DE4000114C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aus mindestens zwei Flüs­ sigkeitstanks bestehende Naßbehandlungsvorrichtung für fotografische Schichtträger, welche durch den oder die Flüssigkeitstanks jeweils von einem Eingangsschlitz zu einem Ausgangsschlitz eines Tanks mittels wenigstens einer oberen und darunter daran anliegenden Transport­ walzen und von einem Ausgangsschlitz zu einem darauf­ folgenden Eingangsschlitz des folgenden Tanks durch Übergangsleitflächen bewegbar sind, wobei die einzelnen Flüssigkeitsoberflächen durch Deckelteile gegen einen Aufstellraum für die Naßbehandlungsvorrichtung abdeck­ bar sind und wobei jedes Deckelteil die obere Trans­ portwalze mit Abstand teilweise umschließt und Teile der Übergangsleitflächen aufweist.

Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die EP 03 32 028 A2 bekannt geworden. Dabei sind die dem oder den Tanks zu­ geordneten Seiten der Deckelteile als glatte Flächen, ausgebildet und derart etwa kreisbogenförmig gewölbt, daß ein zu führender Schichtträger über größere Teile seiner den Deckelteilen zugewandten Flachseite an den Innenflächen der Deckelteile anliegt.

Aus der DE-PS 30 13 049 ist eine Naßbehandlungsvor­ richtung bekannt, die die anliegende Fläche der Schichtträgerflachseite an den Leiteinrichtungen zwar verkleinert, aber nicht auf Null reduziert, da die Leiteinrichtungen tangential zur Schichtträgerflachsei­ te verlaufen. Bei einigen der Leiteinrichtungen nach DE-PS 30 13 049 ist zudem die Bewegung der Schichtträ­ gerkanten diskontinuierlich, da sie an Kanten, Zacken oder Stiften anstoßen und nicht entlang einer stetigen Kurve geführt werden. Des weiteren ist die Flüssig­ keitsoberfläche mittels der Leiteinrichtung gemäß der DE-PS 30 13 049 nicht abdeckbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbes­ sern, daß die Schichtträgerkanten derart stoßfrei ge­ führt werden, daß ein Schichtträger in und zwischen den Flüssigkeitstanks transportierbar ist, ohne daß Teile seiner den Deckelteilen zugewandten Flachseite mit den Deckelteilen oder den Übergangsflächen in Berührung kommen und trotzdem die Flüssigkeitsoberflächen abdeck­ bar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Merk­ male der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Durch die Ausbildung der Leitflächen an den Deckeltei­ len als Leitrippen wird eine ganz geringfügige Berüh­ rung mit dem jeweiligen Schichtträger erreicht. Da­ durch, daß die Leitrippen eine Form haben, durch die infolge der bekannten Krümmungseigenschaften der Schichtträger nur die jeweils vordere Schichtträgerkan­ te mit den Leitrippen in Berührung kommt und hierdurch der gesamte Schichtträger gelenkt wird, wird die Ver­ kratzungsgefahr für den Schichtträger durch die Leit­ flächen völlig vermieden. Infolge der Versetzung der Leitrippen verschiedener Deckelteile und das verzah­ nungsartige Ineinandergreifen ihrer freien Enden in den Bereichen zwischen den Tanks wird eine praktisch völli­ ge Abdeckung der Oberfläche der gesamten Vorrichtung nach außen erreicht. Die gesamte Vorrichtung ist trotz­ dem leicht zu öffnen und zu reinigen und weist auch al­ le Vorteile der bekannten Vorrichtung auf, wie die Re­ duzierung der Badoxydation und Abdampfen von Flüssig­ keit in den Aufstellraum der Vorrichtung.

Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen näher erläu­ tert. Es zeigen

Fig. 1 einen abgebrochenen Schnitt durch eine erfin­ dungsgemäße Vorrichtung quer zu den Transport­ walzenachsen,

Fig. 2 eine abgebrochene, perspektivische Untersicht eines erfindungsgemäßen Deckelteils nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1.

