DE3931997A1 - Antriebsrolle fuer eine fadenliefervorrichtung - Google Patents
Antriebsrolle fuer eine fadenliefervorrichtungInfo
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- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/38—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B15/48—Thread-feeding devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsrolle für eine Fadenliefervorrichtung,
insbesondere an Strickmaschinen, bestehend aus einer um eine Achse drehbar
gelagerten ersten Scheibe, einer zu dieser koaxialen und relativ zu ihr um
die Achse verdrehbaren zweiten Scheibe und zwischen den beiden Scheiben
angeordneten, den Umfang der Antriebsrolle bildenden Gleitstücken, die
durch die Scheiben so geführt sind, daß durch relative Drehung der beiden
Scheiben eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Durchmessers des Umfangs
herbeigeführt wird, und aus einer Einstelleinrichtung, die eine relative
Verdrehung der beiden Scheiben bei kontinuierlicher Drehung der An
triebsrolle ermöglicht.
Antriebsrollen dieser Art werden insbesondere an Rundstrickmaschinen und
in Verbindung mit sogenannten Bandfournisseuren benutzt. Sie dienen dabei
zum Antrieb eines endlosen Antriebsbandes, das mit vorgewählten Um
schlingungswinkeln am Umfang der Antriebsrolle und einer Mehrzahl von
Fadenlieferwalzen anliegt und zur schlupflosen, positiven Lieferung von
Fäden dient, die z. B. zwischen dem Antriebsband und zugehörigen Liefer
walzen geführt sind (DE-PS 11 43 294). Die Liefergeschwindigkeit der Fäden
ist dabei von der Geschwindigkeit abhängig, die dem Antriebsband von der
Antriebsrolle erteilt wird. Alternativ wäre es möglich, mit dem Antriebs
band separate, an den Lieferwalzen befestigte, zusätzliche Rollen oder
andere Fadenliefervorrichtungen als die beschriebenen Bandfournisseure
anzutreiben.
Zur Änderung der Fadenliefergeschwindigkeit ist es bekannt, die Antriebs
rolle so auszubilden, daß der Durchmesser ihres Umfangs verändert werden
kann. Zu diesem Zweck wird die Antriebsrolle entweder aus zwei kegel
förmigen Scheiben mit veränderbarem Abstand (DE-PS 24 11 876) oder aus
zwei gegeneinander verdrehbaren Scheiben, die mit radial verlaufenden bzw.
schraubenlinienförmigen Führungsnuten versehen sind, und zwischen diesen
angeordneten, den Umfang bildenden Gleitstücken hergestellt
(DE-PS 12 86 680 und 28 46 279). Beiden Konstruktionen ist gemeinsam,
daß eine Änderung des Durchmessers der Antriebsrolle nur bei deren
Stillstand und damit auch im Stillstand der rundstrickmaschine oder
dergleichen möglich ist.
Es sind daher auch bereits Antriebsrollen der eingangs bezeichneten
Gattung bekanntgeworden (DE-OS 20 30 333), deren Einstelleinrichtung eine
relative Verdrehung der beiden Scheiben auch bei kontinuierlicher Drehung
der Antriebsrolle ermöglicht. Die Einstelleinrichtung enthält einen mit
der Antriebsrolle gekoppelten und mit ihr umlaufenden Schrittmotor, der
eine der beiden Scheiben relativ zur anderen Scheibe verdrehen kann und
dazu über Schleifringe mit einer Programmsteuerung verbunden ist. Eine
derartige Anordnung ist konstruktiv aufwendig und nicht immer erwünscht,
da sie das manuelle Einstellen der Fadengeschwindigkeiten beim Einrichten
einer Strickmaschine oder dergleichen behindert bzw. erschwert und wegen
der erforderlichen Schleifringe störanfällig und teuer ist.
