DE3924923A1 - Kraftstoffeinspritzregelsystem fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffeinspritzregelsystem fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftstoffeinspritzregel
system für eine Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug,
die mindestens einen Zylinder, eine Kraftstoffeinspritzdüse,
einen Drosselstellungsmelder zur Erfassung des Öffnungswin
kels einer Drosselklappe, einen Druckfühler zur Erfassung des
Drucks der Ansaugluft im Zylinder, und einen Kurbelwinkelmes
ser zur Erfassung der Motordrehzahl aufweist.
Ganz allgemein bezieht sie sich auf eine Anlage, mit der sich
die Kraftstoffeinspritzung in einen Kraftfahrzeugmotor in Ab
hängigkeit von dem Druck regeln läßt, der in den Motorzylin
dern herrscht. Dabei wird der in den Zylindern herrschende
Druck als Regelparameter eingesetzt, der die Ansaugluftmenge
repräsentiert, worauf eine Entscheidung über das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis im Gemisch getroffen wird.
Bei einem bekannten System zur Regelung der Kraftstoffein
spritzung wird die Menge an einzuspritzendem Kraftstoff an
hand der Ansaugluftmenge berechnet, die mit Hilfe eines Luft
strömungsmessers erfaßt wird. Ein Luftströmungsmesser ist je
doch nicht präzise genug, um ein optimales Luft-Kraftstoff
verhältnis zu erbringen. Aus diesem Grunde wurde auch bereits
ein System vorgeschlagen, mit dem sich die Kraftstoffein
spritzung exakt regeln läßt und bei dem die einzuspritzende
Kraftstoffmenge in Abhängigkeit vom Druck in der in den Zy
linder angesaugten Luft berechnet wird. Die Präzision dieses
Systems ist dem ersten System mit Luftströmungsmessung an Ge
nauigkeit überlegen. Wird jedoch ein piezoelektrischer Druck
fühler eingesetzt, um den absoluten Druck zu erfassen, so
läßt sich wegen der Nullpunktabweichung des Druckfühlers eine
exakte Messung nicht mehr vornehmen.
In der japanischen Offenlegungsschrift 60-47 836 wird ein Sy
stem zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses beschrie
ben, bei dem die Menge der Ansaugluft aus der Differenz P
zwischen einem Mindestdruck P min , der am unteren Totpunkt
(BDC) ermittelt wird, und einem Druck, der bei einem Kurbel
winkel von 140° erfaßt wird, errechnet wird. Dadurch, daß bei
dieser Berechnung mit einem relativen Druck gearbeitet wird,
löst sich das Problem mit der Nullpunktabweichung bei der
Druckerfassung.
Da jedoch der Druckfühler am Ansaugventil des Zylinders am
Punkt BDC immer noch offen ist, unterliegt der Mindestdruck
P min im Zylinder gewissen Schwankungen infolge des pulsieren
den Ansaugluftstroms. Folglich wird der Druck nicht exakt er
faßt.
Außerdem entsteht bei diesem Regelsystem beim Durchtreten des
Gaspedals eines Fahrzeugs zu dessen Beschleunigung eine Spit
ze in der Kurve für ein mageres Gemisch bzw. ein fettes Ge
misch und damit jeweils ein zu großer Betrag des Luft-Kraft
stoff-Gemisches, was auf ungenaue Regelung der Kraftstoff
menge zurückzuführen ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Kraftstoff
einspritzregelsystem zu entwickeln, mit dem sich die Kraft
stoffeinspritzung richtig regeln läßt und bei dem sich der
Druck in den Zylindern des Motors exakt erfassen läßt, ohne
den pulsierenden Ansaugluftstrom zu beeinflussen, wodurch der
Kraftstoffverbrauch und der Motorbetrieb verbessert werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis im Kraftstoffgemisch dynamisch zu re
geln.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß mit einem Kraftstoff
einspritzregelsystem der eingangs genannten Art dadurch ge
löst, daß es folgende Komponenten aufweist: einen Drehzahl
rechner zur Erzeugung eines Motordrehzahlsignals in Abhängig
keit von der Motordrehzahl; einen Druckänderungsrechner, der
im Ansprechen auf die Ausgangssignale des Druckfühlers und
