DE3506552C2 - Garnzufuhrvorrichtung für die zwangsläufige Garnzufuhr zu einer Strickmaschine - Google Patents
Garnzufuhrvorrichtung für die zwangsläufige Garnzufuhr zu einer StrickmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Garnzufuhrvorrichtung für die
zwangsläufige Garnzufuhr zu einer Strickmaschine, insbeson
dere einer Ringel- oder Jacquard-Rundstrickmaschine.
Es ist üblich, Garnzufuhrvorrichtungen mit Bandantrieb
zur zwangsläufigen Garnzufuhr zu Rundstrickmaschinen mit
einer Vielzahl von Garnzufuhrrädern zu versehen, die von
einem Endlosband angetrieben werden, welches synchronisiert
mit dem Betrieb der Strickmaschine antreibbar ist. Die Garne
werden mittels einer Führungseinrichtung so zugeführt, daß
sie durch den Spalt zwischen dem Antriebsband und den Garn
antriebsrädern hindurch laufen, damit das Garn zwangsläu
fig auf kontinuierliche Weise zugeführt werden kann.
Diese kontinuierlich arbeitende Garnzufuhrvorrichtung
eignet sich jedoch nicht für Strickmaschinen, denen eine
Vielzahl von Garnen entsprechend unterschiedlichen Anfor
derungen von der Strickmaschine wahlweise zugeführt werden
muß, wie das beim Betrieb einer Ringel- oder Jacquard-Rund
strickmaschine der Fall ist. Die kontinuierlich arbeitende
Garnzufuhrvorrichtung eignet sich deshalb nicht für Ringel-
und Jacquard-Rundstrickmaschinen, weil sie nicht für die
wahlweise Zufuhr von Garnen anpaßbar ist, die in unter
schiedlichen Mengen je nach dem Strickmuster und entspre
chend der Nachfrage von Seiten der Strickmaschine zuge
führt werden müssen.
Es ist auch bekannt, Garnzufuhrvorrichtungen vorzusehen,
in denen die Garne, je nach der Nachfrage für Garn von Sei
ten der Strickmaschine in eine Zufuhrbewegungs- oder in
eine Ruhestellung gebracht werden können. Bei dieser Art
von Garnzufuhrvorrichtung ist in den Zufuhrrädern eine
V-förmige Nut vorgesehen, und die Spannung im Garn ändert
die Berührungsstelle zwischen dem Garn und der V-förmigen
Nut im Zuführrad, so daß das Garn, wenn es zwischen dem
Band und dem Zufuhrrad eingezwängt ist, zwangsläufig zuge
führt wird, während die Zufuhr des Garns angehalten wird,
wenn sich das Garn in der V-förmigen Nut des Zufuhrrades
befindet. Für diese Art von Zufuhrvorrichtung ist ein hohes
Ausmaß an Präzision zur Gestaltung der Nut im Zufuhrrad
nötig. Ferner muß das Garn einem ziemlich hohen Ausmaß an
Zugspannung ausgesetzt werden, damit es sich aus der V-för
migen Nut in die Zufuhrstellung auf dem Zufuhrrad bewegt.
Auch ist der Bereich an Garnstärken, die mit dieser Art von
Vorrichtung transportiert werden können, durch die Größe
und Gestalt der V-förmigen Nut begrenzt. Schließlich ver
schleißt die Nut leicht durch die Berührung mit dem Garn,
was einen teueren Austausch der Zufuhrräder bei Abnutzung
erforderlich macht.
