DE3932988C2 - Wärmespeichereinheit - Google Patents
WärmespeichereinheitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Wärmespeichereinheit, die Wärmeenergie, natürliche
Energie, wie Solarenergie, Erdwärme usw., sowie künstliche
Energie, wie industriell erzeugte Abwärme usw., je nach
dem rückgewinnt, speichert und herausnimmt und dabei die
genannte Energie effektiv nutzt.
Energiespeicherungssysteme können in das empfindliche
Wärmesystem, bei dem Solarwärme usw. an ein
Wärmespeichermaterial, wie Wasser, Sand usw., abgegeben
wird, um darin gespeichert zu werden, und wobei die ihnen
innewohnende Temperatur selbst zur Nutzung entzogen wird,
in das latente Wärmesystem, bei dem Schmelz- oder
Verdampfungswärme usw., die mit einem Phasenwechsel
einhergehen, genutzt werden, und in das Wärmesystem durch
chemische Reaktion eingeteilt werden, wobei die
Wärmeanreicherung dadurch bewirkt wird, daß man ein
Wärmespeicherungsmaterial eine endotherme-exotherme
Reaktion eingehen läßt, um die Energie in chemische
Energie umzuwandeln.
Unter diesen Energiespeichersystemen liegt der
Wärmespeicher unter Verwendung des latenten Wärmesystems
höher hinsichtlich Speicherdichte und -wirksamkeit,
verglichen mit den Wärmespeichern
anderer Systeme. Er weist auch bezüglich der Einfachheit
des Systems eine sehr gute Wirtschaftlichkeit auf und ist
zudem insofern ausgezeichnet, als er den Vorteil mit sich
bringt, eine Steigerung der Durchlaufwirksamkeit von
Hilfsausrüstungen zu ermöglichen, weil Wärmeauslaß und
-einlaß leicht auf einem konstanten Temperaturniveau
betrieben werden können, und er ist deshalb auf
verschiedenen Gebieten benutzt und untersucht worden, wie
Solarhäusern, Solarsystemen, zum Einsatz in der Industrie,
Wärmeerzeugungssystemen und ferner bei der kosmischen
Wärmeerzeugung.
Ein solcher Speicher für latente Wärme schließt im
allgemeinen den Kapseltyp 9, wie in Fig. 8 ein, der eine
Vielzahl von Kapseln 11 enthält, die in einem Behälter 10
angeordnet sind, welcher einen Einlaß 10a und einen Auslaß
10b für das Wärmemedium (fluides Medium) und ein
Wärmespeicherungsmaterial 4, mit dem die genannten Kapseln
11 gefüllt sind, aufweist, sowie den Rohrschalentyp 12,
wie in Fig. 9 ein, welcher Wärmeleitungsrohre 14 enthält,
durch das fluide Medium zwischen dem
Wärmespeicherungsmaterial 4 läuft.
Das fluide Medium strömt durch den Einlaß und wird mit dem
Wärmespeichermaterial durch die Kapseln usw. in Kontakt
gebracht.
Bei jedem der beiden Wärmeaustauschverfahren des Kapsel-
und des Rohrschalen-Typs tritt jedoch das Problem auf, daß
die Wärmeaustauschkapazität durch den Wärmewiderstand der
festen Phase an der Wärmeübertragungsfläche während der
Wärmefreisetzung deutlich herabgesetzt wird.
Zur Lösung dieses Problems ist ein Verfahren vorgeschlagen
worden, wobei man den Wärmeaustausch mit guter Wirksamkeit
durch direkten Kontakt mit dem Wärmemedium bewirkt, und
zwar ohne die Wärme durch Kapseln oder
Wärmeübertragungsrohre zu leiten. Dies wird durch direkten
Kontakt mit Ethylenglycol als Wärmemedium bewirkt, wobei
die Form von Polyethylen hoher Dichte als
Wärmespeichermaterial stabil bleiben soll, ohne ineinander
zu fließen oder zu verkleben, sogar im geschmolzenen
Zustand, es ist jedoch schwierig, die Form stabil zu
halten, und es besteht auch das Problem, daß dieses
Verfahren auf Wärmespeichermaterialien für hohe
Temperaturen kaum anwendbar ist.
Desgleichen weisen die meisten organischen
Polymersubstanzen und anorganischen Verbindungen, die im
allgemeinen für Wärmespeichermaterialien zur Verwendung
gelangen, große Volumenänderungen auf, die mit einem
Phasenwechsel zwischen fester und flüssiger Phase
verbunden sind. Demzufolge tritt auch das Problem auf, daß
Deformationen im Behälter auftreten können, wie in den
Kapseln usw., die das Wärmespeichermaterial enthalten,
oder daß Brüche in der festen Phase eintreten können,
wodurch die Wärmeaustauschkapazität erniedrigt wird.
Zur Überwindung dieses Problems ist, wie in Fig. 10 und 11
gezeigt, eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, wobei das
Wärmespeichermaterial auf kleinere Abschnitte verteilt
untergebracht ist, und zwar unter geringem Einfluß von
Volumenänderungen, indem man eine Vielzahl von Vorsprüngen
16 oder Trennungsabschnitten 18 usw. als Kammer zur
Unterbringung des Wärmespeichermaterials außerhalb der
Wärmeleitungsrohre 15 oder 17 vorsieht.
