Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stehbildkamera
derart auszugestalten, daß die
Auslöseverzögerungszeit
vom Betätigen
der Auslösevorrichtung
bis zur Aufnahme erheblich vermindert wird.
Diese
Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.
Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei spielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
1 ist
eine schematische Ansicht der Anordnung von verschiedenerlei Bauteilen
einer motorbetriebenen Kamera als Ausführungsbeispiel der Erfindung.
2 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht von hauptsächlichen
Teilen der jeweiligen Bauteile nach 1.
3(a) und 3(b) sind
zum Teil Seitenansichten, zum Teil Schnittansichten eines Spiegelkasten-Antriebsmechanismus
und eines Filmrückspulmechanismus
gemäß 2 bei
verschiedenen Arbeitsstellungen.
4(a) und 4(b) sind
Draufsichten auf einen in 3(a) und 3(b) gezeigten Phasendetektor bei verschiedenen
Arbeitsstellungen.
5(a) und 5(b) sind
Draufsichten auf eine in den 3(a) und 3(b) gezeigte Übertragung
bei Umschaltstellungen.
6(a) und 6(b) sind
Vorderansichten von Hauptteilen einer Verschlußeinheit bei verschiedenen
Arbeitsstellungen.
7 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau eines Ablaufsteuermechanismus
für die Verschlußeinheit
nach 6(a) und 6(b) zeigt.
8 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau eines Stellmechanismus
für eine
Blende in einem Aufnahmeobjektiv zeigt.
9 ist
ein Schaltbild einer Schaltung zum Steuern der Funktionen der jeweiligen
Mechanismen.
10, 11(a), 11(b), 11(c) und 12 sind
jeweils Ablaufdiagramme der Funktionen der Schaltung nach 9.
13 ist
eine Blockdarstellung zur Erläuterung
des Funktionsprinzips der Kamera gemäß dem Ausführungsbeispiel.
14 ist
eine Mittenschnittansicht der Kamera mit einem ersten und einem
zweiten optischen Element bei deren Lage bei einer Entfernungsmessung
zur automatischen Scharfeinstellung.
15 ist
eine Mittenschnittansicht der Kamera mit dem ersten und dem zweiten
optischen Element und einem motorbetriebenen Blendenmechanismus
bei deren Stellung in Auslösebereitschaft.
16 ist
eine Mittenschnittansicht einer herkömmlichen Kamera mit einem ersten
und einem zweiten optischen Element bei deren Stellung zur Entfernungsmessung
für die
automatische Scharfeinstellung.
17 ist
eine Mittenschnittansicht der herkömmlichen Kamera mit dem ersten
und dem zweiten optischen Element und einem motorbetriebenen Blendenmechanismus
während
der Zeit zwischen dem Zeitpunkt der Bereitschaft zum Auslösen des Verschlusses
und dem abgeschlossenen Ablaufen des vorderen Verschlußvorhangs.
Die
charakteristischen Merkmale der Kamera gemäß einem Ausführungsbeispiel
werden anhand der Blockdarstellung in 13 erläutert. Die Drehung
eines ersten Motors M1 wird auf geeignete Weise hinsichtlich der
Drehzahl mittels eines Untersetzungs-Übertragungssystems bzw. Untersetzungsgetriebes 600 untersetzt
und selektiv mittels einer Planetenkupplung 610 zu einem
von zwei Übertragungssystemen übertragen.
Im einzelnen ist dann, wenn der erste Motor M1 in Vorwärtsrichtung
dreht, die Planetenkupplung 610 mit demjenigen der Übertragungssysteme
in Eingriff, das zu einem Spiegelkasten-Antriebsmechanismus führt; wenn
der Motor in Gegenrichtung dreht, wird die Planetenkupplung 610 zum
Kuppeln mit dem anderen Übertragungssystem
bewegt. Auf diese Weise wird eines der Antriebsübertragungssysteme durch Wechseln
der Drehrichtung dieses ersten Motors M1 gewählt. Bei der Vorwärtsdrehung
des ersten Motors M1 wird diese Drehung zu einem Spiegelstellmechanismus 622 und
einem Verschlußspannmechanismus 624 übertragen,
die beide im Spiegelkasten-Antriebsmechanismus 620 enthalten
sind.
Durch
den Spiegelstellmechanismus 622 wird ein Hilfsspiegel 640 verschwenkt.
Von dem Verschlußspannmechanismus 624 wird
eine Verschlußeinheit 650 gespannt
und ausgelöst.
Dabei wird die Arbeitszyklusphase der beiden Mechanismen 622 und 624 mittels
eines Phasendetektors 630 erfaßt. Das Erfassungsergebnis
dieses Phasendetektors 630 wird einer Motorsteuerschaltung 660 zugeführt, durch
die die Drehung und das Anhalten des ersten Motors M1 gesteuert
wird. Die zeitliche Phasenbeziehung, unter der der Spiegelstellmechanismus 622 und
der Verschlußspannmechanismus 624 arbeiten, ist
in der Weise gewählt,
daß der
Verschluß zu
einer Phase der Freigabe des Spannens bei einer Phase des Herabschwenkens
des Hilfsspiegels 640 gelangt, bei der die Belichtungsöffnung bzw.
das Belichtungsfenster von dem herabgeschwenkten Spiegel völlig freigelegt
ist; der Hilfsspiegel 640 erreicht bei dem Aufwärtsschwenken
eine Phase, bei der die Lage für
die Entfernungsmessung zur automatischen Scharfeinstellung erreicht
ist, bei einer Phase, bei der der Antrieb für das Spannen des Verschlusses
abgeschlossen ist.
Wenn
der Auslöseknopf
bis zu einem ersten Anschlag gedrückt wird, wird ein erster Schalter
eingeschaltet. Im Ansprechen auf diese Information beginnen die
Entfernungsmessung für
die automatische Scharfeinstellung und die Lichtmessung. Zu einem
Zeitpunkt, an dem das Objektiv scharf eingestellt ist, befiehlt
die Motorsteuerschaltung 660 die Vorwärtsdrehung des ersten Motors
M1. Die Vorwärtsdrehung
des ersten Motors M1 dauert an, bis der Hilfsspiegel 640 in
die durch den Phasendetektor 630 erfaßte Lage abgesenkt ist, in
der das Belichtungsfenster völlig
freigelegt ist. Zu diesem Zeitpunkt hält die Motorsteuerschaltung 660 den
ersten Motor M1 an. Bevor dieser Anhaltezustand des ersten Motors
M1 erreicht ist, erreicht der Verschlußspannmechanismus 624 die
Phase, bei der die Verschlußeinheit 650 aus
dem Spannzustand heraus ausgelöst werden
kann. Wenn danach der Auslöseknopf
weiter bis zu einem zweiten Anschlag gedrückt wird, wird ein zweiter
Schalter eingeschaltet. Auf diese Information hin beginnt die Verschlußeinheit 650 abzulaufen. Wenn
dann der Motorsteuerschaltung 660 eine Information zugeführt wird,
die das vollständige
Ablaufen des hinteren Verschlußvorhangs
meldet, befiehlt die Motorsteuerschaltung 660 wiederum
das. Drehen des ersten Motors M1 in der gleichen, nämlich in
der Vorwärtsrichtung.
Durch diese Vorwärtsdrehung
des ersten Motors M1 wird die Antriebskraft wieder dem Spiegelstellmechanismus 622 zugeführt, wodurch der
Hilfsspiegel 640 aufwärts
bewegt wird. Ferner wird auch der Verschlußspannmechanismus 624 zum
Spannen der Verschlußeinheit 650 angetrieben. Wenn
der Spannvorgang des Verschlußspannmechanismus 624 die
mittels des Phasendetektors 630 erfaßte Abschlußphase erreicht, wird durch
die Motorsteuerschaltung 660 der erste Motor M1 angehalten.
Vor diesem Zeitpunkt ist das Aufwärtsschwenken des Hilfsspiegels 640 in
die Lage für
eine Entfer nungsmessung zur automatischen Scharfeinstellung beendet.
Wenn
auf die vorstehend beschriebene Weise der Scharfeinstellungszustand
des Objektivs erreicht ist, beginnt die Motorsteuerschaltung 660 das Speisen
eines dritten Motors M3. Dadurch wird ein motorbetriebener Blendenmechanismus 500 angetrieben,
wobei die Blendenöffnung
auf einen vorbestimmten Wert eingestellt wird. Es ist zu betonen, daß dieses
Schließen
der Blende ohne Abwarten einer Einschaltinformation von dem zweiten
Schalter erfolgt.
Als
nächstes
wird die Kamera gemäß einem bestimmten
Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung in größeren Einzelheiten
beschrieben. Die Gestaltung dieses Ausführungsbeispiels betrifft eine
einäugige
Spiegelreflexkamera.
Die 1 zeigt
die Anordnung aller Einheiten der einäugigen Spiegelreflexkamera.
An einem allgemein mit 10 bezeichneten Kameragehäuse ist abnehmbar
ein Aufnahmeobjektiv 20 angesetzt. Auf der oberen Wand
des Gehäuses
sind ein Verschlußauslöseknopf 12 und
ein Filmrückspulknopf 14 angebracht.
An der unteren Wand des Gehäuses
ist eine Batterie 30 in einer Kammer hierfür untergebracht. Zur
Erleichterung des Wechselns der Batterie 30 ist der Deckel
der Batteriekammer derart geformt, daß er auch zum Herausziehen
der Batterie aus der Kammer dient. Der erste Motor M1 wird als gemeinsame Antriebsquelle
sowohl für
eine Einheit zum Span nen eines Spiegelkasten-Antriebsmechanismus
(Frontplattensystem) mit dem Verschlußsystem und zum Bewegen des
Hilfsspiegels als auch für
eine Einheit zum Antrieb eines Filmrückspulsystems verwendet. Mit 100 ist
ein Spiegelkasten-Antriebsmechanismus als Frontplattensystem bezeichnet.
Mit 200 ist ein Filmrückspulmechanismus
bezeichnet. Ein zweiter Motor M2 dient als Antriebsquelle für einen
Filmtransportmechanismus 400.
Die 2 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht, die alle Mechanismen
in Einheiten voneinander getrennt zeigt. Nachstehend werden die
Mechanismen der jeweiligen Einheiten und deren Funktionen anhand
der 2 und der anderen Figuren beschrieben, die den
Aufbau der einzelnen Einheiten zeigen. Zunächst wird der Aufbau dieser
Einheiten und deren Funktion anhand der 2 beschrieben.
Ein
Kamerarahmen 40, dessen Gestaltung nicht im einzelnen dargestellt
ist, ist als ganzes nach einem Gieß- bzw. Formungsverfahren aus
Kunststoff gebildet, jedoch sind Metallverstärkungen in die Bereiche um
ein Belichtungsfenster 41 herum und in andere Bereiche
eingelegt, an denen insbesondere eine höhere Maßgenauigkeit und eine höhere Steifigkeit
erforderlich ist. Der Rahmen hat vier Gewindebohrungen 42a bis 42d für Befestigungsmittel,
mit denen ein nachfolgend beschriebener Spiegelkasten 60 fest
am Rahmen angebracht wird, und enthält eine Filmspulenkammer 43 sowie
eine Filmpatronenkammer 44. Eine Filmpatrone 50 enthält einen
um eine Vorratsspule 51 gewickelten Film 52, dessen
Vorspann 56 aus der Patrone herausragt. Der Film 52 hat
Perforationen 54. In dem Spiegelkasten 60 sind vier
Löcher 61a bis 61d ausgebildet,
die in ihren Lagen jeweils den Gewindebohrungen 42a bis 42d im Kamerarahmen 40 entsprechen.
Durch das Ausrichten der Gewindebohrungen 42a bis 42d mit
den Löchern 61a bis 61d und
das Einschrauben der Befestigungsmittel wird der Spiegelkasten 60 starr
an dem Rahmen 40 festgelegt. Ein feststehender Spiegel 71 ist
auf seiner ganzen Vorderfläche
nach einem Vakuumaufdampfverfahren mit einem halbreflektierenden dünnen Film
derart beschichtet, daß das über das Objektiv
einfallende Licht in einem vorbestimmten Verhältnis in zwei Teile geteilt
wird, von denen ein Teil zu einem (nicht gezeigten) optischen Suchersystem hin
reflektiert wird, während
der andere zu einem Bildaufnahmesystem für das Belichten eines Einzelbilds
des Films 52 über
die geöffnete
Verschlußeinheit 300 und
das Belichtungsfenster 41 durchgelassen wird. An dem Spiegelkasten 60 ist
durch Schrauben eine kameraseitige Fassung 80 festgelegt,
die Bajonettklinken 81a bis 81c für das Koppeln
mit einer (nicht gezeigten) objektivseitigen Fassung des Aufnahmeobjektivs 20 hat.
Mit 100 ist
der ganze Spiegelkasten-Antriebsmechanismus bezeichnet. Dieser Mechanismus
liegt vollständig
außerhalb
des Spiegelkastens 60. Mit 200 ist der ganze Filmrückspulmechanismus bezeichnet,
von dem ein Teil an der Außenseite
des Spiegelkastens 60 angebracht ist und der Rest an dem
Rahmen 40 befestigt ist. Der erste Motor M1 als gemeinsame
Antriebsquelle für
die beiden Mechanismen 100 und 200 ist an dem
Spiegelkasten 60 befestigt. Mit 300 ist die ganze
Verschlußeinheit
bezeichnet. In einer Verschlußgrundplatte 301 sind
zwei Löcher 301a und 301b zum
Befestigen an dem Spiegelkasten 60 ausgebildet. Daher wird
diese Verschlußeinheit 300 dadurch
fest an dem Spiegelkasten 60 angebracht, daß diese
Löcher 301a und 301b mit
Löchern 62a und 62b im
Spiegelkasten 60 in Deckung gebracht werden. Mit 400 ist
der ganze Filmtransportmechanismus bezeichnet, der in allen Teilen,
die in 1 nicht im einzelnen darstellt sind, zu einer
Einheit zusammengebaut ist, die in den Kamererahmen 40 an
der Spulenkammer 43 eingebaut ist.
Als
nächstes
werden zunächst
anhand der 2 und der 3(a) bis 5(b) die
Gestaltung und die Anordnung der Teile des Spiegelkasten-Antriebsmechanismus 100 ausführlich beschrieben.
