DE1760600C2 - Vorichtung zum Zuführen von Faden zu einer Textilmaschine - Google Patents
Vorichtung zum Zuführen von Faden zu einer TextilmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/38—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B15/48—Thread-feeding devices
- D04B15/482—Thread-feeding devices comprising a rotatable or stationary intermediate storage drum from which the thread is axially and intermittently pulled off; Devices which can be switched between positive feed and intermittent feed
Description
Hi richtung für Textilmaschinen, insbesondere Strickmaschinen, mit einer Fadentrommel, auf die der Faden
tangential unter Bildung eines Fadenzwischenvorrats aufwickelbar und von der der Faden aus dem
Fadenzwischenvorrat mit einer von der Fadenzuführge-
I^ schwindigkeit unabhängigen Geschwindigkeit axial
abziehbar ist
Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten der Fadenlieferung an Textilmaschinen. Im einen Fall kann
die Textilmaschine von der Fadentrommel der Faden-
2(i liefervorrichtung den Faden mit unbeschränkter Geschwindigkeit abziehen. Es muß dabei lediglich dafür
gesorgt werden, daß auf der Fadentrommel immer ein ausreichender Fadenvorrat vorhanden ist Diese Art der
Fadenlieferung wird bei intermittierendem Betrieb der
2^ Textilmaschine angewandt, wo der Fadenbedarf zeitlich
stark schwankt Vom Aufwickeln unabhängige Fadenlieferung ist aber auch dann erwünscht, wenn der Faden
bei stillstehender oder von Hand bewegter Textilmaschine, beispielsweise zum Durchführen von Einstell-
Ki oder Reparaturarbeiten, nachgezogen werden soll. Die
vorbeschriebene Art der Fadenlieferung wird im folgenden »intermittierende Fadenlieferung« genannt
Im anderen Fall kann die Textilmaschine von der Fadenliefervorrichtung nur eine begrenzte Fadenmen-
r> ge pro Zeiteinheit abnehmen. Diese Art der Fadenlieferung nennt man »positive Fadenlieferung«.
Eine bekannte Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art (US-PS 32 25 446) dient ausschließlich zur
intermittierenden Fadenlieferung. Die Textilmaschine
kann den Faden von der Fadentrommel axial frei, d. h.
unabhängig von der Aufwickelgeschwindigkeit, abziehen. Eine positive Fadenlieferung ist mit dieser
Vorrichtung nicht möglich.
Es sind auch Vorrichtungen für positive Fadenliefe
rung bekannt Beispielsweise ist in der US-PS 32 43 975
eine Vorrichtung offenbart, bei der auf eine mit konstanter Geschwindigkeit rotierende Trommel ein
Faden tangential aufgewickelt und nach einigen Umschlingungen ebenfalls tangential wieder abgezogen
so wird. Die Abzugsgeschwindigkeit ist hier notwendigerweise gleich der Aufwickelgeschwindigkeit, so daß die
Textilmaschine jeweils nur so viel Faden verbrauchen kann, wie die Liefervorrichtung freigibt. Eine andere
Betriebsweise ist bei dieser bekannten Vorrichtung
nicht möglich. Das gleiche gilt für eine andere bekannte
Fadenliefervorrichtung, bei welcher der Faden zwischen einem Band und einer drehbaren Trommel geklemmt
und auf diese Weise mit konstanter Geschwindigkeit geliefert wird. Auch hier kann die Textilmaschine keine
höhere Liefergeschwindigkeit erzwingen.