In diesem Fall müssen jedoch die Wärmeleitungsrohre 15
oder 17 und die daran angeordneten Kammern für das
Wärmespeichermaterial 16 oder 18 kompliziert strukturiert
sein, wodurch die Herstellung ebenfalls kompliziert wird,
was zu einem deutlichen Wirtschaftlichkeitsnachteil führt.
Zudem ist eine Vergrößerung der Berührungsfläche zwischen
der Flüssigkeit und dem Wärmespeichermaterial beschränkt,
und somit bestand ein Bedürfnis, einen Wärmespeicher zu
entwickeln, durch den eine weitere Verbesserung der
Wärmeaustauschkapazität bewirkt werden kann.
US 4,408,659 beschreibt einen Wärmespeicherkörper mit
geschlossenen Hohlräumen, Kammern oder Poren, in die das
Wärmespeichermaterial eingebettet ist, wodurch kein direkter
Wärmeaustausch zwischen dem Wärmeträgemedium und dem
Wärmespeichermaterial möglich ist. Bei Verwendung eines
Latentwärmespeichermaterials ist sein Einsatz ferner aufeinen
Ljungstrom-Rotor-Wärmetauscher beschränkt, da nur bei dieser
Betriebsweise geringe Temperaturunterschiede im
Wärmespeicherkörper auftreten, die sonst zu mechanischen
Belastungen des Materials und Dichtungsproblemen aufgrund von
Volumenänderungen durch das Schmelzen bzw. Erstarren des
Wärmespeichermaterials führen.
Wenn man ferner den Kapsel-Typ und den Rohrschalen-Typ des
Standes der Technik im Kosmos unter sehr kleiner
Gravitationskraft zur Anwendung bringt, trennt sich das
Speichermaterial für die latente Wärme während des
Schmelzens von der Wärmeübertragungsoberfläche, wodurch
ebenso zu befürchten ist, daß die Wärmeaustauschkapazität
extrem herabgesetzt werden kann. Für den Wärmespeicher zum
Einsatz im Kosmos ist auch seine Gewichtsverminderung
besonders angestrebt worden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben
beschriebenen Probleme zu überwinden und eine
Wärmespeichereinheit zur Verfügung zu stellen, die eine
ausgezeichnete Wärmeaustauschkapazität aufweist, leicht an
Gewicht ist und dennoch eine mechanisch starke Stabilität
gegenüber Hitzebelastung und wiederholter Belastung durch
Volumenänderungen des Wärmespeichermaterials, die während
des Wärmeaustausches auftreten, besitzt und auch leicht
hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Wärmespeichereinheit sind in
den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch eine
Wärmespeichereinheit dar.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch einen Wärmespeicherkörper
mit einem Hohlraum.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch einen Wärmespeicherkörper
mit einem Hohlraum.
Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch einen porösen keramischen
Formkörper ohne Hohlraum.
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine Wärmerspeichereinheit
mit porösen keramischen Formkörpern in Wabenstruktur.
Fig. 6 und Fig. 7 sind Diagramme, welche die in zwei Beispielen und
einem Vergleichsbeispiel erhaltenen Temperatur-
Zeitverläufe wiedergeben.
Fig. 8 und Fig. 9 sind Längsschnitte durch Wärmespeichereinheiten vom
Kapsel- und Rohrschalen-Typ.
Fig. 10 und Fig. 11 stellen Beispiele des Standes der Technik von Kammern
zur Unterbringung des Wärmespeichermaterials dar.
Fig. 1 ist ein Längschnitt, der eine Wärmespeichereinheit 1
schematisch darstellt, wobei ein poröser keramischer Formkörper
3 zur Aufnahme eines Wärmespeichermaterials 4 dient, 2 ein
Behälter mit Öffnungen 2a und 2b nach außen sowie 2c eine
poröse Platte zur Halterung des Wärmespeicherkörpers sind.
Der poröse keramische Formkörper 3 ist beispielsweise ein
zylindrischer Hohlkörper, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, und wird
nach dem Einfüllen des Wärmespeichermaterials 4 in den porösen
Zylinder 3a durch Verschlußglieder 3b an beiden Enden sicher
verschlossen.
Der Formkörper 3 kann auch ausgebildet werden, indem man flache
Platten mit kleineren Ausmaßen als die des Zylinders 3a, oder
solche in Form von Raschig-Ringen, verwendet. Zylindrische
Hohlkörper können aber auf vorteilhafte Weise eingesetzt
werden, weil relativ mehr Latentwärmespeichermaterial 4 darin
aufgenommen werden kann. Ferner können, wie in Fig. 1,
gezeigt, die obigen Formkörper 3 entweder mit den jeweiligen
Mittelachsen parallel zueinander oder beliebig verteilt
innerhalb des Behälters 2 angeordnet sein.
In Fig. 4 ist ein Längschnitt eines Formkörpers 5 ohne Hohlraum
gezeigt. In diesem Fall wird das Latentwärmespeichermaterial 4
in die Poren des Formkörpers 5 gegeben.
Fig. 5 stellt einen schematischen Längsschnitt der
Wärmespeichereinheit 1 mit einer porösen keramischen
Wabenstruktur 6 dar.