Schließlich sind Antriebseinrichtungen für Fadenliefervorrichtungen der
hier interessierenden Art bekannt (DE-PS 30 07 034), bei denen das
Antriebsband am Umfang mehrerer Antriebsrollen anliegt, die auf unter
schiedliche Durchmesser eingestellt sind und mittels Schaltkupplungen
mustergemäß zu- oder abgeschaltet werden können. Derartige Antriebsein
richtungen eignen sich nur in Fällen, in denen abrupte Umschaltungen
zwischen zwei oder mehr vorgewählten, fest eingestellten Fadenlieferge
schwindigkeiten erwünscht sind. Eine stufenlose Verstellung der Faden
liefergeschwindigkeit bei kontinuierlicher Drehung der Antriebsrollen bzw.
des Antriebsriemens ist dagegen nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Antriebsrolle der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß kein mit ihr umlaufender Motor
benötigt wird und die eigentliche Durchmesserveränderung mit ausschließ
lich mechanischen Mitteln automatisch oder manuell erfolgen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstelleinrichtung ein an der zweiten Scheibe befestigtes Kupplungs
teil, ein axial verschiebbares und mit der ersten Scheibe um die Achse
drehbares Übertragungsteil und ein Stellteil zur axialen Verschiebung des
Übertragungsteils enthält, wobei das Übertragungsteil und das Kupplungs
teil durch wenigstens eine am einen Teil ausgebildete, unter einem Winkel
zur Achse verlaufende Führungsnut und wenigstens einen in diese ragenden,
am anderen Teil befestigten Führungsstift in Verbindung stehen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Verände
rung des Durchmessers des Antriebsrollenumfangs durch axiale Verstellung
eines mit der Antriebsrolle umlaufenden Übertragungsteils erfolgen kann.
Das Stellteil braucht dabei selbst nicht mit umlaufen und kann daher
wahlweise manuell oder auch mittels einer Programmsteuereinrichtung
verstellt werden. Außerdem kann die erfindungsgemäße Antriebsrolle leicht
an bereits bestehenden Fadenliefervorrichtungen als Ersatz für andere
Antriebsrollen angebracht werden.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel und in Verbindung mit einer Rundstrickmaschine näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der für die Erfindung
wesentlichen Teile einer Rundstrickmaschine mit einer Fadenliefer
vorrichtung;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Antriebsrolle in
einem gegenüber Fig. 1 stark vergrößerten Maßstab;
Fig. 3 die Abwicklung eines mit Führungsnuten versehenen Umfangsabschnitts
eines Kupplungsteils der Antriebsrolle nach Fig. 2; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Antriebsrolle nach Fig. 2 und einen Teil
der Fadenliefervorrichtung nach Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1
vergrößerten, aber gegenüber Fig. 2 verkleinerten Maßstab.
Die Rundstrickmaschine nach Fig. 1 weist ein Gestell 1 mit einem drehbar
darin gelagerten Nadelzylinder 2 auf. Auf dem Gestell 1 ist ein Träger 3
für Fadenspulen 4 montiert, von denen Fäden 5 abgezogen und in Pfeilrich
tung den im Nadelzylinder 2 gelagerten Stricknadeln zugeführt werden.
Auf dem Gestell 1 ist außerdem mittels weiterer Träger 6 ein Tragring 8
für eine Fadenliefervorrichtung abgestützt. Diese enthält einen lösbar am
Gestell 1 befestigten, rohrförmigen Trägerabschnitt 7, in dem mittels
Lagern 9 (Fig. 2) eine Welle 10 drehbar gelagert ist, die mit beiden Enden
aus dem rohrförmigen Trägerabschnitt (7) herausragt. Auf dem in Fig. 1
unteren Ende der Welle 10 ist ein Zahnrad 11 befestigt, das über einen
Zahnriemen 12 antriebsmäßig mit einem Zahnrad 14 verbunden ist, das in
nicht näher dargestellter Weise mit der Rundstrickmaschine gekoppelt ist
und mit einem vorgewählten Übersetzungsverhältnis und synchron zum
Nadelzylinder 2 angetrieben wird. Außerdem enthält die Fadenliefervor
richtung eine am unteren Ende der Welle 10 befestigte Antriebsrolle 15, an
deren Umfang längs eines vorgewählten Umschlingungswinkels ein endloses
Antriebsband 16 anliegt, das außerdem zumindest teilweise am Umfang einer
Mehrzahl von getriebenen Lieferwalzen 17 anliegt, die drehbar im Tragring
8 gelagert sind. Diesen Lieferwalzen 17 sind je zwei Fadenösen 18 und 19
zugeordnet, die in bekannter Weise dazu dienen, die Fäden 5 so zu führen,
daß sie jeweils zwischen dem Umfang je einer zugeordneten Lieferwalze 17
und dem Antriebsband 16 zu liegen kommen und dadurch zwangsweise in
Pfeilrichtung geführt werden.
Fadenliefervorrichtungen dieser Art und ihre Funktion sind allgemein
bekannt (DE-PS 11 43 294) und brauchen daher nicht näher erläutert werden.