In den Figuren sind der Einfachheit halber nur zwei Tanks 1 und 2 für Behandlungsflüssigkeit für fotografi­ sche Schichtträger 3 gezeigt. Die Erfindung läßt sich aber auch bei mehreren Tanks anwenden. Ein Schichtträ­ ger 3 ist in Fig. 1 in verschiedenen Stellungen ge­ zeigt und strich-punktiert mit 3, strichpunkt-punktiert mit 3′ und strichpunkt-punktpunktiert mit 3′′ in der dritten Stellung beziffert. Die Tanks 1, 2 sind in nur schematisch gezeigte Gehäuseabteilungen 4 eingesetzt. In jeden Tank 1, 2 ist ein Rack 5 eingesetzt, an dem in bekannter Weise Transportwalzen antreibbar gelagert sind. Von diesen Transportwalzen sind jeweils eine große Eingangs-Antriebswalze 6 und zwei daran anliegen­ de Walzen 7 und 8 gezeigt, wobei ein Schichtträger 3 durch einen Eintrittsschlitz 1a zum Walzenpaar 6, 7 ge­ führt und nach Durchlaufen des Tanks 1 vom Walzen­ paar 6, 8 zum Austrittsschlitz 1b und von dort in den zweiten Tank 2 durch den Eintrittsschlitz 2a und wieder über die Transportwalzen 6, 7 und 6, 8 und ggf. weitere Transportwalzen durch den Austrittsschlitz 2b bewegt wird. Jeder Tank 1 bzw. 2 ist durch einen eigenen Deckelteil 9 bzw. 10 abdeckbar, dessen Randprofil mit Mulden 9d so geformt ist, daß seine Enden auf Stifte oder Zapfen 11, die an den Stirnwänden 1c, 2c der Tanks nach innen ragend befestigt sind, aufgelegt werden kön­ nen. An den Stirnwänden 1c, 2c der Tanks sind auch noch je ein Schieber 12 gelagert, der über eine nach außen vorstehende Rippe 9a, 10a an jedem Deckelteil schiebbar ist zur Verriegelung der Deckelteile 9, 10 in ihrer Ge­ brauchslage.

Die Innenflächen der Deckelteile 9, 10 weisen Leitflä­ chen 9b, 10b sowohl zum Führen eines Schichtträgers durch den Eingangsschlitz 1a zum ersten Walzenpaar 6, 7 als auch zum Führen nach dem Ausgangswalzenpaar 6, 8 durch den Ausgangsschlitz 1b und in den Eingangsschlitz 2a zu den Walzen 6, 7 des Tanks 2 und von den Walzen 6, 8 zum Ausgangsschlitz 2b auf. Damit nun aber ein Schichtträger 3 nicht mit seiner ganzen nach oben ge­ richteten Flachseite an den Leitflächen 9b, 10b an­ liegt, sind die Leitflächen 9b, 10b an den Deckelteilen 9, 10 als quer zur Länge der Walzen 6 zueinander paral­ lel angeordnete Leitrippen ausgebildet. Dabei ist eine zur Längsmittelebene der Deckelteile 9 bzw. 10 symme­ trische Ausgestaltung aus spritztechnischen Gründen für die aus Kunststoff herstellbaren Deckelteile 9, 10 sinnvoll. Die an die Leitflächen 9b, 10b anschließenden Übergangsleitflächen 9c, 10c, die die Schichtträger 3 bei der Eingabe in einen Tank bzw. bei der Übergabe zwischen zwei Tanks 1, 2 führen, sind ebenso wie die Leitflächen 9b, 10b als parallele Leitrippen ausgebil­ det und schließen sich kontinuierlich an die Leitflä­ chen 9b, 10b an.

Eine Besonderheit der Erfindung liegt noch darin, daß die als Leitrippen ausgeformten Leitflächen und Über­ gangsleitflächen 9b, 10b; 9c, 10c benachbarter Deckel­ teile 9, 10 derart gegeneinander bezüglich der Walzen­ längen versetzt sind, daß die Übergangsleitflächen 9c, 10c benachbarter Deckelteile 9, 10 im auf die Tanks 1, 2 aufgesetzten Zustand nach Art einer Verzahnung inein­ andergreifen. Hierdurch wird erreicht, daß trotz der Anordnung von Leitrippen an Stelle geschlossener Leit­ flächen im Übergangsbereich zwischen den Tanks 1, 2 ebenfalls noch eine gute Abdeckung der gesamten Vor­ richtung vorhanden ist.