Der Wabenstruktur-Körper 6 hat einen Aufbau, der eine Anzahl
von Durchgangskanälen 6a sowie eine Anzahl von durch dünne
Trennungswände 6c entlang der Achsenrichtung abgeschlossenen
Hohlräumen 6b mit Verschlußgliedern 6d an den beiden Enden
aufweist, wobei das Latentwärmespeichermaterial 4 in die
genannten Hohlräumen 6b vor dem Verschließen eingefüllt worden
ist.
Die Querschnittsformen der Durchgangskanäle 6a, wie auch der
Hohlräume 6b des Wabenstruktur-Körpers 6 können kreisförmig,
dreieckig, quadratisch sein, oder irgendeine andere Form
aufweisen.
Eine Einrichtung 7, 8 zur Zwangsführung des fluiden
Wärmeträgermediums ist als poröse Platten ausgeführt und dient
gleichzeitig zur Halterung des Wabenstruktur-Körpers 6, wobei
die poröse Platte 7, die an der Einlaßseite 2a des fluiden
Mediums angeordnet ist, einen Einlaß 7a für das fluide Medium
aufweist, und zwar an der Stelle, die einem Einlaßkanal 6a des
Wabenstruktur-Körpers 6 entspricht, während die poröse Platte
8, die an der Auslaßseite 2b des fluiden Mediums angeordnet
ist, einen Auslaß 8a an der Stelle aufweist, die dem
Auslaßkanal 6e entspricht. Demzufolge tritt das fluide Medium
an der Einlaßseite 2a des Behälters 2 in den Wabenstruktur-
Körper 6 durch den Einlaß 7a der porösen Platte 7 ein und fließt,
nachdem es durch den mit dem Wärmespeichermaterial 4 gefüllten,
abgeschlossenen Hohlkörper 6b zwangsgeführt worden ist, an der
Auslaßseite 2b über den Auslaß 8a der porösen Platte 8 aus.
Der poröse keramische Formkörper 3 ist vorzugsweise als
Zylinder oder in einer Wabenstruktur ausgebildet, wobei man ein
Pulver verwendet, das aus Aluminiumnitrid, Siliziumcarbid,
Silizium, Titancarbid, Zirkonborid, Titanborid, Borcarbid, Bornitrid,
Kohlenstoff und Mischungen davon als Hauptkomponente als den
üblichen Ausgangsmaterialien ausgewählt ist, und zwar gemäß
üblicher Verfahren, wie Extrusion, Plattenformung,
Imprägnierung, Pressen usw., worauf gesintert wird.
Unter Bezug auf ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Formkörper aus Siliziumcarbid wird nun dieses
Herstellungsverfahren im einzelnen beschrieben.
Bei einem Verfahren zur Herstellung des porösen Siliziumcarbid-
Formkörpers, der offene Poren in einer dreidimensionalen
Netzwerkstruktur aufweist, verwendet man in der ersten Stufe
Siliziumcarbid-Pulver als Ausgangsmaterial, dem nötigenfalls
ein Kristallwachstumshilfsstoff zugefügt ist, um eine Mischung
zu erhalten. In der zweiten Stufe fügt man der genannten
Mischung einen Binder zur Formgebung zu und formt die Mischung
zu einem Formkörper in gewünschter Form. In der dritten Stufe
gibt man den genannten Formkörper in einen hitzebeständigen
Behälter und sintert ihn innerhalb eines Temperaturbereichs von
1700 bis 2500°C, wobei das Eindringen von Außenluft
ausgeschlossen wird. Dabei kann der nach der zweiten Stufe
erhaltene Formkörper mindestens ein Element, ausgewählt aus
Aluminium, Bor, Calcium, Chrom, Eisen, Lanthan, Lithium,
Yttrium, Silizium, Stickstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff und
Verbindungen davon (nachfolgend manchmal als
"Übergangsschichtbildungshilfsmittel" bezeichnet) enthalten.
In der obigen ersten Verfahrensstufe ist bevorzugt
Siliziumcarbidpulver vom β-Typ als Ausgangsmaterial zu
verwenden. Dies deshalb, weil der Siliziumcarbidkristall
vom β-Typ das spezifische Merkmal aufweist, rasch
Plattenkristalle zu bilden, und auch ausgezeichnetes
Kristallwachstum aufweist. Insbesondere bei Verwendung
eines Ausgangsmaterials, das 60 Gewichtsprozent oder mehr
des β-Typ-Siliziumcarbids enthält, kann der durch die
vorliegende Erfindung beabsichtigte poröse Körper in
geeigneter Weise hergestellt werden. Dabei ist es
vorteilhaft, ein Ausgangsmaterial zu verwenden, das 70
Gewichtsprozent oder mehr des β-Typ-Siliziumkarbids
enthält.
Als Kristallwachstumshilfsstoffe können beispielsweise
Aluminium, Bor, Magnesium, Kohlenstoff usw. verwendet
werden.
Als nächstes wird in der zweiten Stufe zu der in der
ersten Stufe erhaltenen Mischung ein Binder zur Formgebung
hinzugefügt, wie Methylcellulose, Polyvinylalkohol,
Wasserglas usw., und es wird ein gewünschter Formkörper
erhalten, wie ein Hohlzylinder oder eine Wabenform, und
zwar gemäß solcher Verfahren, wie Extrusions-, Platten-,
Preßformung usw.