In der DE 30 46 003 A1 (entspricht der JP 56-96941 A2)
ist eine andere Art von Garnzufuhrvorrichtung offenbart,
die an einer Ringelstrickmaschine benutzbar ist, um die
Ringelgarne wahlweise zuzuführen. Das Garn verläuft um die
se Garnzufuhrvorrichtung mit nur einer Runde in einer einzi
gen Umschlingung von ca. 180°. Ferner ist eine Garnführungs
einrichtung vorgesehen, mittels der der Berührungsgrad zwi
schen dem Garn und dem Zufuhrrad geändert werden kann, so
daß das Garn je nach Erfordernis der Strickmaschine entwe
der eine Zufuhrbewegungsstellung oder eine Ruhestellung
einnimmt. Allerdings kann die Spannung im Garn in dem Zeit
punkt, in dem das Garn aus der Ruhestellung in die Zufuhr
bewegungsstellung gebracht wird, außerordentlich steigen
und sogar so stark werden, daß das Garn reißt. Außerdem
wird das Garn je nach seiner Drehrichtung (S- oder Z-Drehung)
nicht immer glatt aus der Ruhestellung in die Bewegungs
stellung gebracht. Einige Arten von Garnen, beispielsweise
Polyesterfäden oder Nylongarn haben darüberhinaus die Ten
denz an der Reibungsfläche des Zufuhrrades zu haften und
lassen sich nur schwer von der Reibungsfläche trennen, wenn
sie aus der Zufuhrstellung in die Ruhestellung bewegt wer
den, so daß es zu einer überschüssigen Zufuhr von Garn
kommen kann, bei der das Garn sich um das Zufuhrrad wickelt.
Der US-PS 3,323,753 sind Garnführungen entnehmbar, die fest
auf Standarten montiert oder längs dieser beweglich sind. Die
Standarten selbst sind an einer Basis senkrecht zur Achse
einer Zufuhrradeinrichtung entweder starr befestigt oder um
einen kleinen Winkel verstellbar angebracht. Da der Winkel
der Führung somit, wenn überhaupt, nur sehr begrenzt ist, nur
in geringem Maße veränderbar ist, kann auch der Berührungsgrad
zwischen dem Garn und dem Zufuhrrad nur sehr begrenzt
verändert werden, wodurch die Einstellbarkeit dieser vorbekannten
Einrichtung auf verschiedene Arten von Garnen äußerst
eingeschränkt ist.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine
selbsttätige Garnzufuhrvorrichtung zu schaffen, die an Rin
gel- und Jacquard-Rundstrickmaschinen verwendbar ist und
wirksam das Ausmaß der Berührung zwischen dem Garn und Garn
zufuhrrädern in Abhängigkeit von Zugspannung ändert, die aus
der Nachfrage an Garn von Seiten der Strickmaschine resul
tiert.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Zu der Garnzufuhrvorrichtung gemäß der Erfindung gehört
eine Garnführungseinrichtung, die zwei einzelne Trümmer
einer doppelten Umschlingung des Garns schafft, welches
ca. 540° um das Zufuhrrad verläuft, wobei die einzelnen
Trümmer im Abstand voneinander auf der Breite eines Teils
des Umfangs des Zufuhrrades gehalten werden. Durch diese
Anordnung des Garns wird verhindert, daß das Garn stark
unterschiedlichen Zugspannungen ausgesetzt wird, wenn es
aus der Zufuhrbewegungsstellung in die Ruhestellung be
wegt wird und umgekehrt.
Zu der Garnzufuhrvorrichtung gemäß der Erfindung gehört
ein Antriebsrad mit einem Endlosband, welches von der
Strickmaschine angetrieben wird und mit dem Antriebsrad
in Antriebseingriff steht. Von dem Antriebsrad wird minde
stens eins, vorzugsweise zwei Garnzufuhrräder in Umdrehung
versetzt, und jedes dieser Garnzufuhrräder hat eine Rei
bungsfläche für den Garnantrieb von vorher bestimmter Brei
te um seine Umfangsfläche herum. Mittels einer Garneinfüh
rungseinrichtung an einer Seite des Garnzufuhrrades wird
das Garn nach innen in Umfangseingriff mit einer gegebenen
Stelle auf der Breite der Reibantriebsfläche geführt. Mit
Abstand nach außen gegenüber der Reibantriebsfläche ist
eine bewegliche Garnführungseinrichtung zur begrenzten
Schwenkbewegung abgestützt, die ein Paar vertikal im Ab
stand voneinander liegender Garnführungen aufweist, mit
denen die einzelnen Trümer einer doppelten Umschlingung
des Garns um die Reibantriebsfläche in Eingriff bringbar
sind. Die bewegliche Garnführungseinrichtung ist so betä
tigbar, daß sie das Ausmaß der Umfangsberührung zwischen
dem Garn und der Reibfläche für den Garntransport ändert,
so daß das Ausmaß der Berührung zwischen dem Garn und der
Reibfläche ausreicht, um das Garn zu transportieren, wenn
die Strickmaschine Bedarf an Garn hat. Außerdem läßt sich
das Ausmaß an Berührung zwischen Garn und Reibfläche so
einstellen, daß es nicht für die Zufuhr von Garn ausreicht,
wenn die Strickmaschine keinen Bedarf an Garn mehr hat.