(AT-PS 2 36 574), bei der einer zentralen, rotierenden Scheibe großen Durchmessers eine Mehrzahl von
Andrückwalzen zugeordnet ist. Diese Andrückwalzen haben einen Abschnitt mit größerem Durchmesser, der
am Umfang der zentralen Scheibe anliegt, und einen Abschnitt kleineren Durchmessers, dessen Oberfläche
einen Abstand zur Oberfläche der Scheibe hat. Wird der
zuzuführende Faden um den Abschnitt mit größerem Durchmesser geschlungen, dann wird er zwischen der
Scheibe und diesem Abschnitt geklemmt und mit einer genau festgelegten Geschwindigkeit positiv der betreffenden
Textilmaschine zugeführt. Schlingt man den Faden dagegen um den Abschnitt kleineren Durchmessers,
dann erfolgt die Fadenlieferung nur durch die Reibung zwischen Faden und Oberfläche des Walzenabschnittes,
so daß der Faden mit Schlupf zuführbar ist. Bei dieser Fadenliefervorrichtung, die gattungsmäßig auf
einem anderen Gebiet als die Erfindung liegt, wird jedoch kein Fadenvorrat gebildet, aus welchem der
Faden bei intermittierender Fadenlieferung mit geringster Spannung axial abziehbar ist und der bei
Fadenbruch als Fadenreserve für den Auslauf der Textilmaschine dient.
Entsprechendes gilt für eine aus der DE-AS 11 30 107
bekannte Fadenliefervorrichtung, die eine ständig mit gleicher Drehzahl rotierende Liefertrommel aufweist.
Letztere hat über ihre Länge einen ersten konischen Abschnitt mit aufgerauhter Oberfläche und einen
zweiten zylindrischen Abschnitt mit glatter Oberfläche. Der Faden ist etwa um den halben Umfang der
Liefertrommel geschlungen, und durchläuft beim Zu- und Ablaufen je einen Fadenführer. Die beiden
Fadenführer sind miteinander gekoppelt und können durch eine drehbar gelagerte Scheibe in Längsrichtung
der Liefertrommel verstellt werden. Diese Verstellung erfolgt in Abhängigkeit von der Fadenspannung, so daß
der Faden entweder um den aufgerauhten oder den glatten Abschnitt läuft Hier kann der Faden also
entweder mit einer streng von der Trommeldrehzahl bestimmten Geschwindigkeit oder mit Schlupf zugeführt
werden. Auch diese Vorrichtung gehört einer anderen Gattung als die Erfindung an. Der Faden wird
nämlich in keinem Betriebszustand von der Liefertrommel in axialer Richtung abgezogen. Ferner wird auf der
Liefertrommel kein Zwischenspeicher gebildet Diese bekannte Vorrichtung hat wiederum den Nachteil, daß
beim Umschlingen des glatten Trommelabschnittes die Strickmaschine den Faden praktisch direkt von der
Vorratsspule abzieht Die rotierende Fadentrommel übt mit ihrer glatten Oberfläche nur eine geringe Antriebskraft
aus, so daß die Maschine die zum Abziehen erforderliche Kraft praktisch selbst aufbringen muß.
Hierdurch .sind Spannungsungleichmäßigkeiten, die von der Vorratsspule ausgehen, an der Textilmaschine
unvermeidbar.
Schließlich ist aus der AT-PS 1 21 154 eine intermittierende
Fadenliefervorrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei der zum Bremsen des über Kopf
von der Fadenliefertrommel abgezogenen Fadens ein Fadenführarm mit einer Öse vorgesehen ist, durch die
der ablaufende Faden geführt ist Der Fadenführarm ist auf der Welle der Fadentrommel mittels einer
Reibkupplung gelagert Auch diese Fadenliefervorrichtung ist ausschließlich für intermittierende Arbeitsweise
geeignet In der Vorveröffentlichung wird darauf hingewiesen, daß bei entsprechender Umgestaltung des
Gerätes auch ein Fadenlauf in umgekehrter Richtung möglich ist. wobei dann der Fadenführarm als
Aufwickelorgan dient. Auch auf diese Weise ist aber mit dem gegebenen Gerät nur eine Fadenlieferart realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenliefervorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung so auszugestalten, daß sie sowohl für intermittierende als aucrt für positive Fadenlieferting
verwendet werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Fadentrommel ein
Fadensteucrelement zugeordnet ist, das aus einer ersten Stellung, in der es den freien Abzug des Fadens von der