Falls der vorgenannte Übergangsschichtbildungshilfsstoff
in großer Menge im gesinterten Produkt verbleibt, gehen
die dem Siliziumkarbid innewohnenden charakteristischen
Merkmale verloren, und deshalb sollte dessen Restmenge im
gesinterten Produkt so klein wie möglich sein,
vorzugsweise 10 Gewichtsteile oder weniger, besonders
bevorzugt 5 Gewichtsteile oder weniger, pro 100
Gewichtsteile Siliziumcarbid.
Als nächstes wird in der dritten Stufe der erhaltene
Formkörper in einem hitzebeständigen Behälter verschlossen
und innerhalb eines Temperaturbereichs von 1700 bis 2500°C
gesintert, wobei das Eindringen von Außenluft
ausgeschlossen ist.
Der Grund, warum der Formkörper in einen hitzebeständigen
Behälter eingeschlossen und gesintert wird, wobei das
Eindringen von Außenluft ausgeschlossen ist, liegt darin
begründet, daß die aneinander grenzenden
Siliziumkarbidkristalle zusammengeschmolzen werden können
und das Wachstum der Plattenkristalle gefördert werden
kann, wodurch die Plattenkristalle in eine dreidimensionale
Netzwerkstruktur überführt werden.
Das Wachstum von Plattenkristallen ist begünstigt, weil
Verdampfung/Rekondensation von Siliziumcarbid zwischen
Siliziumcarbidkörnern und/oder Migration durch
Oberflächendiffusion begünstigt sein dürften.
Es ist ein hitzebeständiger Behälter bevorzugt, der mindestens
Graphit, Siliziumcarbid, Wolframcarbid, Molybdän,
Molybdäncarbid enthält.
Der Grund für die Sintertemperatur von 1700 bis 2500°C
liegt darin begründet, daß das Wachstum von Körnern
unzureichend ist, falls sie niedriger als 1700°C ist,
wobei ein poröser Körper mit hoher Festigkeit nur
schwierig zu bilden ist, während die Sublimation von
Siliziumcarbid, falls sie höher als 2500°C liegt,
beschleunigt wird und die entstehenden Plattenkristalle im
Gegensatz dazu dünn werden, wodurch ein poröser Körper mit
hoher Festigkeit ebenfalls nur schwierig zu erhalten ist. Ein
bevorzugter Bereich liegt zwischen 1800 und 2300°C.
Anstelle von einheitlichen Porendurchmessern und Porenanteilen
im Formkörper können bei obiger Formgebung auch Gradienten
betreffend Porendurchmesser und Porenanteil innerhalb des
Formkörpers senkrecht zu seiner Oberfläche erzeugt werden.
Wie z. B. in Fig. 4 gezeigt, wird anstatt eines Hohlkörpers ein
fester zylindrischer poröser Körper gebildet und die Poren
werden mit stufenweise oder kontinuierlich von innen nach außen
kleiner werdenden Porendurchmessern und Porenanteilen
ausgestaltet. Alternativ dazu können die Hohlkörper, wie in
Fig. 2 und 3 gezeigt, auch mit Porendurchmessern und
Porenanteilen ausgestaltet sein, die stufenweise oder
kontinuierlich von der inneren Oberfläche zur äußeren
Oberfläche des Zylinders 3a kleiner werden. Im Falle eines
Wabenstruktur-Körpers 6 wie in Fig. 5 können sie ebenfalls mit
Porendurchmessern und Porenanteilen ausgestaltet sein, die,
ähnlich wie oben beschrieben, von der
Wärmespeichermaterialseite einer jeweiligen Trennungswand 6c
nach außen zum Einlaß- 6a und Auslaßkanal 6e hin kleiner werden.
Bei der Formgebung in der 2. Stufe des obigen
Herstellungsverfahrens liegt der obige
Übergangsschichtbildungshilfsstoff vor, um einen
Konzentrationsgradient im Formkörper zu erzeugen, und es
werden offene Poren in der obigen Netzwerkstruktur
gebildet, so daß ihre Durchschnittsporendurchmesser
kleiner werden können, beispielsweise stufenweise oder
kontinuierlich vom Inneren des Formkörpers nach außen.
Die Bildung dieser Poren kann durchgeführt werden, indem
man den obigen Formkörper direkt mit einer Lösung,
enthaltend die obige Verbindung, überzieht, oder indem man
den Binder zur Formgebung des obigen Formkörpers entfernt,
um ihn porös zu machen, worauf eine ähnliche Imprägnierung
erfolgt.
Der Konzentrationsgradient wird deshalb erzeugt, weil die
vorgenannten Substanzen Aluminium, Bor, Calcium, Chrom,
Eisen, Lanthan, Lithium und Yttrium eine Rolle bei der
Beschleunigung der Kristallwachstumsgeschwindigkeit von
Siliziumcarbid spielen und extrem viele Kerne von
Plattenkristallen an den Stellen gebildet werden, wo diese
Substanzen vorliegen, und die Entwicklung von
Plattenkristallen an den betreffenden Anteilsbereichen
einsetzen, wodurch die Größen der gebildeten
Plattenkristalle eingeschränkt werden und dreidimensionale
Netzwerkstrukturen mit feineren Texturen an den Stellen
gebildet werden, wo diese Substanzen in größeren Mengen
vorliegen.