Im Abstand von der Außenfläche der Reibfläche für den Garn
transport sind zwei von Hand bewegliche Garnführungsglie
der abgestützt, die einen Abstand voneinander und von der
beweglichen Garnführungseinrichtung haben. Diese von Hand
beweglichen Garnführungsglieder können von Hand so ver
stellt werden, daß das Ausmaß der Umfangsberührung zwischen
den einzelnen Trümern des Garns und der Reibfläche für
den Garntransport geändert wird, damit Garne mit unter
schiedlichen Reibungsmerkmalen von der Garnzufuhrvorrich
tung transportiert werden können.
Die Lage der einstellbaren Garnführungsglieder ist dabei auf
Grund ihrer koaxialen Lagerung mit Bezug auf die Zufuhrrad
einrichtung um 360° drehbar, wodurch die einstellbare Aufla
gelänge - in Abhängigkeit von der verwendeten Garnsorte - in
einem weiten Bereich veränderbar ist. Bei einer Beendigung
der Garnspeisung wird so eine Überlagerung des Garns ver
mieden. Auf jedem der von Hand verstellbaren Garnführungs
glieder ist auf unterschiedli
cher senkrechter Höhe gegenüber der Breite der Reibfläche
für den Garntransport eine Garnführungseinrichtung vorge
sehen, die die Trennung zwischen den einzelnen Trümern
der doppelten Umschlingung des Garns um die Reibfläche und
durch die bewegliche Garnführungseinrichtung aufrecht er
hält. Schließlich ist eine Garnausführungseinrichtung vor
gesehen, die das Garn nach außen von der entgegengesetzten
Seite des Garnzufuhrrades wegführt.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten an Hand eines schematisch dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer der Garnzufuhr
vorrichtungen gemäß der Erfindung, die auf einer
Stützschiene der Strickmaschine in eingestellter
Lage abgestützt ist;
Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Zufuhrvorrich
tung von links, wobei Teile im Schnitt gezeigt sind;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Zufuhrvorrichtung gemäß
Fig. 2;
Fig. 4 eine Vorderansicht der Zufuhrvorrichtung;
Fig. 5 einen horizontalen Teilschnitt im wesentlichen längs
der Linie 5-5 in Fig. 2;
Fig. 6 einen horizontalen Teilschnitt im wesentlichen längs
der Linie 6-6 in Fig. 2;
Fig. 7 ein perspektivisches Schema zur Erläuterung der Art
und Weise, in der ein Garn in die Zufuhrvorrichtung
und aus derselben geführt wird und eine doppelte
Umschlingung um einen Teil des Umfangs der hier
nicht gezeigten Reibfläche für den Garntransport
bildet;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 6, die jedoch eines der
von Hand verstellbaren Garnführungsglieder nach der
Bewegung in eine andere Stellung zeigt, in der die
Reibungsberührung mit dem Umfang des Garnzufuhrra
des verringert ist.
Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, weist die Garnzufuhrvorrich
tung gemäß der Erfindung ein Gehäuse 1 auf, welches mittels
einer Schraube 3 (Fig. 2) in eingestellter Lage auf einem
Stützring 2 abgestützt ist. Das Gehäuse 1 hat eine obere
Deckplatte 4 und eine untere Deckplatte 5, die jeweils
mittels einer Schraube 6 bzw. 7 in ihrer Lage am Gehäuse
gehalten sind. Im vorderen Teil des Gehäuses 1 ist eine
senkrechte Antriebswelle 10 mittels eines oberen und unte
ren Kugellagers 8 und 9 drehbar abgestützt. Am oberen Ende
der Antriebswelle 10 ist mittels einer Beilagscheibe 11
und einer Schraube 12 (Fig. 2) ein Antriebsrad befestigt.
Auf dem Stützring 2 ist in Abständen voneinander eine große
Anzahl von Gehäusen 1 und Antriebsrädern 13 für die Garn
zufuhr angeordnet, um die sich ein Endlosband 14 erstreckt,
welches mit der Außenfläche jedes der Antriebsräder 13 in
Antriebsberührung steht. Zum Antrieb wird das Endlosband 14
auf herkömmliche Weise synchronisiert mit der Strickmaschi
ne angetrieben.
