DE4009354A1 - Zerlegbare spurtraegerbruecke mit zwischen den spurtraegern angeordnetem vorbautraeger - Google Patents
Zerlegbare spurtraegerbruecke mit zwischen den spurtraegern angeordnetem vorbautraegerInfo
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- E01D15/12—Portable or sectional bridges
- E01D15/127—Portable or sectional bridges combined with ground-supported vehicles for the transport, handling or placing of such bridges or of sections thereof
Description
Moderne zerlegbare Brücken für Katastrophenfälle und
ähnliche Zwecke sollen einerseits innerhalb möglichst
kurzer Zeit eingebaut und an unterschiedliche
Spannweiten angepaßt werden können, andererseits bei
ihrem Transport die im normalen Straßenverkehr
zulässigen Breiten einhalten. Zerlegbare Brücken für
den militärischen Gefechtsfeldeinsatz sollen darüber
hinaus auch beim Einbau zum Schutz vor Entdeckung eine
möglichst niedrige Silhouette aufweisen.
Ein für den Einbau derartiger Brücken häufig
angewendetes Verfahren besteht im Vorschieben der
Brücke vom diesseitigen zum jenseitigen Ufer über die
zu überbrückende Öffnung hinweg. Sind hierbei größere
Öffnungen zu überwinden (z. B. mehr als 35 m), ist es
meist nicht möglich, die Brücke selbst über die Öffnung
vorzuschieben, weil hierbei ein zu großes Gegengewicht
zur Erhaltung des Gleichgewichtes am diesseitigen Ufer
erforderlich wäre. In derartigen Fällen ist es bekannt,
statt der Brücke selbst zunächst einen Vorbauträger
(Schnabel) mit wesentlich niedrigerem Gewicht je
Längeneinheit vorzustrecken und dann die Brücke über
diesen hinweg nachzuschieben, wobei sie sich so lange
auf dem Vorbauträger abstützt, bis ihr vorderes Ende
das jenseitige Ufer erreicht hat.
Bei Spurträgerbrücken ist es ferner bekannt, den Raum
zwischen den Spurträgern für die Unterbringung
derartiger Vorbauträger zu nutzen, diese nach beendetem
Einbauvorgang dort zu belassen und für das Abtragen der
von der Brücke zu übernehmenden Lasten mit
heranzuziehen.
Die gleichzeitige Erfüllung der obengenannten
Forderungen nach kurzer Einbauzeit, leichter
Anpaßbarkeit an unterschiedliche Stützweiten und
Einhaltung der zulässigen Transportbreiten ist bei den
bekannten Spurträgerbrücken nicht möglich: Entweder
werden bei diesen die Abschnitte des Vorbauträgers und
die Spurträgerabschnitte einzeln am diesseitigen Ufer
zusammengesetzt, wodurch sich sehr lange Einbauzeiten
ergeben, oder die Transporteinheiten der
Brückenabschnitte bestehen zwar schon jeweils aus den
beiden Spurträgerabschnitten, sind aber für den
normalen Straßen- oder Geländetransport zu breit und
enthalten noch nicht den zugehörigen
Vorbauträgerabschnitt.
Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß
die jedem Brückenabschnitt zugehörigen zwei Abschnitte
des Spurträgers und der dazwischen angeordnete
Abschnitt des Vorbauträgers eine Transporteinheit
bilden und vom im wesentlichen aus Verlegefahrzeug,
Vorschubrahmen, Verlegearm und Hilfsarm bestehenden
Verlegesystem beim Zusammenbau gleichzeitig mit den
entsprechenden Spur- und Vorbauträgerabschnitten des
anschließenden Brückenabschnittes gekuppelt werden,
wobei die zu jedem Brückenabschnitt gehörenden zwei
Abschnitte des Spurträgers und der aus zwei Hälften
bestehende Abschnitt des Vorbauträgers in Querrichtung
verschiebbar sind und für den Transport zusammen-, für
den Einbau auseinandergeschoben werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausführung haben die beiden
Spurträger und der Vorbauträger U-Rahmenquerschnitte
mit vertikalen Rahmenstielen und obenliegenden
Rahmenriegeln.