Eine
Grundplatte 101 ist an einer Seitenwand, nämlich der
gemäß 2 rechten
Seitenwand des Spiegelkastens 60 befestigt. An dieser Grundplatte 101 sind
alle drehenden Räder
des Spiegelkasten-Antriebsmechanismus 100 drehbar gelagert. Ein
Zahnrad 102 an der Abtriebwelle des ersten Motors M1 kämmt mit
einem Untersetzungszahnrad 103. Ein mit dem Untersetzungszahnrad 103 kämmendes
Sonnenrad 104 steht in Eingriff mit einem Planetenrad 105.
Diese Räder 104 und 105 sind
miteinander durch einen Planetenhebel 112 derart verbunden,
daß das
Planetenrad 105 in Abhängigkeit von
der Drehrichtung des Sonnenrads 104 eine von verschiedenen
Planetenstellungen einnimmt. Im einzelnen steht das Planetenrad 105 über eine
Schraubenfeder 111 in Reibantriebsverbindung mit einer Planetenwelle 110 als
Drehmitte. Ein Lager 113, das auf einen Vorsprung 114 der
Grundplatte 101 als Drehmitte des Sonnenrads 104 aufgesetzt
ist, ist durch den Planetenhebel 112 mit der Planetenwelle 110 verbunden.
Sobald daher bei der in 5(a) dargestellten
Arbeitsstellung das Sonnenrad 104 entgegen dem Uhrzeigersinn
dreht, wird zuerst das Planetenrad 105 durch die Reibung
der Schraubenfeder 111 entgegen dem Uhrzeigersinn zum Eingriff
mit einem Anfangsrad 106 eines Getriebes verschwenkt. Wenn
das Planetenrad 105 und das Anfangsrad 106 in
Eingriff gekommen sind, überwindet
die Antriebskraft die Reibung der Schraubenfeder 111 (wobei eine
Schlupfdrehung des Planetenrads 105 um die Planetenwelle 110 beginnt).
Auf diese Weise dreht das Planetenrad 105 um seine eigene
Achse im Uhrzeigersinn, so daß die
Drehung des ersten Motors M1 zu dem Anfangsrad 106 übertragen
wird.
Sobald
im Gegensatz dazu gemäß der Darstellung
der Arbeitsstellung in 5(b) das
Sonnenrad 104 im Uhrzeigersinn dreht, wird das Planetenrad 105 zuerst
um den Vorsprung 114 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch
dann mit einem Anfangs- bzw. Rückspulrad 201 eines
weiteren Getriebes für
ein nachfolgend beschriebenes Rückspulsystem
in Eingriff kommt. Wenn der Eingriff zwischen dem Planetenrad 105 und
dem Rückspulrad 201 zustande
gebracht ist, beginnt das Planetenrad 105 um seine eigene
Achse zu drehen, so daß auf
diese Weise die Drehung des ersten Motors M1 zu dem Rückspulrad 201 übertragen
wird.
Das
Anfangsrad 106 wird bei der Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
der Ursprungsantrieb des Spiegelkasten-Antriebssystems. Das Anfangsrad 106 ist
an einem Ende einer Übertragungswelle 107 befestigt,
an deren anderem Ende ein Schneckenrad 108 befestigt ist.
Diese Übertragungswelle ist
gegen eine Bewegung in Axialdruckrichtung durch zwei Druckaufnehmer 115 festgelegt,
die an der Grundplatte 101 an den Stellen angebracht sind,
an denen sie den Axialdruck des Schneckenrads 108 aufnehmen.
Ein
mit dem Schneckenrad 108 kämmendes Hilfsspiegelstellrad 120 dreht
im Uhrzeigersinn. An dessen Vorderfläche ist zu einer Einheit hiermit
ein Hilfsspiegelstellnocken 121 ausgebildet, während an seiner
Rückfläche eine
Schleifbürste 122 aus
elektrisch leitendem Material zur Stellungserfassung befestigt ist.
Dieses Hilfsspiegelstellrad 120 ist drehbar an einem Vorsprung 116 der
Grundplatte 101 gelagert. Der Hilfsspiegelstellnocken 121 hat
eine ansteigende Nockenfläche 121a zum
Schwenken eines nachfolgend beschriebenen Spiegelstellhebels 130 entgegen
dem Uhrzeigersinn, eine flache Nockenfläche 121b zum Festhalten
des Spiegelstellhebels 130 in der verschwenkten Lage, bei
der der Hilfsspiegel abgesenkt ist, und eine abfallende Nockenfläche 121c,
an der der Spiegelstellhebel 130 im Uhrzeigersinn schwenken
kann.
Der
Spiegelstellhebel 130 besteht aus zwei miteinander in L-Form
fest verbundenen Hebelelementen, ist drehbar an einem Vorsprung 117 der Grundplatte 101 gelagert
und dient als Nockenfolger an dem Hilfsspiegelstellnocken 121.
D.h., dieser Spiegelstellhebel 130 wird dann, wenn er mit
einem Ende 131 auf der ansteigenden Nockenfläche 121a des
Hilfsspiegelstellnockens 121 gleitet, zur Drehung entgegen
dem Uhrzeigersinn angetrieben, während er
dann, wenn er auf der flachen Nackenfläche 121b aufsitzt,
in der am weitesten entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkten Stellung
festgehalten wird und dann, wenn das Ende an der abfallenden Nockenfläche 121c gleitet,
im Uhrzeigersinn zurückschwenken
kann (wobei tatsächlich
dann das eine Ende 131 und die abfallende Nockenfläche 121c nicht
immer miteinander in Berührung
kommen müssen,
wenn sie einander gegenüberstehen).
Von dem Spiegelstellhebel 130 wird mit dem anderen Endbereich 132 unter
der Steuerung durch die jeweilige Nockenfläche des Hilfsspiegelstellnockens 121 bei
dem Anstoß an
einen nachfolgend beschriebenen Spiegelstift 74 der Hilfsspiegel 70 abgesenkt,
nämlich
in die Lage zur Freigabe des Belichtungsfensters geschwenkt, dann
durch fortgesetztes Andrücken
an den Spiegelstift 74 der Hilfsspiegel in der abgesenkten
Lage gehalten und danach der Andruck an dem Spiegelstift 74 aufgehoben,
damit der Hilfsspiegel hochschwenken kann, nämlich in die Betriebsstellung
für die
automatische Scharfeinstellung zurückkehren kann.
Ein
mit dem Hilfsspiegelstellrad 120 kämmendes Verschlußspannrad 140 dreht
entgegen dem Uhrzeigersinn. An seiner Vorderfläche ist zu einer Einheit hiermit
ein Verschlußspannocken 141 ausgebildet.
Es ist anzumerken, daß zwischen
diesem Verschlußspannrad 140 und
dem Hilfsspiegelstellrad 120 eine Drehmomentübertragung
1:1, nämlich
ein Drehzahlverhältnis 1,0 besteht.
Das Verschlußspannrad 140 ist
drehbar an einem Vorsprung 118 der Grundplatte 101 gelagert.
Der Verschlußspannocken 141 hat
eine ansteigende Nockenfläche 141a für das Verschwenken
eines nachfolgend beschriebenen Verschlußspannhebels 150 entgegen dem
Uhrzeigersinn, eine flache Nockenfläche 141b zum Festhalten
des Verschlußspannhebels 150 in der
verschwenkten Lage für
den Spannzustand und eine abfallende Nockenfläche 141c, an der der
Verschlußspannhebel 150 im
Uhrzeigersinn zurückschwenken
kann.
Der
im wesentlichen L-förmige
Verschlußspannhebel 150 ist
drehbar an einem Vorsprung 119 der Grundplatte 101 gelagert
und dient als Nockenfolger an dem Verschlußspannocken 141. D.h.,
dieser Verschlußspannhebel 150 wird
entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, wenn eine Rolle 151 an einem
Ende des Hebels mit der abfallenden Nockenfläche 141a in Berührung steht,
in der am weitesten entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkten Lage festgehalten,
wenn die Rolle auf der flachen Nockenfläche 141b aufliegt,
und dann, wenn die abfallende Nockenfläche 141c unter die
Rolle 151 gelangt, zum Schwenken im Uhrzeigersinn freigegeben.
Eine weitere Rolle 152, die an dem anderen Ende des Verschlußspannhebels 150 gelagert
ist, führt
unter der Drehstellung der jeweiligen Nockenfläche des Verschlußspannockens 141 entsprechenden
Steuerung das Spannen des Verschlusses dadurch aus, daß sie gegen
ein Ende 305a eines nachfolgend beschriebenen Kipphebels 305 in
der Verschlußeinheit 300 stößt, wonach
dann die Rolle 152 den Spannzustand durch fortgesetztes
Halten des Kipphebels 305 in der Anstoßlage aufrecht erhält (wobei
die nachfolgend beschriebene Verschlußeinheit 300 bei diesem
Ausführungsbeispiel
derart gestaltet ist, daß der
Spannzustand durch mechanisches Festhalten des vorderen und des
hinteren Verschlußvorhangs
in ihren Ablaufbereitschaftsstellungen aufrecht erhalten werden kann);
danach bringt die Rolle 152 durch Aufheben des Anstosses
an den Kipphebel 305 diesen wieder zurück (wobei die mechanische Verriegelung
des vorderen und des hinteren Verschlußvorhangs gelöst wird,
wodurch das Ablaufen des Verschlusses bzw. der Verschlußvorhänge unter
der Steuerung der Stromzuführung
zu Elektromagneten für
diese Steuerung möglich
wird).
Aus
dem Vergleich der 3(a) und 3(b) ist
ersichtlich, daß die
Drehphase des Hilfsspiegelstellnockens 131, die an dem
Spiegelstellhebel 130 das Absenken des Hilfsspiegels 70 bewirkt, und
die Drehphase des Verschlußspannockens 141, bei der über den
Kipphebel 305 das Spannen erfolgt, gegeneinander völlig versetzt
sind. D.h., wenn gemäß der Darstellung
in 3(a) der Verschlußspannocken 141 den
Kipphebel 305 zum Spannen anstößt, stößt der Hilfsspiegelstellnocken 121 nicht
den Spiegelstellhebel 130 an. Daher kann der bewegbare Hilfsspiegel 70 in
der angehobenen Lage verbleiben, nämlich in der Stellung für die Entfernungsmessung zur
automatischen Scharfeinstellung. Wenn gemäß 3(b) der
Hilfsspiegelstellnocken 121 in eine Phase gedreht hat,
bei der der Spiegelstellhebel 130 den Hilfsspiegel 70 in
die Stellung zur Freigabe des Belichtungsfensters absenkt, wird
von dem Verschlußspannocken 141 der
Kipphebel 305 nicht mehr angestoßen. Daher wird an der Verschlußeinheit 300 der Spannvorgang
abgebrochen, so daß der
vordere und der hintere Verschlußvorhang für das Ablaufen bereit sind,
da ihre mechanische Verriegelung gelöst ist.
An
der Grundplatte 101 ist mit Schrauben eine Signalplatine 160 befestigt.
Auf dieser Signalplatine 160 sind durch Vakuumaufdampfen
oder dergleichen drei Leitermuster zur Lageerfassung gebildet, nämlich ein
Masseleitermuster 161, ein Leitermuster 162 zum
Ermitteln des Endes eines Bewegungsbereichs und ein Leitermuster 163 zum
Ermitteln eines Überlaufens.
Diese Leitermuster 161 bis 163 wirken mit der
an der Rückseite
des Hilfsspiegelstellrads 120 befestigten Schleifbürste 122 auf
die nachstehend anhand der 4(a) und 4(b) beschriebene Weise zusammen.
Ein
Schleiferbereich 122a dieser Schleifbürste 122 ist kammförmig unterteilt,
um verbessert den Kontakt zu den Leitermustern 161 bis 163 auf
der Signalplatine 160 sicherzustellen. Dabei liegen die tatsächlichen
Schleifpunkte bzw. Kontaktpunkte dieses Schleiferbereichs 122a auf
einer Linie 122b, die gegenüber dem Rand der Schleifbürste geringfügig nach
innen versetzt liegt.
Die 4(a) entspricht der 3(a) hinsichtlich
der Phase, bei der der Abschluß des
Spannens des Verschlusses erfaßt
wird. Sobald das Hilfsspiegelstellrad 120 im Uhrzeigersinn
dreht, wird gemäß der Darstellung
durch einen Pfeil die Schleifbürste 122 im
Uhrzeigersinn verschwenkt. Wenn der in 4(a) dargestellte
Zustand erreicht wird, kommt der Schleiferbereich 122a mit
dem Masseleitermuster 161 sowie dem Leitermuster 162 für das Erfassen des
Bewegungsbereichendes in Kontakt, so daß das Potential an einem Anschlußteil (bzw.
einer Anschlußfläche) 162a des
Leitermusters 162 auf Massepegel wechselt. Auf diese Weise
wird der Abschluß des
Spannens des Verschlusses erfaßt.
Im einzelnen wird bei dieser Erfassung einem Anschlußteil bzw.
einer Anschlußfläche 161a des
Masseleitermusters 161 ein Signal mit Massepegel zugeführt, der
gleich demjenigen in einer nachfolgend beschriebenen Steuerschaltung
der Kamera ist. Das Ausgangssignal an dem Anschlußteil 162a des
Leitermusters 162 für
die Bewegungsbereichende-Erfassung wird dieser Kamerasteuerschaltung
(an einem Eingang P11 nach 9) zugeführt. Wenn
die Schleifbürste 122 etwas
vor der in 4(a) gezeigten Stellung steht,
nämlich
die Schleifbürste 122 aus der
Stellung nach 4(a) heraus um eine sehr kurze
Strecke in der anderen Richtung verschwenkt ist, steht der Schleiferbereich 122a der
Schleifbürste 122 nur
mit dem Masseleitermuster 161 in Kontakt. Daher ist das
Leitermuster 162 noch nicht auf Massepegel gelegt. Aus
dieser Stellung heraus dreht das Hilfsspiegelstellrad 120 weiter
im Uhrzeigersinn, so daß zugleich
auch die Schleifbürste 122 im
Uhrzeigersinn gedreht wird. Bei dem Erreichen der Stellung gemäß 4(a) kommt die Schleifbürste 122 aus dem elektrisch
leitendem Material auch mit dem Leitermuster 162 für die Bewegungsbereichende-Erfassung in Kontakt.
Dadurch nimmt das Potential an dem Leitermuster 162 über die
Schleiferbürste 122 den Massepegel
an, so daß die
Kamerasteuerschaltung dadurch den Abschluß des Verschlußspannens
erfaßt
und die weitere Drehung des ersten Motors M1 abbricht. Der Grund
für den
Unterschied zwischen der vorstehend beschriebenen Stellung der Schleifbürste 122 gemäß 4(a) und der vorangehend beschriebenen Stellung
der Schleifbürste 122 gemäß 3(a) besteht darin, daß die Steuerung für das Anhalten
des ersten Motors M1 (unter Bremsung) bei der Stellung nach 4(a) beginnt, aber ein geringer Überlauf
auftritt, da der erste Motor M1 nicht sofort angehalten werden kann.