Am unteren Ende der Antriebswelle 10 ist mittels einer
Mutter 16 und einer Beilagscheibe 17 (Fig. 2) eine Zufuhr
radeinrichtung 15 befestigt, die mit der gleichen Geschwin
digkeit wie das Antriebsrad 13 angetrieben wird. Auf der
Umfangsfläche der Zufuhrradeinrichtung 15 für das Garn ist
mindestens eine, vorzugsweise aber zwei Reibflächen 18, 19
von vorher bestimmter Breite für den Garntransport vorge
sehen. Die Reibflächen 18, 19 für den Garntransport beste
hen vorzugsweise aus einem Belag aus antistatischem Werk
stoff, beispielsweise aus einem Gummiband und erstrecken
sich über die ganze Breite und teilweise an den geneigten,
entgegengesetzten Seitenflächen hinauf. Die die Reibflä
chen 18, 19 bildenden Gummibänder stellen eine gute Reibe
berührung zwischen dem Garn und den Reibflächen 18, 19 her.
An der unteren Deckplatte 5 ist eine ortsfeste Garnführungs
platte 24 mittels Schrauben 25 (Fig. 2) so befestigt, daß
sie sich von der Garneingangsseite zur Garnausgangsseite
erstreckt, wie in Fig. 3, 6 und 8 gezeigt. Eine Garnein
führungseinrichtung in Form von Garnführungsösen 20, 21
ist an der Eingangsseite dieser Garnführungsplatte 24 ab
gestützt und führt das Garn nach innen an eine Seite der
Zufuhrradeinrichtung 15 und in Umfangseingriff mit einer
gegebenen Stelle auf der Breite der entsprechenden Reib
fläche 18, 19 für den Garntransport. An der Ausgangsseite
der Garnführungsplatte 24 ist eine Garnausführungseinrich
tung in Form von zwei Garnführungsösen 22, 23 so abge
stützt, daß sie Garn nach außen und von der entgegenge
setzten Seite der Zufuhrradeinrichtung 15 weg führt.
Eine bewegliche Garnführungseinrichtung 26, 27 ist zur
begrenzten Schwenkbewegung mit Abstand nach außen gegen
über den Reibflächen 18, 19 abgestützt und so betätigbar,
daß das Ausmaß der Umfangsberührung zwischen dem Garn und
den Reibflächen für den Garntransport verstellbar ist,
damit das Ausmaß der Berührung zwischen dem Garn und den
Reibflächen für die Zufuhr des Garns ausreicht, wenn die
Strickmaschine Bedarf an Garn hat, und daß die Berührung
zwischen dem Garn und den Reibflächen für den Transport
des Garns nicht ausreicht, wenn die Strickmaschine keinen
Bedarf an Garn mehr hat. Die beweglichen Garnführungsein
richtungen 26, 27 sind von entsprechenden Ringen 28, 29
(Fig. 2) abgestützt, die ein am Gehäuse 1 mittels Schrau
ben 31 befestigtes Lager 30 umgeben, von dem sie drehbar
abgestützt sind, wie Fig. 5 zeigt.
An den Innenflächen der Ringe 28, 29 sind Öffnungen 32, 33
ausgebildet, und in die Öffnungen 32 sind Stifte 34 einge
setzt, an denen die vorderen Enden von Zugfedern 35, 36
(Fig. 5) befestigt sind. Die hinteren Enden der Zugfedern
35, 36 sind mit Nylonfäden oder dergleichen verbunden,
welche um Spindelabschnitte eines am Gehäuse 1 abgestütz
ten, drehbaren Steuerstifts 37 gewickelt sind, mit denen
sie verbunden sind. In dem Steuerstift 37 sind Schlitze
38 ausgebildet, die die inneren Enden der Nylonfäden in
fester Lage auf dem Steuerstift 37 halten. Ferner ist auf
dem Steuerstift 37 zwischen den Nylonfäden ein Kragen 39
abgestützt, der ein Überlappen der Nylonfäden verhindert.
