DE399915C - Vorrichtung zum Grob- und Feineinstellen von Mess- und Beobachtungsgeraeten - Google Patents
Vorrichtung zum Grob- und Feineinstellen von Mess- und BeobachtungsgeraetenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Grob- und Feineinstellen von Meß- und Beobachtungsgeräten. Die. -Einstellung von Meß- und Beobachtungsgeräten wird mit Vorteil in der Weise betätigt, daß zunächst mit der Grobeinstellung ein wenig über die einzustellende Stelle hinausgegangen wird und dann rückwärts bewegend mrit der Feineinstellung genau eingestellt wird.
- Für derartige Einstellvorrichtungen ist die Verwendung von Differentialgetrieben bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind meist zwei Einstellhandhaben erforderlich. Bei einer anderen bekannten @illstellvorrichtung mit mir einer einzigen Handhabe ist ein Gleitstück und eine Kurvenbahn zum Einstellen von Berichtigungsbewegungen vorgesehen.
- Nach der Erfindung werden die Getriebeteile derart miteinander verbunden, daß beim Drehen einer Einstellhandhabe ein Teil des Differentialgetriebes infolge Eingreifens geeigneter Mitnehiner an der Drehung teilnimmt und so die Grobeinstellung bewirkt wird und derselbe Getriebeteil bei Drehung derselben Einstellhandhabe in der anderen Richttui:g his zur entgegengesetzten Wirkung der JTitnehiner durch Zwischenglieder, Reibungskuppltuig o. dgl., festgehalten und so die Feineinstellung bewirkt wird.
- Inn besonderen ist die neue Vorrichtung derart eingerichtet, <laß geeignete Mitliehiner a. der einzigen Einstellhandhabe und an eineng Teil des Differentialgetriebes angeordnet sind. Dieser Getriebeteil wird beim Drehen der Einstellhandllahe in der Richtung, in der die Mitnehmer in wirksamer Berührung miteinander stehen, mitgenommen und beint Drehen in- (fer anderen Richtung bis zur entgegengesetzten Wirkung der Mitnehmer durch eine Kupplung festgehalten.
- Je nach Anzahl und Anordnung der Mitnehiner erstreckt sieh die Feineinstellung über einen bestimmten Unidreliungs:lxreich der Einstellhandhabe, in der Regel über eine oder mehrere volle Umdrehungen. Der Bereich der Grobeinstelung ist entweder begrenzt (bei Längsbewegungen) oder unbegrenzt (ein all-(1etlleinen bei Kreisbewegungen des einzustellenden Teiles).
- Wird etwa beine Drehen der Einstellhandhabe gerade die GrobeinstelIung bewirkt, so tritt beint Wechsel der Drehrichtung sofort die Feineinstellung in Tätigkeit, und zwar so lange, bis die Mitnehnier wieder zuni Anschlag gelangen. Dann erfolgt ohne weiteres wieder die Grobeinstellung. Diese hält bis zu einett etwaigen erneuten Wechsel der Drehrichtung an.
- Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen, und zwar: Abb. i die Vorrichtung bei Verwendung einer Tangentenschraube und Abb.2 die Vorrichtung bei Verwendung eines Planetengetriebes.
- An einer Spindel i (Abb. i) ist eine Einstellhandhabe 2 vorgesehen, an der ein Mitnehiner 3 angebracht ist. Auf der Spindel i befinden sich zwei Schraubengewinde d. und 5, die beide etwas voneinander verschiedene Ge- i windesteigtingnen aber gleichen Richtungssinn haben. Das Gewinde 5 greift in ein um eine Achse 6 drehbares Schneckenrad 7 ein, «-elches <le;i einzustellenden Teil bildet. Eine Drehung der Einstellhandhabe 2 verursacht stets eine Drehung der beiden Schraubeiigewin<le 4. und deren letzteres als Tangentenschraube in glas Schneckenrad 7 eingreift.
- Das Schraubengewinde .I bewegt sich in einem Mutterstück 8, an dein ein Anschlag g angebracht ist, der finit dein llitnehmer 3 zusammenwirkt. Solange bei einer Drehung der Einstellhandhabe 2 der l#litnelllner 3 den Alls:lilag 9 mittliinint, wird auch (las Mutterstück 8 an der Drehung teilnehmen, so d'aß die gleichzeitige Drehung des Schratibeiigeiv-indes4. in Lezlug auf die Verstelliting des Schnelkkeilradks 7 olmie Einwirkung bleibt. In diesem Falle wlirkt auf ,das Schneckenrad-? lediglich die Drehung des. Schraul:engetcinfies 5 ein, welche die Grobeinstellung veranlaßt.