Zur Änderung des wirksamen Durchmessers des vom Antriebsband 16 um
schlungenen Abschnitts der Antriebsrolle 15 weist diese nach Fig. 2 eine
erste, vorzugsweise planparallele Scheibe 21 auf, die mittels einer
Paßfeder 22 drehfest mit der Welle 10 verbunden ist. In Fig. 2 oberhalb
der Scheibe 21 ist eine zweite, mit der ersten Scheibe 21 koaxiale,
vorzugsweise ebenfalls planparallele Scheibe 23 angeordnet, die bezüglich
der ersten Scheibe 21 verdrehbar ist. Die erste Scheibe 21 weist auf ihrer
oberen, der zweiten Scheibe 23 zugewandten Oberfläche radial zur Welle 10
verlaufende Nuten 25 auf, wohingegen die zweite Scheibe 23 auf ihrer der
ersten Scheibe 21 zugeordneten Unterseite mit wenigstens einer spiral
förmig verlaufenden Nut 26 versehen ist. Zwischen beiden Scheiben 21 und
23 sind Gleitstücke 27 angeordnet, die den Umfang bzw. die Umfangsfläche
der Antriebsrolle 15 bilden und zur Anlage des Antriebsbandes 16 dienen.
Dabei kann der wirksame Durchmesser des Umfangs der Antriebsrolle 15
dadurch verändert werden, daß die mit Stiften 28 bzw. 29, Vorsprüngen oder
dergleichen in den Nuten 25, 26 gelagerten Gleitstücke 27 durch relative
Verdrehung der beiden Scheiben 21 und 23 zueinander radial nach außen oder
innen verschoben werden.
Antriebsrollen 15 dieser Art, die häufig auch als Regelscheiben bezeichnet
werden, und ihre Funktion sind ebenfalls allgemein bekannt
(DE-PS 12 86 680 und 28 46 279) und brauchen daher nicht näher er
läutert werden.
Erfindungsgemäß ist der Antriebsrolle 15 eine allgemein mit dem Bezugs
zeichen 31 bezeichnete Einstelleinrichtung zugeordnet. Diese enthält im
wesentlichen ein an der zweiten Scheibe 23 befestigtes Kupplungs
teil 32, ein Übertragungsteil 33 und ein Stellteil 34. Alle drei Teile 32,
33 und 34 sind vorzugsweise hülsenartig ausgebildet, koaxial auf der sie
durchragenden Welle 10 angeordnet und im übrigen derart ausgebildet und
angeordnet, daß sich das Kupplungsteil 32 und das Übertragungsteil 33 mit
der Antriebsrolle 15 mitdrehen können, während das Stellteil 34 keine
Drehbewegung, sondern nur eine hin- und hergehende, lineare Hubbewegung
ausführen kann. Diese lineare Hin- und Herbewegung des Stellteils 34 wird
zwecks Einstellung des Durchmessers der Antriebsrolle 15 in eine relative
Verdrehung der beiden Scheiben 21 und 23 zueinander umgewandelt. Im
einzelnen ist die konstruktive Ausgestaltung vorzugsweise wie folgt.
Auf der Welle 10 sitzt eine koaxial an die erste Scheibe 21 angeformte,
zylindrische Buchse 35, die eine die Paßfeder 22 aufnehmende Nut aufweist
und daher beim Drehen der Welle 10 um ihre Achse 36 zusammen mit der
Scheibe 21 gedreht wird. Die Buchse 35 durchragt eine im Zentrum der
zweiten Scheibe 23 ausgebildete Mittelöffnung, deren Durchmesser dem
Außendurchmesser der Buchse 35 entspricht, wodurch die zweite Scheibe 23
lose drehbar und zentriert auf der Buchse 35 angeordnet ist.
Das Kupplungsteil 32 besteht aus einer zylindrischen Hülse mit einem
derartigen Innendurchmesser, daß es sich frei um die Welle 10 bzw.
