steuerimpuls direkt auf die Spindelbremse
weitergeleitet, um die rotierenden Spindelteile spontan abzubremsen, wobei die Spindel bzw. der Spindelwirbel
28 am nicht dargestellten Antriebsriemen verbleibt. In diesem Fall muß gleichzeitig auch der Aufwickelprozeß
beispielsweise durch Stillsetzen der Friktionsantriebswalze 17 unterbrochen werden. Nunmehr kann der
Spindel Druckluft zugeführt werden, beispielsweise durch einen durch den Schutztopfboden verlaufenden
Druckluftkanal, an den eine durch eine öffnung de j Ballonbegrenzers
15 hindurchsteckbare Düse angeschlossen werden kann. Die Druckluft wird dazu verwendet,
eine im inneren der Spindel befindlichen Raste od. dgl» beispielsweise in Form des doppelarmigen Hebels 10
auszulösen, so daß die Ablaufhilfe-Scheibe 5,6 auf ihren
kleineren Durchmesser reduziert wird.
Nach durchgeführter Arbeit können die Spinde! und die Aufwickelspule wieder anlaufen und der Zwirnprozeß
kann fortgesetzt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Veränderung des Durchmessers einer Ablaufhilfe für den Oberkopfabzug eines
auf eine. Aufwickelspule aufzuwickelnden Fadens von einer Vorlagespule, wobei die Ablaufhilfe mindestens
eine auf einen Spulenträger aufsteckbare Scheibe aus mehreren verstellbaren Scheibensegmenten
umfaßt, mit einem über einen Durchmesser- to abtaster auslösbaren Verstellmechanismus zur Reduzierung
des Scheibendurchmessers der Ablaofhilfe, und mit einer Gleithülse, die eine Schraubendruckfeder
in vorgespannter Stellung hält, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesserabtaster (2) der Aufwickelspule zugeordnet ist,
daß bei einem vorgegebenen Aufwickelspulendurchmesser ein Steuerimpuls zum Auslösen des
Verstellmechanismus für den Scheibendurchmesser der Abliyihilfe auslöbar ist daß die Gleithülse (8)
von einem Hebel (10) in einer unteren Stellung arretierbar ist, und daß die radial verschiebbaren Scheibensegmente
(6) an der Gleithülse über Lenker (7) angelenkt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerimpuls magnetisch, pneumatisch
oder optisch auf den Verstellmechanismus übertragbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
daß der Steuerimpuls durch einen Luftstrahl
übertragbar ist der auf einen Zielpunkt im Bereich der Ablauftülle gerietet ist
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