des Kurbelwinkelmessers eine Druckdifferenz zwischen einem
ersten Druck im Zylinder, der nach dem Schließen des Ansaug
ventils erfaßt wird, und einem zweiten Druck im Zylinder, der
nach dem ersten Druck und vor dem Zündzeitpunkt erfaßt wird,
berechnet; einen Ansaugluftmengenrechner, der im Ansprechen
auf das Ausgangssignal des Druckänderungsrechners und des
Drehzahlrechners eine Ansaugluftmenge anhand der übermittel
ten Druckdifferenz und des Motordrehzahlsignals berechnet;
einen Impulsbreitenrechner, der im Ansprechen auf das Aus
gangssignal des Ansaugluftmengenrechners die Impulsbreite für
den Grundeinspritzimpuls anhand der ermittelten Ansaugluft
menge berechnet, und durch eine Stelleinrichtung, die die
Kraftstoffeinspritzdüse unter Berücksichtigung des berechne
ten Grundeinspritzimpulses zur Kraftstoffeinspritzung ansteu
ert.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird weiterhin ein Kraft
stoffeinspritzregelsystem geschaffen, mit dem sich die Kraft
stoffeinspritzung in einen Kraftfahrzeugmotor regeln läßt,
indem ein Beschleunigungsaufnehmer zur Erfassung der Be
schleunigung des Motors vorgesehen ist, sowie eine Spei
chereinrichtung, in der eine Vielzahl von Koeffizienten abge
speichert ist, die zur Korrektur der Impulsbreite des Grund
einspritzimpulses unter Berücksichtigung der Größe der erfaß
ten Beschleunigung und zur Bereitstellung einer Impulsbreite
eines zusätzlichen Kraftstoffeinspritzimpulses vorgesehen
sind; ein Rechner zur Berechnung eines Luft-Kraftstoff-Ver
hältnisses aus der Summe der Grundeinspritzimpulsbreite und
der Impulsbreite des zusätzlichen Kraftstoffeinspritzimpul
ses; eine Vergleichseinrichtung, welche das berechnete Luft-
Kraftstoff-Verhältnis mit einem vorgegebenen Bezugsbereich
vergleicht und ein Abweichungssignal erzeugt, wenn das be
rechnete Luft-Kraftstoff-Verhältnis außerhalb des Bezugsbe
reichs liegt, sowie durch eine Korrektureinrichtung, die im
Ansprechen auf das Abweichungssignal einen entsprechenden Ko
effizienten so korrigiert, daß das abweichende Luft-Kraft
stoff-Verhältnis wieder in den Bezugsbereich zurückführbar
ist.
Nachstehend werden weitere Aufgaben und Merkmale der Erfin
dung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Übersicht über das erfindungsgemäße
Kraftstoffeinspritzregelsystem;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Steue
rung;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm, aus dem sich die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Steuerung schrittweise entneh-
men läßt;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der zeitlichen Steuerung
der Druckerfassung in einem Motorzylinder;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
einer schrittweisen Veränderung des Drucks und der
Ansaugluftmenge, bezogen auf die Motordrehzahl, und
Fig. 6 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung des Funktionsablaufs
in der erfindungsgemäßen Steuerung.
Aus Fig. 1 ist ein Motor 8 mit einer Drosselklappengruppe 1
mit einer Drosselklappe 2 erkennbar, die mit einem Ansaugrohr
5 verbunden ist. Im Ansaugsystem befinden sich außerdem ein
Luftreiniger 3 sowie ein Kompressor 4 a eines Turboladers 4.
Die Drosselklappengruppe 1 ist weiterhin mit einem Ansaug
stutzen 7 verbunden, der seinerseits mit einem Verbrennungs
raum jedes (nicht dargestellten) Zylinders im Motor 8 in Ver
bindung steht. In einem Auspuffrohr 9 befinden sich eine Aus
puffgasturbine 4 b und ein Katalysator 11. Über eine Kraft
stoffpumpe 14 wird Kraftstoff den Einspritzdüsen 12 aus einem
Kraftstofftank 13 zugeführt, und über eine Rückführleitung 16
und einen Druckregler 15 wird er wieder in den Tank 13 zu
rückgeführt, wobei der Druckregler durch den Druck im Ansaug
stutzen geregelt wird, der über eine Druckleitung 16 a einge
speist wird.