Im Gegensatz dazu üben Silizium, Stickstoff, Sauerstoff
und Kohlenstoff eine gegenläufige Rolle aus und verzögern
die Siliziumkristallwachstumsgeschwindigkeit, und an den
Stellen, wo diese Substanzen vorliegen, werden die
Kernbildung von Plattenkristallen inhibiert und die Anzahl
von Plattenkristallen kleiner, wodurch die jeweiligen
Plattenkristalle relativ größer anwachsen und deshalb eine
größere dreidimensionale Netzwerkstruktur an der Stelle
gebildet werden kann, wo diese Substanzen in größeren
Mengen vorliegen.
Um demzufolge einen Formkörper zu erhalten, bei dem die
offenen Poren der Netzwerksturkur mit einem
Durchschnittsporendurchmesser gebildet werden, der z. B.
stufenweise oder kontinuierlich vom Inneren des
Formkörpers nach außen kleiner wird, kann ein Verfahren
angewandt werden, bei dem die obigen
Übergangsschichtbildungshilfsstoffe Aluminium, Bor,
Calcium, Chrom, Eisen, Lanthan, Lithium oder Yttrium in
der Nähe des Außenbereichs des Formkörpers enthalten sind,
worauf gemäß obigem Verfahren gesintert wird oder es kann
ein Verfahren angewandt werden, bei dem Silizium,
Stickstoff, Sauerstoff oder Kohlenstoff in der Nähe des
Innenbereichs des Formkörpers enthalten sind, worauf gemäß
obigem Verfahren wiederum gesintert wird, oder es kann
ferner ein Verfahren angewandt werden, bei dem beide
Verfahren in Kombination angewandt werden.
Die Verschlußglieder 3b und 6d, die an den vorbestimmten
Enden des porösen keramischen Formkörpers angebracht
werden, wie in Fig. 2 und 3 oder Fig. 5 dargestellt, sind
vorzugsweise aus dem Plattensinterprodukt, das dasselbe
Material wie oben enthält. Die Anbringung kann durch
Kleben, mechanisches Verschrauben usw. erfolgen, ist
jedoch nicht besonders eingeschränkt.
Das Sinterprodukt, das das oben beschriebene Material
enthält, weist eine relativ hohe mechanische Festigkeit
auf, sogar falls der Porenanteil größer ausfällt und
kann in hinreichendem Maße der thermischen Belastung durch
Volumenänderung standhalten, die durch Phasenwechsel des
Wärmespeichermaterials 4 auftritt, und es kann dennoch den
Wärmeaustausch mit guter Effizienz wegen der hohen
thermischen Leitfähigkeit bewirken.
Unter den Sinterprodukten kann eines bevorzugter sein, das
mindestens Siliziumcarbid, Borcarbid, Silizium und
Kohlenstoff als Hauptkomponente enthält, und zwar mit
einer mechanischen Festigkeit von 500 kg/cm² oder höher.
Der Porenanteil des obigen porösen keramischen Formkörpers
beträgt vorzugsweise 80 bis 30 Volumenprozent. Falls er größer
als 80 Volumenprozent ist, wird die mechanische Festigkeit des
Formkörpers kleiner, während der Anteil des
Latentwärmespeichermaterials 4, das in die Poren gefüllt wird,
kleiner wird, falls der Porenanteil kleiner als 30
Volumenprozent wird, wodurch kein wirksamer Wärmeaustausch an
der Oberfläche des Formkörpers erreicht werden kann. Insgesamt
sind 55 bis 35 Volumenprozent besonders bevorzugt.
Des weiteren beträgt die Durchschnittsporengröße
vorzugsweise maximal 50 µm. Dies deshalb, damit das
Latentwärmespeichermaterial 4 nicht aus den Poren des
Formkörpers ausgelaugt wird, wenn das
Latentwärmespeichermaterial 4 einen Phasenwechsel eingeht, um
flüssig zu werden. Insgesamt sind 30 µm oder weniger besonders
bevorzugt.
Des weiteren wird auf vorteilhafte Weise als Latent-
Wärmespeichermaterial 4 mindestens eines verwendet, das
ausgewählt ist aus LiF, NaF, KF, MgF₂, CaF₂, LiH und
eutektischen Mischungen, enthaltend mindestens eines von
diesen als Komponente, wie KF-MgF₂, NaF-MgF₂,
NaF-KF-MgF₂, CaF₂-MgF₂, LiF-CaF₂, LiF-MgF₂,
CaF₂-MgF₂-NaF, LiF-KF-MgF₂, NaF-KF, LiF-NaF-MgF₂,
NaF-KF-MgF₂, LiF-LiH, NaF-FeF₂, MgF₂-BeF₂,
LiF-NaF, LiF-NaF-CaF₂, KCl-LiF-NaF, LiF-NaF-NaCl,
LiF-KF, LiF-LiCl, LiF-BeF₂, LiF-NaF-KF, LiF-LiCl-LiH,
LiF-NaF-KF-MgF₂, LiF-LiOH und NaF-BeF₂.
