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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandschleifvorrichtung mit einem endlos umlaufenden Schleifband und einem das Schleifband im Schleifbereich abstützenden Schleifschuh, der eine profilierte Führungsfläche für das Schleifband und in Schleifrichtung verlaufende, quer zur Schleifrichtung nebeneinandergereihte, ebene Lamellen aufweist, die mit ihren dem Schleifband zugekehrten Stirnseiten die Führungsfläche bestimmen und zur Einstellung der Führungsfläche senkrecht zur Schleifrichtung und parallel zueinander verstellbar sind.
Eine derartige Vorrichtung (BE 524 768 A) zum Schleifen gerundeter Kanten eignet sich zum Nachschleifen von Kreissegmenten, deren Kreisbogenwinkel 90 nicht übersteigt und werden beispielsweise zur Nachbearbeitung von Kanten an Treppenstufen, Möbelteilen od. dgl. verwendet. Ein wesentlicher Nachteil dieser Bandschleifvorrichtung liegt darin, dass etwaige Dickentoleranzen des Werkstückes nicht ausgeglichen werden können, was zur Folge hat, dass die Übergänge zwischen den Bögen und gegebenenfalls daran anschliessenden geraden Flächen nicht stets sauber geschliffen werden, weshalb eine Nachbearbeitung mittels Handschleifgeräten erforderlich sein kann.
Nach einer aus der DE 199 129 043 A1 bekannten Bandschleifmaschine wird eine Einstellbarkeit der Führungsfläche des Schleifschuhs für das Schleifband dadurch erreicht, dass ein Gleitband für das Schleifband vorgesehen ist, welches Gleitband flexibel zwischen zwei formstabilen Begrenzungen gehalten und in seinem flexiblen Bereich zwischen den Begrenzungen zur Aufnahme der komplementären Form mit dem Werkstück beaufschlagbar ist. Der bekannte Schleifschuh passt sich somit automatisch der Form des jeweils zu schleifenden Werkstückes an, kann aber keine gewünschte Profilform vorgeben, die auf ein zu fertigendes Werkstück übertragen werden soll.
Um nicht für jede mögliche Profilform einen eigenen Schleifklotz vorsehen zu müssen, ist es bei Handschleifklötzen bekannt (AT 4 231 U2), einen Schleifklotz mit gegeneinander verschiebbaren Lamellen auszustatten, welche Lamellen sich einer profilierten Oberfläche durch Andrücken anpassen und darauffolgend in dieser angepassten Stellung durch ein gegenseitiges Spannen der Lamellen fixieren lassen. Anschliessend wird ein Schleifmittel am Schleifklotz befestigt und der Schleifklotz von Hand über ein Werkstück geführt.
Ein derartiger Schleifklotz eignet sich allerdings nur bedingt zum Einsatz in einer Bandschleifvorrichtung, da die Genauigkeit einer vom Schleifklotz vorgegebenen Profilform wesentlich vom Ausmass der Verschiebung der einzelnen Lamellen zueinander abhängt, was bereits bei Kreisbogenwinkeln von über 45 eines von einem Schleifschuh an einem Werkstück abzubildenden Kreisprofils Probleme in der Masshaltigkeit der Profilform und im Verschleiss der Lamellen mit sich bringt.
Weiters ist aus der DE 39 21 800 A1 ein Bandschleifaggregat mit wenigstens zwei in einem Rahmen an Werkzeughaltern befestigten Schleifschuhen bekannt, die in verschiedenen Winkelstellungen zueinander angeordnet sind und sich zur gewünschten Profilform ergänzen. Um bei geringem Platzbedarf ein sauberes Schleifergebnis erzielen zu können, bilden die nebeneinander angeordneten Schleifschuhe im Bereich ihrer einander zugewandten Kanten eine Art Verzahnung aus, so dass in dem Bereich, in dem die beiden Schleifschuhe ineinandergreifen, die beiden Schleifschuhe in Schleifrichtung abwechselnd die Profilform bestimmen. Es müssen somit für jede gewünschte Profilform gesonderte Schleifschuhe angefertigt werden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bandschleifvorrichtung zu schaffen, bei der die Führungsfläche für das Schleifband rasch und exakt auf eine jeweils gewünschte Profilform eingestellt werden kann, wobei unter anderem das Schleifen grösserer Bogenwinkel eines vom Schleifschuh abzubildenden Profils einwandfrei möglich sein soll und mit welcher erfindungsgemässen Vorrichtung einwandfreie Übergänge zwischen Bogenflächen und ebenen Flächen gefertigt können werden sollen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, die Lamellen wenigstens zwei Lamellenpakete bilden, die zueinander bezüglich einer in Schleifrichtung ausgerichteten Achse geneigt verlaufen,
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dass die Lamellen durch eine Spanneinrichtung paketweise in ihrer gegenseitigen Verstellage festlegbar sind, und dass sich die Führungsflächen der beiden in Schleifrichtung nebeneinander angeordneten Lamellenpakete im Bereich der einander zugekehrten Aussenlamellen zu einer gemeinsamen Führungsfläche ergänzen.