Eine weitere Besonderheit der Leitrippen liegt darin, daß die Form der Leitrippen von der beim Transport ent­ stehenden Form der Wölbung eines bewegten Schichtträ­ gers 3 derart abweicht, daß nur die in Bewegungsrich­ tung vordere Schichtträgerkette daran entlangläuft, während die Schichtträgerflachseite nicht daran an­ liegt. Dies ist dadurch zu erreichen, daß ja für die in einer Vorrichtung zu verwendenden Schichtträgermateri­ alien und Schichtträgergrößen bei einer bestimmten Wal­ zenanordnung ihre natürliche Krümmungen beim Transport bekannt oder ermittelbar ist. Die Krümmung der Leitrip­ pen müssen dann geringer sein als die beim Anstoßen der Schichtträgervorderkanten an den Leitrippen entstehen­ den Krümmungen der Schichtträger. Dies ist in Fig. 1 verdeutlicht, in der drei Stellungen 3, 3′ und 3′′ eines durch die Übergangsleitflächen 9c, 10c vom Tank 1 in den Tank 2 gelenkten Schichtträgers gezeigt sind.

Wie erkennbar ist, lassen sich die Deckelteile 9, 10 leicht von der Vorrichtung 1, 2, 4 abnehmen, so daß durch Entnehmen der Racks 5 die Vorrichtung einfach zu reinigen ist. Trotzdem sind die Deckelteile 9, 10 aus Kunststoff einfach herzustellen und decken zusammen die gesamte Vorrichtung ab. Es liegt auf der Hand, daß auch Vorrichtung mit einer größeren Anzahl von Tanks mit entsprechend ausgebildeten weiteren Deckelteilen völlig abzudecken ist, wobei die Verwendung eines Deckelteils je Tank zu kleinen, handlichen Teilen führt. Naturgemäß müssen die Leitrippen weiterer Deckelteile jeweils in der beschriebenen Weise gegeneinander versetzt sein, wie dies bei den Deckelteilen 9, 10 gezeigt und be­ schrieben ist.

Claims (2)

1. Aus mindestens zwei Flüssigkeitstanks bestehen­ de Naßbehandlungsvorrichtung für fotografische Schichtträger, welche durch den oder die Flüs­ sigkeitstanks jeweils von einem Eingangsschlitz zu einem Ausgangsschlitz eines Tanks mittels wenigstens einer oberen und darunter daran an­ liegenden Transportwalzen und von einem Aus­ gangsschlitz zu einem darauffolgenden Eingangs­ schlitz eines folgenden Tanks durch Übergangs­ leitflächen bewegbar sind, wobei die einzelnen Flüssigkeitsoberflächen durch Deckelteile gegen einen Aufstellraum für die Naßbehandlungsvor­ richtung abdeckbar sind und wobei jedes Deckel­ teil die obere Transportwalze mit Abstand teil­ weise umschließt und Teile der Übergangsleit­ flächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Deckelteil (9, 10) vorgesehene Leit­ flächen (9b, 10b) zum Führen eines Schichtträ­ gers (3) von dem Eingangsschlitz (1a) zu den Transportwalzen (6, 7, 8) und von letzteren zu dem Ausgangsschlitz (1b) sowie die zum Deckel­ teil (9, 10) gehörenden Teile der Übergangs­ leitflächen (9c, 10c) ineinander übergehen und als quer zur Länge der Walzen (6, 7, 8) zuein­ ander parallel angeordnete Leitrippen ausgebil­ det sind, daß die Leitrippen benachbarter Deckelteile (9, 10) derart gegeneinander bezüg­ lich der Walzenlängen versetzt sind, daß die Übergangsleitflächen (9c, 10c) der Leitrippen benachbarter Deckelteile 9, 10) im auf die Tanks (1, 2) aufgesetzten Zustand nach Art einer Verzahnung ineinandergreifen und daß die Form der Leitrippen von der Wölbungsform des bewegten Schichtträgers (3) derart abweicht, daß nur die in Bewegungsrichtung vordere Schichtträgerkante daran entlang läuft.

2. Naßbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Enden der Deckel­ teile (9, 10) in Richtung der Walzenlängen über die Leitrippen überstehen und an ihrer Innen­ fläche Mulden (9d) aufweisen, die auf Vorsprün­ ge oder Zapfen (11) von an die Walzen (6, 7, 8) anschließenden Tankwänden (1c, 2c) aufsetzbar und/oder damit verriegelbar sind.