Dies deshalb, weil diese Verbindungen eine größere latente
Wärme aufweisen und ausgezeichnet hinsichtlich ihrer
Wärmespeicherwirksamkeit sind.
Unter diesen ist es besonders bevorzugt, mindestens ein Material
zu verwenden, das aus LiF, NaF, KF, MgF₂, CaF₂ und
eutektischen Mischungen, enthaltend mindestens eines von
diesen als Komponente, ausgewählt ist.
Ebenso sollte die obige Verbindung vorzugsweise eine sein,
die ausgezeichnete Haftung an den porösen keramischen
Formkörper aufweist und unter diesen sind, wie oben
erwähnt LiF, MgF₂ und eutektische Mischungen, enthaltend
mindestens eine von diesen als Komponente, besonders
bevorzugt.
Ferner dringen diese Latentwärmespeichermaterialien 4
vorzugsweise auch in die Poren ein, welche im
zylindrischen Rohr 3a des Hohlkörpers oder der den
Hohlraum bildenden Trennungswand 6c ausgebildet sind, wenn
sie in den Hohlkörper oder die Hohlräume des porösen
keramischen Formkörpers von Fig. 2 und 3 oder Fig. 5
gefüllt werden. Dies deshalb, weil der Wärmeaustausch an
der Körperoberfläche effizienter gestaltet werden kann.
Insbesondere dringen 40 Volumenprozent oder mehr des
Wärmespeichermaterials 4 in vorteilhafter Weise in die
Poren ein.
Zu 100 Gewichtsteilen feinpulvrigem Siliziumcarbid einer
Reinheit von ca. 98% mit einer Durchschnittsteilchengroße
von 0,25 µm wurden 5 Gewichtsteile Methylcellulose und
35 Gewichtsteile Wasser gegeben, und nach gründlichem
Kneten wurde die Mischung durch einen Extruder mit einem
äußeren Formungsdurchmesser von 10 mm und einem inneren
Durchmesser von 8 mm einer Extrusionsformung in einen
Hohlzylinder, wie in Fig. 2 gezeigt, unterworfen.
Andererseits wurden die beiden Endoberflächen des obigen
zu einem Hohlzylinder geformten, extrudierten Formkörpers
verschlossen, wobei ebenfalls die obigen
Ausgangsmaterialien verwendet wurden. Anschließend wurde
der Formkörper getrocknet unter einer oxidativen
Atmosphäre entfettet und dann gesintert, wobei er in einem
Fanman-Ofen unter Argon-Atmosphäre bei 1800°C drei Stunden
lang gehalten wurde. Der erhaltene Sinterkörper war porös
mit einer Porösität von 45 Volumenprozent und einem
Durchschnittsporendurchmesser von 2,5 µm, im
wesentlichen ohne Schrumpfung und wies eine hohe
Festigkeit von 18 kg/mm² auf. Anschließend wurde der
hohle zylindrische poröse Sinterkörper mit geschmolzenem
LiF unter einem Vakuum von 0,2 Torr imprägniert.
Bei dem hohlen zylindrischen Sinterkörper, der einen
erhaltenen Wärmespeicherkörper darstellt, wurde ermittelt,
daß es mit 88 Volumenprozent LiF im Innenraumteil des
Zylinders sowie im Porenteil des porösen Körpers gefüllt
war.
Als nächstes wurden 15 Wärmespeicherkörper, die das auf
diese Weise erhaltene Wärmespeichermaterial aufnahmen,
innerhalb eines Behälters von 30 cm Durchmesser und 1 m
Länge angeordnet, und es wurde Luft einer Temperatur von
945°C mit 1 m³/min von der Einlaßseite her eingeführt, um
Wärmespeicherung zu bewirken, und es wurde die Änderung
der ausgeführten Lufttemperatur am Auslaß gemessen. Das
Ergebnis ist in Fig. 6 gezeigt.
Dann wurde in umgekehrter Weise Luft von 745°C mit
1 m³/min von der Auslaßseite her eingeführt, und es wurde
die Temperatur der von der Einlaßseite ausgeführten Luft
gemessen. Das Ergebnis ist in Fig. 7 gezeigt.
Das feine Pulver von Siliziumcarbid, das als
Ausgangsmaterial verwendet wurde, enthielt 80
Gewichtsprozent β-Typ-Kristalle. Im Ausgangsmaterial waren
als Verunreinigungen 0,01 B, 0,5 C, 0,01 Al, 0,2 N und
0,08 Fe, jeweils in Atomgewichtsteilen, sowie Spuren
anderer Elemente enthalten, und die Gesamtmenge dieser
Verunreinigungen betrug 0,81 Atomgewichtsteile. Das
Ausgangsmaterial wies eine Durchschnittsteilchengröße von
0,3 µm und eine spezifische Oberfläche von 18,7 m²/g
auf.
Dem Ausgangsmaterial wurden 10 Gewichtsteile
Methylcellulose als Binder für die Formgebung und 20
Gewichtsteile Wasser zugefügt. Die Mischung wurde
geknetet, und es wurde ein fester zylindrischer
Siliziumcarbidformkörper mit einem Durchmesser von 10 mm
und einer Länge von 1,2 m durch Extrusion erhalten.
