DE3921800A1 - Profilschleifaggregat - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Profilschleifaggregat mit wenigstens
zwei in einem Rahmen befestigten Werkzeughaltern, an denen
jeweils ein Schleifwerkzeug zum Bearbeiten von an dem
Profilschleifaggregat in einer Arbeitsebene vorbeitrans
portierten Werkstücken befestigt ist, wobei die Werkzeughalter in
verschiedenen Winkelstellungen angeordnet sind und sich ihre
Werkzeuge zu der gewünschten Profilform ergänzen.
Für bestimmte Schleifaufgaben ist es zweckmäßig, die zu
schleifende Profilform mit mehreren, beispielsweise zwei Werk
zeugen zu bearbeiten. Der Grund hierfür kann in einer proble
matischen Positionierung nur eines einzigen Werkzeuges liegen.
Darüber hinaus führt die Verwendung eines einzigen Werkzeuges bei
einem von dem Werkzeug umfaßten Profil zu dem Nachteil, daß
Toleranzen in der Werkstückdicke zu erheblichen Beeinträchti
gungen des Schleifergebnisses führen. Werkzeuge, die hingegen nur
jeweils einen Teil des Profils schleifen, sind gegenüber Ände
rungen der Werkstückdicke weniger anfällig. Es ist daher bekannt,
kompliziertere Profilformen oder Profilformen, die auf gegenüber
liegenden Seiten zu schleifen sind, mit mehreren Werkzeugen zu
bearbeiten, die jeweils nur einen Teilschliff bewirken. Diese
Werkzeuge sind regelmäßig in einer Halterung in Förderrichtung
unmittelbar hintereinander angeordnet. Bei Bandschleifmaschinen
läuft das in Transportrichtung geführte Band somit nacheinander
über die mehreren Werkzeuge. Dabei entsteht ein höherer Platzbe
darf in Förderrichtung. Darüber hinaus sind bei speziellen
Schleifaufgaben Probleme am Ende des Schleifbereichs des letzten
Werkzeuges nicht auszuschließen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Profil
schleifaggregat der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß
bei geringem Platzbedarf ein einwandfreies Schleifergebnis bei
der Verwendung mehrerer Schleifwerkzeuge erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Profilschleifaggre
gat der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Werkzeug
halter in Transportrichtung im wesentlichen auf gleicher Höhe
angeordnet sind und daß die Werkzeuge zweier benachbarter
Werkzeughalter durch eine komplemetär gezahnte Ausbildung der
zueinander zeigenden Kanten ineinandergreifend die gewünschte
Profilform bilden.
Das erfindungsgemäße Profilschleifaggregat weist somit eine
Anordnung der Werkzeuge auf, die die Durchführung des Schleifvor
ganges in einem Gang ermöglichen, nicht aber die Nachteile der
starren Form eines einteiligen Werkzeuges aufweisen. Die in einem
Winkel zueinander stehenden Werkzeuge können eine etwaige
Dickentoleranz des Werkstückes durch eine gewissen Nachgiebigkeit
in axialer Richtung ihres Werkzeughalters ausgleichen. Bei einer
Bandschleifmaschine läuft das in Transportrichtung geführte Band
gleichzeitig über die mehreren Werkzeuge. In dem überlappenden
Bereich bestimmen die beiden Werkzeuge abwechselnd die Schleif
form in identischer Weise.
Zur Durchführung verschiedener Schleifaufgaben und zur Anpassung
an die gewünschten Profilformen ist es zweckmäßig, wenn die Werk
zeughalter in verschiedenen Winkelstellungen im Rahmen befestig
bar sind. Dies kann vorzugsweise dadurch realisiert sein, daß die
Werkzeughalter an einer Halterung mit einer senkrecht zur Förder
ebene und -richtung angeordneten Anlagefläche befestigt und an
der Halterung in verschiedenen Winkelstellungen lösbar befestig
bar sind.
Die lösbare Befestigung gestaltet sich sehr einfach, wenn die
Halterung und/oder die Werkzeughalter eine Mehrzahl von Löchern
aufweisen, die mit wenigstens zwei Löchern des Werkzeughalters
bzw. der Halterung zur Befestigung des jeweiligen Werkzeughalters
in verschiedenen Winkelstellungen fluchten.