- Das Mutterstück 8 ist in einem Ring io drehbar angeordnet. Eitle passend gewählte Verschraubung i i und eine Feder 12 sorgen für die erforderliche Reibung des 'Mutterstücks 8 in dem Ringe io, so daß das Mutterstück 8 stillsteht, weint die Mitilehnier 3 und 9 nicht in gegenseitigem Anschlag stehen. Bei derart in Ruhe verharrendem Mutterftück 8 führt die Drehung des Schratnbenget-,-iii(le5.l eine Längsbewegung der Spindel i in Richtung ihrer Achse herbei. Hierdurch wird (las Schneckenrad 7 entgegengesetzt zur Wirkung der gleichzeitig eingreifenden Schraube 5 beeinflußt, so daß die Drehung der Einstellhandhabe 2 das Schneckenrad 7 nur 111111 (101l Unterschied der Ganghöhen der beiden Schraubengewincfe d. und 5 fortbewegt und so die Feineinstellung bewirkt.
- An Stelle der hreisförniigen Verstellung des Schneckenrades ; kann bei Verwendung geeigneter Mittel auch. irgendeine anders geartete Verstellti-ag, z. B. Längsbewegun vorgenommen werden. -Bei denn zweiten Ausführungsbeispiel (Ab b. 2) sind eine F_instellhandhabe 13 und ein finit ihr verbundener 1litiiellnier i.I tim eine feste Achse 15 drehbar angeordnet. Parallel zur Achse 15 liegt auf der Einstellhandhabe 13 eine Achse 16 zweier Stirnräder 17 und 18. Diese sind fest miteinander verbundea Lind können, wie in Abb.2, ans einem Stück hergestellt werden. Beide Stirnräder 17 und 18 stehen im Eingriff mit 7-ahilrädern i g und 2o, die auf der Achse 15 jedes für sich drehbar angeordnet sind. Zusammen stellen diese Zahnräder 17, 18, 19 und 20 ein Pla:letenrädergetriebe dar, dessen Räder 17 und 18 ini@ der Drehung der Einstellhandhabe 13 die Achse 15 tillilatifen atnd etwas verschiedenen Durchmesser haben: ini gezeichneten Ausführuiigsl,eispiel ist das Stirira(l 18 4las größere. Denselben Unterschied weisen auch d_e Durchmesser der Zahnräder ig und 2o auf, und zwar besteht in der dargestellten Anordnung die Beziehung: y17 -I- y19 = "1s + r90 oder yls - y17 - 719 - r20-Hierbei bedeutet y den Teilkreisradius des durch die angefügte Zahl gekennzeichneten Zahnrades.
- Das Zahnrad ig ist auf der Achse 15 gelagert. Ein mit dieser verbundener Ring 21 dient als Widerlager einer Feder 22, die das Zahnrad 1g gegen eine Reibungskupplung 23 drückt. Auf diese Weise wird für die erforderliche Reibung zwischen der festen Achse 15 und dein Zahnrad ig gesorgt, damit dieses stillsteht, solange ein a,i ihm befindlicher Ansatz 2.1. und der Mitnehmer ad. bei Drehung der Einstellhandhabe 13 nicht in gegenseitigem Anschlag stehen.
- Solange dagegen - während der Drehung der Einstellhandhabe 13 -der Mdtneh ier 1.4 den Anschlag 2q. und dias Zahnrad i g mitnimmt, bleibt die gegenseitige Stellung der Zalinrädierpaare 17, ig und 18, 2o unverändert, denn die Planetenräder 17 und 18 erfahren hierbei keine Drehung um ihre eigene Achse 16, da diese und mit ihr das ganze Getriebe 17, 18, ig und 2o @an der Drehung der Einstellhandhabe 13 teilnimmt, als seien alle diese Teile mit ihr fest verbrunden. Dias gilt schließlich auch für ein eiinzustellendes Gerät 26, denn dieses ist durch einen Träger 25 unmittelbar mit dem Zahnrad 2o verbunden. In diesem Falle drehen sich also alle wesentlichen Teile ebenso schnell wie die Einstellhandhabe 13. Dieser Einstellungsvorgang ist die Grobeinstellung des Gerätes.
- Wechselt man aber jetzt .die Drehrichtung d!er Einstellhandhabe 13, so wird der gegenseitige Anschlag der Mitnehmer ad. und 2.4 so Dinge unterbrochen, bis die Mitnelliner von der anderen Seite her erneut anschlagen, und e >ensolange wiird das Zahnrad ig durch die h.eil>ungskupplung 23 auf .der Achse 15 festgehalten. Hierbei erfahren nun die Stirnräder 17 und 18 außer rihrer Drehung um die Achse 15 noch eine solche um ihre eigene Achse 16. Dabei bewirkt der Unterschied r18 y,7 der Teilkreisradien nur eine kleine Drehung dies Zahnrades 2o und des Trägers 25, die um so kleiner wird, j e kleiner dieser Unterschied ist. Hierdurch wird die Feineinstellung des Gerätes 26 herbeigeführt.