Fadentrommel nicht beeinträchtigt, in eine zweite Stellung verstellbar ist, in der es die Abzugsgeschwindigkeit
des Fadens auf seine Aufwickelgeschwindigkeit auf die Fadentrommel begrenzt
Bei der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung ist einerseits eine intermittierende Fadenlieferung
möglich. Dabei wird der Faden frei axial von der Fadentrommel abgezogen. Durch einfaches Umstellen
eines Fadensteuerelementes ist mit der gleichen Vorrichtung andererseits auch eine positive Fadenlieferung
möglich. Dies beruht darauf, daß durch das umgestellte Fadensteuerelement die pro Zeiteinheit von
der Trommel abziehbare Fadenmenge auf die in der gleichen Zeiteinheit aufgewickelte Fadenlänge beschränkt
wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann also an derselben Textilmaschine für zwei verschiedene
Arten der Fadenlieferung eingesetzt werden. Sie kann aber auch in gleicher Form in Großserien produziert
und je nach Bedarf an Textilmaschinen mit ausschließlich positiver und andere Textilmaschinen mit ausschließlich
intermittierender Fadenlieferung angebaut werden Ein sehr häufiger VerwendungsFall wird auch
der sein, in welchem die Textilmaschine im normalen Betrieb mit positiver Fadenlieferung läuft jedoch eine
intermittierende Fadenlieferung bei stillstehender oder von Hand angetriebener Textilmaschinezu Einstell- und
Reparaturzwecken erwünscht ist Bei normaler positiver Fadenlieferung können solche Reparatur- und
Einstellarbeiten nur unter Schwierigkeiten ausgeführt werden, weil die Fadenliefervorrichtung keinen Faden
freigibt Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung braucht lediglich das Fadensteuerelement
umgeschaltet zu werden, um Faden auch bsi stillstehender Fadentrommel der Fadenliefervorrichtung nachziehen
zu können.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß das Fadensteuerelement aus einem beweglich angeordneten Arm
besteht, der in der ersten Stellung aus dem Abzugsweg des im wesentlichen axial von der Fadentrommel
abgezogenen Fadens herausbewegt ist und in der zweiten Stellung über den stirnseitigen Fadentrommelrand,
über den der axiale Fadenabzug erfolgt, vorsteht, und daß der Arm mit einer der Aufwickelgeschwindigkeit
des Fadens entsprechenden Geschwindigkeit relativ zur Fadentrommel umläuft. Die Umstellung von
positiver auf intermittierende Fadenlieferung und umgekehrt kann in diesem Fall durch einfaches
Verstellen eines Armes vorgenommen werden. In seiner Stellung für intermittierende Fadenlieferung berührt er
den Faden überhaupt nicht, so daß die intermittierende Fadenlieferung wie bei den bekannten Geräten
vorgenommen weraen kann. In der Stellung für positive
Fadenlieferung, in der er bei feststehender Trommel mit einem Aufwickelorgan synchron rotiert und bei
rotierender Trommel feststeht, verhindert er ein Abziehen des Fadens von der Trommel mit einer die
Aufwickelgesehwindigkeit überschreitenden Geschwindigkeit.
In diesem Fall kann der Faden auch bei positiver Fadenlieferung axial abgezogen werden, so daß beim
Umstellen von intermittierender auf positive Fadenzufuhr und umgekehrt keine sonstigen Fadenführelemente
verstellt zu werden brauchen.
Nach einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Fadensteusrele-
ment so beweglich angeordnet ist, daß es in seiner
ersten Stellung einen axialen und in seiner /weiten Stellung nur einen tangentialen Fadenabzug von der
Fadcntrommel erlaubt, wobei das Fadensteuerelemcnt vorzugsweise aus einer an einem schwenkbaren Arm
gelagerten l'adenführungsöse besteht, dessen Achse in
einem die Fadentrommel tragenden Gestell gelagert sein kann. In diesem Fall wird die positive Fadenlieferung
dadurch erzwungen, daß der Faden nur tangential von der Fadentrommel abgezogen werden kann. Die
t-'adenabzugsgeschwindigkeit ist dadurch auf die Umfangsgeschwindigkeit
der Fadentrommel begrenzt.