In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn das Werkzeug an dem Werk
zeughalter mit einem in Richtung der Winkelstellung verschwenk
baren Verbindungsstück befestigt ist, wobei das Verbindungsstück
zusätzlich auch noch senkrecht zur Längsachse des Werkzeughalters
translatorisch verschiebbar sein kann. Durch das Verbindungsstück
lassen sich Feinjustierungen der Werkzeuge zueinander durchfüh
ren. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Profilschleifaggregats
läßt sich auch mit einem rotierenden Werkzeugrevolver verwirkli
chen, der eine Mehrzahl von Werkzeughaltersätzen aufweist, wobei
in jedem Werkzeughaltersatz die Werkzeughalter in verschiedenen
Winkelstellungen angeordnet sind, so daß sich ihre Werkzeuge zu
der gewünschten Profilform ergänzen. Dadurch ist es möglich,
durch Rotation des Werkzeugrevolvers verzahnte Werkzeuge für
verschiedene Profilformen wirksam zu schalten, ohne daß es
hierfür größerer Umbaumaßnahmen bedarf. Die Rotation des Werk
zeugrevolvers kann dabei sowohl um eine in Transportrichtung der
Werkstücke liegende Drehachse als auch um eine senkrecht dazu
angeordnete Drehachse erfolgen.
Weitere Vorteile der Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausfüh
rungsformen werden im folgenden anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf zwei verzahnte Werkzeuge, aus der
Transportebene des Werkstücks gesehen,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die beiden Werkzeuge mit
einem Endstück eines in der Transportebene beweg
ten Werkstücks,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 2 mit modifiziert aus
gebildeten Werkzeugen,
Fig. 4 eine erste Ausführungsform einer Halterung für die
Werkzeughalter,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Halterung für
Werkzeughalter,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel für einen Werkzeughalter,
Fig. 7 ein zweites Ausführungsbeispiel für einen Werk
zeughalter,
Fig. 8 ein drittes Ausführungsbeispiel für einen Werk
zeughalter,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel für die variable Befesti
gung der Werkzeughalter an einer Halterung gemäß
Fig. 4.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die zu einem Werkstück 1
zeigenden wirksamen Seiten zweier Werkzeuge 2, 3, die - wie Fig.
2 verdeutlicht - in einem Winkel zueinander stehen und sich in
einem symmetrisch zur Förderebene 4 liegenden Überlappungsbereich
5 so überlappen, daß ein in der Förderebene 4 bewegtes Werkstück
1 in dem Überlappungsbereich 5 abwechselnd an dem einen und an
dem anderen Werkzeug 2, 3 anliegt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Befestigung der Werkzeuge 2, 3
mit Verbindungsstücken 5, 6 an jeweils einem Werkzeughalter 7, 8
sind die Kanten der Werkzeuge 2, 3 parallel und senkrecht zur
Förderrichtung ausgebildet, so daß auch das Werkzeug 2, 3
tragende Basisplatten 9, 10 gezahnt ausgebildet sein müssen, um
in der für diese Ausbildung der Werkzeuge 2, 3 nötigen Weise
durcheinander hindurchgreifen zu können.
Die Werkzeughalter 7, 8 stehen beide im Winkel von 45° zur Trans
portebene 4 und bilden somit zueinander einen Winkel von 90°. Um
den erforderlichen Platz für die Basisplatten 9, 10 zu schaffen,
sind die Verbindungsstücke 5, 6 aus der Mittelachse der Werk
zeughalter zum Werkstück hin versetzt angeordnet und geben somit
den Raum für die inneren Enden der Basisplatten 9, 10 frei.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiele sind die
Seitenkanten der Werkzeuge 2′, 3′ so zur Förderebene 4 abgeschrägt
ausgebildet, daß sich die Größe der Basisplatten 9′, 10′ so klein
halten läßt, daß sich diese an ihren inneren Enden praktisch
nicht überlappen. Demzufolge können die Verbindungsstücke 5′, 6′
symmetrisch zur Längsachse der Werkzeughalter 7, 8 ausgebildet
sein.