In jedem Zylinder befindet sich ein piezoelektrischer Druck
fühler 6, während an der Drosselklappengruppe 1 ein Drossel
stellungsmelder 19 angeordnet ist, der den Öffnungswinkel der
Drosselklappe erfaßt, d.h. den Betriebszustand des Motors. Im
Motor 8 befindet sich außerdem ein Kühlmittel-Temperaturfüh
ler 20, der die Kühlmitteltemperatur mißt. Der Motor 8 ist
daneben mit einem Kurbelwinkelmesser 18 ausgerüstet, der die
Motordrehzahl erfaßt. Die Ausgangssignale der verschiedenen
Melder und Fühler 6, 18, 19 und 20 werden einer Steuerung 17
zugeleitet, die die Einspritzdüsen 12 steuert.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Steuerung 17 einen Dreh
zahlrechner 22 aufweist, der die Motordrehzahl N in Abhängig
keit eines Ausgangssignals vom Kurbelwinkelmesser 18 berech
net. Das Ausgangssignal des Kurbelwinkelmessers 18 geht des
weiteren einem Druckänderungsrechner 23 zu, in dem ein Druck
anstieg im Zylinder während des Verdichtungstakts berechnet
wird. Wie Fig. 4 veranschaulicht, wird hierbei ein erster
Druck PA unmittelbar nach dem Schließen eines Einströmventils
bei Stellung der Kurbelwelle unter einem Winkel A erfaßt. Bei
einem Kurbelwinkel B wird unmittelbar vor der Zündung ein
zweiter Druckwert PB erfaßt, also vor einem maximalen Voreil
winkel bei der Zündfolgesteuerung. Auf diese Weise wird gemäß
der Beziehung Δ P=PB-PA eine Druckdifferenzgröße Δ P be
rechnet.
Die sich verändernde Größe Δ P und die Motordrehzahl N aus dem
Rechner 22 werden einem Ansaugluftmengenrechner 24 zugeführt,
in welchem die Ansaugluftmenge Q aus Daten berechnet wird,
die aus einer Tabelle abgeleitet werden, in der die Motor
drehzahl N und die Größe Δ P erfaßt sind. Gemäß Fig. 5 stellt
die Ansaugluftmenge Q eine lineare Funktion der sich ändern
den Größe Δ P dar. Die Ansaugluftmenge Q wird in einem Spei
cher erfaßt, beispielsweise in einem RAM-Speicher, und einem
Impulsbreitenrechner 25 zugeleitet, in dem die Impulsbreite
Tp eines Grundkraftstoffeinspritzimpulses nach folgender Be
ziehung berechnet wird:
Tp=Q/(A/F)
wobei A/F für ein vorgegebenes und erwünschtes Luft-Kraft
stoff-Verhältnis (stöchiometrisch ausgedrückt) steht. Die Im
pulsbreite Tp wird den Einspritzdüsen 12 über einen Treiber
26 zur Einspritzung von Kraftstoff zugeleitet.
Weiterhin umfaßt die Steuerung 17 ein System zur Regelung des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses in dynamischer Weise in einem
Übergangszustand, wobei zusätzlich Kraftstoff eingespritzt
wird. An einen Beschleunigungsaufnehmer 27 wird ein Ausgangs
signal des Drosselstellungsmelders 19 angelegt. Dabei wird
der Drosselöffnungswinkel Th durch Division des Ausgangssig
nals durch die Zeit ermittelt. Der Beschleunigungsaufnehmer
27 erfaßt eine Vergrößerung des Drosselöffnungswinkels Th in
nerhalb eines vorgegebenen Zeitraums und stellt fest, daß das
Fahrzeug beschleunigt wurde.
In einem Th-Veränderungsrechner 28 wird durch Differenzierung
des Drosselöffnungswinkels Th die Größe der Differenz im
Drosselöffnungswinkel ermittelt, woraus sich die Differenz
größe Δ Th ergibt. Die Ausgangssignale des Entscheidungsbau
steins 27 und des Rechners 28 werden einer Beschleunigungs-
Korrekturfaktor-Tabelle 29 zugeleitet, in der sich ein Kor
rekturfaktor K für die Korrektur der Beschleunigung als Funk
tion der Differenzgröße Δ Th aus einer Koeffiziententabelle
ableiten läßt, wenn das Fahrzeug beschleunigt. Entsprechend
den im Baustein 29 erfaßten Werten wird der richtige Koeffi
zient K in einem RAM-Speicher abgespeichert. Ein Impulsbrei
tenrechner 30 berechnet dann die Impulsbreite Tc für einen
zusätzlichen Kraftstoffeinspritzimpuls nach folgender Bezie
hung:
Tc-Tp × K.