Nach diesem Überlauf
hält der
erste Motor M1 in der in 3(a) dargestellten Stellung
an. Im Zusammenhang mit 3(a) ist
anzumerken, daß die
Anhaltestellung des Hilfsspiegelstellrads 120 (oder der
Schleifbürste 122)
zur Verdeutlichung unter der Annahme dargestellt ist, daß dieser Überlauf
als Maximum angesetzt ist. In den meisten tatsächlichen Fällen wird daher das Hilfsspiegelstellrad 120 vor
dem Anhalten über
eine weitaus kürzere
Strecke weiterdrehen. Wie ferner aus der 3(a) ersichtlich
ist, ist derjenige Teil der Nockenfläche des Verschlußspannockens 141,
nämlich
die Nockenfläche 141b,
die das fortgesetzte Spannen des Verschlusses ermöglicht,
auf eine Länge
abgeflacht, die dem vorstehend genannten maximal möglichen Überlauf
des ersten Motors M1 entspricht.
Die 4(b) entspricht der 3(b) hinsichtlich
der Phase, bei der das beendete Absenken des Hilfsspiegels 70 erfaßt wird.
Durch die Drehung des Hilfsspiegelstellrads 120 im Uhrzeigersinn
wird die Schleifbürste 122 aus
der Stellung nach 4(a) heraus gemäß der Darstellung
durch einen Pfeil in der gleichen Richtung, nämlich in Uhrzeigerrichtung gedreht.
Bei dem Erreichen der Stellung nach 4(b) geht
der Schleiferbereich 122a von der Kontaktgabe mit dem Masseleitermuster 161 sowie dem
Leitermuster 162 für
die Bewegungsbereichende-Erfassung zu der Außerkontaktlage in bezug auf das
Leitermuster 162 über,
so daß auf
diese Weise das Potential an dem Anschlußteil 162a des Leitermusters 162 von
dem Massepegel auf den anfänglichen
Pegel, nämlich üblicher weise
den hohen Pegel H wechselt. Dieser Wechsel wird für das Erfassen des
vollständigen
Herabschwenkens des Hilfsspiegels herangezogen. Wenn im einzelnen
bei dieser Ermittlung die Schleifbürste 122 etwas vor
der in 4(b) gezeigten Stellung steht,
nämlich
aus der Stellung nach 4(b) heraus
in der anderen Drehrichtung, d.h. entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
ist, bleibt die Schleifbürste 122 sowohl
mit dem Masseleitermuster 161 als auch mit dem Leitermuster 162 für die Bewegungsbereichende-Erfassung
in Kontakt, so daß das
Ausgangssignal an dem Anschlußteil 162a des
Leitermusters 162 der Kamerasteuerschaltung als Signal
mit Massepegel zugeführt
wird. Aus dieser Stellung heraus wird das Hilfsspiegelstellrad 120 weiter
im Uhrzeigersinn gedreht, so daß zugleich
auch die Schleifbürste 122 im
Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Wenn die Stellung nach 4(b) erreicht ist, ist die Schleifbürste 122 außer Kontakt
zu dem Leitermuster 162 für die Bewegungsbereichende-Erfassung,
so daß das
Potential des Leitermusters 162 von dem Massepegel auf
den Anfangspegel gewechselt hat. Auf die Erfassung dieses Wechsels
hin, der den Abschluß des
Absenkens des Hilfsspiegels 70 anzeigt, beginnt die Kamerasteuerschaltung
die Steuerung zum Abbrechen der weiteren Drehung des ersten Motors
M1. Die Ursache für den
Unterschied zwischen der vorstehend beschriebenen Stellung der Schleifbürste 122 gemäß 4(b) und der vorangehend beschriebenen Stellung
der Schleifbürste 122 gemäß 3(b) besteht darin, daß zwar bei der Stellung nach 4(b) das Abschalten des ersten Motors M1 unter
Bremswirkung beginnt, der erste Motor M1 aber nicht sofort anhält, sondern
vor dem Anhalten zu der in 3(b) gezeigten
Stellung etwas weiterläuft.
Zur Verdeutlichung ist die Anhaltestellung des Hilfsspiegelstellrads 120 bzw.
der Schleifbürste 122 in
der 3(b) unter der Annahme dargestellt,
daß die Überlaufstrecke
den berechnungsmäßig maximal
möglichen
Wert annimmt. Tatsächlich
kommt das Hilfsspiegelstellrad 120 auf einer weitaus kürze ren Überlaufstrecke
zum Stillstand. Wie aus der 3(b) zu
ersehen ist, ist zur Berücksichtigung
dieses Überlaufs
an dem Hilfsspiegelstellnocken 121 die flache Nockenfläche 121b auf einer
Länge ausgebildet,
die durch Ansetzen der maximal möglichen Überlaufstrecke
des ersten Motors M1 bestimmt ist. Hier ist hinsichtlich des Zusammenhangs
zwischen dem Spannen des Verschlusses und dem Absenken des Spiegels
gemäß der vorstehenden
Beschreibung eine weitere Erläuterung
bezüglich
der Koordinierung hinzuzufügen.
Es ist zunächst wichtig,
daß alle
diese Vorgänge,
nämlich
das Spannen des Verschlusses das Absenken des Spiegels (Hilfsspiegel),
das Beenden des Spannens des Verschlusses und das Hochschwenken
des Spiegels bei ein und derselben Drehrichtung des ersten Motors M1
ausgeführt
werden. D.h., bei der Drehung des ersten Motors M1 entgegen dem
Uhrzeigersinn, bei der das Zahnrad 102 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht,
wird das Planetenrad 105 unter Schwenkung im Gegenuhrzeigersinn
mit dem Eingangsrad 106 in Eingriff gebracht. Unter diesen
Bedingungen werden alle Betriebsvorgänge ausgeführt. Durch die Drehkraft des
ersten Motors M1 wird das Hilfsspiegelstellrad 120 im Uhrzeigersinn
gedreht, während
das Verschlußspannrad 140 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß das Auftreten
der Winkelstellungen für
das Aufwärtsbewegen
des Hilfsspiegels (3(a)) durch den Hilfsspiegelstellnocken 121 an
dem Hilfsspiegelstellrad 120 mit dem Auftreten der Winkelstellungen für das Spannen
des Verschlusses (3(a)) durch den Verschlußspannocken 141 an
dem Verschlußspannrad 140 übereinstimmt.
Ein nächstes
Merkmal besteht darin, daß das
Auftreten der Winkelstellungen für
das Abwärtsbewegen
des Hilfsspiegels (3(b)) durch den Hilfsspiegelstellnocken 121 mit dem
Auftreten der Winkelstellungen für
das Abbrechen des Spannvorgangs an dem Verschluß (3(b))
durch den Verschlußspannocken 141 übereinstimmt.
Diese Ablauffolge der Betriebsvorgänge wird ohne Wechsel der Drehrichtung
des ersten Motors M1 von der Gegenuhrzeigerdrehung weg gesteuert.
Zu diesem Zweck wird mittels der auf den Leitermustern 161 bis 163 schleifenden
Schleifbürste 122 die
Funktion des ersten Motors M1 derart gesteuert, daß der Motor
bei dem Abschluß des
Verschlußspannens
(3(a)) zunächst
anhält,
danach dann, wenn von der Kamerasteuerschaltung später eine
Auslösebetätigung erfaßt wird,
der Motor wieder in der gleichen Richtung dreht, dann bei dem Abschluß des Absenkens
des Spiegels (Hilfsspiegel 3(b))
der Motor ein zweitesmal zunächst
angehalten wird, danach dann, wenn von der Kamerasteuerschaltung
später
das Ablaufen des hinteren Verschlußvorhangs erfaßt wird,
der Motor wieder in der gleichen Richtung dreht und schließlich dann,
wenn das Spannen des Verschlusses beendet ist, der Motor zum drittenmal
angehalten wird. Diese Vorgänge werden
bei jeder Aufnahme wiederholt. Das Überlauferfassungs-Leitermuster 164 ist
dabei dazu vorgesehen, ein Weiterlaufen des abgeschalteten ersten Motors
M1 vor dem Anhalten über
eine längere
Strecke als die vorbestimmte Strecke als Wechsel des Potentials
an diesem Leitermuster 163 zu erfassen. Falls im einzelnen
das Potential an dem Leitermuster 163 für die Überlauferfassung von dem Anfangspegel
auf den Massepegel wechselt, wenn bei der Stellung nach 4(a) das Spannen des Verschlusses abgeschlossen
wurde, oder von dem Massepegel auf den Anfangspegel wechselt, wenn
bei der Stellung nach 4(b) das
Anheben des Spiegels abgeschlossen wurde, wird daraus der Umstand
erkannt, daß ein übermäßiger Überlauf
aufgetreten ist.
Als
nächstes
wird die Gestaltung des schwenkbar in dem Spiegelkasten 60 gelagerten Hilfsspiegels 70 beschrieben.
Der
Hilfsspiegel 70 ist von einer Stützplatte 72 gehalten.
Diese Stützplatte 72 hat
beiderseits an den Endbereichen Anlenkzapfen 72a. Über diese
Anlenkzapfen 72a ist die Stützplatte 72 drehbar
an einer Hilfsspiegelstellplatte 75 gela gert. An einer
der Seitenwände
dieser Hilfsspiegelstellplatte 75 ist der Spiegelstift 74 ausgebildet.
Dieser Spiegelstift 74 und der Spiegelstellhebel 130 kommen
miteinander in Eingriff. Die Stützplatte 72 ist
durch eine Feder 7G (nach 14) im
Uhrzeigersinn, nämlich
in Spiegelhochschwenkrichtung vorgespannt. Wenn der Spiegelstellhebel 130 in
die Stellung gelangt, die das Hochschwenken des Spiegels erlaubt
(3(a)), wird der Hilfsspiegel 70 durch
die Vorspannungskraft der Feder 76 im Uhrzeigersinn geschwenkt,
so daß er
in die Hochlage, nämlich
in die Stellung für
die Entfernungsmessung zur automatischen Scharfeinstellung zurückkehrt.
Ferner ist die Hilfsspiegelstellplatte 75 durch eine Feder 77 ständig entgegen
dem Uhrzeigersinn vorgespannt. Wenn der Spiegelstellhebel 130 in
die Stellung gelangt, die das Hochschwenken des Spiegels zuläßt, wird
durch die Vorspannungskraft der Feder 77 die Hilfsspiegelstellplatte 75 entgegen
dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß sie in die Spiegelhochstellungslage
zurückkehrt.
Als
nächstes
wird anhand der 6(a) und 6(b) der
Aufbau der mit dem Spiegelkasten 60 zusammengebauten Verschlußeinheit 300 beschrieben.
Die 6(a) zeigt den Zustand bei abgeschlossener Verschlußspannung,
während
die 6(b) einen Zustand zeigt, bei
dem beide Verschlußvorhänge nach
dem Beenden der Verschlußspannung
abgelaufen sind.
In
diesen Figuren ist mit 301 eine Verschlußgrundplatte
bezeichnet, die den vorangehend genannten Stützrahmen bildet, während mit 301c die Belichtungsöffnung bzw.
das Belichtungsfenster des Verschlusses bezeichnet ist.
In
der Verschlußeinheit 300 ist
ein Spannhebel 302 zum Spannen von Stellhebeln 303 und 304 für hintere
bzw. vordere Verschlußblätter angeordnet. Hierdurch
ist eine Verschlußantriebsvorrichtung
gebildet. Der Stellhebel 303 dient zum Ablassen einer hinteren
Blättergruppe 351,
während
der Stellhebel 304 zum Ablassen einer vorderen Blättergruppe 352 dient.
Der
Kipphebel 305 zum Spannen der Verschlußeinheit ist drehbar an einem
auf die Verschlußgrundplatte 301 aufgesetzten
Anlenkstift 335 angebracht und derart angeordnet, daß dann,
wenn an einem Ende 305a durch die Rolle 152 des
Verschlußspannhebels 150 des
in 3(a) und 3(b) gezeigten
Verschlußspannmechanismus
eine Drehkraft in der durch einen Pfeil dargestellten Richtung wirkt, das
andere Ende 305b entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß 6(b) geschwenkt wird, wodurch ein Fuß 302c des
Spannhebels 302 über
einen funktionell daran angeschlossenen Gelenkhebel 306 im
Uhrzeigersinn gemäß der Figur
geschwenkt wird. Der Übergang
von dem Zustand nach 6(b) auf
den Zustand nach 6(a) ergibt die Beendigung des Spannens.
Ein
vorderer Verriegelungshebel 307 und ein hinterer Verriegelungshebel 308 verhindern
eine Drehung des vorderen Stellhebels 304 und des hinteren Stellhebels 303 aus
ihren durch den Spannhebel 302 herbeigeführten Spannstellungen
heraus, bis von der nachfolgend beschriebenen Kamerasteuerschaltung jeweilige
Betätigungssignale
für den
Verschlußablauf abgegeben
werden. Arme 321 und 322 für das Ablaufen der hinteren
Verschlußblätter halten
die Blätter der
hinteren Blättergruppe 351 parallel
und werden jeweils um Anlenkstifte 326 und 327 geschwenkt,
um die hintere Blättergruppe 351 ablaufen
zu lassen. Ferner halten Arme 323 und 324 für das Ablaufen
der vorderen Blättergruppe 352 die
Blätter
dieser Blättergruppe 352 in
paralleler Verbindung und werden für das Ablaufen der hinteren
Blättergruppe 352 jeweils um
Anlenkstifte 328 und 329 geschwenkt.
Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel enthält zusätzlich zu
den vorstehend angeführten Bauelementen
die Verschlußeinheit 300 ferner
eine Lichtabschirmvorrichtung mit zwei Lichtabschirmblättern 341 und 342,
die als Paar derart angeordnet sind, daß sie auf die Schwenkung des
Kipphebels 305 bei dem Spann- bzw. Aufzugsvorgang hin aus
einer zurückgezogenen
Stellung nach 6(b) in eine Lichtabschirmstellung
nach 6(a) aufwärts bewegt werden.