Die Fig. 1 bis 3 lassen erkennen, daß an derselben Stelle in
der Förderrichtung der vollständige Schleifvorgang für die ab
gerundete Kante des Werkstücks 1 durchgeführt wird, jedoch mit
zwei Werkzeugen 2, 3 bzw. 2′, 3′, die in einem Winkel von bei
spielsweise 90° zueinander stehen und somit Dickentoleranzen des
Werkstücks 1 aufgrund einer geringen Beweglichkeit des Werkzeugs
in Richtung der Mittelachse der Werkzeughalter 7, 8 ausgleichen
können.
Für eine in einer Halbkreisprofilform rundgeschliffenen Kante des
Werkstücks 1 ist die Anordnung der beiden Werkzeuge 2, 3 bzw. 2′,
3′ in einem Winkel von 45° zur Förderebene 4 zweckmäßig. Für
andere Profilformen an den Kanten von Werkstücken 1 kann eine
andere Winkelstellung vorteilhafter sein.
Fig. 4 zeigt daher ein Halterung 10, an der Werkzeughalter 7, 8
in unterschiedlichen Winkelstellungen befestigbar sind. Die
Halterung 10 weist einen sichelartigen vorderen Ansatz 11 auf,
der mit einer kreisbogenartigen Anordnung einer Vielzahl von
Löchern 12 versehen ist. Die Halterung 10 ist mit einem Be
festigungsflansch 13 an einer (nicht dargestellten) Traverse
eines Rahmens des Profilschleifaggregats befestigt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist eine Halterung 10′
dargestellt, deren sichelartiger Ansatz 11′ wesentlich breiter
ausgebildet ist und eine Vielzahl von Löchern 12 aufweist, die
ein sichelartiges Raster bilden. Diese Halterung 10′ erlaubt
daher eine größere Variationsbreite bei der Anbringung der
Werkzeughalter 7, 8.
Fig. 6 zeigt einen Werkzeughalter 7, der an die Halterungen 10,
10′ anschraubbar ist. Der Werkzeughalter 7 weist zwei seitliche
Ansätze 14 auf, die jeweils ein Loch 15 tragen, deren Abstand zu
dem Abstand der Löcher 12 der Halterungen 10, 10′ paßt, wie dies
anhand der Fig. 9 noch verdeutlicht wird.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Werkzeughalter 7a sind die
seitlichen Ansätze 14′, 14′′ so ausgebildet, daß der eine Ansatz
14′ drei parallel zur Längsachse des Werkzeughalters 7a ausge
richtete Rundlöcher 16 trägt, während der andere seitliche Ansatz
14′′ mit einem Langloch 16′ ausgestattet ist, das sich senkrecht
zur Längsachse des Werkzeughalters 7a erstreckt. Aufgrund des
Langloches 16′ läßt sich dieser Werkzeughalter 7a problemlos in
dem Lochraster des sichelförmigen Ansatzes 11′ der Halterung 10′
in verschiedenen Winkelstellungen befestigen.
Eine große Variationsmöglichkeit der Befestigungen ist mit dem
Werkzeughalter 7b zu erzielen, der in Fig. 8 dargestellt ist.
An dessen seitlichen Ansätzen 14 befinden sich zahlreiche, in
Rasterform angeordnete Löcher 15.
Ein Beispiel für die Befestigung von anhand der Fig. 6 erläu
terten Werkzeughaltern 7, 8 an einer Halterung 10, wie sie in
Fig. 4 gezeigt ist, verdeutlicht Fig. 9. Die Befestigung
erfolgt durch die miteinander fluchtenden Löcher 12, 15 ragende
Schrauben 17, die auch durch Nieten o. ä. ersetzt werden können.
Fig. 9 verdeutlicht, daß die Verbindungsstücke 5′, 6′ vorzugs
weise gegenüber dem zugehörigen Werkzeughalter 7, 8 seitlich,
also senkrecht zu dessen Längsachse, verschiebbar und zu dessen
Längsachse auch kippbar ausgebildet sind. Dadurch läßt sich eine
Feinjustierung der Werkzeuge 2′, 3′ erzielen, so daß eine
optimale Anpassung an die zu schleifende Kante des Werkstücks 1
erreichbar ist.