Eine besonders einfache und günstige Lösung ergibt sich
dann, wenn die Profile der Vorbauträgeruntergurte und
der Spurträgeruntergurte seitlich nutartige Führungen
aufweisen, über die sich mit Hilfe von Führungsrollen
einerseits der Vorbauträger am Verlegearm, andererseits
die Spurträger am Vorbauträger abstützen.
Die Riegel des Vorbauträger-Rahmenquerschnittes und die
in der Höhe des darüberliegenden Fahrbahnteiles
angeordneten Querträger können herausnehmbar sein oder
mit jeweils zwei Endgelenken und einem Mittengelenk mit
Arretierungsmöglichkeiten versehen und für die
Transportstellung nach dem Prinzip eines Kniehebels
eingeklappt werden. Alternativ ist es auch möglich,
Riegel und Querträger einteilig auszuführen, einseitig
mit arretierbaren Endgelenken auszustatten und das
gegenüberliegende Ende mit einer lösbaren Verbindung zu
versehen. Für den Transport werden dann die Riegel und
Querträger einseitig beigeklappt.
Bei einer weiteren Abwandlung der Erfindung weisen die
Spurträger einhüftige, näherungsweise L-artige
Rahmenquerschnitte mit einem vertikalen, innen oder
außen angeordneten und einem horizontalen,
obenliegenden Schenkel auf.
Einzelheiten zeigen die Abbildungen.
Fig. 1-10 zeigen verschiedene Phasen der Kupplungs
und Einbauvorgänge mit dem Verlegefahrzeug (1), dem
verschieblich damit verbundenen Vorschubrahmen (2), den
um quer zum Verlegefahrzeug (1) verlaufende Achsen
schwenkbar am Vorschubrahmen (2) befestigten Verlege-
und Hilfsarmen (3.1) und (3.2), den beiden aus mehreren
Abschnitten zusammengesetzten Spurträgern (4), den
beiden, ebenfalls aus mehreren Abschnitten
zusammengesetzten Vorbauträgerhälften (5), wobei die
Länge der Vorbauträgerabschnitte gleich ist der Länge
der zugehörigen Spurträgerabschnitte. Die Anzahl der
Brückenabschnitte richtet sich nach der Größe der zu
überbrückenden Öffnung und den Auflageflächen auf dem
diesseitigen Ufer (6) und dem jenseitigen Ufer (7).
Fig. 1 zeigt vier Rampenabschnitte (4R) des
Spurträgers (4) und vier Hälften von Rampenabschnitten
(5R) des Vorbauträgers (5) in Kupplungsposition vor
dem Kuppeln auf dem Verlegefahrzeug (1), dessen
Vorschubrahmen (2) ausgefahren und abgestützt ist, und
das auf dem diesseitigen Ufer (6) steht. Das Kuppeln
wird für alle beteiligten Abschnitte gleichzeitig durch
das Schwenken des Verlegearmes (3.1) um seine Achse
bewirkt; Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung nach dem
Kuppeln. Fig. 3 und 4 zeigen das ebenfalls durch
Schwenken des Verlegearmes (3.1) erfolgende
gleichzeitige Kuppeln von Rampenabschnitten (4R) (5R)
mit Mittelabschnitten (4M) (5M). In analoger Weise
wird auch das hier nicht dargestellte gleichzeitige
Kuppeln von Mittelabschnitten (4M) (5M) eines
Brückenabschnittes mit den zugehörigen
Mittelabschnitten (4M) (5M) des anschließenden
Brückenabschnittes bewirkt. Das Entkuppeln erfolgt
beim Schwenken des Verlegearmes in umgekehrter
Drehrichtung.