Das Impulsbreitensignal Tc für den zusätzlichen Einspritzim
puls geht dann an den Treiber 26, so daß im Anschluß an die
Grundeinspritzung zusätzlich Kraftstoff eingespritzt werden
kann.
Die Impulsbreite Tp des Grundeinspritzimpulses und die Im
pulsbreite Tc für den zusätzlichen Kraftstoffeinspritzimpuls
werden in einem Speicher abgespeichert, der in einem Rechner
31 für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis vorgesehen ist. Wird im
nächsten Programmdurchlauf (d.h. beim nächsten Arbeitsspiel
des Zylinders) die Ansaugluftmenge Q dem Rechner 31 für das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis gemeldet, so wird auf der Grundla
ge der gespeicherten Einspritzimpulsbreiten Tp und Tc ein
Wert für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis A/F nach der Bezie
hung
A/F=Q(Tp+Tc)
berechnet. Überschreitet das Luft-Kraftstoff-Verhältnis A/F
einen hierfür zulässigen Bereich, so übermittelt der Rechner
31 ein entsprechendes Signal an ein selbstlernendes Teil 32
für die Erfassung von Korrekturkoeffizienten, in welchem dann
der Beschleunigungs-Korrekturfaktor K in einem "Lernvorgang"
korrigiert wird. Ist das Luft-Kraftstoff-Gemisch zu mager,
wird der im vorangegangenen Programmdurchlauf ermittelte Ko
effizient K OLD um einen vorgegebenen Satz K, beispielsweise
um 0,02, erhöht. Auf diese Weise erhält man einen neuen Kor
rektur-Koeffizienten K nach der Beziehung
K=K OLD × (1+0,02).
Ist andererseits das Luft-Kraftstoff-Gemisch extrem fett,
wird der Koeffizient K folgendermaßen verringert:
K=K OLD (1-0,02).
Der korrigierte Koeffizient K wird dann unter der entspre
chenden Adresse in der Koeffiziententabelle in der Schaltung
29 abgespeichert.
Stimmt der berechnete Zeitpunkt der zusätzlichen Kraftstoff
einspritzung mit der Grundkraftstoffeinspritzung zusammen,
wird der Zeitpunkt der zusätzlichen Einspritzung so einge
stellt, daß diese unmittelbar im Anschluß an die Grundein
spritzung beginnt.
Nachstehend wird nun die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Systems anhand des Ablaufdiagramms aus Fig. 3 und des Zeit
diagramms aus Fig. 6 näher beschrieben.
Hier wird nun ein Programm beschrieben, das an einem Punkt b
beginnt, der im Zeitdiagramm ausgewiesen ist. In einem ersten
Programmschritt S 101 wird eine Druckänderungsgröße Δ P über
einen vorgegebenen Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt, zu dem
sich das Ansaugventil schließt, und dem Zündzeitpunkt, also
während des Verdichtungstakts, berechnet. Im nächsten Ar
beitsschritt S 102 errechnet der Rechner 22 die Motordrehzahl
N, und auf der Grundlage der Änderungsgröße Δ P und der Motor
drehzahl N, gegebenenfalls mit Interpolation, wird im näch
sten Programmschritt S 103 aus der Tabelle im Ansaugluftmen
genrechner 24 eine Ansaugluftmenge Q ermittelt, die dann in
einem Speicher abgespeichert wird. Im Arbeitsschritt S 104
wird die Impulsbreite Tp des Grundeinspritzimpulses berech
net, und im nächsten Schritt S 105 wird der Treiber 26 so an
gesteuert, daß durch die Einspritzdüse 12 Kraftstoff entspre
chend der Impulsbreite Tp eingespritzt wird.
Im Arbeitsschritt S 106 wird ermittelt, ob während des voran
gegangenen Programmdurchlaufs zwischen den Zeitpunkten a und
b im Zeitdiagramm zusätzlich Kraftstoff eingespritzt wurde.