Fig. 9 verdeutlicht noch, daß ein in Transportrichtung er
strecktes Schleifband 18 über die Werkzeuge 2′, 3′ geführt ist,
so daß die Werkzeuge 2′, 3′ für den Schleifandruck in der
gewünschten Formgebung verantwortlich sind, während das eigent
liche Schleifmittel auf dem Schleifband 18 vorhanden ist. Das
Schleifband 18 liegt im wesentlichen gleichzeitig an den
Werkzeugen 2′, 3′ an, so daß sich insoweit die Vorteile eines
einheitlichen Schleifvorganges, wie er bei einem einzigen
Werkzeug gegeben ist, einstellen.
Obwohl die beschriebenen Ausführungsbeispiele lediglich zwei
Werkzeuge 2, 3 bzw. 2′, 3′ zeigen, ergibt sich aus dem darge
legten ohne weiteres, daß auch einen Anordnung von drei oder mehr
Werkzeugen möglich ist, wobei die aneinanderliegenden Kanten der
Werkzeuge verzahnt ausgebildet sind und sich überlappen.
Claims (10)
1. Profilschleifaggregat mit wenigstens zwei in einem Rahmen
befestigten Werkzeughaltern (7, 8; 7a, 7b), an denen jeweils
ein Schleifwerkzeug (2, 3; 2′, 3′) zum Bearbeiten von an dem
Profilschleifaggregat in einer Arbeitsebene (4) vorbeitrans
portierten Werkstücken (1) befestigt ist, wobei die Werk
zeughalter (7, 8; 7a, 7b) in verschiedenen Winkelstellungen
angeordnet sind und sich ihre Werkzeuge (2, 3; 2′, 3′) zu
der gewünschten Profilform ergänzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeughalter (7, 8; 7a, 8a) in Transportrichtung
im wesentlichen auf gleicher Höhe angeordnet sind und daß
die Werkzeuge (2, 3; 2′, 3′) zweier benachbarter Werkzeug
halter (7, 8; 7a, 8a) durch eine komplementär gezahnte
Ausbildung der zueinander zeigenden Kanten ineinander
greifend die gewünschte Profilform bilden.
2. Profilschleifaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werkzeughalter (7, 8; 7a, 8a) in
verschiedenen Winkelstellungen im Rahmen befestigbar sind.
3. Profilschleifaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeughalter (7, 8; 7a, 8a) an
einer Halterung (10, 10′) mit einer senkrecht zur Förder
ebene und -richtung angeordneten Anlagefläche (11, 11′)
befestigt sind.
4. Profilschleifaggregat nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterung (10, 10′) und/oder der Werk
zeughalter (7, 8; 7a, 7b) eine Mehrzahl von Löchern (12, 15,
16, 16′) aufweist, die mit wenigstens zwei Löchern des Werk
zeughalters (7, 8; 7a, 7b) bzw. der Halterung (10, 10′) zur
Befestigung des jeweiligen Werkzeughalters (7, 8; 7a, 7b) in
verschiedenen Winkelstellungen fluchten.
5. Profilschleifaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß eine Mehrzahl von Löchern (12) auf einem Kreisbogen
der Halterung (10) liegen.
6. Profilschleifaggregat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß von den wenigstens zwei Löchern (16,
16′) des Werkzeughalters (7a) bzw. der Halterung wenigstens
eins ein Langloch (16′) ist.
7. Profilschleifaggregat nach einen der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Werkzeughalter (7b)
als auch die Halterung (10′) eine Mehrzahl von Löchern (12,
15) in Form von Lochrastern aufweisen.
8. Profilschleifaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (2, 3; 2′, 3′) an
dem Werkzeughalter (7, 8) mit einem zur Längsachse des
Werkzeugshalters (7, 8) verschwenkbaren Verbindungsstück (5,
6) befestigt ist.
9. Profilschleifaggregat nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungsstück (5, 6) zusätzlich
senkrecht zur Längsachse des Werkzeughalters (7, 8)
translatorisch verschiebbar ist.
10. Profilschleifaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierender Werkzeug
revolver eine Mehrzahl von Werkzeughaltersätzen aufweist und
daß in jedem Werkzeughaltersatz die Werkzeughalter (7, 8;
7a, 7b) in verschiedenen Winkelstellungen angeordnet sind,
so daß sich ihre Werkzeuge (2, 3; 2′, 3′) zu der gewünschten
Profilform ergänzen.
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