Falls bei einer erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung der Fadentrommel eine Überwachungseinrichtung
zugeordnet ist, die den Aufwickelantrieb bei Unterschreiten einer vorbestimmten Fadenmenge eintind
bei Überschreiten einer vorbestimmten Fadenmenge abschaltet, ist dem Fadensteuerelement zweckmäßigerweise
eine Schalteinrichtung zugeordnet, die bei in seiner zweiten Stellung befindlichem Fadensteuerelement
den Aufwickelantrieb ständig eingeschaltet hält.
Aiisführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. I einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung mit stillstehender Fadentrommel und einem
umlaufenden Fadenaufwickelorgan,
Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf die Fadenliefervorrichtung
nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung
mit rotierender Fadentrommel,
Fig. 4 eine schematisierte Seitenansicht der Fadenliefervorrichtung
nach F i g. 3 und
F i g. 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung mit rotierender
Fadentrommel im teilweisen Vertikalschnitt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist in einem feststehenden Gestell 1 eine lotrechte Achse
2 in Kugellagern 3 drehbar gelagert. Die Achse 3 ist in ihrem oberen Bereich hohl und mit einem radial
vorstehenden, ebenfalls hohlen, abgewinkelten Arm 4
l j : r:ii
rotierender Achse 2 stationär bleibt. Die Inncnzahnkrän/c
13 und 14 bilden mit den Ritzeln 15 ein Planetengetriebe, das den Stillstand der Fadentrommel
11 gewährleistet.
In der Fadentrommel Il ist eine Scheibe 18 angeordnet, die mit radialen Armen 45 durch Längsschlitze
48 im Mantel der Fadentrommel 11 hindurchgreift. Die Scheibe 18 ist über ein Kugellager 3c auf
einer Hülse 19 gelagert. Die Hülse 19 ist über einen horizontalen Schwenkbolzcn 19' mit der Achse 2
verbunden. Eine an der Achse 2 befestigte Feder 20 drängt die Scheibe 18 in die gezeichnete, von der
Horizontalen leicht abweichende Schräglage. Ein mit der Hülse 19 fest verbundener Flansch 22 liegt am
unteren Ende eines Stifts 23 an. der in einem Führungsteil 24 vertikal verschiebbar ist und mit seinem
oberen Ende in die Rasten 8 des Rings 7 eingreifen kann.
In einem Längsschlitz am unteren, aus der Fadentrommel
11 herausragenden Ende der Achse 2 ist ein Fadensteuerelement in Form eines Armes 29 um einen
Querzapfen 30 schwenkbar gelagert. Mit dem Arm 29 ist ein Ritzel 29a fest verbunden, das mit einer
Verzahnung 27a einer in einem Längsschlitz der Achse 2 geführten Zugstange 27 kämmt. Die Zugstange 27 ist in
, Längsrichtung der Achse 2 mittels eines Schwenkhebels 31 verstellbar, der an einer mit der Zugstangc 27 fest
verbundenen, auf der Achse 2 längsverschiebbaren Muffe 26 angreift. Durch Bewegen des Schwenkhebels
31 ;m Sinne des Pfeiles P\ verschwenkt sich der Arm 29
im Sinne des Pfeiles Pj über einen Winkel von 90°. Dabei steht er in der strichpunktiert gezeichneten,
horizontalen Stellung mit seinem Ende radial etwas über den Umfang des unteren Randes der Fadentrommel 11
vor. während er in seiner in ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung die Achse 2 nach unten fortsetzt.
Mit der Zugstange 27 ist ein Arm 28 verbunden, der mit einem Winkelflansch 25 der Hülse 19 in dem Sinne
zusammenwirkt, daß er über den Winkelflansch 25 die Hülse 19 in die gezeichnete Schräglage zwingt, wenn
im sich der Arm 29 in der strichpunktiert gezeichneten Stellung befindet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung
zusammenhängenden Hohlräume zugeführten Faden 5 bildet. Der Faden 5 kommt von einer nichtgezeichneten
Faden vorratsspule.