Eine axiale Bewegung des Steuerstiftes 37 wird von einer
federnd nachgiebigen Beilagscheibe 40 verhindert. Der
Steuerstift 37 ist mit Hilfe der Zugfedern 35, 36 ver
stellbar und läßt sich drehen, um je nach den Reibungs
merkmalen des mit der Garnzufuhrvorrichtung zu transpor
tierenden Garns die Spannung in den Zugfedern 35, 36 zu
verstärken oder abzuschwächen.
Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, ist die bewegliche
Garnführungseinrichtung 26 mit einem kurzen Stützarm 41
versehen, der die bewegliche Garnführungseinrichtung 26
mit der Reibfläche 18 ausgerichtet abstützt, während die
Garnführungseinrichtung 27 von einem langen Stützarm 42
mit der Reibfläche 19 ausgerichtet gehalten wird. Die
Garnführungseinrichtung 26 hat eine obere Garnführungs
öffnung 43 und eine untere Garnführungsöffnung 44, und die
Garnführungseinrichtung 27 hat eine obere Garnführungs
öffnung 45 sowie eine untere Garnführungsöffnung 46. Wie
aus Fig. 5 hervorgeht, sind die beweglichen Garnführungs
einrichtungen 26, 27 in einer im Gehäuse 1 ausgebildeten
Öffnung 47 begrenzt schwenkbar abgestützt, wobei ihr
Schwenkbereich durch entsprechende Stirnwände 48, 49 be
grenzt ist.
Wie in Fig. 2 und 8 gezeigt, sind zwei von Hand bewegliche
Garnführungsglieder 50, 51 im Abstand vom äußeren Umfang
der Reibflächen 18, 19 für den Garntransport abgestützt.
Die beweglichen Garnführungsglieder 50, 51 weisen sich
senkrecht erstreckende Führungsstangen auf, die nach unten
ragen und parallel zur Drehachse der Zufuhrradeinrichtung
15 verlaufen. Die von Hand beweglichen Garnführungsglieder
50, 51 sind jeweils mit einer oberen Garnführungsnut 52, 53
in versetztem Verhältnis zueinander und mit der Breite der
oberen Reibfläche 18 ausgerichtet sowie mit entsprechenden
unteren Garnführungsnuten 54, 55 versehen, die gleichfalls
zueinander versetzt und mit der Breite der unteren Reib
fläche 19 ausgerichtet sind. Die Führungsnuten 52-55
sind im Querschnitt U- oder V-förmig gestaltet, und das
Garn tritt mit ihnen in Eingriff, damit die senkrechte
Lage jedes einzelnen Trums der doppelten Umschlingung des
Garns an unterschiedlichen Stellen auf der Breite der Reib
flächen für den Garntransport gehalten wird, so daß die
Garne einander nicht überlappen können. Zum leichteren
Anbringen des Garns auf der Zufuhrradeinrichtung 15 er
strecken sich die Garnführungsglieder 50, 51 in Längsrich
tung nach unten über die Unterseite der Zufuhrradeinrich
tung 15 hinaus, wie in Fig. 2 gezeigt.
Die beiden von Hand beweglichen Garnführungsglieder 50, 51
sind an ihren oberen Enden in den äußeren Enden eines kur
zen Stützarms 56 und eines langen Stützarms 57 abgestützt,
wobei die inneren Enden der Stützarme 56, 57 sich um das
die Antriebswelle 10 umgebende Lager 30 erstrecken. Die
oberen Enden der von Hand bewegbaren Garnführungsglieder
50, 51 können auf den Stützarmen 56, 57 in fester Lage
oder drehbar abgestützt sein. Die inneren Enden der Stütz
arme 56, 57 sind so abgestützt, daß sie zwischen der un
teren Deckplatte 5 und einer unteren Stirnplatte 60 am
unteren Ende des Lagers 30 von Hand gedreht und dadurch
verstellt werden können. Zwischen den inneren Enden der
Stützarme 56, 57 ist eine federnd nachgiebige Beilagschei
be 61 abgestützt, damit die Stützarme 56, 57 in der von
einer Bedienungsperson von Hand eingestellten Winkelstel
lung bleiben.