Der Formkörper wurde in einer oxidativen Atmosphäre bis zu
500°C bei einer Temperatursteigerungsrate von 1°C/min
erhitzt, um den obigen organischen Binder durch Oxidation
zu entfernen. Anschließend wurde ein wäßrige Lösung von
feinpulvrigem BN (Teilchen von 0,2 µm) im 2 mm-Bereich
vom äußeren Randbereich des Formkörpers zugefügt, worauf
Trocknung erfolgte. Als Ergebnis wurde ermittelt, daß B
mit 0,1% im Bereich 2 mm vom äußeren Randbereich enthalten
war, wobei es graduell und kontinuierlich zur inneren
Seite hin vermindert war, bis B im Bereich 5 mm vom
äußeren Randbereich mit 0,01% enthalten war.
Dann wurde der Formkörper in einen Graphit-Schmelztiegel
mit einer Porösität von 20% gegeben und in einer
Ar-Gasatmosphäre von 1 Atm gesintert.
Die Sinterung wurde bei einer Temperatursteigerung von
2°C/min bis zu 2150°C durchgeführt, und die
Maximumtemperatur wurde 4 Stunden lang gehalten.
Das erhaltene Sinterprodukt war porös mit einer Porösität
von 40 Volumenprozent und einem
Durchschnittsporendurchmesser von 2 µm im äußeren
Randbereich sowie mit einer Porösität von 50
Volumenprozent und einem Durchschnittsporendurchmesser von
12 µm im zentralen Bereich und wies eine hohe Festigkeit
von 9,5 kg/mm² auf.
Anschließend wurde das Wärmespeichermaterial LiF in die
Poren des gesinterten Produkts gemäß desselben Verfahrens
wie in Beispiel 1 gefüllt, und 15 Zylinder wurden parallel
innerhalb eines Behälters von 30 cm Durchmesser und 1 m
Länge in derselben Weise wie in Beispiel 1 angeordnet,
worauf die Testung gemäß derselben Meßmethode erfolgte.
Die Ergebnisse sind in Fig. 6 und 7 gezeigt.
In eine Gefäßform aus Ni mit derselben Form wie der
Siliziumcarbid-Sinterkörper von Beispiel 1 wurde dasselbe
Wärmespeichermaterial LiF, wie es in Beispiel 1 verwendet
wurde, gefüllt. Der Füllungsprozentsatz wurde mit 95
Volumenprozent ermittelt.
Anschließend wurden die Zylinder innerhalb eines Behälters
ähnlich wie in Beispiel 1 angeordnet, und es wurden
dieselben Maßnahmen durchgeführt, um die Temperaturen an
der Einlaß- und der Auslaßseite zu messen. Die Ergebnisse
sind ebenfalls auf ahnliche Weise in Fig. 6 und 7 gezeigt.
Aus den obigen Ergebnissen, wie in Fig. 6 gezeigt, kann
gefolgert werden, daß im Wärmespeicher von Beispiel 1 die
Auslaßtemperatur des Behälters 945°C wurde, was dasselbe
wie die Einlaßtemperatur nach ca. 80 Minuten war, wobei
die Wärme mit der Zeit im Wärmespeicherkörper gespeichert
wurde, wodurch die Wärmespeicherung in LiF während 80
Minuten angezeigt wird.
Andererseits betrug im Falle des Vergleichsbeispiels die
Auslaßtemperatur des Behälters 935°C, und zwar erst nach
Ablauf von 110 Minuten, wodurch ein Zustand angezeigt
wird, bei dem die Wärme nicht hinreichend gespeichert
wurde, nämlich während der Wärmespeicherung, wodurch eine
geringere Wärmeaustauschfähigkeit angezeigt wird,
verglichen mit Beispiel 1.
In Beispiel 1 wird auch die Wärmespeicherung entsprechend
besser als im Vergleichsbeispiel bewirkt, und die
entsprechende Geschwindigkeit vom Ausgangswert der
Behältertemperatur ist rascher. Beispielsweise beträgt die
Auslaßtemperatur nach Ablauf von 20 Minuten ca. 840°C in
Beispiel 1, während sie ca. 870°C im Vergleichsbeispiel
beträgt. Somit wird in Beispiel 1 die Wärmespeicherung
sicherlich entsprechend gut bewirkt.
Ferner wird in Beispiel 1 der Wärmespeicherungszustand in
latenter Wärme von 30 Minuten bis 50 Minuten nach
Gasdurchfluß bei hoher Temperatur, nämlich während ca. 20
Minuten gezeigt, was andeutet, daß Ausgabe und Eingabe von
Wärme bei einer konstanten Temperatur (ca. 850 bis 860°C),
nämlich Wärmeaustausch bei einer konstanten Temperatur,
möglich sind.
In Fig. 7 ist Beispiel 1, ähnlich wie in Fig. 6, schnell
bei der entsprechenden Geschwindigkeit, und es wird Wärme
in hinreichendem Maße aus dem Wärmespeicherkörper während
ca. 50 Minuten nach Einlaß herausgenommen, um als fluides
Medium mit hoher Temperatur ausgeführt zu werden, was
anzeigt, daß mehr Wärme als in der Anfangszeit absorbiert
wird.