Der untere Bereich der Achse 2 ist von einer zylindrischen Fadentrommel 11 umgeben, die über
Kugellager 3a relativ zur Achse 2 drehbar ist.
Oberhalb der Fadentrommel 11 ist auf der Achse 2
eine Riemenscheibe 6 über ein Kugellager 3b drehbar gelagert. Gegen Jeren Unterseite wird durch eine
federnde Unterlegscheibe 9 ein Ring 7 mit nach unten offenen Rasten 8 gedrückt. Um die Riemenscheibe 6
läuft ein Antriebsriemen 10, der von einem nichtgezeichneten Antriebsmotor aus angetrieben wird. Dabei
kann der Riemen 10 über die Riemenscheibe mehrerer gleichartiger Fadenliefervorrichtungen laufen, so daß
ein gemeinsamer Motor zum Antrieb ausreicht.
In dem Gestell 1 ist ein Innenzahnkranz 13 fest gelagert. Ein ähnlicher Innenzahnkranz 14 mit gleicher
Zähnezahl und gleichem Modul ist am oberen Rand der Fadentrommel 11 befestigt. Mit den Innenzahnkränzen
13 bzw. 14 kämmen zwei durch eine Achse 16 verbundene, unter sich gleiche Ritzel 15. Die Achse 16
ist in einem zweiten, von der Achse 2 radial abstehenden Arm 17 gelagert. Durch diese Anordnung wird
sichergestellt, daß die Fadentrommel 11 auch bei betrachtet, in der der Arm 29 die in ausgezeichnete
·., Linien gezeigte Lage einnimmt. Infolge der gezeichneten Schrägstellung der Scheibe 18 ist das obere Ende des
Stifts 23 in die Rasten 8 des Ringes 7 eingerastet. Die rotierende Riemenscheibe 6 nimmt durch Reibung den
Ring 7 und dieser den Stift 23 mit. Durch den Stift 23
Vi wird der das Fadenaufwickelorgan bildende Arm 4
angetrieben, so daß sich auch die Achse 2 dreht. Der durch das Fadenaufwickelorgan zugeführte Faden 5
wird tangential auf die infolge des beschriebenen Planetengetriebes feststehende Fadentrommel 11 auf-
r, gewickelt. Die Scheibe 18 kann sich wegen des Eingriffs
ihrer Arme 45 in die Längsschlitze 48 der Fadentrommel 11 nicht mitdrehen; sie führt jedoch auf Grund des
Umlaufes der an der Hülse 19 angreifenden, und diese in die gezeichnete Schräglage drängenden Feder 20 eine
no Taumelbewegung aus. Im Zuge dieser Taumelbewegung
schieben die Arme 45 die Windungen des auf die Fadentrommel 11 auflaufenden Fadens in Axialrichtung
der Fadentrommel 11 nach unten, so daß sich auf der Fadentrommel 11 ein Fadenvorrat 21 bildet. Aus dem
hi Fadenvorrat 21 wird der Faden über den unteren Rand
der Fadentrommel 11 über Kopf abgezogen, und zwar
in Axialrichtung der Fadentromme! 11 durch eine feststehende Fadenöse 49. Ein den unteren Rand der
Fadcntrommcl Il umgebender, elastischer Ring }2 sorgt für eine leichte Bremsung des mit konstanter,
leichler Spannung abgezogenen Fadens.