Stellte der Entscheidungsbaustein 27 fest, daß während des
letzten Programmdurchlaufs das Fahrzeug beschleunigt wurde,
so wurde eine entsprechende Markierung gesetzt. Wird nun im
Arbeitsschritt S 106 festgestellt, daß diese Markierung ge
setzt ist, so ist dies ein Hinweis auf den Beschleunigungs
zustand des Kraftfahrzeugs und damit auf eine zusätzliche
Kraftstoffeinspritzung während des vorangegangenen Programm
durchlaufs. Da im augenblicklichen Programmdurchgang die Mar
kierung nicht gesetzt wird, schaltet das Programm zum Schritt
S 107 weiter.
Im Programmschritt S 107 wird die Veränderung des Öffnungswin
kels der Drosselklappe festgestellt, und im Programmschritt
S 108 wird der Beschleunigungszustand im Entscheidungsbaustein
27 als Funktion der Veränderung des Öffnungswinkels der Dros
selklappe ermittelt. Steht am Punkt c (vgl. Fig. 6) fest, daß
eine Beschleunigung vorliegt, so schaltet das Programm zum
Arbeitsschritt S 109 weiter, wo die Veränderungsgröße Δ Th bzw.
die Veränderungsrate für den Drosselöffnungswinkel berechnet
wird.
Im Programmschritt S 110 wird aus der entsprechenden Tabelle
ein Korrekturfaktor K abgeleitet und im Speicher erfaßt. Im
nächsten Schritt S 111 wird dann nach der Beziehung
Tc=Tp × K
die Impulsbreite Tc für den zusätzlichen Einspritzimpuls be
rechnet, worauf die Einspritzdüse 12 über den Treiber 26 so
angesteuert wird, daß am Punkt c zusätzlich Kraftstoff einge
spritzt wird. Dementsprechend stellt die Gesamtimpulsbreite T
für die Kraftstoffeinspritzung, die der Ansaugluftmenge Q für
das nächste Arbeitsspiel ab Punkt d entspricht, die Summe aus
der Impulsbreite Tp für den Grundeinspritzimpuls, wie er zum
Zeitpunkt b berechnet wurde, und aus der Impulsbreite Tc für
den zusätzlichen Einspritzimpuls dar, der zum Zeitpunkt c er
mittelt wurde. Folglich wird eine Erhöhung der Luftansaugmen
ge infolge eines vergrößerten Drosselöffnungswinkels durch
die Einspritzung einer zusätzlichen Kraftstoffmenge ausgegli
chen.
Beim nächsten Programmdurchlauf ab Punkt D (vgl. Fig. 6) wird
im Programmschritt S 106 festgestellt, daß die Markierung ge
setzt wurde, da zwischen den Zeitpunkten b und d zusätzlich
Kraftstoff eingespritzt wurde. Nach Rücksetzen der Markierung
schaltet das Programm gleich zum Programmschritt S 112 weiter,
in dem der Rechner 31 auf der Grundlage der berechneten An
saugluftmenge Q, die im Programmschritt S 103 des gerade aktu
ellen Programmdurchlaufs gespeichert wurde, und anhand der
Impulsbreite Tp OLD des Grundeinspritzimpulses sowie der im
vorangegangenen Programmdurchlauf gespeicherten Impulsbreite
Tc OLD für den zusätzlichen Einspritzimpuls einen entsprechen
den Wert für das Luft-Kraftstoff-Gemisch A/F berechnet. Im
Arbeitsschritt S 113 wird untersucht, ob das berechnete Ver
hältnis A/F noch im zulässigen A/F-Bereich A/F INIT liegt.
Fällt der Wert dieses Verhältnisses noch in diesen Bereich,
schaltet das Programm zum Arbeitsschritt S 107 weiter.
Liegt das Luft-Kraftstoff-Verhältnis dagegen außerhalb des
zulässigen Bereiches, so schaltet das Programm zum Schritt
S 114 weiter, in dem der beim letzten Programmdurchlauf ge
speicherte Korrekturfaktor K OLD für die Beschleunigungskor
rektur selbst korrigiert wird. Liegt ein zu fettes Luft-
Kraftstoff-Gemisch vor, so wird nach der Formel
K=K OLD × (1-Δ K)
ein neuer Koeffizient K berechnet. Ist jedoch das Luft-Kraft
stoff-Gemisch zu mager, wird anhand der Beziehung
K=K OLD × (1+Δ K)
ein neuer Koeffizient K berechnet. Dieser korrigierte Koeffi
zient K wird dann in den Speicher übertragen und das Programm
schaltet zum Arbeitsschritt S 107 weiter, um die zusätzliche
Kraftstoffeinspritzung zu veranlassen, deren Impulsbreite von
dem korrigierten Faktor K abhängt. Auf diese Weise wird die
Impulsbreite für den zusätzlichen Einspritzimpuls in einem
Lernprozeß korrigiert, wobei verhindert wird, daß das Luft-
Kraftstoff-Gemisch zu fett oder zu mager wird.