Ähnlich wie vorher beschrieben, wird in Beispiel 1 gezeigt,
daß Wärmeaustausch durch latente Wärme mit guter
Wirksamkeit unter dem Zustand einer konstanten Temperatur
von ca. 850 bis 860°C bewirkt wird. Wenn demgemäß ein
Wärmekreislauf (Ausgabe und Eingabe von Wärme) in diesem
Bereich durchgeführt wird, kann der Wärmespeicher mit dem
latenten Wärmesystem wirksam verwendet werden.
Auch veränderten sich die obigen physikalischen
Eigenschaften nicht, sogar nach 100fachem Betrieb und es
wurde keine Leckage von geschmolzenem Salz und kein
keramischer Bruch beobachtet.
Andererseits war in Beispiel 2, obwohl ahnlich wie in
Beispiel 1, das Produkt als fester Zylinder ausgestaltet,
und deshalb war die Menge an eingefülltem LiF erhöht, und
die Wärmeaustauschkapazität durch latente Wärme wurde bei
einer konstanten Temperatur von ca. 850 bis 860°C weiter
gesteigert, wobei gute Ergebnisse erhalten werden konnten.
Claims (14)
1. Wärmespeichereinheit, die einen Behälter (2) mit Öffnungen
(2a, 2b) zum Durchleiten eines fluiden
Wärmeträgermediums und einen innerhalb des Behälters (2)
angeordneten Wärmespeicherkörper aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicherkörper mindestens
einen porösen keramischen Formkörper (3) umfaßt, in dem
ein Latentwärmespeichermaterial (4) eingebracht ist, und
der von dem fluiden Wärmeträgermedium durchströmbar
ist.
2. Wärmespeichereinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein poröser keramischer
Formkörper (3) ein langgestreckter Hohlkörper ist, dessen
beide Enden durch Verschlußglieder (36) verschlossen sind, wobei
das Latentwärmespeichermaterial (4) sowohl im Hohlraum als
auch im Porenteil des Formkörpers (3) eingebracht ist.
3. Wärmespeichereinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper zylindrisch (3a)
ausgebildet ist.
4. Wärmespeichereinheit nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
poröse keramische Formkörper (3) als Wabenstruktur (6)
ausgebildet ist, die eine Anzahl von in Achsenrichtung
verlaufenden Einlaßkanälen (6a) und Auslaßkanälen (6e) und
eine Anzahl von durch Trennungswände (6c) entlang der
Achsenrichtung abgeschlossenen, mit dem
Latentwärmespeichermaterial (4) gefüllten Hohlräumen (6b)
aufweist, die an beiden Enden durch Verschlußglieder (6d)
verschlossen sind, und daß der Behälter (2) eine
Einrichtung (7, 8) zur Zwangsführung des fluiden
Wärmeträgermediums durch die mit dem
Latentwärmespeichermaterial (4) gefüllten und
verschlossenen Hohlräumen (6b) aufweist.
5. Wärmespeichereinheit nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangsmaterial für alle porösen keramischen Formkörper
(3) aus Aluminiumnitrid, Siliziumcarbid, Silizium,
Titancarbid, Zirkonborid, Titanborid, Borcarbid,
Bornitrid, Kohlenstoff, und Mischungen davon als
Hauptkomponente ausgewählt ist.
6. Wärmespeichereinheit nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der poröse keramische Formkörper (3)
eine mechanische Festigkeit von mindestens 500 kg/cm²
aufweist.
7. Wärmespeichereinheit nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
poröse keramische Formkörper (3) gesintert ist.
8. Wärmespeichereinheit nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der poröse keramische Formkörper (3)
bei einer Temperatur von 1700 bis 2500°C gesintert ist.
9. Wärmespeichereinheit nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der poröse keramische Formkörper (3)
bei einer Temperatur von 1800 bis 2300°C gesintert ist.
10. Wärmespeichereinheit nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
poröse keramische Formkörper (3) einen Porenanteil von 80
bis 30 Vol.-% aufweist.
11. Wärmespeichereinheit nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der poröse keramische Formkörper (3)
einen Porenanteil von 55 bis 35 Vol.-% aufweist.
12. Wärmespeichereinheit nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
poröse keramische Formkörper (3) eine maximale
Durchschnittsporengröße von 50 µm aufweist.
13. Wärmespeichereinheit nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Latentwärmespeichermaterial (4) aus LiF, NaF, KF, MgF₂,
CaF₂₁ LiH und Mischungen, die mindestens eine von diesen
als Komponente enthalten, ausgewählt ist.
14. Wärmespeichereinheit nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung ausgewählt ist aus KF-
MgF₂, NaF-MgF₂, NaF-KF-MgF₂, CaF₂-MgF₂, LiF-CaF₂, LiF-MgF₂,
CaF₂-MgF₂-NaF, LiF-KF-MgF₂, NaF-KF, LiF-NaF-MgF₂, NaF-KF-
MgF₂, LiF-LiH, NaF-FeF₂, MgF₂-BeF₂, LiF-NaF, LiF-NaF-CaF₂,
KCl-LiF-NaF, LiF-NaF-NaCl, LiF-KF, LiF-LiCl, LiF-BeF₂,
LiF-NaF-KF, LiF-LiCl-LiH, LiF-NaF-KF-MgF₂, LiF-LiOH und
NaF-BeF₂.
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