DE19519342A1 - Fotokamerasystem - Google Patents

Fotokamerasystem

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DE19519342A1
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    • G03B17/00Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
    • G03B17/02Bodies
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    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N23/00Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof
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    • HELECTRICITY
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    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
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Description

Die Erfindung betrifft ein Kamerasystem für Stehbild und Laufbild mit einem wechselbaren Aufnahmeobjektiv, einem Sucher und einer Bildträgereinheit.
Bekannt sind verschiedene Kamerasysteme mit auswechsel­ baren Objektiven, sogenannten Wechselobjektiven.
Ein Kameratyp ist die Spiegelreflexkamera, bei der die Einstellung von Bildausschnitt und Schärfe auf einer Mattscheibe erfolgt, wobei zur Erzeugung des Sucher­ bildes im Strahlengang ein Spiegel vorgesehen ist. Es gibt einäugige Spiegelreflexkameras, bei denen das Sucherbild von einem Klappspiegel aus dem Strahlengang des Aufnahmeobjektivs herausgespiegelt wird. Der Klappspiegel wird für die Fotoaufnahme aus dem Strahlengang herausgeschwenkt. Alternativ sind zweiäugige Spiegelreflexkameras bekannt, bei denen über der Aufnahmeoptik eine Sucheroptik gleicher Brennweite angeordnet ist, deren Bild über einen Spiegel auf eine Mattscheibe als Sucherbild entworfen wird.
Nachteilig an diesen Kamerasystemen ist, daß der Umlenkspiegel zur Erzeugung des Sucherbildes einen gewissen Mindestabstand des Objektivs von der Filmebene bzw. der Mattscheibe erfordert. Damit wird die Konstruktion von kurzbrennweitigen Objektiven erschwert. Kurzbrennweitige Objektive für Spiegel­ reflexkameras werden daher zur Erzeugung eines ausreichenden Abstandes zwischen Hinterlinse und Bildebene als sogenannte Retrofokusobjektive konstruiert. Insbesondere bei einäugigen Spiegelreflexkameras ist nachteilig, daß der Klapp­ spiegel bei seiner Klappbewegung einen erheblichen Geräuschpegel und Erschütterungen hervorruft. Außerdem wird die erreichbare Bildfolgerate bei Motorbetrieb durch den Klappspiegelablauf begrenzt.
Ferner sind mit Wechselobjektiven ausgestattete Sucher­ kameras bekannt, die zur Bestimmung von Bildausschnitt und Schärfe einen Durchsichtsucher mit Bildausschnitt­ rahmen und Entfernungsmesser haben. Für einen kleinen Brennweitenbereich, beispielsweise 35 mm, 50 mm, 90 mm und 135 mm bei einer Kleinbildkamera, sind automatisch mit dem Wechsel des Aufnahmeobjektivs umschaltbare Bildausschnittrahmen im Sucher vorgesehen. Nachteilig ist, daß ein derartig starrer Durchsichtsucher nur einen kleinen Brennweitenbereich abdecken kann. Für Wechselobjektive mit extremen Brennweiten, z. B. Super­ weitwinkelobjektive oder große Teleobjektive, ist ein extra Aufstecksucher zu verwenden, bzw. deren Ver­ wendung nicht möglich.
Nachteilig an den bekannten Kamerasystemen ist ferner, daß aufgrund der unterschiedlichen Konstruktionsan­ forderungen ein Austausch der Wechselobjektive zwischen Kamerasystemen mit unterschiedlichen Bildformaten nicht oder nur mittels zwischengeschaltetem Adapter möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein universelles Kamerasystem anzugeben, das die Vorteile von Sucher­ kameras mit Wechselobjektiven mit einer Einsetzbarkeit von unterschiedlichen Bildträgerarten aller Formate und unterschiedlichsten Objektivbrennweiten erlaubt.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß eine Objektiveinheit vorgesehen ist, die das Aufnahmeob­ jektiv und den Sucher beinhaltet, wobei die Objektiveinheit mit der Bildträgereinheit lösbar gekuppelt ist.