Achse 36 drehen kann. Das Kupplungsteil 32 weist ferner an seinem unteren
Ende einen Befestigungsflansch 37 auf, der mit einer im Durchmesser
vergrößerten Mittelöffnung auf einem zentralen, ringförmigen Ansatz 38 der
zweiten Scheibe 23 aufliegt. Der Befestigungsflansch 37 ist von einem
Klemmring 39 umgeben, der mittels wenigstens einer Schraube 40 an der
zweiten Scheibe 23 befestigt werden kann. Der Klemmring 39 weist einen
nach innen ragenden Klemmflansch 41 auf, der beim Festziehen der Schrau
ben 40 den Befestigungsflansch 37 gegen den Ansatz 38 preßt und daduch
das Kupplungsteil 32 undrehbar und axial unverschieblich an der zweiten
Scheibe 23 festklemmt. Dadurch ist das Kupplungsteil 32 gleichzeitig
koaxial und zentriert zur Welle 10 angeordnet.
In axialer Richtung wird die bisher beschriebene Einrichtung dadurch auf
der Welle 10 fixiert, daß die Buchse 35 bzw. die Scheibe 21 auf einem
Bund 42 der Welle 10 aufgelegt und die zweite Scheibe 23 mittels einer auf
einen Gewindeabschnitt der Buchse 35 aufgedrehten Einstellmutter 43 axial
gegen die erste Scheibe 21 verspannt wird. Dabei wird gleichzeitig dafür
gesorgt, daß die Stifte 28, 29 oder dergleichen zwar mit wenig Spiel, aber
dennoch so leichtgängig in den Nuten 25 bzw. 26 gleiten, daß die beiden
Scheiben 21 und 23 mit geringem Kraftaufwand relativ zueinander verdreht
werden können. Nach erfolgter Einstellung der Einstellmutter 43 wird deren
Lage durch eine Klemmschraube 44 gesichert.
Das Übertragungsteil 33 besteht zweckmäßig aus einer koaxialen, zylin
drischen Hülse, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Kupplungs
teils 32 entspricht und die gemäß Fig. 2 mit ihrem unteren Ende drehbar
und axial verschiebbar auf dem Kupplungsteil 32 gelagert ist. Dadurch wird
das Übertragungsteil 33 gleichzeitig in der Einstelleinrichtung zentriert.
Am Innenmantel des Übertragungsteils 33 ist wenigstens ein radial nach
innen ragender Führungsstift 46 vorgesehen, der in eine gestrichelt
angedeutete Führungsnut 47 ragt, die im Außenmantel des Kupplungsteils 32
ausgebildet ist. Die Führungsnut 47 ist unter einem Winkel zur Achse 36
angeordnet und vorzugsweise spiralförmig bzw. schraubenlinienförmig in der
Weise ausgebildet, daß eine axiale, d. h. parallel zur Achse 36 erfolgende
Verschiebung des Übertragungsteils 33 über den Führungsstift 46 und die
Führungsnut 47 in eine Drehbewegung des Kupplungsteils 32 um die Achse 36
umgewandelt wird. Vorzugsweise sind mehrere Führungsstifte 46 und auch
mehrere Führungsnuten 47 vorgesehen, wie in Fig. 3 in einer schematischen
Abwicklung des Außenmantels des Kupplungsteils 32 angedeutet ist, um eine
verkantungsfreie, leichtgängige Umwandlung einer hin- oder hergehenden
Hubbewegung des Übertragungsteils 33 in eine hin- und hergehende Drehbe
wegung des Kupplungsteils 32 zu erhalten. Das in Fig. 2 obere Ende des
Übertragungsteils 33 ist aus demselben Grund vorzugsweise mit Gleitsitz
auf der Welle 10 abgestützt und wie die Buchse 35 mit einer Nut versehen,
die die parallel zur Achse 36 verlaufende Paßfeder 22 aufnimmt. Dadurch
kann das Übertragungsteil zwar leichtgängig auf der Welle 10 hin- und
herbewegt werden, doch sind relative Drehungen zwischen dem Übertragungs
teil 33 und der Welle 10 unmöglich, d. h. das Übertragungsteil 33 wird beim
Drehen der Welle 10 zwangsläufig von dieser mitgenommen.
Das Stellteil 34 besteht vorzugsweise ebenfalls aus einer koaxialen Hülse,
die das Übertragungsteil 33 umgibt und mittels Drehlagern 49 mit diesem
verbunden ist. Dadurch sind das Übertragungsteil 33 und das Stellteil 34
relativ zueinander drehbar, aber axial unverschiebbar gekoppelt. Zur
Sicherung der axialen Unverschiebbarkeit ist das Stellteil 34 mit einem
Sicherungsring 51 und Schrauben 50 und das Übertragungsteil 33 mit einem
Sicherungsring 53 und Schrauben 52 am oberen Drehlager 49 eingespannt.