Die beschriebene Arbeitsweise stellt eine intermittierende Fadenlieferung dar. wobei die Geschwindigkeit.
mit der der Faden 5 nach unten abgezogen wird, von der Aufwickelgeschwindigkeit des Fadens völlig unabhängig
i*' Die Aufwickelgeschwindigkeit wird aber so gewählt, daß sie die höchstmögliche Abwickelgeschwindigkeit
immer überschreitet. Dadurch baut sich mit der Zeit ein immer größerer Fadenvorrat 21 auf. dessen
Verschiebewiderstand naturgemäß größer wird. Dieser sich aufbauende Fadenvorrat überwindet die Kraft der
Feder 20 und schwenkt die Scheibe 18 in eine im wesentlichen horizontale Lage. Der Stift 23 folgt der r,
Bewegung der Scheibe 18 nach unten, so daß sein oberes Ende außer Eingriff mit den Rasten 8 kommt. Damit
hört die Drehung der Achse 2 und damit des Fadenaufwickelorgans auf, während die Riemenscheibe
6 noch weiter umläuft. Ist dann infolge Fadenverbrauchs der Fadenvorrat wieder so klein geworden, daß die
Feder 20 die Scheibe 18 wieder in die gezeichnete Schräglage zu kippen vermag, dann rastet der Stift 23
wieder in den Ring 7 ein, wodurch der Aufwickelvorgang wieder aufgenommen wird.
Soll die Vorrichtung auf positive Fadenlieferung umgestellt werden, wird der Arm 29 in die strichpunktiert
gezeichnete, horizontale Lage verschwenkt. Durch diese Verschwenkung wird über den Arm 28 und den
Winkelflansch 25 die Scheibe 18 in der gezeichneten jn
Schrägstellung verriegelt, wodurch zugleich ein ständiger Umgriff des Stiftes 23 in die Rasten 8 des Ringes 7
sichergestellt ist. Damit läuft das Fadenaufwickelorgan 4 ständig um und wickelt mit einer bestimmten
Geschwindigkeit Faden auf die Fadentrommel 5. ),
Die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens 5 nach unten wird durch das vorstehende Ende 29Λ auf die
Aufwickelgeschwindigkeit beschränkt. Der beim Überkopf-Abziehen nach unten um den unteren Rand der
Fadentrommel 11 herumlaufende Faden 5 kann den mit der Achse 2 und damit dem Fadenaufwickelorgan 4
synchron rotierenden Arm 29 nämlich nicht »überho-
1 r- I J-I :-
j: . _i.: .u
ut». giutint. 1 auciitdiigc
nach unten abgezogen werden, die oben auf die Fadentrommel 11 aufgewickelt wird. Die Drehzahl des 4-,
Fadenaufwickelorgans ist dabei so gewählt, daß die pro Zeiteinheit aufgewickelte Fadenlänge genau dem
konstantbleibenden Bedarf der Textilmaschine entspricht, mit der die Fadenliefervorrichtung zusammenwirkt,
so
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 3 und 4 ist in einem Gestell 100 eine vertikale Achse 102 feststehend
gelagert. Auf der Achse 102 ist eine Fadentrommel 111 in Kugellagern drehbar gelagert Eine der Scheibe 18
der Fig. I entsprechende Scheibe 118 ist in gleicher Weise wie die Scheibe 18 an der Achse 2 gelagert und
greift wieder mit radialen Armen 145 durch Längsschiitze 148 der Fadentrommel 111 hindurch. Bei diesem
Ausführungsbeispiel, bei dem die Scheibe 118 sich mit der Fadentrommel 111 drehen kann, wird die Scheibe
durch die Schaltfeder eines Mikroschalters 133 in die
gezeichnete Schräglage gedrängt
Oberhalb der Fadentrommel 111 ist auf der Achse 102
wiederum eine ständig angetriebene Riemenscheibe 106 vorgesehen. Diese trägt wiederum an ihrer Unterseite
einen Ring 107 mit Rasten 108 für einen Stift 123. Letzterer bildet den Anker eines Schaltmagneten 139,
dem von einem Netz N aus über eine durch die hohle Achse 102 geführte Leitung, den Mikroschalter 133. eine
Kontaktscheibe 134 und einen Schleifkontakt 135 Strom
/uführbar ist.
Am Gestell 100 ist um einen horizontalen Schwenkzapfen
137 ein Arm 136 schwenkbar gelagert, der an
seinem freien Ende eine Fadenöse 149 trägt. In der in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung des Armes
136 fluchtet die Fadenöse 149 axial mit der Achse 102,
während sie in der in Fig. 4 strichpunktiert gezeichneten Stellung radial außerhalb des unteren Randbereiches
der Fadentrommel 111 liegt.