Die von Hand bewegbaren Garnführungsglieder 50, 51 haben
nicht nur einen Abstand voneinander sondern auch von den
beweglichen Garnführungseinrichtungen 26, 27 und sind von
Hand verstellbar, um das Ausmaß der Umfangsberührung
zwischen jedem einzelnen Trum des Garns und der Reibflä
che für den Garntransport, die auf der Zufuhrradeinrichtung
15 ausgebildet ist, zu verstellen, damit Garne unterschied
licher Reibungsmerkmale von der Garnzufuhrvorrichtung
transportiert werden können. Durch Einstellen der Position
der beweglichen Garnführungsglieder 50, 51 von Hand wird,
je nachdem ob gemäß den Reibungsmerkmalen des der Strick
maschine zuzuführenden Garns eine stärkere oder schwächere
Reibungsberührung nötig ist, das Ausmaß der Berührung
zwischen dem Garn und den Reibflächen für den Garntrans
port auf der Zufuhrradeinrichtung 15 variiert.
In der in Fig. 8 gezeigten Weise kann ein einzelnes Garn
58 durch die Garnführungsöse 20 eingefädelt und der Garn
zufuhrvorrichtung zugeführt werden, wobei das erste Trum bzw. die erste Windung
der doppelten Umschlingung des Garns mit der Zufuhrradein
richtung 15 über einen Bogen von etwa 90° in Reibungsbe
rührung steht, ehe es durch die bewegliche Garnführungs
einrichtung 26 verläuft. Dann erstreckt sich das Garn 58
um das von Hand bewegliche Garnführungsglied 50 und das
von Hand bewegliche Garnführungsglied 51, welches gegen
über der in Fig. 6 gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn
geschwenkt wurde. Danach verläuft das Garn 58 durch die
bewegliche Garnführungseinrichtung 26 und aus der Garn
führungsöse 22 heraus, so daß sich das zweite Trum des
Garns längs einer dreieckigen Bewegungsbahn bewegt und die
Zufuhrradeinrichtung 15 nur gerade eben an drei Stellen
berührt. Bei dieser Stellung befindet sich die bewegliche
Garnführungseinrichtung 26 in Ruhestellung, und wenn von
der Strickmaschine Bedarf an Garn angemeldet wird, bewegt
sich die Garnführungseinrichtung 26 in die in Fig. 6 ge
strichelt gezeigte Stellung, bei der das Garn sich mit
dem Zufuhrrad über im wesentlichen 180° des Zufuhrrades
in Reibungsberührung befindet, womit der Garntransport
beginnt.
Bei Verwendung an einer Ringelmaschine werden in die Garn
zufuhrvorrichtung in der in Fig. 1 und 6 gezeigten Weise
Garne 58 und 59 eingefädelt, die der Strickmaschine bei
der Bildung eines geringelten Strickmusters abwechselnd
zugeführt werden. Bei dieser Betriebsweise nehmen die von
Hand bewegbaren Garnführungsglieder 50, 51 die in Fig. 6
gezeigte Stellung ein, und das Garn 58 wird durch die
Garnführungsöse 20 nach innen in Umfangseingriff mit einer
gegebenen Stelle auf der Breite der Reibfläche 18 für den
Garntransport geführt, verläuft durch die obere Garnfüh
rungsöffnung 43 der beweglichen Garnführungseinrichtung 26,
dann um die oberen Garnführungsnuten 52, 53 der Garnfüh
rungsglieder 50, 51 und erneut in Umfangseingriff mit
einer unteren Stelle auf der Reibfläche 18 für den Garn
transport, danach durch die untere Garnführungsöffnung 44
der beweglichen Garnführungseinrichtung 26 und nach außen
und fort von der entgegengesetzten Seite der Zufuhrrad
einrichtung 15 durch die Garnführungsöse 22 zu den Nadeln
der Rundstrickmaschine.
Das Garn 59 wird durch die Garnführungsöse 21 an der Ein
führungsseite und nach innen einer Seite der Zufuhrradein
richtung 15 zugeführt und in Umfangseingriff mit einer ge
gebenen Stelle auf der Breite der Reibfläche 19 für den
Garntransport gebracht. Dann wird das Garn 59 durch die
obere Garnführungsöffnung 45 der Garnführungseinrichtung
27 und um die von Hand bewegbaren Garnführungsglieder 50,
51 in Umfangseingriff mit der Reibfläche 19 an einer tie
feren Stelle im Vergleich zum ersten Trum des Garns geführt.