Durch das Zusammenfassen des Aufnahmeobjektivs mit dem Sucher in einem Gehäuse wird die Schnittlinie zwischen Bildträger und Objektiv vorteilhaft gegenüber den bisher bekannten Kamerasystemen verändert. Die erfindungsgemäße, mit dem Kameragehäuse lösbar gekuppelte Objektiveinheit vereinigt das Aufnahmeobjektiv und den Sucher in einem Gehäuse. Bei einem Objektivwechsel wird daher zusammen mit dem Aufnahmeobjektiv auch der Sucher gewechselt. Somit ist es möglich, unterschiedlichste Brennweiten am erfindungsgemäßen Kamerasystem zu verwenden, ohne daß dabei Probleme mit dem im Sucher angezeigten Sucherbildausschnitt entstehen. Das besondere an der Erfindung ist also, daß der Sucher nicht wie gewöhnlich am Kameragehäuse angeordnet ist, sondern in einem Gehäuse, in der Objektiveinheit, dem jeweiligen Aufnahmeobjektiv zugeordnet ist.
Dadurch, daß der Sucher als Durchsichtsucher mit einem Sucherobjektiv ausgebildet ist und das Sucherobjektiv im wesentlichen gleiche Brennweite wie das Aufnahmeobjektiv hat, wird ein der jeweiligen Brennweite des Aufnahmeobjektives angepaßtes Sucherbild erzeugt. Ein Durchsichtsucher hat den Vorteil, daß das Bild hell und brillant ist.
Wenn das Aufnahmeobjektiv und das Sucherobjektiv in einem Gehäuse mit einer gemeinsamen Einstellfassung vereinigt sind, kann die Fokussierung des Aufnahme­ objektivs beispielsweise entweder über das sogenannte Luftbild im Sucher und/oder über eine Entfernungsein­ stellhilfe vorgenommen werden.
In der Bildträgereinheit sind dann lediglich der Verschluß, der einlegbare Bildträger und die Einrichtungen für den Transport des Bildträgers untergebracht. Ein Sucher ist in der Bildträgereinheit nicht vorgesehen. Vorzugsweise haben die Einrichtungen für den Transport des Bildträgers einen Motorantrieb und ggf. einen Motorantrieb für die Bildträgerrück­ spulung. In der Bildträgereinheit sind somit entsprechend der erfindungsgemäß vorgenommenen Schnittlinie bzw. Kupplung zwischen Kameragehäuse und Objektiveinheit lediglich die Vorrichtungen für den Bildträger, wie Filmführung, Filmandruckplatte, Bildzählwerk, Motorantrieb und ggf. Dateneinbelich­ tungsvorrichtung untergebracht.
Alternativ kann die Bildträgereinheit auch als elektronische Stehbild- oder Laufbildkamera ausgebildet sein. In diesem Fall sind in der Bildebene eine digitale Bildaufzeichnungssensorfläche (CCD) sowie eine Speichereinrichtung, ggf. mit wechselbarem Speicher­ medium, angeordnet.
Dadurch, daß die Objektiveinheit einen Entfernungs­ messer und ggf. einen Belichtungsmesser hat, wobei die Messungen vorzugsweise durch das Sucherobjektiv erfolgen, kann eine bevorzugte Anpassung der für die jeweilige Brennweite benötigten Meßeinrichtungen geschaffen werden. So kann beispielsweise bei einem Teleobjektiv eine andere Meßcharakteristik des Belichtungsmessers verwirklicht werden als bei einem Weitwinkelobjektiv. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Messungen im Strahlengang des Sucherobjektivs vorgenommen werden, da dann im oder am Strahlengang des Aufnahmeobjektivs keine Meßeinrichtungen vorgesehen werden müssen, was einerseits den Aufbau vereinfacht und andererseits die Verwendung von besonders lichtstarken Objektiven, d. h. Objektive mit großer Hinterlinse, und von extremen Weitwinkeloptiken ohne Retrofokusanordnung erlaubt. Das Aufnahmeobjektiv benötigt zudem auch keinen Springblendenmechanismus, da das Objektiv nur eine relativ einfache Arbeitsblenden­ mechanik benötigt.