Mit diesen einfachen Massnahmen wird sichergestellt, dass sich die Führungsfläche durch Vorsehen der zueinander verstellbaren Lamellen in gewünschter Wiese derart einstellen lässt, dass Sie genau der Negativform einer zu fertigenden Profilform entspricht. Zum Einstellen einer gewünschten Profilform muss lediglich die Spanneinrichtung paketweise gelöst werden, wonach die Lamellenpakete unter Zwischenlage des Schleifbandes auf ein vorzugebendes Profil aufgedrückt und anschliessend die Lamellen der einzelnen Lamellenpakete wiederum mittels der zugehörigen Spanneinrichtungen gegeneinander festgelegt werden.
Mit dem Vorsehen wenigstens zweier Lamellenpakete, die zueinander bezüglich einer in Schleifrichtung ausgerichteten Achse geneigt verlaufen, ist gewährleistet, dass die einzelnen Lamellen nur wenig gegeneinander verschoben werden, wodurch sich eine besonders hohe Masshaltigkeit der gefertigten Profile ergibt und der Verschleiss der einzelnen Lamellen verringert wird.
Bestmögliche Verhältnisse ergeben sich dabei dann, wenn die Verstellrichtung der einzelnen Lamellen stets nahezu senkrecht zur Führungsfläche des Schleifbandes ausgerichtet ist. Zudem sollte die Winkelsymmetrale zwischen den einander zugekehrten Aussenlamellen benachbarter Lamellenpakete vorzugsweise zumindest nahezu senkrecht auf die Führungsfläche des Schleifschuhes stehen. Die beiden zugekehrten Aussenlamellen benachbarter Lamellenpakete ergänzen sich dabei zusammen mit den übrigen Lamellen zu der gewünschten Profilform.
Um die Lamellenpakete möglichst rasch und einfach sowie exakt an eine gewünschte Profilform anpassen zu können, empfiehlt es sich, wenn die Lamellen der Lamellenpakete zum Einstellen der Führungsfläche in an sich bekannter Weise aus einer anschlagbegrenzten Ausgangsstellung gegen Federkraft in ihrer Verstellrichtung in ein Gehäuse einschiebbar sind.
Als Feder kann dabei für jede Lamelle eine gesonderte Feder oder auch ein Federpaket für alle Lamellen eines Lamellenpaketes gemeinsam vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Lamellen jedes Lamellenpaketes auf der der Führungsfläche gegenüberliegenden Seite an einer gemeinsamen elastischen Gehäuseeinlage, beispielsweise aus Gummi od. dgl., abgestützt, wodurch sich einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben und eine sicher Funktion des Schleifschuhe gewährleistet ist.
Um die erfindungsgemässe Bandschleifvorrichtung bestmöglich an die jeweils zu fertigende Profilform anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die gegenseitige Neigung der Lamellenpakete und/oder der Abstand der einzelnen Lamellenpakete zueinander einstellbar ist.