In
der Lichtabschirmvorrichtung bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden
Lichtabschirmblätter 341, 342 mit
ihren hochstehenden Abschnitten der L-Form über Stift/Schlitz-Verbindungen an der
Verschlußgrundplatte 301 angebracht,
so daß sie zur
Aufwärts-
und Abwärtsbewegung
geführt
sind, während
ihre unteren Schenkelabschnitte 341a und 342a der
L-Form jeweils über
Anlenkstifte 331 und 332 mit dem Kipphebel 305 verbunden
sind, so daß sich
dadurch Antriebsverbindungen für
die Aufwärts- und
Abwärtsbewegung
ergeben.
Der
vorstehend beschriebene Führungsmechanismus
ist derart gestaltet, daß ein
auf die Verschlußgrundplatte 301 aufgesetzter
Führungsstift 371 in
nahezu vertikal verlaufende Langschlitze 341b und 342b greift,
die in den hochstehenden Abschnitten 341c und 342c der
Lichtabschirmblätter 341 und 342 ausgebildet
sind.
Wenn
bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau der Kipphebel 305 entgegen
dem Uhrzeigersinn nach 6(a) schwenkt,
werden durch den Führungsmechanismus
die Lichtabschirmblätter 341 und 342 aus
der Stellung nach 6(b) in die Stellung nach 6(a) aufwärts
bewegt, wobei die Stellung bzw. Lage nahezu gleich der in den Figuren
dargestellten gehalten ist. Wenn der Kipphebel 305 im Uhrzeigersinn
schwenkt, werden die Blätter
aus der Stellung nach 6(a) in
die Stellung nach 6(b) herunter bewegt. Ferner
sind die Anlenkstifte 331 und 332, an denen die
Lichtabschirmblätter 341 und 342 mit
dem Kipphebel 305 verbunden sind, hinsichtlich der Lage
voneinander um einen bestimmten Abstand versetzt. Dadurch sind die
Wegstrecken bei der Aufwärts-
oder Abwärtsbewegung
voneinander verschieden, um den Rauminhalt zu verringern, den die Blätter bei
der zurückgezogenen
Stellung einnehmen, und um sicherzustellen, daß die Blätter bei der Lichtabschirmstellung
einander an ihren angrenzenden Rändern überlappen,
damit eine Lichtabschirmfläche
in einer vorbestimmten Größe abgedeckt
ist. Der Kipphebel 305 ist durch eine Feder 360 ständig entgegen
dem Uhrzeigersinn, nämlich
in der Richtung zum Beenden des Spannens vorgespannt.
In
der 7 ist eine Entriegelungseinheit gezeigt. Diese
Entriegelungseinheit hat die in der JP-OS 57-17936 beschriebene
Form.
In
der 7 ist mit 370 eine Grundplatte der Entriegelungseinheit
bezeichnet. Die Grundplatte trägt
Elektromagnete zum Steuern der Entriegelung. Diese Grundplatte 370 ist
mit der Verschlußgrundplatte 301 gemäß 6(a) und 6(b) zusammengebaut.
Ein Ankerhebel 380 für
die vorderen Verschlußblätter und
ein weiterer Ankerhebel 386 für die hinteren Verschlußblätter sind
drehbar an Anlenkstiften 381 und 387 an auf der
Grundplatte 370 angebrachten Jochen 382 und 388 angelenkt
und durch Federn 384 und 390 jeweils im Uhrzeigersinn
bzw. im Gegenuhrzeigersinn vorgespannt. Auf die Grundplatte 370 sind
Anschlagstifte 385 und 391 aufgesetzt, die jeweils
die Drehungsanfangsstellungen der Ankerhebel 380 bzw. 386 bestimmen.
Ein Endabschnitt 380a des Ankerhebels 380 stößt in einer
Stellung, bei der der Hebel aus der in 7 dargestellten
Anfangsstellung heraus um eine vorbestimmte Strecke im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt ist, gegen einen Stift 307a eines vorderen Verriegelungshebels 307, wodurch
die Verriegelung gelöst
werden kann Ebenso stößt ein Endabschnitt 386a des
Ankerhebels 386 in einer Stellung, bei der der Hebel aus
der in 7 gezeigten Anfangsstellung um eine vorbestimmte Strecke
im Uhrzeigersinn geschwenkt ist, gegen einen Stift 308a eines
hinteren Verriegelungshebels 308, wodurch die Verriegelung
gelöst
wird. Wenn Spulen 383 und 389 Strom zugeführt wird,
werden jeweils die Ankerhebel 380 bzw. 386 angezogen,
so daß sie
gegen die Vorspannung der Federn 384 bzw. 394 geschwenkt
werden. In der 7 ist mit 370a ein Ausschnitt
bezeichnet, an dem bei dem gespannten Zustand des Verschlusses (nach 6(a)) der Stift 307a des vorderen Verriegelungshebels 307 anstößt. Obgleich
dies zur Vereinfachung der Darstellung in 6(a) weggelassen
ist, ist der vordere Verriegelungshebel 307 durch eine
schwache Feder entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt, so daß der Stift 307a gegen
den Innenrand des Ausschnitts 370a stößt. Ferner ist in 7 mit 370b ein
Ausschnitt bezeichnet, an dem der Stift 308a des hinteren
Verriegelungshebels 380 anstößt. Obwohl dies zur Vereinfachung
der Darstellung in 6(a) weggelassen ist, ist der
hintere Verriegelungshebel 308 durch eine schwache Feder
im Uhrzeigersinn vorgespannt, so daß der Stift 308a gegen
den Innenrand des Ausschnitts 370b stößt. In der 2 ist
eine Abdeckung 392 gezeigt, die als Staubschutz und elektromagnetische
Abschirmung dient.
Im
folgenden wird die Funktion der vorstehend beschriebenen Verschlußeinheit
erläutert.
Die
Kamera nimmt den in 6(b) dargestellten
Zustand ein, wenn die Ablauffolge der Aufnahmevorgänge beendet
ist und der Verschluß in
die Stellung zum Verschließen
des Belichtungsfensters abgelaufen ist.
Danach
wird sofort zur Vorbereitung für
den nächsten
Aufnah mezyklus der Spannvorgang ausgeführt.
Dieses
Spannen erfolgt durch den Drehantrieb des in 2, 3(a) und 3(b) gezeigten Verschlußspannhebels 150 entgegen
dem Uhrzeigersinn. Dieser Spannvorgang besteht darin, daß von der
Rolle 152 des Verschlußspannhebels 150 in der
in den Figuren durch einen Pfeil dargestellten Richtung eine Kraft
an dem freien Ende 305a des Kipphebels 305 einwirkt
und die Schwenkbewegung (im Uhrzeigersinn gemäß der Figur) über den
Gelenkhebel 306, der mit dem Stift 305b an dem
anderen Ende des Kipphebels 305 in Eingriff steht, und den
auf den Spannhebel 302 aufgesetzten Stift 302c an
den Spannhebel 302 weitergegeben wird.
Wenn
der Spannhebel 302 schwenkt, stoßen jeweils Fußabschnitte 302a und 302b des
Spannhebels 302 an Rollenabschnitte 303a und 304a der Stellhebel 303 und 304,
wodurch diese geschwenkt werden.
Wenn
die Stellhebel 303 und 304 geschwenkt werden,
werden damit der Arm 321 für die hinteren Verschlußblätter und
der Arm 323 für
die vorderen Verschlußblätter geschwenkt,
wobei jeweils Stifte 303b und 304b in Öffnungen 321a und 323a greifen;
dadurch werden die hintere Blättergruppe 351 und
die vordere Blättergruppe 352 aufwärts bewegt,
die mit den jeweiligen Armen verbunden sind.
Wenn
das Spannen auf diese Weise fortgesetzt wird und Vorsprünge 303c und 304c der
Stellhebel 303 und 304 Stellungen erreichen, an
denen sie mit den freien Enden der Verriegelungshebel 307 und 308 in
Eingriff kommen, ist das Spannen des Verschlusses beendet, so daß ein nächster Auslösevorgang
in dem in 6(a) dargestellten Zustand abgewartet
wird.
Hierbei
werden natürlich
im Ablauf des Spannens mit dem Kipphebel 305 das Lichtabschirmblatt 341 und
das Lichtabschirmblatt 342 nach oben bewegt, die jeweils
um die Anlenkstifte 331 und 332 drehbar an dem
Kipphebel 305 angebracht sind. Da dabei das Lichtabschirmblatt 341 und
das Lichtabschirmblatt 342 an ihren jeweiligen Führungsschlitzen 341b und 342b an
dem Führungsstift 371 angreifen,
werden ihre Höhen
durch den Führungsstift 371 derart
gesteuert, daß sie
während
ihrer Aufwärtsbewegung
nahezu horizontale Lagen gemäß der Darstellung
in der Zeichnung einhalten. Wenn das Spannen beendet ist, werden
die Lichtabschirmblätter
in die Stellung nach 6(a) bewegt,
so daß sie
den unteren Bereich des Belichtungsfensters 301a der Verschlußgrundplatte 301 abdecken.
Bei
diesem Zustand nach 6(a) ist
das Spannen beendet und es wird bei diesem Zustand ein nächster Auslösevorgang
abgewartet.
Als
nächstes
wird der Auslösevorgang
beschrieben.
Wenn
der Auslöseknopf 12 gedrückt wird, wird
gemäß der Beschreibung
anhand der 3(a) und 3(b) der
Hilfsspiegel gesenkt und zugleich der Verschlußspannhebel 150 aus
der in 6(a) gezeigten Stellung in die
in 6(b) gezeigte Stellung zurückgezogen.
Daraufhin wird durch die Feder 360 der Kipphebel 305 im
Uhrzeigersinn gedreht, was eine Drehung des mit dem Kipphebel 305 über den
Gelenkhebel 306 verbundenen Spannhebels 302 entgegen
dem Uhrzeigersinn ergibt. Damit wird der Zustand dieser Teile von
dem Zustand nach 6(a) auf den Zustand nach 6(b) geändert.
Im
Zusammenhang mit dieser Drehung des Kipphebels 305 werden
die an dem Kipphebel 305 über die Anlenkstifte 331 und 332 drehbar
angebrachten Lichtabschirmblätter 341 und 342 unter Führung der
jeweiligen Führungsschlitze 341b und 342b an
dem Führungsstift 371 aus
dem Zustand nach 6(a) in den Zustand nach 6(b) bewegt, wobei sie nahezu horizontal gemäß der Darstellung in
diesen Figuren gehalten werden. Auf diese Weise werden die Blätter von
der Außenseite
des Belichtungsfensters 301a der Verschlußgrundplatte 301 weggezogen.
Wenn
nach dem Beendigen des vorstehend beschriebenen Vorgangs die Kamerasteuerschaltung
den Abschluß des
Senkens des Hilfsspiegels 70 erfaßt, nämlich den Wechsel des Potentials
des Leitermusters 162 für
das Erfassen des Wegschwenkens des Spiegels von dem Massepegel auf
den Anfangspegel bei dem Zustand nach 4(b),
wird von der Kamerasteuerschaltung zuerst der Spule 383 nach 7 Strom
zugeführt.
Dadurch wird der Ankerhebel 380 an die Anziehungsfläche des
Jochs 382 angezogen, so daß er gegen die Vorspannung
der Feder 384 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird.
Durch diese Schwenkung des angezogenen Ankerhebels 380 stößt ein Endabschnitt 380a gegen den
Stift 307a, so daß der
vordere Verriegelungshebel 307 im Uhrzeigersinn schwenkt
und von dem Vorsprung 304c gelöst wird. Der vordere Stellhebel 304 schwenkt
im Uhrzeigersinn, so daß auch
der Arm 323 für
die vorderen Verschlußblätter in
der gleichen Richtung schwenkt, wodurch die vordere Blättergruppe 352 nach
unten gemäß der Darstellung
in der Figur abläuft
und eine Belichtung eingeleitet wird. Nach dem Ablauf einer vorbestimmten
Verschlußzeit
wird von der Kamerasteuerschaltung der Spule 389 nach 7 Strom
zugeführt.
Dadurch wird der Ankerhebel 386 an das Joch 388 angezogen,
so daß er
gegen die Kraft der Feder 390 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird.
Durch diese Drehung des angezogenen Ankerhebels 386 stößt ein Endabschnitt 386a gegen
den Stift 308a, wodurch der hintere Verriegelungshebel 308 im
Uhrzeigersinn schwenkt und von dem Vorsprung 303c gelöst wird.
Der hintere Stellhebel 303 schwenkt daraufhin im Uhrzeigersinn,
wodurch auch der Arm 321 für die hinteren Verschlußblätter in
der gleichen Richtung schwenkt, so daß die hintere Blättergruppe 351 (nach
unten gemäß der Darstellung
in der Figur) abläuft
und damit die Belichtung beendet wird.
Bisher
wurden der Spiegelkasten-Antriebsmechanismus 100 und die
in den Spiegelkasten 60 eingebaute Verschlußeinheit 300 beschrieben.
Als
nächstes
wird der in das in 1 gezeigte Aufnahmeobjektiv 20 eingebaute
motorbetriebene Blendenmechanismus 500 beschrieben. Der
dritte Motor M3 gemäß 8 ist
an einem (nicht gezeigten) feststehenden Tubus befestigt. Eine feststehende
ringförmige
Scheibe 510 hat eine Vielzahl von Öffnungen 512, die
in gleichen Abständen
auf einem Kreis mit der optischen Achse O als Mitte gebildet sind.
Eine ringförmige
Blendenstellscheibe 520 ist drehbar gelagert und hat eine
Vielzahl auf einem Kreis in gleichen Abständen gebildeter Nockenschlitze 522.
In dem Raum zwischen der feststehenden Scheibe 510 und
der Blendenstellscheibe 520 sind Blendenflügel 530 angeordnet.
Auf den beiden Seiten eines jeden Blendenflügels 530 sind Stifte 532 und 534 aufgesetzt,
die jeweils in eine Öffnung 512 der
feststehenden Scheibe 510 bzw. einen Nockenschlitz 522 der
Blendenstellscheibe 520 ragen. Ein mit einer Zahnung versehenes
Rohr 540 ist drehbar gelagert und fest mit der Blendenstellscheibe 520 verbunden.
An diesem Rohr 540 ist am Außenumfang ein mit Zähnen versehener
Abschnitt 542 ausgebildet, der mit einem Ritzel 502 kämmt, das
an einer Ausgangswelle 504 des dritten Motors M3 befestigt
ist.
Die
Funktionsweise ist folgende: Sobald der dritte Motor M3 im Gegenuhrzeigersinn
dreht, wird das Rohr 540 im Uhrzeigersinn gedreht. Zugleich
damit wird auch die Blendenstellscheibe 520 im Uhrzeigersinn
gedreht, so daß die
Blendenflü gel 530 durch die
Gleitberührung
an den Nockenschlitzen 522 im Gegenuhrzeigersinn verstellt
werden. D.h., die Blende wird in einer Richtung zum Abblenden von
der vollen Öffnung
auf kleinere Größen der
Blendenöffnung verstellt.