Wenn die lösbare Kupplung zwischen Objektiveinheit und Bildträgereinheit als Steck- oder Schiebeverbindung ausgebildet ist, ist ein einfaches Wechseln der mit dem Aufnahmeobjektiv und dem Sucherobjektiv ausgerüsteten Objektiveinheit sichergestellt.
Insbesondere dadurch, daß die Objektiveinheit, vorzugs­ weise von oben, in ein Mundstück der Bildträgereinheit im wesentlichen parallel zur Bildträgerebene einschiebbar ist, wird eine genaue Ausrichtung der optischen Achse orthogonal zur Bildträgerebene erreicht. Desweiteren wird eine präzise Übereinstimmung von Bildträgerebe und Fokusebene erreicht. Vorzugsweise hat die Schiebekupplung auf der Bildträgerseite Führungsnuten, in die entsprechende Führungsstege auf der Objektivseite eingreifen.
Zum Arretieren der in der Bildträgereinheit eingeschobenen Objektiveinheit ist eine Rastvorrichtung vorgesehen, die beim Einschieben der Objektiveinheit diese in der Aufnahmeposition fixiert. Zum Heraus­ schieben der Objektiveinheit aus der Bildträgereinheit kann beispielsweise eine Entriegelungstaste an der Bildträgereinheit oder an der Objektiveinheit vorge­ sehen sein.
Der Datentransfer zwischen der Objektiveinheit und der Bildträgereinheit erfolgt über elektrische Kontakte, die in der Aufnahmeposition geschlossen sind. Bei­ spielsweise meldet die Objektiveinheit die gemessenen Belichtungsdaten an die Bildträgereinheit, um dort die Verschlußzeit zu regeln. Ebenfalls werden die Signale von an der Bildträgereinheit angeordneten Bedienungs­ elementen, wie Auslöser, Schalter und Taster über die Kontakte übertragen. Eine an der Bildträgereinheit angeordnete Informationsanzeige zeigt die für den Fotografen relevanten Daten, wie Belichtungszeit, Blende, Automatikprogramm, Blitzverwendung und -bereichtschaft, Bildzählwerk usw., an. Zusätzlich kann eine Informationsanzeige im Sucher eingespiegelt werden.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Fotokamerasystems besteht in einer weitgehend freien Wahl des Aufzeichnungsmaterials und des Bildformates. Beispielsweise könnten Bildträgereinheiten für Roll­ filmmaterial mit einem Bildformat von 44 mm × 57 mm oder klassischem Mittelformat 57 mm × 57 mm ausge­ stattet werden. Daneben können Bildträgereinheiten mit Kleinbildfilm mit einem Format 24 mm × 36 mm oder Halbformat ausgestattet werden. Ebenfalls ist eine Verwendung von Planfilm größeren Formats oder von Schmalfilm, Videobändern und Disketten in besonderen Bildträgereinheiten denkbar.
Wenn in einer Objektiveinheit Linsensysteme mit einem korrigierten Bildkreis von beispielsweise 81 mm verwendet werden, ist eine Nutzung an Bildträger­ einheiten für die Formate 57 × 57 mm, 44 × 57 mm, 24 x 36 mm und andere möglich. Die Konvertibilität verschiedener Bildträgereinheiten mit verschiedenen Objektiveinheiten wird erreicht, wenn die Bildträger­ einheiten für die verschiedenen Bildträgerarten und -formate mit verschiedenen Objektiveinheiten kompatible Kupplungshälften an den Objektiv- und Bildträgerein­ heiten, deren Größe zwischen Schmalfilm und Großbild­ format variabel ist, aufweisen. Die Bildträgereinheit fungiert somit wie eine herkömmliche Filmkassette, wie sie beispielsweise bei Mittelformatkameras bekannt ist. Durch die erfindungsgemäße Schnittlinie zwischen Bildträgereinheit und Objektiveinheit, bei der der Verschluß an der Bildträgereinheit vorgesehen ist, entfällt die Notwendigkeit, eine gesonderte Licht­ abdeckung für das Filmmaterial an der Bildträgereinheit vorzusehen, wie sie beispielsweise in Form von Einsteckschiebern bei Mittelformatkameras bekannt ist.