Das Stellteil 34 weist einen nach außen ragenden Arm 55 auf, der in einen
zur Achse 36 parallelen Führungsschlitz 56 ragt, der in einer am Umfang
des Stellteils 34 angeordneten Schiene 57 ausgebildet ist. Dadurch ist das
Stellteil 34 insgesamt axial verschiebbar, aber gegen Drehung um die
Achse 36 gesichert, während sich das Übertragungsteil 33 frei im Stell
teil 34 drehen und zusammen mit dem Stellteil 34 axial bewegen kann. Wird
das Stellteil 34 axial bewegt, dann wird das Übertragungsteil 33 axial
mitgenommen.
Das Stellteil 34 ist an seinem Außenumfang mit einer axial verlaufenden
Verzahnung 58 versehen, in die ein Zahnrad 59 mit einer senkrecht zur
Achse 36 angeordneten Welle 60 (Fig. 4) eingreift. Die Welle 60 ist am
Trägerabschnitt 7 (Fig. 1) oder an einem anderen ortsfesten Teil der
Rundstrickmaschine oder dergleichen drehbar gelagert und kann mittels
einer Feststellschraube 61 gegen Verdrehung gesichert werden. Am freien
Ende der Welle 60 ist ein Rad 62 (Fig. 4) befestigt, das manuell oder
mittels einer Programmsteuerung gedreht werden kann, um das Stellteil 34
dadurch axial auf- und abzubewegen.
Wie Fig. 4 weiter zeigt, wird das über die Antriebsrolle 15 laufende
Antriebsband 16 mittels einer vorzugsweise selbsttätig arbeitenden
Spannvorrichtung, z. B. einer beweglich gelagerten Spannrolle 64 gespannt
gehalten, die unter dem Einfluß einer Kraft, insbesondere unter dem
Einfluß einer an ihr angreifenden Spannfeder 65 oder eines auf sie
einwirkenden Gewichts steht, so daß bei einer Durchmesseränderung der
Antriebsrolle 15 automatisch das Antriebsband 16 ausgeglichen wird.
Umlenkrollen 66 dienen dazu, den Umschlingungswinkel des Antriebsbandes 16
auf der Antriebsrolle 15 festzulegen und die ersten Lieferwalzen 17 bzw.
deren Antriebsrollen zu entlasten.
Die beschriebene Antriebsrolle 15 arbeitet im wesentlichen wie folgt:
Nach der Montage der beschriebenen Bauteile kann zunächst durch Lösen der
Schrauben 40 eine Grundstellung der zweiten Scheibe 23 relativ zum
Kupplungsteil 32 hergestellt werden. Hierzu wird das Kupplungsteil 32
durch Drehen des Zahnrades 59 etwa in die aus Fig. 2 ersichtliche Mittel
stellung eingestellt, in der die Führungsstifte 46 etwa in der Mitte der
Führungsnuten 47 angeordnet sind. Sodann wird die zweite Scheibe 23 auf
dem Kupplungsteil 32 verdreht, bis sich die Gleitstücke 27 ebenfalls etwa
in der Mitte ihres gewünschten radialen Verstellweges befinden. An
schließend werden die Schrauben 40 wieder festgezogen, wodurch weitere
relative Drehungen zwischen der Scheibe 23 und dem Kupplungsteil 32
verhindert sind.
Die Rundstrickmaschine kann nun in Betrieb gesetzt werden, wodurch die
Welle 10 über die Zahnräder 14 und 11 und den Zahnriemen 12 in Umdrehungen
versetzt wird. Folglich wird das Antriebsband 16 mit einer Geschwindigkeit
angetrieben, die dem aktuellen Durchmesser des von den Gleitstücken 27
gebildeten Umfangs der Antriebsrolle 15 entspricht. Schließlich werden die
von den Lieferwalzen 17 geförderten Fäden 5 mit einer vom jeweiligen
Übersetzungsverhältnis abhängigen Geschwindigkeit der Rundstrickmaschine
zugeführt.