Die den Schwenkzapfen 137 umgebende Nabe des Armes 136 beeinflußt über einen Exzenter einen
Schalter 138 so, daß dieser in der in ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung des Armes 136 auf
Stromunterbrechung und bei der in strichpunktierten Linien gezeichneten, horizontalen Stellung des Armes
136 auf Stromfluß geschaltet ist. Der Schalter 138 liegt in einer Stromleitung, die vom Netz Wüber eine weitere,
durch die hohk Achse 102 geführte Leitung direkt zur Kontaktscheibe 134 geht.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Geht man von der Stellung des Armes nach Fig. 3 und der Lage der Scheibe 118 nach F i g. 3 aus, so ist der
Mikroschalter 133 eingeschaltet, während der Schalter 138 ausgeschaltet ist. Über den Mikroschalter 133 wird
der Schaltmagnet 139 mit Strom versorgt, so daß der Stift 123 in die Rasten 108 des Ringes 107 eingreift. Die
Fadentrommel 111 dreht sich also zusammen mit der Riemenscheibe 106. Dadurch wird der Faden 105
tangential auf die Fadentrommel 111 aufgewickelt. Die
Scheibe 118 schiebt die Fadenwindungen axial nach unten und bildet auf der Fadentrommel einen
Fadenvorrat 121. Aus diesem Fadenvorrat wird der Faden 105 unter einem Bremsring 132 hindurch
Überkopf nach unten abgezogen, wobei er durch die mit der Achse 102 fluchtende Fadenöse 149 läuft. Überschreitet
der Fadenvorrat 121 eine bestimmte Maximalgröße, wird die Scheibe 118 verschwenkt und der
Stromfluß durch den Mikroschalter 133 unterbrochen. Γ jr Stift 123 wird durch eine Druckfeder zurückgezogen,
so daß die Antriebsverbindung zwischen der
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brochen ist. Bei dieser für intermittierende Fadenlieferung bestimmten Stellung wird also wiederum die
Größe des Fadenvorrats 121 auf der Fadentrommel 111 durch die Scheibe 118 überwacht und der Wickelantrieb
eingeschaltet, wenn der Fadenvorrat eine bestimmte Mindestmenge unterschreitet, jedoch ausgeschaltet,
wenn der Fadenvorrat eine vorbestimmte Größtmenge überschreitet.
Soll diese Fadenliefervorrichtung auf positive Fadenlieferung umgestellt werden, wird der Arm 136 um 90°
im Sinne des in Fig.4 gezeichneten Doppelpfeiles
verschwenkt wodurch die Fadenöse 149 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung gelangt. In dieser
Stellung kann der Faden 105 nur tangential von der
Trommel 111 abgezogen werden, so daß die Trommel
bei ihrer Drehung immer nur soviel Faden freigibt wie auf sie aufgewickelt wird. Durch das Verschwenken des
Arms 136 wird der Schalter 138 geschlossen, so daß der
Mikroschalter 133 überbrückt wird und der Schaltmagnet 139 ständig mit Strom versorgt ist Dadurch ist für
einen ständigen Antrieb der Fadentrommel 111 von der
Riemenscheibe 106 aus gesorgt
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.5 entspricht in
Aufbau und Wirkungsweise im wesentlichen demjenigen nach den F i g. 3 und 4. Entsprechende Teile sind mit
gleichen Bezugs/eichen versehen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 ist lediglich eine feststehende
Fadenöse 149 vorgesehen, die axial mit der Achse der rotierenden Fadentrommel 111 fluchtet. Das Fadensteuerelement, mit welchem die Fadenliefervorrichtung
von positiver auf intermittierende Fadenlieferung und umgekehrt umgestellt werden kann, ist ein Arm 129, der
in Aufbau und Wirkungsweise dem Arm 29 des Ausführungsbeispiels nach den Fig. I und 2 entspricht.