Wenn eine Einrichtung zur Sucherbildbegrenzung im Sucher jeder Objektiveinheit vorgesehen ist, die beim Einschieben in eine Bildträgereinheit die Sucherbildbegrenzung auf das Bildfensterformat der jeweiligen Bildträgereinheit einstellt, wird im Sucherbild die richtige Bildbegrenzung für das gewählte Bildformat angezeigt. Mit dieser Vorrichtung kann zusätzlich auch die Parallaxe zwischen dem im Sucher angezeigten Bildfeld und dem Aufnahmebildfeld bei Nahaufnahmen durch Verschieben der entsprechenden Begrenzungsrahmen ausgeglichen werden.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Systemkamera,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Systemkamera,
Fig. 3 eine Aufsicht der in Fig. 1 dargestellten Systemkamera,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Bildträgereinheit des erfindungsgemäßen Kamerasystems,
Fig. 5 eine Rückansicht der in Fig. 1 dargestellten Systemkamera und
Fig. 6 eine Ansicht der Unterseite der in Fig. 1 dargestellten Systemkamera.
Fig. 1 zeigt eine Frontansicht eines Ausführungs­ beispiels des erfindungsgemäßen Kamerasystems 1. Das Kamerasystem 1 umfaßt eine Bildträgereinheit 2, in die eine Objektiveinheit 3 lösbar eingesetzt ist. In der Objektiveinheit 3 sind ein Aufnahmeobjektiv 4 und ein Sucherobjektiv 5 in einem gemeinsamen Gehäuse vereint. Das Aufnahmeobjektiv 4 entwirft das aufzunehmende Bild in der in Fig. 4 dargestellten Filmebene 7. Die Bildachse 17 des Aufnahmeobjektivs 4 ist rechtwinklig zur Filmebene 7 angeordnet. Senkrecht über der Bildachse 17 des Aufnahmeobjektivs 4 ist die Bild­ achse 18 des Sucherobjektivs 5 angeordnet. Die beiden senkrecht übereinander stehenden Objektive 4 und 5 sind möglichst nahe einander zugeordnet.
Das Aufnahmeobjektiv 4 ist vorzugsweise mit einem aufwendigen Linsensystem für hohe Bildqualität ausgestattet. Demgegenüber kann das Sucherobjektiv 5 geringere Qualität, insbesondere eine geringere Lichtstärke, und einfachere Konstruktion aufweisen. Die beiden Objektive 4, 5 sollen jedoch identische Brennweite besitzen.
Der Sucher ist als Durchsichtsucher ausgebildet und weist, wie in Fig. 5 dargestellt, auf der rückwärtigen Seite der Kamera bzw. der Objektiveinheit 3 ein Sucherokular 6 auf, in das der Fotograf zum Betrachten des Sucherbildes hineinschaut. Das Sucherobjektiv 5 bzw. das Sucherokular 6 können verstellbar zum Ausgleich von Sehschwächen des jeweiligen Fotografen ausgebildet sein. In der Objektiveinheit 3 sind ein Belichtungsmesser und ein Entfernungsmesser eingebaut. Der Belichtungsmesser mißt die Objekthelligkeit des aufzunehmenden Objekts durch das Sucherobjektiv 5. Die jeweilige Meßcharakteristik, beispielsweise mittelbetonte Integralmessung, sogenannte Spotmessung etc., kann dem jeweiligen Einsatzzweck des Aufnahme­ objektivs 4 angepaßt sein. Die Meßzelle kann innerhalb oder außerhalb des Strahlengangs des Sucherobjektivs 5 angeordnet werden.