Durch
die Uhrzeigerdrehung des dritten Motors M3 wird das Rohr 540 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht. Zugleich damit wird auch der Blendenstellring 520 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht, wodurch über die Gleitverbindung mit
den Nockenschlitzen 522 die Blendenflügel 530 in Öffnungsrichtung,
nämlich
in Uhrzeigerrichtung bewegt werden. D.h., die Blende wird in der
Gegenrichtung aus dem Abblendzustand in den Vollöffnungszustand verstellt.
Als
nächstes
wird anhand der Zeichnung ein praktisches Beispiel für die Anordnung
aller vorstehend beschriebenen Mechanismen unter Koordinierungssteuerung
hierfür
beschrieben.
Die 14 ist
eine Längsschnittansicht
der einäugigen
Spiegelreflexkamera als Ausführungsbeispiel
in einem Betriebszustand, bei dem der Hilfsspiegel als zweites optisches
Element hochgestellt ist, um für
die automatische Scharfeinstellung die Objektentfernung zu messen.
Der Rahmen 40 der Kamera hat eine obere und eine untere
Schiene 41a bzw. 41b zur Lageeinstellung des Films 52 in
Zusammenwirkung mit einer Andruckplatte 46. Als eine Einheit
mit dem Spiegelkasten ist ein Baukörper 63 ausgebildet,
der ein optisches Suchersystem mit einem Pentagonal-Dachprisma 47 sowie
einer Suchermattscheibe 48c, einer die Mattscheibe 48c nach
oben drückenden
Feder 48b und einem Rahmen 48a einer Mattscheibeneinheit 48 in
ihren justierten Lagen festhält.
In der Bodenwand des Rahmens 40 ist eine Schraubmutter 55 für ein Stativ
befestigt. Eine rückwärtige Abdeckung 45 dient
zum luftdichten Abdecken des Films 52. Die Andruck platte 46 wird
durch Blattfedern 46a und 46b gegen die Flächen der Schienen 41a und 41b gedrückt. In
einem Rahmen 49 ist ein Okular 49a befestigt.
Eine Lichtmeßlinse 90 leitet
Licht zu einem Lichtmeßsensor 91 und
ist zusammen mit diesem in geeigneter Lagebeziehung fest an einem
Lichtmeßsensor-Halter 92 angebracht. Eine
obere Abdeckung 93 schützt
den oberen Bereich der Kamera und trägt einen Blitzlichtschuh 94 mit
einem bekannten Synchronisierkontakt 94a und Signalkontakten 94b von
denen nur einer gezeigt ist, für
das übertragen
von verschiedenartigen Signalen zwischen der Kamera und einem daran
angesetzten Blitzlichtgerät.
Unterhalb des Dachprismas 47 ist ein Prisma 95 für eine Sucheranzeige
derart angeordnet, daß der
Anzeigeinhalt eines Anzeigeelements 96 für die Anzeige
von Sucherinformationen unterhalb des Sucherbildfelds durch den
Okular-Rahmen 49 gesehen angezeigt wird. Kontakte 97, über die
zwischen der Kamera und dem Objektiv Informationen ausgetauscht
werden und von der Kamera her dem Objektiv Strom zugeführt wird,
werden durch Federn 98 zu dem Objektiv hin gedrückt, wobei
nur ein Kontakt bzw. eine Feder gezeigt ist, obwohl tatsächlich jeweils
eine Vielzahl vorgesehen ist. Ein Paar von feststehenden Stiften 64a ist
an der rechten und der linken Seitenwand des Spiegelkastens fest
angebracht. An einem Rahmen 71a ist ausgebreitet ein feststehender
Halbreflexionsspiegel 71b als Strahlenteilerelement angebracht,
das das erste optische Element 71 bildet. Das erste optische
Element 71 ist durch Vakuumaufdampfen derart behandelt,
daß das über ein optisches
System 22a bis 22f des Aufnahmeobjektivs einfallende
Licht in einem vorbestimmten Verhältnis (von beispielsweise 60:40)
zu dem optischen Suchersystem bzw. zum Dachprisma hin und zu dem Bildaufnahmesystem
bzw. zum Film hin aufgeteilt wird. Ein Halterahmen 65 hat
eine Feder 66, die das erste optische Element 71 in
eine vorbestimmte Lage drückt,
und ist zu einer Schwenkung um Anlenkstifte 67 gelagert,
die fest an dem Spiegelkasten 60 angebracht sind. Mittels
einer Schraube 68 wird die Winkelstellung des ersten optischen
Elements 71 auf ungefähr
45° zur
optischen Achse des Objektivs eingestellt. Den das erste optische
Element 11 andrückende
Halterahmen 65 ist durch eine Befestigungsschraub 69 festgelegt.
Das von dem zweiten optischen (Hilfsspiegel oder Spiegel) Element
reflektierte Licht wird durch eine Linse 161 zu einer Entfernungsmeßsensoreinheit 162 für die automatische
Scharfeinstellung geleitet. Bei einer Blitzbelichtung wird das von
dem Film 52 reflektierte Licht durch eine Linse 163 zu
einem Sensor 164 für
eine TTL-Lichtsteuerung geleitet. Die Hilfsspiegelstellplatte 75 wird
durch eine Rückholfeder 77 zu
der Gegenuhrzeigerschwenkung zu einem fest an dem Spiegelkasten 60 angebrachten
ortsfesten Stift 64c hin vorgespannt. Bei dem Anstoß an den
Stift 64c nimmt die Platte 75 eine vorbestimmte
Winkelstellung ein. Eine Hilfsspiegelträgerplatte 72 wird
gleichfalls mittels einer zwischen der Hilfsspiegelträgerplatte 72 und
der Hilfsspiegelstellplatte 75 wirkenden Feder 76 zur Schwenkung
im Uhrzeigersinn zu dem fest an dem Spiegelkasten 60 angebrachten
ortsfesten Stift 64b hin gedrückt. Bei der Entfernungsmessung
für die
automatische Scharfeinstellung stößt die Hilfsspiegelträgerplatte 72 gegen
den ortsfesten Stift 64b, durch den sie in eine vorbestimmte
Winkelstellung eingestellt wird. Mit 70 ist ein Totalreflexionsspiegel
oder Hilfsspiegel für
die Scharfeinstellungs-Entfernungsmessung als zweites optisches
Element bezeichnet, das an der Hilfsspiegelträgerplatte 72 befestigt
ist. Die Hilfsspiegelträgerplatte 72 ist
um einen Stift 72a an der Hilfsspiegelstellplatte 75 drehbar
angebracht.
Ein
bekanntes Wechselobjektiv 20 für ein einäugige Autofocus-Spiegelreflexkamera
ist natürlich
mit dem Automatik/Manuell-Umschaltmechanismus, der dem Benutzer
das Wählen
entweder der automatischen Scharfeinstellung oder der manuellen Scharfeinstellung
durch Bedienen eines äußeren Stellglieds
ermöglicht,
in einem Raum zwischen Übertragungsglie dern 23 und 24 versehen
und hat auch einen elektrischen Schalter, der funktionell mit diesem
Automatik/Manuell-Umschaltmechanismus verbunden
ist. Kontakte 25, von denen nur einer dargestellt ist,
an dem Objektiv ermöglichen
bei der Kontaktgabe mit den kameraseitigen Kontakten 97 den Informationsaustausch
zwischen der Kamera und dem Objektiv sowie das Zuführen von
Strom aus der Kamera zu dem Objektiv. Ein Lager 26 dient
zum reibungsfreien Verdrehen eines Linsenhalters 22 mit dem
optischen System 22a bis 22f in bezug auf das Übertragungsglied 23 Das Übertragungsglied 23 hat ein
Schraubengewinde 23a oder ist ein Schraubengewindeglied,
auf das über
ein Ritzel 24, einen nicht gezeigten Untersetzungsmechanismus
und den Automatik/Manuell-Umschaltmechanismus die Ausgangsleistung
eines Motors M4 übertragen
wird. Mit M3 ist ein Schrittmotor als Stellvorrichtung für den motorbetriebenen
Blendenmechanismus 500 nach 13 bezeichnet.
Die 15 veranschaulicht
die Stellung des zweiten optischen Elements und die Blendeneinstellung
des Objektivs bei dem Umstellen der Kamera von dem Entfernungsmeßzustand
nach 14 auf den Belichtungsbereitschaftszustand.
Als
nächstes
wird die Umstellung von dem Zustand nach 14 auf
den Zustand nach 15 beschrieben. Bei dem Zustand
nach 14 wird auf die Betätigung des Auslöseknopfs
zu dem ersten Anschlag hin das Ausgangssignal des Entfernungsmeßsensors 162 an
eine bekannte Autofocus-Rechenschaltung für das Berechnen der Scharfeinstellungsabweichung
angelegt. Entsprechend dem Rechenergebnis wird dem Motor M4 hierfür ein Antriebssignal
zugeführt.
Ferner werden ausgehend von dem Ausgangssignal des Lichtmeßsensors 91 mittels
einer bekannten Lichtmeßschaltung
Steuerwerte für
den Verschluß und
die Blende bestimmt. Wenn die Lichtmeßberechnung beendet ist, wird
dem Motor M1 nach 2 Strom zugeführt, wodurch der Hilfsspiegelstellhebel 130 entgegen.
dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird und die Hilfsspiegelstellplatte 75 im
Uhrzeigersinn geschwenkt wird, was wiederum mittels eines in dem
Spiegelkasten 60 angebrachten (nicht gezeigten) Nockens
eine Gegenuhrzeigerschwenkung der Hilfsspiegelträgerplatte 72 bewirkt. Auf
diese Weise wird das zweite optische Element 70 zur Freigabe
des Aufnahmelichtwegs nach unten bewegt. Wenn 15 ms vom
Beginn der Stromversorgung des Motors M1 an abgelaufen sind, wird
dem Schrittmotor M3 Strom zugeführt,
so daß die
Blendenflügel 530 auf
einen dem Lichtmeßwert
entsprechenden Blendenwert geschlossen werden. Wenn der Motor M1 über einen
vorbestimmten Winkel gedreht hat, wird die Stromzufuhr zu dem Motor
M1 unterbrochen, wonach die Kamerasteuerschaltung die Eingabe eines
Auslösesignals
aus dem durch das Drücken
des Auslöseknopfs
zu dem zweiten Anschlag geschlossenen zweiten Schalter in dem Belichtungsbereitschaftszustand
nach 15 abwartet. Wenn bei diesem Zustand der zweite
Schalter geschlossen wird, beginnt sofort der Verschluß abzulaufen.
Daher ist die von der Eingabe mit dem zweiten Schalter bis zu dem
Beginn des Öffnens
des Verschlusses benötigte Zeit
bzw. Auslöseverzögerungszeit
auf nur wenige Millisekunden verkürzt, die zur Anpassung an die
Ansprechverzögerung
des Verschlußmagneten
und zur Signalverarbeitung über
die elektrische Steuerschaltung benötigt werden. Der Grund für die Verzögerung des
Beginns der Stromversorgung des Schrittmotors M3 gegenüber dem
Beginn der Stromversorgung des Motors M1 um 15 ms liegt darin, daß sonst
der Einschaltstromstoß des
Motors M1 mit der Stromversorgung des Schrittmotors M3 überlappen
würde;
es wird daher durch die Verzögerung
eine Funktionsstörung
des Schrittmotors M3 vermieden.
Als
nächstes
wird anhand der Zeichnung ein praktisches Beispiel für die Schaltung
zum Steuern aller vorstehend beschriebenen Mechanismen beschrieben.
Die 9 ist
ein elektrisches Schaltbild, das den Gesamtaufbau der Steuerschaltung
der Kamera zeigt. Nach 9 ist eine Stromquelle bzw.
Batterie BAT über
einen Gleichspannung/Gleichspannung-Wandler CON mit einem Mikrocomputer
MC1 verbunden. Dem Gleichspannungswandler CON wird an einem Eingangsanschluß IN aus
der Batterie BAT eine ungeregelte Spannung im Bereich von 4 bis
6 V zugeführt,
die in eine stabilisierte Spannung von 5 V umgesetzt wird, welche
an einem Ausgangsanschluß OUT
abgegeben wird. Wenn der Gleichspannungswandler CON an seinem Eingangsanschluß CNT ein Signal
hohen Pegels empfängt,
gibt er eine Ausgangsspannung von 5V ab, während er bei der Aufnahme eines
Signals mit niedrigem Pegel die Spannungsumsetzung abbricht, so
daß eine
Spannung von 0 V abgegeben wird. Der Steuereingangsanschluß CNT des
Gleichspannungswandlers CON ist mit einem Ausgangsanschluß P4 des
Mikrocomputers MC1 verbunden, so daß die Funktion des Wandlers
von dem Mikrocomputer MC1 gesteuert wird.
Ein
weiterer Mikrocomputer MC2 für
schnelle Berechnungen steht über
eine Sammelleitung BUS1 mit einem Analog/Digital- bzw. A/D-Wandler AD1 in Verbindung.
Widerstände
R1 und R2 bilden in Reihenschaltung einen Spannungsteiler für die Spannung
der Batterie BAT und legen ihr Ausgangssignal an einen Eingang IN
des A/D-Wandlers AD1 an. Der A/D-Wandler AD1 setzt diese Spannung
in digitale Form um. Der umgesetzte Wert wird über die Sammelleitung BUS1
dem Mikrocomputer MC2 zugeführt.
Eine
Siliciumfotodiode SPD für
das Messen der Außenlichthelligkeit,
nämlich
der Helligkeit des von dem Aufnahmeobjekt kommenden und über das Aufnahmeobjektiv 20 einfallenden
Lichts erzeugt ein Ausgangssignal, das dann mittels eines Verstärkers AMP
verstärkt
und temperaturkompensiert wird. Das Ausgangssignal des Verstärkers AMP
wird durch einen A/D- Wandler
AD2 in digitale Form umgesetzt. Zu diesem Zweck ist ein Ausgangsanschluß GUT des Verstärkers AMP
mit einem Eingangsanschluß IN des
A/D-Wandlers AD2 verbunden. Der A/D-Wandler AD2 steht mit dem Mikrocomputer
MC2 über
eine Sammelleitung BUS2 in Verbindung. Über die Sammelleitung BUS2
führt der
A/D-Wandler AD2 dem Mikrocomputer MC2 den Lichtmeßwert zu.