In Fig. 5 liegt die aus den Spurträgern (4) und dem
Vorbauträger (5) vollständig zusammengebaute Brücke
einbaufertig auf dem Verlegefahrzeug (1). In der
folgenden Phase wird, wie auf Fig. 6 zu erkennen ist,
der Vorbauträger (5) vorgeschoben, bis seine Spitze die
Höhe des jenseitigen Ufers (7) erreicht, wobei die
Spurträger (4) durch den Hilfsarm (3.2) zusätzlich
vertikal und horizontal gehalten werden. Danach wird
durch Schwenken des Verlegearmes (3.1) das diesseitige
Spurträgerende angehoben und die Spitze des
Vorbauträgers (5) soweit abgesenkt, daß sie auf dem
jenseitigen Ufer (7) aufliegt, wie auf Fig. 7
dargestellt ist. Anschließend werden die Spurträger (4)
nachgeschoben, wobei sie sich auf dem Vorbauträger (5)
abstützen bis auch ihr vorderes Ende das jenseitige
Ufer (7) erreicht (siehe Fig. 8). Mit Hilfe des
Verlegearmes (3.1) werden die rückwärtigen Enden der
Spurträger (4) und des Vorbauträgers (5) abgesenkt
(siehe Fig. 9). Nach dem Einziehen der Abstützung wird
der Vorschubrahmen (2) auf das Verlegefahrzeug (1)
zurückgezogen, womit der Montagevorgang abgeschlossen
und die Brücke benutzbar ist (siehe Fig. 10). Der
Ausbau der Brücke kann von jedem Ufer aus vorgenommen
werden und erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie der
Einbau.
Fig. 11 zeigt den Brückenquerschnitt im Bereich des
Verlegearmes (3.1) während des Einbauvorganges. Der
Brückenquerschnitt besteht aus den beiden Spurträgern
(4) und dem aus zwei Hälften zusammengesetzten
Vorbauträger (5). Die Spurträger (4) haben vorzugsweise
U-Rahmenquerschnitt mit den Rahmenstielen (11) und den
obenliegenden Rahmenriegeln (12), die die Fahrbahnteile
(13) und die Untergurtteile (14) miteinander verbinden.
Sie sind etwa in der Höhe der Fahrbahnteile (13) durch
Querträger (15) in Querrichtung miteinander verbunden.
In ähnlicher Weise hat der Vorbauträger (5)
vorzugsweise U-Rahmenquerschnitt mit den Rahmenstielen
(16), die die Untergurte (17) mit den Obergurten (18)
verbinden. Die Rahmenriegel (19) verbinden die
Obergurte (18) miteinander.
An dem Verlegearm (3.1) ist eine Anzahl von Rollen (21)
befestigt, die in das seitlich mit nutartigen Führungen
versehene Profil der Vorbauträgeruntergurte (17)
eingreifen und diese unterstützen. Durch am Verlegearm
(3.1) drehbar angebrachte Triebstockritzel (22), die in
die Bolzen (23) der an den Vorbauträgeruntergurten (17)
angebrachten Triebstockverzahnungen eingreifen, wird
der Vorbauträger (5) in Längsrichtung verschoben.
In analoger Weise stützt sich der Untergurt (14) jedes
Spurträgers (4) über eine Anzahl von Rollen (24) ab im
zugehörigen Untergurt (17) des Vorbauträgers (5). Durch
drehbar am Verlegearm (3.1) angebrachte
Triebstockritzel (25), die in die Bolzen (26) der an
den Spurträgeruntergurten (14) angebrachten
Triebstockverzahnungen eingreifen, werden die
Spurträger (4) in Längsrichtung verschoben.
Die die Spurträger (4) in Querrichtung miteinander
verbindenden Querträger (15) können nach dem Lösen der
Verbindungen (27) herausgenommen werden; in analoger
Weise können die die Vorbauträgerobergurte (18)
verbindenden Rahmenriegel (19) nach dem Lösen der
Verbindungen (28) herausgenommen werden. Solange die
Querträger (16) und die Rahmenriegel (19)
herausgenommen sind, lassen sich die jeweils aus einem
Abschnitt eines Spurträgers (4) und einem halben
Abschnitt des Vorbauträgers (5) zusammengesetzten
Brückenabschnittshälften in Querrichtung gegeneinander
verschieben.
Wie in Fig. 12 dargestellt ist, können die Querträger
(15) und die Rahmenriegel (19) alternativ auch mit
Endgelenken (29) und mit Mittengelenken (30) versehen
werden, die beim Zusammenschieben der
Brückenabschnittshälften kniehebelartig einklappen.
Wenigstens zwei der drei Gelenke (29, 30) in jedem
Querträger (15) und in jedem Rahmenriegel (19) werden
dann in an sich bekannter Weise arretierbar
ausgebildet.