Bei dieser Betriebsweise ist die Feststellschraube 61 (Fig. 4) festge
zogen, so daß das Stellteil 34 durch das Zahnrad 59 gegen Auf- und
Abbewegungen und durch den Arm 55 gegen Verdrehungen um die Achse 36
gesichert ist. Das Übertragungsteil 33 kann sich aufgrund der Drehlager 49
im Stellteil 34 zusammen mit der Welle 10 um die Achse 36 drehen, aber
nicht parallel zur Achse 36 verschieben, weil es axial unverschieblich mit
dem Stellteil 34 gekoppelt ist. Das Übertragungsteil 33 nimmt daher das
Kupplungsteil 32 über die Führungsstifte 46 und die Führungsnuten 47 mit
derselben Drehzahl wie die erste Scheibe 23 mit, wobei die axiale Ver
riegelung durch das Zahnrad 59 gleichzeitig etwaige relative Verdrehungen
zwischen dem Übertragungsteil 33 und dem Kupplungsteil 32 bzw. zwischen
den beiden Scheiben 21 und 23 verhindert.
Stellt sich beim Betrieb der Rundstrickmaschine oder dergleichen heraus,
daß die Fadenliefergeschwindigkeiten bei der bestehenden Arbeitsgeschwin
digkeit zu groß oder zu klein sind, wird die Feststellschraube 61 gelöst
und das Stellteil 34 durch Drehen des Rades 62 und damit des Zahnrads 59
axial, d. h. in Fig. 2 nach oben oder unten bewegt. Dadurch wird das
Übertragungsteil 33 ohne Behinderung seiner kontinuierlichen Drehbewegung
in entsprechender Weise axial verschoben. Dies hat zur Folge, daß seine
Axialbewegung mittels der Führungsstifte 46 und der Führungsnuten 47 in
eine Drehbewegung des Kupplungsteils 32 relativ zur Welle 10 und dadurch
in eine Drehung der zweiten Scheibe 23 relativ zur ersten Scheibe 21
umgewandelt wird. Entsprechend dieser relativen Drehung ändern sich der
Durchmesser des von den Gleitstücken 27 gebildeten Umfangs, die Transport
geschwindigkeit des Antriebsbands 16, die Drehzahlen der Lieferwalzen 17
und die Liefergeschwindigkeiten der Fäden 5. Ist auf diese Weise die
gewünschte Fadengeschwindigkeit hergestellt, wird die Feststellschraube 61
wieder festgezogen, um dadurch unerwünschte Relativbewegungen der beiden
Scheiben 21, 23 zu verhindern.
Alternativ können mit dem Rad 62 auch eine Programmsteuerung verbunden
sein, die das Rad 62 in Abhängigkeit von einem mit der Rundstrickmaschine
oder dergleichen zu realisierenden Strickmuster verstellt und zwischen den
einzelnen Verstellbewegungen arretiert. Außerdem wäre es möglich, das Rad
62 mit einem Servomotor oder dergleichen zu koppeln und als Stellglied
eines die Fadenspannung, die Fadengeschwindigkeit oder dergleichen
überwachenden Regelkreises auszubilden, um die überwachten Werte auto
matisch konstant zu halten.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel be
schränkt, das sich auf vielfache Weise abwandeln läßt. Dies gilt insbe
sondere für die verschiedenen Stifte 28, 29 oder 46 bzw. Nuten 25, 26 und
47, die zumindest teilweise auch im jeweils anderen Teil ausgebildet
werden könnten, wie dies auch für die Nut/Feder-Verbindung zwischen der
Welle 10 und der ersten Scheibe 21 zutrifft. Weiter kann die Antriebsrolle
15 zum Antrieb anderer Fournisseure als der beschriebenen Bandfournisseure
und für andere Strickmaschinen oder Faden verarbeitende Maschinen als die
beschriebenen Rundstrickmaschinen mit drehbarem Nadelzylinder 2 angewendet
werden. Weiter ist es möglich, andere Mittel als die dargestellte Zahn
rad/Zahnstangen-Kombination für die Hubbewegung des Stellteils 34 vorzu
sehen, insbesondere z. B. Schneckengetriebe mit Selbsthemmung, die die
Feststellschraube 61 unnötig machen. Weiter wäre es möglich, die zweite
Scheibe 23 mit der Welle 10 drehfest zu verbinden und statt dessen die
erste Scheibe 21 mit dem Kupplungsteil 32 zu koppeln. Weiterhin könnte bei
entsprechender Ausbildung der verschiedenen Nuten und Vorsprünge bzw.