Sollen mit der erfindungsgemässen Bandschleifvorrichtung unterschiedliche Dickentoleranzen der zu fertigenden Werkstücke ohne grossen Aufwand auf einfache Art und Weise ausgeglichen werden können, empfiehlt es sich, wenn die Lamellenpakete zusammen mit den zugehörigen Spanneinrichtungen in Stellrichtung ihrer Lamellen gegen Federkraft verschiebbar in einem Gehäuse geführt sind. Dies erlaubt ein Ausweichen der Lamellenpakete in Verstellrichtung der Lamellen, ohne dabei die durch die gegeneinander verspannten Lamellen vorgegebene Profilform zu verändern. Mit diesen Massnahmen lassen sich besonders einwandfreie Schleifergebnisse und saubere Übergänge zwischen Bogenflächen und ebenen Flächen erzielen.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn die Spanneinrichtungen Klemmschrauben aufweisen, die die Lamellenpakete in einem in Verstellrichtung der Lamellen verlaufenden Langloch durchsetzen. Greifen die Klemmschrauben zudem in entsprechende von einem Gehäuse ausgebildete Langlöcher ein, so ist auf einfache Art und Weise eine gegebenenfalls anschlagbegrenzte Verschiebeführung für das Lamellenpaket im Gehäuse gegeben.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemässe Bandschleifvorrichtung in teilgeschnittener Vorderansicht und Fig. 2 und 3 einen Schleifschuh einer erfindungsgemässen Bandschleifvorrichtung in einem
Schnitt nach der Linie 11-11 aus Fig. 1 bzw. nach der Linie 111-111 aus Fig. 2.
Eine erfindungsgemässe Bandschleifvorrichtung 1 umfasst ein endlos umlaufendes Schleifband 2 und einen das Schleifband 2 im Schleifbereich abstützenden Schleifschuh 3, der eine profilierte Führungsfläche 4 für das Schleifband 2 aufweist. Die Schleifschuhe 3 weisen in Schleifrichtung 5 verlaufende, quer zur Schleifrichtung 5 nebeneinandergereihte, ebene Lamellen 6 auf, die mit ihren dem Schleifband 2 zugekehrten Stirnseiten die Führungsfläche 4 bestimmen und zur Einstellung der Führungsfläche 4 senkrecht zur Schleifrichtung 5 und parallel zueinander verstellbar sind. Die Lamellen 6 sind zu zwei Lamellenpaketen 7 zusammengefasst, die zueinander bezüglich einer in Schleifrichtung 5 ausgerichteten Achse um einen Winkel a geneigt verlaufen.
Um die Lage der einzelnen Lamellen 6 zueinander fixieren zu können, sind die Lamellen 6 der Lamellenpakete 7 zueinander je durch eine Spanneinrichtung 8 paketweise in ihrer gegenseitigen Verstelllage festlegbar. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel steht die Winkelsymmetrale 9 zwischen den einander zugekehrten Aussenlamellen benachbarter Lamellenpakete 7 auf die Führungsfläche 4 des Schleifschuhs 3 senkrecht, wodurch gewährleistet ist, dass das Ausmass der Verschiebung der einzelnen Lamellen 6 zueinander bei den einzelnen Lamellen benachbarter Pakete zumindest nahezu gleich gering ist.
Zum Einstellen der Führungsfläche 4 sind die Lamellen 6 der Lamellenpakete 7 aus einer anschlagbegrenzten Ausgangsstellung gegen Federkraft in ihrer Verstellrichtung 10 in ein Gehäuse 11einsschiebbar, wobei die Lamellen 6 eines jeden Paketes 7 auf der der Führungsfläche 4 gegenüberliegende Seite an einer gemeinsamen elastischen Gehäuseeinlage 12 abgestützt sind.
Zum Ausgleich von Dickentoleranzen zu bearbeitender Werkstücke 13 sind die Lamellenpakete 7 zusammen mit den zugehörigen Spanneinrichtungen 8 in Verstellrichtung 10 der Lamellen 6 gegen die Federkraft der elastischen Gehäuseeinlage 12 verschiebbar im Gehäuse 11geführt.
Die Spanneinrichtung 8 umfasst Klemmschrauben 14, die die Lamellenpakete 7 in einem in Verstellrichtung 10 der Lamellen 6 verlaufenden Langloch 15 durchsetzen. Zu dem greifen die Spanneinrichtungen 8 mit beidseits der Lamellenpakete 7 angeordneten verbreiterten Spannköpfen 15 in ebenfalls in Richtung der Verstellrichtung 10 der Lamellen verlaufende Langlöcher 16 in die Gehäuse 11 ein, wodurch auf besonders einfache Art und Weise eine anschlagbegrenzte Führung der Lamellenpakete 7 in Richtung der Verstellrichtung 10 gegeben ist.
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