Als Parameter für die Ableitung des Korrekturfaktors K kann
statt der Veränderungsgröße Δ Th des Drosselöffnungswinkels
auch die Veränderungsrate Δ sTh abgeleitet werden, mit der
sich der Drosselöffnungswinkel verändert.
Auch wenn die Impulsbreite des Kraftstoffeinspritzimpulses
für jeden Zylinder berechnet wird, kann diese Impulsbreite
auch anhand des Ansaugdruckunterschieds ermittelt werden, die
nur in einem bestimmten Zylinder auch für die anderen Zylin
der mit ermittelt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung wurde deutlich, daß erfin
dungsgemäß ein System zur Regelung der Krafteinspritzung ge
schaffen wurde, bei dem der Druck im Zylinder sogar mit Hilfe
eines piezoelektrischen Druckfühlers exakt bestimmt wird, oh
ne daß die pulsierende Ansaugluftströmung einen Einfluß auf
die Erfassung nimmt. Des weiteren wird dabei die Kraftstoff
einspritzmenge um eine zusätzliche Einspritzmenge in einem
dynamischen bzw. Übergangszustand erhöht, um das Fahrverhal
ten des Fahrzeugs zu verbessern.
Auch wenn die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbei
spiele in der Zeichnung dargestellt und in der Beschreibung
erläutert wurde, so sind sowohl die Zeichnung als auch die
Beschreibung nur beispielhaft aufzufassen, so daß zahlreiche
Veränderungen und Modifizierungen möglich sind, ohne über den
Rahmen der Erfindung hinauszugehen, wie er in den beigefügten
Ansprüchen umrissen ist.
Claims (2)
1. Kraftstoffeinspritzregelsystem für eine Brennkraftmaschi
ne in einem Kraftfahrzeug, die mindestens einen Zylinder,
eine Kraftstoffeinspritzdüse, einen Drosselstellungsmel
der zur Erfassung des Öffnungswinkels einer Drosselklap
pe, einen Druckfühler zur Erfassung des Drucks der An
saugluft im Zylinder, und einen Kurbelwinkelmesser zur
Erfassung der Motordrehzahl aufweist,
gekennzeichnet durch
einen Drehzahlrechner (22) zur Erzeugung eines Motordreh zahlsignals in Abhängigkeit von der Motordrehzahl (N);
einen Druckänderungsrechner (23), der im Ansprechen auf die Ausgangssignale des Druckfühlers (6) und des Kurbel winkelmessers (18) eine Druckdifferenz (Δ P) zwischen ei nem ersten Druck (PA) im Zylinder, der nach dem Schließen des Ansaugventils erfaßt wird, und einem zweiten Druck (PB) im Zylinder, der nach dem ersten Druck und vor dem Zündzeitpunkt erfaßt wird, berechnet;
einen Ansaugluftmengenrechner (24), der im Ansprechen auf das Ausgangssignal des Druckänderungsrechners (23) und des Drehzahlrechners (22) eine Ansaugluftmenge (Q) anhand der übermittelten Druckdifferenz (Δ P) und des Motordreh zahlsignals (N) berechnet;
einen Impulsbreitenrechner (25), der im Ansprechen auf das Ausgangssignal des Ansaugluftmengenrechners (24) die Impulsbreite (Tp) für den Grundeinspritzimpuls anhand der ermittelten Ansaugluftmenge (Q) berechnet,
und durch eine Stelleinrichtung (17), die die Kraftstoff einspritzdüse (12) unter Berücksichtigung des berechneten Grundeinspritzimpulses (Tp) zur Kraftstoffeinspritzung ansteuert.