- Zwei Teilungen 27 undl 28 zeigen in bekannter Weise die jeweilige Einstellung des Gerätes 26 ihrem Winkelwerte nach an. Es ist zweckmäßig, den Unterschied r",-r" geradre so groß zu wählen:, daß eine Umdrehung der Einstellhandhabe 13 bei der Feineinstellung,des Gerätes eine bestimmte Unterteilung 28 eines kleinsten Teiles der Hauptteilung 27 ergibt. Vorteilhaft ist es, wenn diie Winkelwerte der Geräteinstellung gegenüber einem für bei,die Teilungen 27 und 28 gemeinsamen, nicht dargestellten Ablesezeiger zur Anzeige kommen, der sich an passender Stelle auf dem Träger 25 befinden kann.
- Auch beim Gerät nach Abh. 2 kann, z. B. durch entsprechende Anordnung der Mitnehmer 1q. und 2q., die Feineinstellung über mehr als eine Umdrehung der Einstellhand 'abe erfolgen.
- Die neue Grob- Lund Feineinstellung kann bei jedem beliebigen Differentilalbetriebe zur Anwendung kommen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Grab- und Feineinstellen von Mieß- und, Beobachtungsgeräten mit Hilfe eines durch Einstellhandhabe bewegbaren Getriebes und eines diesem zubaieordneten Differentialgetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß geeignete Mißnehmer (3, g oder 1q., 2d.) an der einzigen Einstellhandhabe (2 oder 13) und an einem Teile (8 oder ig) des Ddfferentialgetriebes angeordnet sind, welcher Getriebeteil (8 oder ig) beim Drehen der Einstellhandhabe (2 oder 13) in der Richtung, in der de Mitnehmer (3, g oder ad., 2d.) in wirksamer Berührung miteinander stehen, mitgenommen und beim Drehen in der anderen Richtung bis zur entgegengesetzten Wirkung der Mitnehmer durch Zwischenglieder, eine Kuppelung (11, 12 oder 21, 22) o. dgl., festgehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST36433D DE399915C (de) | 1922-12-16 | 1922-12-16 | Vorrichtung zum Grob- und Feineinstellen von Mess- und Beobachtungsgeraeten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST36433D DE399915C (de) | 1922-12-16 | 1922-12-16 | Vorrichtung zum Grob- und Feineinstellen von Mess- und Beobachtungsgeraeten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE399915C true DE399915C (de) | 1924-07-30 |
Family
ID=7462632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST36433D Expired DE399915C (de) | 1922-12-16 | 1922-12-16 | Vorrichtung zum Grob- und Feineinstellen von Mess- und Beobachtungsgeraeten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE399915C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE926815C (de) * | 1950-07-18 | 1955-05-23 | Frieseke & Hoepfner Gmbh | Grob- und Feintrieb fuer denselben drehbaren Teil an Instrumenten, insbesondere an Mikroskopen zur Bildschaerfeneinstellung |
DE971172C (de) * | 1952-06-10 | 1958-12-18 | Walter Heinzmann | Teilapparat mit Grob- und Feineinstellung durch einen einzigen Schneckentrieb |
DE1062077B (de) * | 1955-11-02 | 1959-07-23 | Askania Werke Ag | Bewegungsschraube oder Schnecke zur genau gleichfoermigen Bewegungs-uebertragung |
DE1107952B (de) * | 1958-07-11 | 1961-05-31 | Siemens Ag | Einrichtung zur Winkeljustierung eines mit einer Welle verbundenen Teiles fuer Messgeraete |
DE1107826B (de) * | 1954-03-13 | 1961-05-31 | Nuernberger Schwachstrom Bauel | Rundfunkdrehkondensator |
DE1136554B (de) * | 1957-03-28 | 1962-09-13 | Leitz Ernst Gmbh | Vorrichtung zum Grob- und Feineinstellen von feinmechanischen Geraeten, insbesondere Mikroskopen |
DE102011110991A1 (de) * | 2011-08-18 | 2013-02-21 | Carl Zeiss Sports Optics Gmbh | Verstelleinrichtung an einem optischen Gerät |
-
1922
- 1922-12-16 DE DEST36433D patent/DE399915C/de not_active Expired
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