Ein
Zeilensensor CCD für
die automatische Scharfeinstellung ist durch eine handelsübliche Ladungskopplungsvorrichtung
gebildet. Ein A/D-Wandler AD3 setzt das Ausgangssignal des Zeilensensors CCD
um. Dabei wird das aus dem Zeilensensor CCD in analoger Form erhaltene
Bildsignal in digitale Werte umgesetzt. Der A/D-Wandler AD3 steht
mit dem Mikrocomputer MC2 über
eine Sammelleitung BUS6 in Verbindung. über die Sammelleitung BUS6
gibt der A/D-Wandler AD3 das Bildsignal an den Mikrocomputer MC2
ab.
Die
A/D-Wandler AD1, AD2 und AD3, der Verstärker AMP, der Zeilensensor
CCD und der Mikrocomputer MC2 werden mittels der stabilisierten
5 V-Spannung aus dem Gleichspannungswandler CON mit Strom gespeist,
wenn sie ihre Schaltungsfunktionen auszuführen haben. Daher ist die Schaltung
außer
Betrieb gesetzt, wenn die Spannungsumsetzung des Gleichspannungswandlers
CON gesperrt ist.
Ein
Schalter SW1 spricht auf das Drücken des
Auslöseknopfs 12 zum
ersten Anschlag an und ist normalerweise ausgeschaltet. Wenn der
Auslöseknopf 12 zum
ersten Anschlag gedrückt
wird, wird der Schalter SW1 eingeschaltet.
Ein
zweiter Schalter SW2 spricht auf den zweiten Betätigungshub des Auslöseschalters 12 an und
ist normalerweise ausgeschaltet. Wenn der Auslöseknopf bis zu dem zweiten
Anschlag gedrückt wird,
wird der Schalter SW2 eingeschaltet.
Ein
weiterer Schalter SCN2 wird durch den hinteren Verschlußvorhang
der Kamera geschaltet und eingeschaltet, wenn das Ablaufen des hinteren Verschlußvorhangs
endet.
Die
Schalter SW1 und SW2 sind jeweils an Eingänge P3 und P30 des Mikrocomputers
MC1 und Eingänge
P7 und P31 des Mikrocomputers MC2 angeschlossen, so daß die beiden
Mikrocomputer MC1 und MC2 unabhängig
voneinander die Ein- oder Ausschaltstellungen dieser Schalter erfassen.
Der Schalter SCN2 ist an einen Eingang P8 des Mikrocomputers MC2
angeschlossen, so daß nur
dieser die Ein- oder Ausschaltstellung dieses Schalters erfassen kann.
Eine
Sammelleitung BUS3 dient zur Verbindung zwischen den Mikrocomputern
MC1 und MC2. Eine Anzeige DISP wie beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige
dient zum Anzeigen der aus dem Lichtmeßwert berechneten Verschlußzeit- und
Blendenwerte sowie des Betriebszustands der Kamera. An die Anzeige
DISP ist zu deren Ansteuerung eine Anzeigetreiberstufe DR in Form
einer integrierten Schaltung angeschlossen. Die Anzeigetreiberstufe DR
ist über
eine Sammelleitung BUS4 an den Mikrocomputer MC2 angeschlossen und
erhält
aus diesem die Anzeigeinformationen. Entsprechend diesen Daten steuert
die Anzeigetreiberstufe DR die Anzeige DISP.
Der
Mikrocomputer MC1 und die Anzeigetreiberstufe DR werden jeweils über Dioden
D11 bzw. D12 entweder aus der Batterie BAT oder aus dem Gleichspannungswandler
CON mit Strom gespeist. Daher ist dieser Schaltungsteil immer in
Betrieb, solange die Stromquelle bzw. Batterie BAT geladen bzw.
funktionsfähig
ist.
Eine
Spule MG31 eines Elektromagneten, die der Spule 383 nach 7 entspricht,
dient zum Ablassen des vorderen Verschlußvorhangs. Eine weitere Spule
MG32 in Form eines Elektromagneten, die der Spule 389 nach 7 entspricht,
dient zum Ablassen des hinteren Verschlußvorhangs.
Die
Spule MG31 ist an den Kollektor eines Transistors TR1 angeschlossen,
während
die Spule MG32 an den Kollektor eines Transistors TR2 angeschlossen
ist. Die Basis des Transistors TR1 ist über einen Basiswiderstand R3
mit einem Ausgang P13 des Mikrocomputers MC2 verbunden. Gleichermaßen ist
die Basis des Transistors TR2 über
einen Basiswiderstand R4 mit einem Ausgang P14 des Mikrocomputers
MC2 verbunden. Durch die Ausgabe von Signalen aus den Ausgängen P13
und P14 des Mikrocomputers MC2 wird die Verschlußzeit gesteuert.
Die
Spulen MG31 und MG32 dienen auch als Ist-Lastwiderstände bei
der Spannungsprüfung
bei dem Zustand, bei dem der Verschluß verriegelt ist, so daß er nicht
ablaufen kann. Der Mikrocomputer MC2 kann auch diese Steuerung durch
die Ausgabe von Signalen an den Ausgängen P13 und P14 ausführen.
Der
zweite Motor M2 dient zum Filmtransport. Eines der beiden Wicklungsenden
des zweiten Motors M2 ist mit den Kollektoren eines PNP-Transistors
TR15 und eines NPN-Transistors
TR16 verbunden, während
das andere Ende mit den Kollektoren eines PNP-Transistors TR18 und
eines NPN-Transistors
TR17 verbunden ist. Die Basen der Transistoren TR15, TR16, TR17
und TR18 sind über jeweilige
Basiswiderstände
R15, R16, R17 und R18 jeweils an Ausgänge P15, P16, P17 und P18 des
Mikrocomputers MC2 angeschlossen.
Die
Emitter der Transistoren TR15 und TR18 sind mit dem Pluspol der
Batterie BAT verbunden, während
die Emitter der Transistoren TR16 und TR17 mit dem Minuspol verbunden
sind.
Von
dem Mikrocomputer MC2 kann durch die Ausgabe von Signalen an den
Ausgängen
P15, P16, P17 und P18 der zweite Motor M2 bellieb zur Drehung in
Vorwärtsrichtung
oder in Gegenrichtung betrieben werden. Beispielsweise werden durch
die Ausgabe von Signalen hohen Pegels an den Ausgängen P15
und P16 und von Signalen niedrigen Pegels an den Ausgängen P17
und P18 die Transistoren TR16 und TR18 durchgeschaltet und die Transistoren
TR15 und TR17 gesperrt. Infolgedessen fließt ein Strom von links nach
rechts gemäß 9,
so daß der
zweite Motor M2 in Vorwärtsrichtung
dreht.
Wenn
im Gegensatz dazu Signale niedrigen Pegels an den Ausgängen P15
und P16 und Signale hohen Pegels an den Ausgängen P17 und P18 abgegeben
werden, sind die Transistoren TR16 und TR18 gesperrt und die Transistoren
TR15 und TR17 durchgeschaltet, so daß der Strom von rechts nach
links fließt,
wodurch der zweite Motor M2 in der Gegenrichtung dreht.
Der
erste Motor M1 dient zum Spannen des Verschlusses und zum Verstellen
des Hilfsspiegels. Eines der beiden Wicklungsenden des Motors M1
ist mit den Kollektoren eines PNP-Transistors TR19 und eines NPN-Transistors
TR20 verbunden, während das
andere Ende mit den Kollektoren eines PNP-Transistors TR22 und eines NPN-Transistors TR21
verbunden ist. Die Basen der Transistoren TR19, TR20, TR21 und TR22
sind jeweils über
Basiswiderstände
R19, R20, R21 und R22 mit Ausgängen
P19, P20, P21 bzw. P22 des Mikrocomputers MC2 verbunden.
Die
Emitter der Transistoren TR19 und TR22 sind mit dem Pluspol der
Batterie BAT verbunden, während
die Emitter der Transistoren TR20 und TR21 mit dem Minuspol verbunden
sind.
Der
Mikrocomputer MC2 kann den ersten Motor M1 gleichermaßen wie
den zweiten Motor M2 durch die Ausgabe von Signalen an den Ausgängen P19,
P20, P21 und P22 auf beliebige Weise zur Drehung in Vorwärts- oder
Gegenrichtung betreiben.
Ein
Schalter SM1 hat die Form eines elektrischen Leitermusters auf einer
drehenden Substratscheibe. Der Drehschalter SM1 wird durch die Drehung
einer Zahntrommel 402 des Filmtransportmechanismus 400 gedreht.
Ein Signal aus dem Schalter SM1 ist an Eingänge P9 und P10 des Mikrocomputers
MC2 angelegt, so daß dieser
bei der Drehung des zweiten Motors M2 die Ein- und Ausschaltsignale des
Leitermusters auf der drehenden Scheibe erfassen kann. Auf ähnliche
Weise hat ein weiterer Schalter SM2 die Form eines Schleifbürstenschalters,
der entsprechend der Drehung des Nockens für die vertikale Bewegung des
Spiegels und das Spannen des Verschlusses dreht (und der dem Schalter
aus der Schleifbürste 122 und
der Signalplatine 160 gemäß 3(a) bis 4(b) entspricht). Das Signal aus dem Schalter
SM2 ist an Eingänge
P11 und P12 des Mikrocomputers MC2 angelegt, so daß dieser
bei der Drehung des ersten Motors M1 in der einen Richtung das Ein-
und Ausschaltsignal aufnehmen kann.
Ein
Schalttransistor TR3 dient zum Umschalten zwischen der Stromversorgung
und dem Unterbrechen der Stromversorgung des dritten Motors M3 für das Verstellen
der objektivseitigen Blende über die
Fassungsverbindungselemente (in Form der Kontakte, die an der Kamerafassung
des Kameragehäuses
sowie der Objektivfassung des Aufnahmeobjektivs angeordnet sind).
Die Basis des Transistors TR3 ist über einen Basiswiderstand TR6
an einen Ausgang P27 des Mikrocomputers MC2 angeschlossen. Infolgedessen
kann der Mikrocomputer MC2 die Stromversorgung des dritten Motors
M3 für
das Verstellen der Blende im Objektiv steuern.
Ein
Widerstand R5 ist an den Mikrocomputer MC2 derart angeschlossen,
daß der
Transistor TR3 gesperrt bleibt, wenn bei dem Ausschaltzustand des Gleichspannungswandlers
CON die Stromversorgung unterbrochen ist. Der Widerstand R5 ist über den
Widerstand R6 zwischen den Pluspol der Batterie BAT und die Basis
des Transistors TR3 geschaltet.
In
dem Aufnahmeobjektiv, das an die Kamera angesetzt oder von dieser
gelöst
werden kann, ist ein Mikrocomputer MC3 sowie auch der dritte Motor M3
angebracht. Mit diesem dritten Motor M3 werden die Blendenflügel gemäß 8 geöffnet und
geschlossen.
Eines
der beiden Wicklungsenden des dritten Motors M3 ist mit den Kollektoren
eines PNP-Transistors TR23 und eines NPN-Transistors TR24 verbunden,
während
das andere Ende mit den Kollektoren eines PNP-Transistors TR26 und
eines NPN-Transistors
TR25 verbunden ist. Die Basen der Transistoren TR23, TR24, TR25
und TR26 sind jeweils über
Basiswiderstände
R23, R24, R25 und R26 an Ausgänge
P23, P24, P25 und P26 des Mikrocomputers MC3 angeschlossen.
Die
Emitter der Transistoren TR23 und TR26 sind über die Fassungskontaktverbindungen
zwischen der Kamera und dem Objektiv und den Schalttransistor TR3
an den Pluspol der Batterie BAT angeschlossen, während die Emitter der Transistoren TR24
und TR25 gleichfalls über
die Fassungsverbindungen zwischen der Kamera und dem Objektiv an den
Minuspol der Batterie BAT angeschlossen sind.
Von
dem Mikrocomputer MC3 kann durch die Ausgabe von Signalen an den
Ausgängen
P23, P24, P25 und P26 der dritte Motor M3 beliebig zur Drehung in
Vorwärts-
oder Gegenrichtung betrieben werden.
Eine
Sammelleitung BUS5 dient zur Verbindung zwischen dem kameraseitigem
Mikrocomputer MC2 und dem objektivseitigen Mikrocomputer MC3 über die
Fassungsverbindungskontakte. Über diese Sammelleitung
BUS5 kann der kameraseitige Mikrocomputer MC2 an den objektivseitigen
Mikrocomputer MC3 Befehle für
den Antrieb des dritten Motors M3 zu einem Schließen der
Blendenflügel
in eine vorbestimmte Stellung oder für den Antrieb des dritten Motors
M3 zu einer Zurückführung der
Blendenflügel in
die Vollöffnungsstellung
abgeben.
Der
vierte Motor M4 ist in dem Objektiv angebracht. Mittels dieses vierten
Motors M4 wird der Objektivtubus wiederholt vor- und zurückbewegt,
um auf diese Weise die Scharfeinstellung herbeizuführen.
Eines
der beiden Wicklungsenden des vierten Motors M4 ist mit den Kollektoren
eines PNP-Transistors TR33 und eines NPN-Transistors TR34 verbunden,
während
das andere Ende mit den Kollektoren eines PNP-Transistors TR36 und
eines NPN-Transistors
TR35 verbunden ist. Die Basen der Transistoren TR33, TR34, TR35
und TR36 sind jeweils über
Basiswiderstände
R33, R34, R35 und R36 an Ausgänge
P33, P34, P35 und P36 des Mikrocomputers MC3 angeschlossen.
Die
Emitter der Transistoren TR33 und TR36 sind über die Fassungskontaktverbindungen
zwischen der Kamera und dem Objektiv und den Schalttransistor TR3
an den Pluspol der Batterie BAT angeschlossen, während die Emitter der Transistoren TR34
und TR35 gleichfalls über
die Fassungsverbindungen zwischen der Kamera und dem Objektiv an den
Minuspol der Batterie BAT angeschlossen sind.
Von
dem Mikrocomputer MC3 kann durch die Ausgabe von Signalen an den
Ausgängen
P23, P24, P25 und P26 der vierte Motor M4 beliebig zur Drehung in
Vorwärts-
oder Gegenrichtung betrieben werden.
Der
kameraseitige Mikrocomputer MC2 kann über die Sammellei tung BUS5
an dem objektivseitigen Mikrocomputer MC3 den Antrieb des vierten
Motors M4 zur Einstellung des Objektivtubus in eine vorbestimmte
Lage befehlen.