Als weitere Alternative zu der in Fig. 11 gezeigten
Anordnung können die Querträger (15) und die
Rahmenriegel (19) auf einer Seite mit Endgelenken (29)
mit Arretiermöglichkeit versehen werden und auf der
gegenüberliegenden Seite beispielsweise durch lösbare
Steckverbindungen (27, 28) mit den Rahmenriegeln (12)
des einen Spurträgers (4) und dem Obergurt (18) des
Vorbauträgers (5) verbunden werden. Beim
Zusammenschieben der Brückenabschnittshälften für den
Transport werden die Querträger (15) und die
Rahmenriegel (19) einseitig an die Spurträger (4)
beigeklappt.
Fig. 13 zeigt eine weitere Abwandlung der Erfindung,
bei der die beiden Spurträger (4) einhüftige,
näherungsweise L-artige Rahmenquerschnitte mit einem
vertikalen, außen angeordneten Stiel (11) und einem
horizontalen, obenliegenden Riegel (12) aufweisen.
Claims (7)
1. Zerlegbare Spurträgerbrücke mit zwischen den
Spurträgern angeordnetem Vorbauträger,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jedem Brückenabschnitt zugehörigen zwei
Abschnitte des Spurträgers (4) und der dazwischen
angeordnete Abschnitt des Vorbauträgers (5) eine
Transporteinheit bilden und vom im wesentlichen
aus Verlegefahrzeug (1), Vorschubrahmen (2),
Verlegearm (3.1) und Hilfsarm (3.2) bestehenden
Verlegesystem beim Zusammenbau gleichzeitig mit
den entsprechenden Spur- und
Vorbauträgerabschnitten des anschließenden
Brückenabschnittes gekuppelt werden, wobei die zu
jedem Brückenabschnitt gehörenden zwei Abschnitte
des Spurträgers (4) und der aus zwei Hälften
bestehende Abschnitt des Vorbauträgers (5) in
Querrichtung verschiebbar sind und für den
Transport zusammen-, für den Einbau
auseinandergeschoben werden.
2. Zerlegbare Spurträgerbrücke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Spurträger (4) und der Vorbauträger
(5) U-Rahmenquerschnitte mit vertikalen
Rahmenstielen (11, 16) und obenliegenden
Rahmenriegeln (12, 19) aufweisen.
3. Zerlegbare Spurträgerbrücke nach den Ansprüchen 1
und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profile der Vorbauträgeruntergurte (17)
und der Spurträgeruntergurte (14) seitlich
nutartige Führungen aufweisen, über die sich mit
Hilfe von Führungsrollen (21, 24) einerseits der
Vorbauträger (5) am Verlegearm (3.1), andererseits
die Spurträger (4) am Vorbauträger (5) abstützen.
4. Zerlegbare Spurträgerbrücke nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenriegel (19) des
Vorbauträgerrahmenquerschnittes und die in der
Höhe des darüberliegenden Fahrbahnteiles
angeordneten Querträger (15) herausnehmbar sind.
5. Zerlegbare Spurträgerbrücke nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenriegel (19) des
Vorbauträgerrahmenquerschnittes und die in der
Höhe des darüberliegenden Fahrbahnteiles
angeordneten Querträger (15) jeweils zwei
Endgelenke (29) und ein Mittengelenk (30) mit
Arretierungsmöglichkeiten aufweisen und für den
Transport nach dem Prinzip eines Kniehebels
einklappbar sind.
6. Zerlegbare Spurträgerbrücke nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenriegel (19) des
Vorbauträgerrahmenquerschnittes und die in der
Höhe des darüberliegenden Fahrbahnteiles
angeordneten Querträger (15) auf der einen Seite
Endgelenke (29) mit Arretierungsmöglichkeit und
auf der gegenüberliegenden Seite lösbare
Verbindungen (27, 28) zu den dortigen
Rahmenriegeln (12) des Spurträgers (4) und zum
Obergurt (18) des Vorbauträgers (5) aufweisen und
für den Transport einseitig beiklappbar sind.
7. Zerlegbare Spurträgerbrücke nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Spurträger (4) einhüftige,
näherungsweise L-artige Rahmenquerschnitte mit
einem vertikalen, innen oder außen angeordneten
Stiel (11) und einem horizontalen, obenliegenden
Riegel (12) aufweisen.
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