einen Drehzahlrechner (22) zur Erzeugung eines Motordreh zahlsignals in Abhängigkeit von der Motordrehzahl (N);
einen Druckänderungsrechner (23), der im Ansprechen auf die Ausgangssignale des Druckfühlers (6) und des Kurbel winkelmessers (18) eine Druckdifferenz (Δ P) zwischen ei nem ersten Druck (PA) im Zylinder, der nach dem Schließen des Ansaugventils erfaßt wird, und einem zweiten Druck (PB) im Zylinder, der nach dem ersten Druck und vor dem Zündzeitpunkt erfaßt wird, berechnet;
einen Ansaugluftmengenrechner (24), der im Ansprechen auf das Ausgangssignal des Druckänderungsrechners (23) und des Drehzahlrechners (22) eine Ansaugluftmenge (Q) anhand der übermittelten Druckdifferenz (Δ P) und des Motordreh zahlsignals (N) berechnet;
einen Impulsbreitenrechner (25), der im Ansprechen auf das Ausgangssignal des Ansaugluftmengenrechners (24) die Impulsbreite (Tp) für den Grundeinspritzimpuls anhand der ermittelten Ansaugluftmenge (Q) berechnet,
und durch eine Stelleinrichtung (17), die die Kraftstoff einspritzdüse (12) unter Berücksichtigung des berechneten Grundeinspritzimpulses (Tp) zur Kraftstoffeinspritzung ansteuert.
2. Kraftstoffeinspritzregelsystem nach Anspruch 1, weiterhin
gekennzeichnet durch
einen Beschleunigungsaufnehmer (27), der eine Beschleuni gung der Brennkraftmaschine (8) erfaßt,
eine Speichereinrichtung (29), in der eine Vielzahl von Koeffizienten (K) abgespeichert ist, die zur Korrektur der Impulsbreite (Tp) des Grundeinspritzimpulses unter Berücksichtigung der Größe der erfaßten Beschleunigung und zur Bereitstellung einer Impulsbreite (Tc) eines zu sätzlichen Kraftstoffeinspritzimpulses vorgesehen sind;
einen Rechner (31) zur Berechnung eines Luft-Kraftstoff- Verhältnisses (A/F) aus der Summe der Grundeinspritzim pulsbreite (Tp) und der Impulsbreite (Tc) des zusätzli chen Kraftstoffeinspritzimpulses; eine Vergleichseinrich tung, welche das berechnete Luft-Kraftstoff-Verhältnis (A/F) mit einem vorgegebenen Bezugsbereich vergleicht und ein Abweichungssignal erzeugt, wenn das berechnete Luft- Kraftstoff-Verhältnis außerhalb des Bezugsbereichs liegt,
sowie durch eine Korrektureinrichtung (32), die im An sprechen auf das Abweichungssignal einen entsprechenden Koeffizienten (K) so korrigiert, daß das abweichende Luft-Kraftstoff-Verhältnis (A/F) wieder in den Bezugsbe reich zurückführbar ist.
einen Beschleunigungsaufnehmer (27), der eine Beschleuni gung der Brennkraftmaschine (8) erfaßt,
eine Speichereinrichtung (29), in der eine Vielzahl von Koeffizienten (K) abgespeichert ist, die zur Korrektur der Impulsbreite (Tp) des Grundeinspritzimpulses unter Berücksichtigung der Größe der erfaßten Beschleunigung und zur Bereitstellung einer Impulsbreite (Tc) eines zu sätzlichen Kraftstoffeinspritzimpulses vorgesehen sind;
einen Rechner (31) zur Berechnung eines Luft-Kraftstoff- Verhältnisses (A/F) aus der Summe der Grundeinspritzim pulsbreite (Tp) und der Impulsbreite (Tc) des zusätzli chen Kraftstoffeinspritzimpulses; eine Vergleichseinrich tung, welche das berechnete Luft-Kraftstoff-Verhältnis (A/F) mit einem vorgegebenen Bezugsbereich vergleicht und ein Abweichungssignal erzeugt, wenn das berechnete Luft- Kraftstoff-Verhältnis außerhalb des Bezugsbereichs liegt,
sowie durch eine Korrektureinrichtung (32), die im An sprechen auf das Abweichungssignal einen entsprechenden Koeffizienten (K) so korrigiert, daß das abweichende Luft-Kraftstoff-Verhältnis (A/F) wieder in den Bezugsbe reich zurückführbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63191120A JPH0240054A (ja) | 1988-07-29 | 1988-07-29 | 車両用内燃機関の空燃比制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3924923A1 true DE3924923A1 (de) | 1990-02-01 |
DE3924923C2 DE3924923C2 (de) | 1992-01-09 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
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---|---|
US (1) | US4967711A (de) |
JP (1) | JPH0240054A (de) |
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GB (1) | GB2221327B (de) |
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