Von dort wird das Garn 59 durch die untere Garnführungs
öffnung 46 der beweglichen Garnführungseinrichtung 27 nach
außen und von der entgegengesetzten Seite der Zufuhrrad
einrichtung 15 weg durch die Garnführungsöse 23 der Strick
maschine zugeführt.
Bei der in Fig. 6 durchgezogen gezeichneten Stellung be
finden sich beide beweglichen Garnführungseinrichtungen
26, 27 in Ruhestellung, und beide Trümer der Garne 58, 59
stehen in Umfangseingriff mit ca. 90° der Umfangsfläche
der entsprechenden Reibfläche 18 bzw. 19, so daß die Garne
58, 59 der Strickmaschine nicht zugeführt werden. Wenn
die Strickmaschine hingegen Bedarf an Garnen 58, 59 hat,
beispielsweise beim Ringelbetrieb, steigt beispielsweise
die Zugspannung im zugeführten Garn 59, so daß die beweg
liche Garnführungseinrichtung 27 in die in Fig. 6 gestri
chelt gezeigte Stellung bewegt wird. Hierbei befinden sich
beide Trümer der doppelten Umschlingung des Garns 59 in
Umfangseingriff mit etwa 180° der entsprechenden Reibflä
che 19 für den Garntransport, so daß das Garn mittels der
Zufuhrradeinrichtung 15 zwangsläufig transportiert wird,
während die bewegliche Garnführungseinrichtung 26 in Ruhe
stellung bleibt, und das Garn 58 der Strickmaschine nicht
zugeführt wird.
Wenn die Zufuhr und das Verstricken des Garns 59 endet
und mit der Verarbeitung des Garns 58 begonnen wird, nimmt
die Zugspannung im Garn 58 zu, um die Garnführungseinrich
tung 26 in die gestrichelt gezeigte Stellung zu bewegen,
wodurch beide Trümer des Garns 58 in Umfangseingriff mit
im wesentlichen 180° der Umfangsfläche der Reibfläche 18
für den Garntransport gebracht werden, so daß mit der
zwangsläufigen Zufuhr des Garn 58 zur Strickmaschine
begonnen werden kann. Besteht kein Bedarf mehr am Garn 58,
so nimmt die Zugspannung im Garn ab, und die bewegliche
Garnführungseinrichtung 26 kehrt in die Ausgangslage, näm
lich die in Fig. 6 durchgezogen gezeichnete Ruhestellung
zurück, und das Ausmaß der Berührung zwischen beiden
Trümern des Garns und der Reibfläche 18 für den Garn
transport wird auf ca. 90° reduziert, so daß das Garn 58
der Strickmaschine nicht mehr zwangsläufig zugeführt wird.
Durch Bewegen der von Hand zu verstellenden Garnführungs
glieder 50, 51 kann die Garnzufuhrvorrichtung gemäß der
Erfindung so eingestellt werden, daß das Ausmaß der Be
rührung zwischen beiden Trümern der Garne 58, 59 und den
Reibflächen für den Garntransport in Übereinstimmung mit
den Reibungsmerkmalen des jeweils der Strickmaschine zu
zuführenden Garns unterschiedlich ist. Nach ordnungsge
mäßer Einstellung der von Hand bewegbaren Garnführungs
glieder 50, 51 werden die Garne in Übereinstimmung mit
der Nachfrage nach Garn von Seiten der Strickmaschine
durch eine selbsttätige Bewegung der beweglichen Garn
führungseinrichtungen 26, 27 zwischen der Zufuhrstellung
und der Ruhestellung der Strickmaschine automatisch zuge
führt. Auf Grund der Art und Weise, in der die Garne um
die Zufuhrräder diskontinuierlich herumgeschlungen werden,
das heißt um die von Hand bewegbaren Garnführungsglie
der 50, 51 läßt sich das Garn leicht von den Reibflächen
für den Garntransport trennen, wenn kein Bedarf an Garn
mehr besteht und die Zugspannung abnimmt. Folglich be
steht keine Tendenz, daß sich das Garn um das Zufuhrrad
wickelt, wie das bei bekannten Zufuhrvorrichtungen der
Fall ist, bei denen das Garn kontinuierlich um das Zufuhr
rad gewickelt wird.