Oberhalb des Suchers ist an der Objektiveinheit 3 ein Zubehörschuh 25, vorzugsweise senkrecht über den Bildachsen 17 und 18 des Aufnahmeobjektivs und des Sucherobjektivs, angeordnet. Der Zubehörschuh 25 dient zur Aufnahme von Blitzgeräten, Fernauslösesystemen oder anderem Zubehör.
Ein Schnitt durch die Bildträgereinheit 2 ohne eingeschobene Objektiveinheit 3 ist in der Fig. 4 dargestellt. Im Schnitt nach Fig. 4 ist unter anderem die Filmführung dargestellt. Der in einer Patrone (Kleinbild) oder auf einer Spule (Rollfilm) 19 aufgewickelte Bildträger 16 wird entlang der Filmebene 7 zur gegenüberliegenden Seite der Bild­ trägereinheit 2 geführt. Dort wird der Film 16 auf eine entsprechende Spule 20 aufgewickelt. Zum Filmtransport wird vorzugsweise ein Motorantrieb verwendet. Unmittelbar vor der Filmebene 7 ist der Verschluß 8 angeordnet, der beispielsweise als Schlitzverschluß ausgebildet ist. Daraus ergibt sich, daß bei Wechsel des Objektiveinheit 3 der Bildträger 16 von dem Verschluß 8 lichtdicht abgeschlossen ist.
An den senkrechten Seitenflächen einer in der Bildträgereinheit 2 vorgesehenen Schiebekupplung 21 für die Objektiveinheit 3 ist auf jeder Seite eine Führungsnut 10 vorgesehen, in die ein entsprechend geformter Führungssteg 11 der Objektiveinheit 3 paßt und so eine präzise Positionierung der Objektivein­ heit 3 in der Bildträgereinheit 2 herstellt. Am Boden der Schiebekupplung 21 in der Bildträgereinheit 2 sind Kontakte 15 vorgesehen, die mit korrespondierenden Kontakten (nicht dargestellt) an der Objektiveinheit 3 verbunden werden.
Auf der Oberseite der Bildträgereinheit 2 sind, wie in Fig. 3 dargestellt, auf der rechten Seite in griff­ günstiger Position ein Auslöser 12 sowie Bedienungs­ elemente 13 zum Einstellen der Kamerafunktionen vorgesehen. Ebenfalls an dieser Stelle ist eine Informationsanzeige 14 angeordnet.
Fig. 5 zeigt die Rückansicht der Systemkamera. Von der Objektiveinheit 3 ist lediglich der obere, dem Sucher zuzuordnende Abschnitt sichtbar. Dort ist in der Bildachse 18 des Sucherobjektivs das Sucherokular 6 des Durchsichtsuchers angeordnet. Desweiteren ist die Rückansicht der Bildträgereinheit 2 dargestellt. Bezugszeichen 22 bezeichnet eine mittels Scharnier 23 klappbare Rückwand der Bildträgereinheit 2, die zum Einlegen des Bildträgers 16 erforderlich ist. Zur Veranschaulichung der möglichen Filmformate sind beispielhaft drei Filmfenster 9 gestrichelt dargestellt. Das größte hier dargestellte Format mißt 57 mm × 57 mm (Rollfilm). Das hochkant angeordnete Filmfenster mißt 44 mm × 57 mm (Rollfilm). Das im Querformat dargestellte Filmfenster 9 symbolisiert das Kleinbildformat 24 mm × 36 mm.
Die in Fig. 6 dargestellte Unterseite der Systemkamera weist unterhalb der Bildachse 17 des Aufnahmeobjek­ tivs 4 ein Stativgewinde 24 auf. Das Stativgewinde 24 ist an der Vorderkante der Bildträgereinheit 2 zentriert.