Stifte das Kupplungsteil 32 auch starr an der Scheibe 23 befestigt oder
durch andere als die beschriebenen Klemmelemente mit dieser gekoppelt
sein. Weiterhin werden die Zahnräder 11 und 14 (Fig. 1) vorzugsweise
auswechselbar montiert, damit sie gegen unterschiedlich große Zahnräder
ausgewechselt werden können, wenn es erwünscht ist, unterschiedlich große
Drehzahlen bzw. Drehzahlbereiche für die Welle 10 vorzuwählen. Schließlich
könnten der Antriebsrolle andere als die beschriebenen Spannvorrichtungen
zugeordnet sein.
Claims (14)
1. Antriebsrolle für eine Fadenliefervorrichtung, insbesondere an Rund
strickmaschinen, bestehend aus einer um eine Achse drehbar gelagerten
ersten Scheibe, einer zu dieser koaxialen und relativ zu ihr um die Achse
verdrehbaren zweiten Scheibe und zwischen den beiden Scheiben angeord
neten, den Umfang der Antriebsrolle bildenden Gleitstücken, die durch die
Scheiben so geführt sind, daß durch relative Drehung der beiden Scheiben
eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Durchmessers des Umfangs herbei
geführt wird, und aus einer Einstelleinrichtung, die eine relative
Verdrehung der beiden Scheiben bei kontinuierlicher Drehung der Antriebs
rolle ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung
ein an der zweiten Scheibe (23) befestigtes Kupplungsteil (32), ein axial
verschiebbares und mit der ersten Scheibe (21) um die Achse (36) drehbares
Übertragungsteil (33) und ein Stellteil (34) zur axialen Verschiebung des
Übertragungsteils (33) enthält, wobei das Übertragungsteil (33) und das
Kupplungsteil (32) durch wenigstens eine am einen Teil ausgebildete, unter
einem Winkel zur Achse (36) verlaufende Führungsnut (47) und wenigstens
einen in diese ragenden, am anderen Teil befestigten Führungsstift (46) in
Verbindung stehen.
2. Antriebsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stell
teil (34) axial verschiebbar, aber gegen Drehung um die Achse (36)
gesichert ist.
3. Antriebsrolle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
tragungsteil (33) und das Stellteil (34) relativ zueinander drehbar, aber
axial unverschiebbar miteinander gekoppelt und gemeinsam parallel zur
Achse (36) verschiebbar gelagert sind.
4. Antriebsrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungsteil (32) drehbar, aber feststellbar an der zweiten
Scheibe (23) befestigt ist.
5. Antriebsrolle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupp
lungsteil (32) einen auf der zweiten Scheibe (23) aufliegenden Befesti
gungsflansch (37) aufweist, auf dem ein an der zweiten Scheibe (23)
befestigbarer Klemmring (39) aufliegt.
6. Antriebsrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Scheibe (21) auf einer zur Drehachse (36) koaxialen
Welle (10) befestigt ist, die drehbar in einem Trägerabschnitt (7)
gelagert ist.
7. Antriebsrolle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Welle (10) das Kupplungsteil (32) und das Stellteil (34) durchragt und
drehbar in diesen angeordnet ist.
8. Antriebsrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel des Stellteils (34) eine Verzahnung (58) aufweist, in
die ein Zahnrad (59) eingreift.
9. Antriebsrolle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zahn
rad (59) eine Feststellschraube (61) zugeordnet ist.
10. Antriebsrolle nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Welle (10) das Übertragungsteil (33) durchragt und
undrehbar, aber axial verschiebbar mit diesem gekoppelt ist.
11. Antriebsrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einem ihren Umfang
zumindest teilweise umschlingenden Antriebsband (16) zum Antrieb einer
Vielzahl von Fadenlieferwalzen (17), dadurch gekennzeichnet, daß ihr eine
selbsttätig arbeitende Spannvorrichtung zugeordnet ist.
12. Antriebsrolle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannvorrichtung aus einer vom Antriebsband (16) zumindest teilweise
umschlungenen Spannrolle (64) besteht.
13. Antriebsrolle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannrolle (65) unter dem Einfluß einer Kraft steht.
14. Antriebsrolle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Spannrolle (64) eine Spannfeder (65) angreift.
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DE3931997C2 DE3931997C2 (de) | 1998-08-27 |
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DE19893931997 Expired - Fee Related DE3931997C2 (de) | 1989-09-26 | 1989-09-26 | Antriebsrolle für eine Fadenliefervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3931997C2 (de) |
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- 1989-09-26 DE DE19893931997 patent/DE3931997C2/de not_active Expired - Fee Related
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