In diesem Fall steht die Achse der Fadentrommel 111 mit dem Arm 129 fest. Bei der strichpunktierten
Einstellung für positive Fadenlieferung kann also wiederum gerade nur soviel Faden von der Fadentrom-
10
mel 111 abgezogen werden, wie auf sie aufgewickelt
wird, weil der im Ablauf nach unten begriffene Faden 105 die rotierende Fadentrommel 111 wegen des
feststehenden, radial über den unteren Trommelrand vorstehenden Armes 129 nicht »überholen« kann.
Zur Verstellung des Armes 129 in die Horizontalstellung wird über ein Ritzel 130 wieder eine Schubstange
127 nach unten geschoben, die mit einem vorstehenden
Arm 128 einen Winkelflansch 125, der mit der Scheibe 118 verbunden ist, so arretiert, daß ein Mikroschalter
133 ständig den Antrieb der Fadentrommel IH eingeschaltet hält.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fadenliefervorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere Strickmaschinen, mit einer Fadentrommel, auf die der Faden tangential unter Bildung
eines Fadenzwischenvorrates aufwickelbar und von der der Faden aus dem Fadenzwischenvorrat mit
einer von der Fadenzuführgeschwindigkeit unabhängigen Geschwindigkeit axial abziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fadentrommel (11 bzw. 111) ein Fadensteuerelement (29
bzw. 129 bzw. 136,149) zugeordnet ist, das aus einer ersten Stellung, in der es den freien Abzug des
Fadens (5 bzw. 105) von der Fadentrommel nicht beeinträchtigt, in eine zweite Stellung verstellbar ist,
in der es die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens auf seine Aufwickelgeschwindigkeit auf die Fadentrommel begrenzt
2. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Fadensteuerelement aus einem beweglich angeordneten Arm (29
bzw. 129) besteht, der in der ersten Stellung aus dem Abzugsweg des im wesentlichen axial von der
Fadentrommel (11 bzw. 111) abgezogenen Fadens (5 bzw. 105) herausbewegt ist und in der zweiten
Stellung über den stirnseitigew Fadentrommelrand, über den der axiale Fadenabzug erfolgt, vorsteht,
und daß der Arm mit einer der Aufwickelgeschwindigkeit des Fadens entsprechenden Geschwindigkeit
relativ zur Fadentrommel (11 bzw. 111) umläuft
3. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 2 mit feststehender Fadenti-ommei und umlaufendem
Fadenaufwickelorgan, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (29) schwenkbar auf ei- am drehfest mit der
Achse (2) der Fadentrommel (11) verbundenen Querzapfen (30) gelagert ist und die Achse (2) mit
dem Fadenaufwickelorgan (4) drehfest verbunden ist
4. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 2 mit rotierender Fadentrommel, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (129) schwenkbar auf einem
drehfest mit der feststehenden Achse (102) der Fadentrommel (111) verbundenen Querzapfen (130)
gelagert ist
5. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadensteuerelement (136,149) so beweglich angeordnet ist, daß es
in seiner ersten Stellung einen axialen und in seiner zweiten Stellung nur einen tangentialen Fadenabzug
von der Fadentrommel (111) erlaubt.
6. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadensteuerelement aus einer an einem schwenkbaren Arm (136)
gelagerten Fadenführungsöse (149) besteht
?. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (137) des
schwenkbaren Armes (136) in einem die Fadentrommel (111) tragenden Gestell gelagert ist
8. Fadenliefervorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Padentrsmmel
eine Überwachungseinrichtung für auf der Fadentrommel angesammelten Fadenvorrat zugeordnet
ist, die den Aufwickelantrieb bei Unterschreiten einer vorbestimmten Fadenvorratsmenge ein- und
bei Überschreiten einer vorbestimmten Fadenvorratsmenge abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Fadensteuerelement (136. 149) eine Schalteinrichtung (138) zugeordnet ist, die bei in seiner
zweiten Stellung befindlichem Fadensteuerelement (29 bzw. 129 bzw, 136, 149) den Aufwickelantrieb
ständig eingeschaltet hält.
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