Mit dem erfindungsgemäßen Kamerasystem wird eine Sucherkamera besonderer Bauart vorgestellt, bei der die Schnittlinie zwischen Kameragehäuse und Optik verlegt ist. Im Vergleich zu bekannten Sucherkameras ist bei dem hier vorgestellten Kamerasystem mit jeder verwendeten Brennweite eine genaue Übereinstimmung des Sucherbildes mit dem Aufnahmeausschnitt gegeben, da jedem Objektiv in der Objektiveinheit eine ent­ sprechende Sucheroptik zugeordnet ist. Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras kann jedoch auf die technisch auf­ wendigen und die Vielseitigkeit beschränkenden Bauteile des klappbaren Umlenkspiegels und des Prismensuchers verzichtet werden. Da ein Umlenkspiegel im Strahlengang des Aufnahmeobjektivs nicht nötig ist, entfällt der bei Spiegelreflexkameras vorzusehende Abstand zwischen Hinterlinse und Filmebene, der bei Kleinbildkameras bereits etwa 40 mm beträgt. Damit können wiederum kurz­ brennweitige Objektive problemlos eingesetzt werden, da eine aufwendige Retrofokuskonstruktion unnötig ist. Die lichte Öffnung der Schiebekupplung der Objektiveinheit hat einen freien Durchgang mit den Abmessungen des größten verwendbaren Bildträgerformates. Damit entfällt jede der bei herkömmlichen Wechseloptiken in Einstell­ fassungen mit Bajonett- oder Schraubgewindesystem immanenten Beschränkungen in der Dimensionierung der Glaskörper (Linsen). Es ist technisch möglich, Objektive zu verwenden, deren Durchmesser an der Hinterlinse der Formatdiagonalen des Bildträgers entspricht. Ferner ist es unbedenklich, den Abstand zwischen Objektiv und Bildträger auf wenige Millimeter zu verkürzen, etwa durch Aufsteckfilter an der Hinter­ linse. So können z. B. auch Objektive besonders hoher Lichtstärke uneingeschränkt verwendet werden.
Darüber hinaus können innerhalb des vorgestellten Kamerasystems entsprechend konstruierte Objektiv­ einheiten mit mehreren Bildträgereinheiten, die sich sowohl im Bildformat als auch im Trägermaterial unter­ scheiden, kombiniert werden. Dazu ist es lediglich nötig, entsprechende Bildträgereinheiten für die verschiedenen Formate und Bildträgerarten aus zu­ tauschen.
Das erfindungsgemäße Kamerasystem vereinigt damit die Vorteile von bisher bekannten Systemsucherkameras mit einer zukunftsorientierten Eigenschaft: die erfindungsgemäßen Objektiveinheiten lassen sich auch für schon vorhandene oder noch zu erwartende Spielarten der elektronischen Bildaufzeichnung verwenden. Ebenfalls eignet es sich prinzipiell für alle Bildformate und für optische Systeme jeder, auch extremer Auslegung.
Bezugszeichenliste
1 Fotokamerasystem
2 Bildträgereinheit
3 Objektiveinheit
4 Aufnahmeobjektiv
5 Sucherobjektiv
6 Sucherokular
7 Filmebene
8 Verschluß
9 Filmfenster
10 Führungsnut
11 Führungssteg
12 Auslöser
13 Bedienungselemente
14 Informationsanzeige
15 Kontakt
16 Bildträger (Film)
17 Bildachse des Aufnahmeobjektivs
18 Bildachse des Sucherobjektivs
19 Bildträgerspule bzw. -patrone
20 Aufwickelspule
21 Einschubfassung
22 Rückwand
23 Scharnier
24 Stativgewinde
25 Zubehörschuh

Claims (18)

1. Fotokamerasystem mit einem wechselbaren Aufnahme­ objektiv, einem Sucher und einer Bildträgereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Objektivein­ heit (3) vorgesehen ist, die das Aufnahmeob­ jektiv (4) und den Sucher beinhaltet, wobei die Objektiveinheit (3) an der Bildträgereinheit (2) lösbar befestigt ist.
2. Fotokamerasystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sucher als Durchsichtsucher mit einem Sucherobjektiv (5) ausgebildet ist und das Sucherobjektiv (5) im wesentlichen gleiche Brenn­ weite wie das Aufnahmeobjektiv (4) hat.
3. Fotokamerasystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Aufnahmeobjektiv (4) und das Sucherobjektiv (5) in der Objektiveinheit (3) in einer gemeinsamen Einstellfassung angeordnet sind.
4. Fotokamerasystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildträgereinheit eine Einrichtung für die Aufnahme des Bildträgers (16), einen Verschluß (8) sowie Einrichtungen für den Transport des Bildträgers aufweist.
5. Fotokamerasystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einrichtungen für den Transport des Bildträgers (16) einen Motorantrieb für den Bildträgertransport und ggf. einen Motorantrieb für die Bildträgerrückspulung aufweisen.
6. Fotokamerasystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildträgereinheit (2) einen digitalen Bildaufzeichnungssensor und eine Speichereinrichtung aufweist.
7. Fotokamerasystem nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivein­ heit (3) einen Belichtungsmesser und ggf. einen Entfernungsmesser hat, wobei die Messungen vorzugs­ weise durch das Sucherobjektiv (5) erfolgen.
8. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung zwischen Objektiveinheit (3) und Bildträgerein­ heit (2) als Einsteck- oder Schiebekupplung ausgebildet ist.
9. Fotokamerasystem nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Objektiveinheit (3), vorzugsweise von oben, in eine Schiebefassung (21) der Bildträgereinheit (2) im wesentlichen parallel zur Bildträgerebene (7) einschiebbar ist.
10. Fotokamerasystem nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schiebefassung (21) Führungs­ nuten (10) hat, in die entsprechende Führungs­ stege (11) an der Objektiveinheit (3) eingreifen.
11. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rastvorrichtung zum lösbaren Festlegen der Objektiveinheit (3) an der Bildträgereinheit (2) vorgesehen ist.
12. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Objektivein­ heit (3) und an der Bildträgereinheit (2) korrespondierende Kontakte (15) vorgesehen sind, die in der Aufnahmeposition zur Datenübertragung zwischen beiden Körpern (2, 3) geschlossen sind.
13. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildträgerein­ heit (2) einen Auslöser (12), Bedienungsele­ mente (13), wie Schalter und Taster, sowie eine Informationsanzeige (14) aufweist.
14. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bildträgerein­ heit (2) ein Rollfilm als Bildträger (16) insbesondere für das Format 44 mm × 57 mm oder 57 mm × 57 mm, einlegbar ist.
15. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bildträgerein­ heit (2) ein Kleinbildfilm als Bildträger (16), insbesondere für das Format 24 mm × 36 mm, einlegbar ist.
16. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeobjek­ tive (4) in den Objektiveinheiten (3) einen auskorrigierten Bildkreisdurchmesser haben, der auch ein Rollfilmformat, insbesondere 44 mm × 57 mm oder 57 mm × 57 mm, auszeichnet.
17. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bildträgerein­ heiten (2) einer Formatgruppe aber für unterschiedliche Trägerelemente wie Rollfilm, Kleinbildfilm, Planfilm, Schmalfilm, Videoband, Compaktdisk, Minidisk, Magnetspeicherplatten (Disketten) identische Hälften einer Schiebe­ fassung (21) haben, so daß sie mit allen Objektiveinheiten einer Formatgruppe, die mit der Gegenhälfte der Schiebefassung ausgestattet werden, kompatibel sind.
18. Fotokamerasystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sucherbildbe­ grenzungsvorrichtung im Sucher jeder Objektivein­ heit (3) vorgesehen ist, die beim Einschieben in eine Bildträgereinheit (2) die Sucherbildbegrenzung auf das Bildfensterformat der jeweiligen Bildträgereinheit (2) einstellt.
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