Der
Mikrocomputer MC3 wird jeweils über die
Fassungskontaktverbindungen und die Dioden D11 bzw. D12 aus der
Batterie BAT oder dem Gleichspannungswandler CON mit Strom versorgt.
Die
Funktion der auf diese Weise gestalteten Steuerschaltung der Kamera
wird anhand der Ablaufdiagramme beschrieben.
Die 10 ist
ein Ablaufdiagramm der Funktion des Mikrocomputers MC1.
Wenn
die Stromquelle bzw. Batterie BAT eingeschaltet wird, erfolgt an
dem Mikrocomputer MC1 eine Einschalt-Rückstellung, wonach der Mikrocomputer
mit einem ersten Schritt zu arbeiten beginnt. Das nachfolgende Programm
wird anhand des Ablaufdiagramms erläutert.
Schritt
#1: An dem Ausgang P4 wird ein Signal mit dem hohen Pegel H erzeugt,
das an dem Gleichspannungswandler CON die Abgabe der stabilisierten
Spannung mit 5 V hervorruft, die dem Mikrocomputer MC2, dem Lichtmessungs-Verstärker AMP und
den A/D-Wandlern AD1 und AD2 zugeführt wird.
Schritt
#300: Es wird der Zustand des Schalters SW1 eingelesen, um zu ermitteln,
ob der Auslöseknopf
bis zu dem ersten Anschlag gedrückt
ist oder nicht. Falls der Auslöseschalter
SW1 eingeschaltet ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #9
weiter, während
es andernfalls zu einem Schritt #8 fortschreitet.
Schritt
#8: Der Zustand des Auslöseschalters
SW2 wird eingelesen, um zu prüfen,
ob der Auslöseknopf 12 gedrückt worden ist
oder nicht. Wenn der Auslöseschalter
SW2 eingeschaltet ist, zweigt das Programm zu dem Schritt #9 ab,
während
es andernfalls zu einem Schritt #10 fortschreitet.
Schritt
#9: Der Gleichspannungswandler CON wird wie bei dem Schritt #1 eingeschaltet.
Schritt
#10: Es wird ermittelt, ob nun der Gleichspannungswandler CON eingeschaltet
ist. Falls der Gleichspannungswandler CON ausgeschaltet ist, kehrt
das Programm zu dem Schritt #300 zurück. Danach wird das Einlesen
der Schalterzustände
wiederholt, bis sich der Öffnungs-
oder Schließzustand
der rückwärtigen Abdeckung ändert, der
Schalter SRW mit dem Rückspulknopf 14 geschaltet
wird oder der Auslöseschalter
SW2 eingeschaltet wird.
Schritt
#11: Es beginnt die Datenverbindung mit dem Mikrocomputer MC2, aus
dem ein Befehl empfangen wird.
Schritt
#12: Wenn der Mikrocomputer MC2 das Abschalten des Gleichspannungswandlers
CON befiehlt, schreitet das Programm zu einem Schritt #13 weiter.
Falls kein Befehl zum Abschalten des Gleichspannungswandlers CON
vorliegt, kehrt das Programm zu dem Schritt #11 zurück, bei
dem der Befehl zum Abschalten des Gleichspannungswandlers CON abgewartet
wird.
Schritt
#13: An dem Ausgang P4 wird ein Signal mit dem niedrigen Pegel L
erzeugt, durch das der Gleichspannungswandler CON abgeschaltet wird.
Auf diese Weise wird an dem Gleichspannungswandler CON die Abgabe
der stabilisierten 5V-Spannung beendet.
Im
vorstehenden ist die Funktion des Mikrocomputers MC1 beschrieben.
Aus diesem Ablaufdiagramm ist ersichtlich, daß der Mikrocomputer MC1 den
Gleichspannungswandler CON in Betrieb setzt, wenn die Stromversorgung
eingeschaltet ist und die Auslöseschalter
SW1 und SW2 eingeschaltet werden; dadurch wird dem Mikrocomputer
MC2, dem Lichtmessungs-Verstärker
AMP und den A/D-Wandlern AD1 und AD2 Strom zugeführt. Nach dem Beginn der Stromversorgung
wird der Gleichspannungswandler CON eingeschaltet gelassen, bis
aus dem. Mikrocomputer MC2 ein Abschaltbefehl für den Gleichspannungswandler
CON empfangen wird. Wenn aus dem Mikrocomputer MC2 der Abschaltbefehl
für den
Gleichspannungswandler CON aufgenommen wird, wird dieser ausgeschaltet.
Dieser Vorgang wird von dem Mikrocomputer MC1 ausgeführt.
Als
nächstes
wird die Funktion des Mikrocomputers MC2 beschrieben, die auf das
Einschalten des Gleichspannungswandlers CON folgt. Der Grund für die Gestaltung
in der Weise, daß der
Mikrocomputer MC2 zu arbeiten beginnt, wenn der Gleichspannungswandler
CON eingeschaltet wird, und nur so lange mit Strom versorgt wird,
solange der Gleichspannungswandler CON eingeschaltet ist, während der
Mikrocomputer MC1 ständig
vom Zeitpunkt des Einschaltens der Batterie BAT an arbeitet, besteht darin,
daß als
Mikrocomputer MC1 ein langsamer Mikrocomputer mit geringem elektrischem
Leistungsverbrauch eingesetzt wird, da dessen Aufgabe nur im Erfassen
der Schalterzustände
besteht, und als Mikrocomputer MC2 ein Mikrocomputer für eine schnelle
Verarbeitung mit hohem Stromverbrauch verwendet wird.
Die 11(a), 11(b) und 11(c) sind Ablaufdiagramme der Prozesse nach Beginn
der Stromversorgung des Mikrocomputers MC2. Im folgenden werden
die Funktionen anhand der Ablaufdiagramme beschrieben.
Schritt
#21: Es wird der Zustand des Auslöseschalters SW1 eingelesen,
um zu ermitteln, ob der Auslöseknopf 12 bis
zu dem ersten Anschlag gedrückt
ist oder nicht. Falls der Auslöseknopf 12 nicht bis
zu dem ersten Anschlag gedrückt
ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #22 weiter. Falls der Auslöseknopf 12 bis
zu dem ersten Anschlag gedrückt
ist, zweigt das Programm zu einem Lichtmeßprogramm gemäß 11(b) ab.
Schritt
#22: Es wird eine Prozedur zum Beenden der Betriebsvorgänge ausgeführt. An
den Mikrocomputer MC1 wird ein Befehl zum Abschalten des Gleichspannungswandlers
CON abgegeben. Da danach der Mikrocomputer MC1 den Gleichspannungswandler
CON abschaltet, wird die Stromversorgung des Mikrocomputers MC2
unterbrochen. Infolgedessen endet der Programmablauf.
Als
nächstes
wird die Lichtmessungs-Programmablauffolge gemäß 11(b) beschrieben.
Das
Lichtmessungsprogramm wird während der
Zeit des Drückens
des Auslöseknopfs
zum ersten Anschlag ausgeführt,
wie es im Zusammenhang mit dem nach dem Einschalten der Stromversorgung ausgeführten Prozess
beschrieben wurde.
Schritt
#96: Es wird die Verbindung mit dem A/D-Wandler AD3 aufgenommen,
aus dem die Bildsignaldaten eingelesen werden.
Schritt
#501: Aus den eingelesenen Daten für das Bildsignal wird der Scharfeinstellungszustand ermittelt.
Falls die bestehende Einstellung des Objektivtubus schon der Scharfeinstellung
entspricht, zweigt das Programm zu einem Schritt #503 ab. Wenn das
Objektiv nicht scharf eingestellt ist, schreitet das Programm zu
einem Schritt #502 weiter.
Schritt
#502: Entsprechend den Bildsignaldaten wird an den objektivseitigen
Mikrocomputer MC3 ein Befehl zum Verstellen des Objektivtubus abgegeben.
Schritt
#503: Es wird die Verbindung mit dem A/D-Wandler AD2 aufgenommen
und der umgesetzte digitale Lichtmeßwert eingelesen.
Schritt
#97: Entsprechend dem umgesetzte digitalen Lichtmeßwert werden
der Anzeigetreiberstufe DR der Verschlußzeitwert und der Blendenwert zugeführt.
Schritt
#98: Es wird die Spannung geprüft. Falls
die Spannung unter einem ausreichenden Pegel liegt, schreitet das
Programm zu einem Schritt #99 weiter. Falls die Spannung für eine Auslösung ausreichend
hoch ist, zweigt das Programm zu einem Schritt #103 ab. Die Spannungsprüfung dient
hierbei zum Ermitteln, ob ein Auslösen möglich ist oder nicht. Falls
beispielsweise die Spannung unter 3V liegt, zweigt das Programm
zu dem Schritt #99 ab. Wenn der Spannungswert Vo größer als
gleich 3V ist, schreitet das Programm zu dem Schritt #103 weiter.
Schritt
#99: Der Anzeigetreiberstufe DR werden Anzeigedaten zugeführt, die
eine Anzeige einer Warnung hervorrufen, daß die Spannung abgefallen ist.
Schritt
#103: Die Stromversorgung für
die Vorwärtsdrehung
des ersten Motors M1 wird eingeschaltet, um den Hilfsspiegel nach
unten zu bewegen und die doppelte Lichtabschirmung an dem Verschluß aufzuheben.
Schritt
#104: Es wird ein Zeitgeber zum Bemessen der Einschaltzeit des ersten
Motors M1 eingeschaltet.
Schritt
#105: Es werden 15 ms bis zu dem Abfallen des Stromstoßes bei
dem Einschalten der Stromversorgung abgewartet.
Schritt
#108: An dem Ausgang P23 wird ein Signal hohen Pegels erzeugt und
Strom zugeführt,
so daß der
Antrieb des dritten Motors M3 für
die Blendenflügel
des Objektivs ermöglicht
ist. Danach wird an den objektivseitigen Mikrocomputer MC3 ein Befehl
zum Schließen
der Blendenflügel
des Objektivs in eine Stellung für
den berechneten Blendenwert abgegeben.
Schritt
#109: Der Eingang P11 wird abgefragt. Falls das Absenken des Hilfsspiegels
beendet ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #111 weiter.
Falls der Hilfsspiegel noch nicht vollständig in der abgesenkten Lage
steht, zweigt das Programm zu einem Schritt #110 ab.
Schritt
#110: Es wird ein Zähler überprüft, der die
Zeit vom Beginn des Speisens des ersten Motors M1 gemessen hat.
Falls 500 ms abgelaufen sind, schreitet das Programm zu
einem Schritt #112 weiter. Falls nicht 500 ms abgelaufen sind, kehrt
das Programm zu dem Schritt #109 zurück, bei dem das vollständige Absenken
des Hilfsspiegels abgewartet wird.
Schritt
#112: Da das Absenken des Hilfsspiegels nicht innerhalb von 500
ms abgeschlossen wurde, wird dies als Auftreten einer Störung bewertet und
es wird die Stromversorgung des ersten Motors M1 unterbrochen.
Schritt
#113: An die Anzeigetreiberstufe DR werden Anzeigedaten zum Anzeigen
der aufgetretenen Störung
abgegeben. Das Programm schreitet zu dem Schritt #22 weiter, bei
dem der Prozeß beendet wird.
Schritt
#111: Da das Signal am Eingang P11 abgeschaltet ist, weil das Absenken
des Hilfsspiegels beendet ist (und die doppelte Lichtabschirmung
am Verschluß aufgehoben
ist), wird die Stromversorgung des ersten Motors M1 unterbrochen.
Schritt
#114: Es wird die Verbindung mit dem Objektiv-Mikro computer MC3
aufgenommen und ermittelt, ob die Blende auf den vorbestimmten Wert geschlossen
ist oder nicht. Falls die Blendenflügel in der vorbestimmten Stellung
sind, schreitet das Programm zu einem Schritt #301 weiter. Falls
das Abblenden noch nicht beendet ist, kehrt das Programm zu dem
Schritt #114 zurück,
bei dem die Beendigung des Schließens der Blendenflügel 530 abgewartet wird.
Schritt
#301: Es wird geprüft,
ob der Auslöseknopf
bis zu dem ersten Anschlag gedrückt
ist, wozu die Schaltstellung des Schalters SW1 eingelesen wird.
Falls der Auslöseknopf 12 bis
zu dem ersten Anschlag gedrückt
ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #302 weiter, während es
andernfalls zu einem Schritt #303 abzweigt.
Schritt
#302: Es wird geprüft,
ob der Auslöseknopf 12 bis
zu dem zweiten Anschlag gedrückt
ist, wobei der Schaltzustand des Schalters SW2 eingelesen wird.
Falls der Auslöseknopf 12 bis
zu dem zweiten Anschlag gedrückt
ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #115 weiter, um einen
Belichtungsvorgang zu beginnen. Falls der Auslöseknopf 12 nicht bis
zu dem zweiten Anschlag gedrückt
ist, kehrt das Programm zu dem Schritt #301 zurück und durchläuft die
Schleife über
die Schritte #301 und #302, bis der Auslöseknopf 12 völlig freigegeben
ist oder weiter bis zu dem zweiten Anschlag gedrückt ist.
Schritt
#303: Da der Auslöseknopf 12 freigegeben
ist, wird die Stromversorgung für
die Vorwärtsdrehung
des Motors M1 eingeschaltet, um den Hilfsspiegel aus dem abgesenkten
Zustand in die normale Lage für
die Entfernungsmessung zur automatischen Scharfeinstellung zurückzubringen.
Schritt
#304: Der Zeitgeber für
das Bemessen der Einschaltzeit des Motors M1 wird eingeschaltet.
Schritt
#305 : Der Eingang P11 wird überprüft. Falls
der Hilfsspiegel vollständig
aufwärts
bewegt ist; schreitet das Programm zu einem Schritt #306 weiter.
Falls der Hilfsspiegel noch nicht vollständig angehoben ist, zweigt
das Programm zu einem Schritt #308 ab.
Schritt
#308: Der Zeitgeber bzw. Zähler
für das
Bemessen der Zeit vom Beginn der Stromversorgung des Motors M1 an
wird geprüft.
Falls 500 ms abgelaufen sind, wird daraus geschlossen,
daß der Hilfsspiegel
nicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit angehoben wurde, so daß das Programm
zu einem Schritt #309 fortschreitet. Falls die 500 ms noch nicht
abgelaufen sind, kehrt das Programm zu dem Schritt #305 zurück, bei
dem das Beenden des Hochstellens des Hilfsspiegels abgewartet wird.
Schritt
#309: Da das Hochstellen des Hilfsspiegels nicht innerhalb von 500
ms abgeschlossen wurde, wird dies als Auftreten einer Störung bewertet und
es wird die Stromversorgung des Motors M1 unterbrochen.