Claims (5)
1. Garnzufuhrvorrichtung für die zwangsläufige Garnzufuhr zu einer
Rundstrickmaschine mit einem Antriebsrad (13), einem von der
Strickmaschine angetriebenen und mit dem Antriebsrad (13) in An
triebseingriff stehenden Endlosband (14), einer von dem An
triebsrad drehbaren Zufuhrradeinrichtung (15), die mindestens
eine Reibfläche (18, 19) von vorher bestimmter Breite für den
Garntransport um ihre Umfangsfläche herum aufweist, und mit
einer Garnführungseinrichtung, die eine Garneinführungseinrich
tung (20, 21) aufweist, mittels der Garn nach innen zu einer
Seite der Zufuhrradeinrichtung (15) und in Umfangseingriff mit
einer gegebenen Stelle auf der Breite der Reibfläche (18, 19)
für den Garntransport führbar ist, sowie mit einer beweglichen
Garnführungseinrichtung (26, 27), die mit Abstand nach außen
gegenüber der Reibflache (18, 19) begrenzt schwenkbar abge
stützt und so betätigbar ist, daß das Ausmaß der Umfangsberüh
rung zwischen dem Garn und der Reibfläche (18, 19) veränderbar
ist, damit diese Berührung zwischen dem Garn und der Reibfläche
für den Transport des Garns ausreicht, wenn die Strickmaschine
Bedarf an Garn hat, und daß die Berührung zwischen dem Garn und
der Reibfläche für den Transport des Garns nicht ausreicht,
wenn die Strickmaschine keinen Bedarf an Garn mehr hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand vom Außenumfang der Reibfläche (18, 19) der Zu
fuhrradeinrichtung (15) für den Garntransport zwei Garnfüh
rungsglieder (50, 51) koaxial um die Zufuhrradeinrichtung (15)
drehbar gehalten sind, die voneinander und von den beweglichen
Garnführungseinrichtungen (26, 27) einen radialen Abstand haben
und zur Verstellung des Ausmaßes der Umfangsberührung zwischen
einzelnen Trümern des Garns und der Reibfläche von Hand ver
stellbar sind, wodurch mittels der Garnzufuhrvorrichtung Garne
unterschiedlicher Reibungsmerkmale transportierbar sind, und
daß die von Hand einstellbaren Garnführungsglieder (50, 51) je
weils Garnführungsmittel (52, 53 und 54, 55) auf unterschiedli
cher Höhe im Verhältnis zur Breite der Reibfläche (18, 19) ha
ben, welche die einzelnen Trümer einer doppelten Umschlingung
des Garns um die Reibfläche (18, 19) und durch die beweglichen
Garnführungseinrichtungen (26, 27) im Abstand voneinander hal
ten, und daß eine Garnausführungseinrichtung (22, 23) das Garn
nach außen von der entgegengesetzten Seite der Zufuhrradein
richtung (15) wegführt.
2. Garnzufuhrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beweglichen Garnführungsglieder
(50, 51) jeweils eine sich senkrecht erstreckende Führungs
stange aufweisen, und daß die auf verschiedener Höhe vor
gesehenen Garnführungsmittel in diesen ausgebildete Garn
führungsnuten (52, 53 und 54, 55) aufweisen.
3. Garnzufuhrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei Stützarme (56, 57) vorgesehen sind,
deren eines Ende um die Drehachse der Zufuhrradeinrichtung
(15) drehbar abgestützt ist und die die sich senkrecht er
streckenden Führungsstangen (50, 51) an den äußeren Enden
derselben abstützen, und daß einer der Stützarme (57) län
ger ist als der andere Stützarm (56).
4. Garnzufuhrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützarme (56, 57) die oberen Enden
der Führungsstangen (50, 51) in vertikaler Lage auf densel
ben abstützen, und daß die unteren Enden der sich senkrecht
erstreckenden Führungsstangen (50, 51) nach unten über die
Unterseite der Zufuhrradeinrichtung (15) hinausragen.
5. Garnzufuhrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zufuhrradeinrichtung (15) zwei Reib
flächen (18, 19) für den Garntransport aufweist, die der
Strickmaschine wahlweise eins von getrennten Garnen (58, 59)
zuführen.
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