Schritt
#310: An die Anzeigetreiberstufe DR werden die Anzeigedaten zur
Anzeige der aufgetretenen Störung
abgegeben und danach der Programmablauf beendet, wobei das Programm
zu dem Schritt #22 fortschreitet.
Schritt
#306: Da das Signal am Eingang P11 eingeschaltet ist, weil der Hilfsspiegel
vollständig
angehoben ist, wird die Stromversorgung des Motors M1 abgeschaltet.
Schritt
#311: Es wird die Verbindung mit dem Objektiv-Mikrocomputer aufgenommen
und ein Befehl für
das Zurückstellen
der Blende in die Vollöffnungsstellung
abgegeben. Dadurch wird die Kamera in den Anfangszustand eingestellt.
Danach kehrt das Programm zu dem Schritt #22 zurück, bei dem der Prozeß beendet
wird.
Nachstehend
wird der Programmablauf von dem Schritt #115 an bei dem Drücken des
Auslöseknopfs 12 bis
zu dem zweiten Anschlag beschrieben.
Schritt
#115: An dem Ausgang P13 wird für 10
ms ein Signal hohen Pegels zum Erregen der Spule 383 des
Elektromagneten für
das Steuern des vorderen Verschlußvorhangs abgegeben, wodurch der
vordere Verschlußvorhang
abgelassen wird. Dadurch wird ein Belichtungsvorgang für den Film
eingeleitet.
Schritt
#116: Eine Filmbelichtungszeit bzw. Verschlußzeit wird abgewartet.
Schritt
#117: An dem Ausgang P14 wird für 10
ms ein Signal hohen Pegels für
das Erregen der Spule 389 des Elektromagneten zum Steuern
des hinteren Verschlußvorhangs
abgegeben, so daß der hintere
Verschlußvorhang
abzulaufen beginnt. Dadurch wird der Filmbelichtungsvorgang beendet.
Schritt
#118: Es wird ermittelt, ob der Schalter SCN2 ein- oder ausgeschaltet
ist, der auf das vollständige
Ablaufen des hinteren Verschlußvorhangs anspricht.
Falls der Schalter ausgeschaltet ist, bleibt das Programm bei dem
Schritt #118, bei dem der Wechsel des Schalters auf den Einschaltzustand
abgewartet wird. Falls der Schalter eingeschaltet ist, was anzeigt,
daß der
hintere Verschlußvorhang
vollständig
abgelaufen ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #123 weiter.
Schritt
#123: Zum Aufwärtsbewegen
des Hilfsspiegels und zum Spannen des Verschlusses wird die Stromversorgung
für die
Vorwärtsdrehung des
ersten Motors M1 eingeschaltet.
Schritt
#124: Der Zeitgeber (#2) für
das Bemessen der Einschaltzeit des ersten Motors M1 wird eingeschaltet.
Schritt
#125: Es werden 15 ms bis zum Abklingen des Stromstoßes bei
dem Einschalten der Stromversorgung des ersten Motors M1 abgewartet.
Schritt
#128: An den Objektiv-Mikrocomputer MC3 wird ein Befehl zum Zurückführen der
Blendenflügel 530 des
Objektivs in die Vollöffnungsstellung abgegeben.
Schritt
#129: Es wird die Verbindung zwischen dem Objektiv-Mikrocomputer MC3
und dem Mikrocomputer MC2 zur Prüfung
aufgenommen, ob die Blendenflügel
voll geöffnet
worden sind oder nicht. Falls die Blendenflügel voll geöffnet sind, schreitet das Programm
zu einem Schritt #600 weiter. Falls die Blendenflügel nicht
vollständig
geöffnet sind,
kehrt das Programm zu dem Schritt #129 zurück, bei dem das volle öffnen der
Blende abgewartet wird.
Schritt
#600: Das Signal an dem Eingang P11 wird geprüft. Falls der Hilfsspiegel
vollständig
angehoben ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #601 weiter.
Falls das Hochstellen des Hilfsspiegels noch nicht abgeschlossen
ist, zweigt das Programm zu einem Schritt #603 ab.
Schritt
#603: Der Zeitgeber für
das Bemessen der Zeit von dem Beginn der Stromversorgung des Motors
M1 an wird geprüft.
Falls 500 ms abgelaufen sind, wird daraus erkannt, daß der Hilfsspiegel nicht
innerhalb der vorbestimmten Zeit hochgestellt worden ist, so daß das Programm
zu einem Schritt #604 fortschreitet. Falls die 500 ms noch nicht
abgelaufen sind, kehrt das Programm zu dem Schritt #600 zurück, bei
dem die Beendigung des Hochstellens des Hilfsspiegels abgewartet
wird.
Schritt
#604: Da das Hochstellen des Hilfsspiegels nicht innerhalb von 500
ms abgeschlossen wurde, wird dies als Auftreten einer Störung bewertet und
die Stromversorgung des Motors M1 wird abgeschaltet.
Schritt
#605: An die Anzeigetreiberstufe DR werden die Daten zur Anzeige
des Auftretens einer Störung
abgegeben und der Prozeßablauf
wird beendet.
Schritt
#601: Da das Signal an dem Eingang P11 eingeschaltet ist, weil der
Hilfsspiegel vollständig hochgestellt
ist, wird die Stromversorgung des Motors M1 abgeschaltet.
Schritt
#607: Für
den Filmtransport wird die Stromversorgung zur Vorwärtsdrehung
des Motors M2 eingeschaltet.
Schritt
#608: Ein Zeitgeber für
das Bemessen der Einschaltzeit des Motors M2 wird eingeschaltet.
Schritt
#609: Das Signal am Eingang P10 wird geprüft. Falls das Signal abgeschaltet
ist, schreitet das Programm zu einem Schritt #610 weiter. Solange
das Signal eingeschaltet ist, kehrt das Programm zu dem Schritt
#609 zurück,
bei dem das Abschalten abgewartet wird.
Das
Signal an dem Eingang P10, das der Drehung der Zahnwalze entspricht,
wechselt auf den niedrigen Pegel zu einem Zeitpunkt, an dem das Transportieren
des Films um ein Bildfeld beendet ist. Auf das Eingangssignal niedrigen
Pegels hin beendet der Mikrocomputer MC2 den Arbeitsvorgang des Filmtransportmechanismus.
Auf diese Weise kann der Film genau um die Länge eines Bildfelds vorgeschoben
werden. Falls jedoch vom Anfang an das Eingangssignal den niedrigen
Pegel hat, was anzeigt, daß weiterhin
der bei dem Abschluß des
vorangehenden Filmtransportzyklus aufgetretene niedrige Pegel ein gegeben
wird, wird das Abwarten des Wechseis dieses Signals auf den hohen
Pegel erforderlich. In dem Schritt #609 wird diese Erfordernis erfüllt.
Schritt
#610: Es wird erneut das Signal am Eingang P10 geprüft. Falls
das Signal mit dem niedrigen Pegel eingegeben ist, wird dies als
Beendigung des Filmtransports um ein Bildfeld bewertet, wonach das
Programm zu einem Schritt #613 fortschreitet; wenn dies nicht der
Fall ist, zweigt das Programm zu einem Schritt #611 ab.
Schritt
#611: Der Zeitgeber zum Zählen
der Zeit vom Beginn der Stromversorgung des Motors M2 an wird geprüft. Falls
mehr als 2 s abgelaufen sind, wird dies als Filmende bewertet, da
der Film nicht mehr aufgewickelt bzw. transportiert werden kann,
und das Programm schreitet zu einem Schritt #612 weiter. Falls noch
nicht 2 s abgelaufen sind, kehrt das Programm zu dem Schritt #610
zurück,
so daß das
Ende des Filmtransports um ein Bild abgewartet wird.
Die
2 Sekunden entsprechen dem Normalfall, bei dem dieser eingestellte
Zeitwert als ausreichend für
das Sicherstellen des Filmtransports um ein Einzelbild angesetzt
ist.
Schritt
#612: Da der Transport nicht innerhalb von 2 s abgeschlossen wurde,
wird dies als Aufwickeln des Films bis zu dem letzten Bild bewertet und
die Stromversorgung des Motors M2 beendet. Danach kehrt das Programm
zu dem Schritt #22 zurück,
bei dem der Prozeß beendet
wird.
Schritt
#613: Da der Film um ein Einzelbild aufgewickelt wurde, wird die
Stromversorgung des Motors M2 für
den Filmtransport abgebrochen.
Schritt
#614: Ein Zähler
für das
Speichern der Anzahl be lichteter Felder des Films wird aufgestuft.
Danach kehrt das Programm zu dem Schritt #22 zurück, bei dem der Programmablauf
abgeschlossen wird. Der vorstehend beschriebene Prozeß stellt
eine Ablauffolge dar, bei der in einem Zug der Verschluß ausgelöst wird,
der Film transportiert wird, der Verschluß gespannt wird und der Hilfsspiegel
bewegt wird.
Als
nächstes
wird das Ablaufdiagramm für die
Funktion des Objektiv-Mikrocomputers MC3 erläutert. Die 12 ist
ein Ablaufdiagramm für
die Betriebsvorgänge
des objektivseitigen Mikrocomputers MC3.
Schritt
#170: Der Mikrocomputer MC3 kommt mit dem kameraseitigen Mikrocomputer
MC2 in Verbindung.
Schritt
#171: Es wird geprüft,
ob die Datenverbindung zum Kamera-Mikrocomputer MC2 den Blendenstellbefehl
aus der Kamera ergibt oder nicht. Wenn der Blendenstellbefehl ermittelt
wird, zweigt das Programm zu einem Schritt #172 ab, während es andernfalls
zu einem Schritt #173 fortschreitet.
Schritt
#172: Dem dritten Motor M3 für
das Verstellen der Blendenflügel
wird Strom in der Richtung zur Vorwärtsdrehung (entgegen dem Uhrzeigersinn
nach 8) zugeführt,
wodurch die Blende bis zu der vorbestimmten Stellung geschlossen
wird. Da bei der Datenverbindung von der Kamera her der Blendenwert übertragen
wurde, muß die
Stromversorgung nicht länger
aufrecht erhalten werden als für die
dem Blendenwert entsprechende Zeit. Ferner kann als dritter Motor
M3 ein Schrittmotor oder dergleichen verwendet werden. In diesem
Fall wird der Antrieb des dritten Motors M3 durch die Anzahl von abgegebenen
Antriebsimpulsen gesteuert.
Schritt
#173: Es wird geprüft,
ob das Ergebnis der Datenverbindung mit dem kameraseitigen Mikrocomputer
der Befehl zum vollen Offnen der Blende ist oder nicht. Falls ermittelt
wird, daß der
Blendenvollöffnungsbefehl
vorliegt, zweigt das Programm zu einem Schritt #174 ab, während es
andernfalls zu einem Schritt #400 fortschreitet.
Schritt
#174: Dem dritten Motor M3 für
das Verstellen der Blendenflügel
wird ein Strom in einer Richtung zur Gegendrehung (im Uhrzeigersinn
nach 8) über
eine vorbestimmte Zeit zugeführt,
so daß die
Blende voll geöffnet
wird. Danach kehrt das Programm zu dem Schritt #170 zurück, bei
dem ein Befehl aus dem kameraseitigem Mikrocomputer MC2 abgewartet
wird.
Schritt
#400: Es wird ermittelt, ob der Befehl aus dem Mikrocomputer MC2
der Kamera ein Befehl zum Verstellen des Objektivtubus ist oder
nicht. Wenn der Objektivtubusstellbefehl ermittelt wird, zweigt
das Programm zu einem Schritt #401 ab. Wenn dies nicht der Fall
ist, kehrt das Programm zu dem Schritt #170 zurück, bei dem ein nächster Befehl aus
dem kameraseitigen Mikrocomputer MC2 abgewartet wird.
Schritt
#401: Der vierte Motor M4 für
das Verstellen des Objektivtubus wird zu der gewählten Stellung angetrieben.
Danach kehrt das Programm zu dem Schritt #170 zurück, bei
dem ein Befehl aus dem Mikrocomputer MC2 abgewartet wird.
Die
vorstehend beschriebene Schrittfolge bildet den Programmablauf für den objektivseitigen
Mikrocomputer MC3.
Gemäß der vorstehenden
Beschreibung werden erfindungsgemäß bei der einäugigen Autofocus-Spiegelreflexkamera
als Ausführungsbeispiel dann,
wenn der Entfernungsmeßvorgang
beendet ist, vor der Verschlußauslösung die
Blendeneinstellung und das Zurückziehen
des Hilfsspiegels für
die Entfernungsmessung ausgeführt,
wodurch sich der Vorteil ergibt, daß bei einer Verschlußauslösebetätigung der
Belichtungsvorgang nahezu ohne Auslösezeitverzögerung beginnt. Ferner wird
damit eine Spiegelreflexkamera geschaffen, in der der Hauptspiegel.
für das
Reflektieren des über
das Aufnahmeobjektiv eintretenden Lichts zu dem optischen Suchersystem
durch einen halbreflektierenden Spiegel gebildet und in bezug auf
das optische System feststehend ist, da mit dem durchgelassenen
Licht belichtet wird; dadurch ergibt sich ein zusätzlicher
Vorteil insofern, als selbst dann, wenn die Vorgänge zur Vorbereitung der Belichtung
wie das Schließen
der Blende und das Herunterkippen des Hilfsspiegels vorangehend
auszuführen
sind, bei der Bildaufnahme kein Problem entsteht, weil der Fotograf
im Sucher fortgesetzt das Aufnahmeobjekt beobachten kann.
Eine
einäugige
Spiegelreflexkamera mit automatischer Scharfeinstellung hat einen
Halbreflexionsspiegel, der in fester Lage zum Abzweigen eines Teil
des über
das Aufnahmeobjektiv eintretenden Lichts zu dem optischen Suchersystem
hin angeordnet ist, einen hinter dem Spiegel angeordneten kippbaren
Hilfsspiegel mit Totalreflexion, der im hochgestellten Zustand einen
Teil des durchgelassenen Lichts zu einer Meßvorrichtung zum Messen der
Bildschärfe
leitet, und eine Steuereinrichtung, die auf die Beendigung eines
Meßvorgangs
der Meßvorrichtung hin
unabhängig
davon, ob eine Verschlußauslösung eingeleitet
ist oder nicht, die Größe der Blendenöffnung einstellt
und zugleich den Hilfsspiegel aus dem Lichtweg von dem Spiegel zu
dem Filmfenster heraus bewegt.