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Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine mit
Schwingantriebsmitteln zum Versetzen von Schleifmitteln in eine
schwingende Schleifbewegung.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zum Schleifen eines Werkstücks mit einer solchen Schleifmaschine
durch schwingende Schleifbewegungen.
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Eine derartige Schleifmaschine ist
beispielsweise in der Ausführungsform
einer Bandschleifmaschine in der
EP 0 543 947 B1 beschrieben. Dabei ist ein
an einer Platte anhaftendes Schleifmittel mit Schwingantriebsmitteln
an einen Schleifmaschinenrahmen derart gekoppelt, dass eine translatorische Orbitalbewegung
einer zweiten Bewegung der Platte relativ zum Schleifmaschinenrahmen überlagert
wird. Durch die beiden überlagerten
Bewegungen soll verhindert werden, dass ein reguläres Schleifmuster entsteht.
Die beiden überlagerten
Bewegungen sind miteinander gekoppelt.
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Beispielsweise aus der
EP 0 155 380 B1 ist eine
Bandschleifmaschine bekannt, die einen Gliederdruckbalken mit einer
Vielzahl von nebeneinander angeordneten Druckschuhen aufweist. Die
Druckschuhe werden in Abhängigkeit
von der zu bearbeitenden Kontur des Werkstücks so angesteuert, dass nur
die für
das Werkstück
tatsächlich
benötigten Druckschuhe
in einer wirksamen Schleifstellung sind und das Schleifmittel in
diesen Andruckbereichen auf das Werkstück drücken.
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Weiterhin sind aus der
DE 27 57 314 und
DE 1 921 566 Schleifmaschinen mit
pneumatisch betriebenen Druckbalken bekannt. Die pneumatisch betriebenen
Druckbalken werden durch Magnetventile angesteuert, so dass die
Reaktionszeit nachteilig relativ lang ist.
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In dem österreichischen Patent AT 226105 ist
eine nicht schwingende Bandschleifmaschine offenbart, bei der ein
lamellenartiger Druckstreifen mit reduzierter Geschwindigkeit parallel
zu einen Endlosschleifband bewegt wird. Durch die lamellenartige Oberfläche des
Druckbandes, das auf der Innenseite des Endlosschleifbandes aufliegt
und zusammen mit diesem auf das Werkstück gedrückt wird, ist der Druck auf
das Schleifband nicht über
die Schleiffläche
gleichbleibend. Vielmehr wird der Druck auf das Schleifband über die
ganze Werkstücklänge fortbewegend
und in Abständen
fein verteilt ausgeübt,
so dass sich die Qualität
des Schliffs und auch der Schleifleistung wesentlich verbessern
lässt.
Die Bandschleifmaschine ist hierbei starr und übt keine schwingende Schleifbewegung
aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine
verbesserte Schleifmaschine zu schaffen, mit der Schleifspuren reduziert
und ein gleichmäßigen Schleifbild
gewährleistet
werden kann und bei der Schleifstaub optimal abgeführt wird.
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Die Aufgabe wird mit der gattungsgemäßen Schleifmaschine
dadurch gelöst,
dass die Aktivierungsvorrichtung eine Vielzahl von derart angesteuerten
Aktivie rungsbereichen hat, dass wechselweise verschiedene Bereiche
des Schleifmittels unabhängig
von der schwingenden Schleifbewegung aktiviert werden.
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Erfindungsgemäß wird somit eine von Schwingschleifern
bekannte schwingende Schleifbewegung mit einer schnell wechselnden
Aktivierung ausgewählter
Schleifbereiche derart kombiniert, dass die schwingende Schleifbewegung
unabhängig
von der Aktivierung der verschiedenen Bereiche des Schleifmittels
ist. Im Unterschied zu den herkömmlichen
Druckschuhen dient die erfindungsgemäße Aktivierungsvorrichtung
jedoch nicht dazu, das Schleifen definierter Konturen zu unterstützen und
ein Rundschleifen von Werkstückkanten
zu verhindern. Vielmehr wird durch das wechselweise Aktivieren verschiedener
Bereiche des Schleifmittels ein Abbild der Schleifspuren erzeugt,
das auf diese Weise verhindert, dass eine schwingende Schleifbewegung
ein reguläres
Schleifmuster erzeugt. Zudem wird durch die wechselweise Aktivierung
der verschiedenen Bereiche gewährleistet,
dass Schleifstaub über
die nicht aktivierten Bereiche optimal abgeführt werden kann.
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Die wechselweise Aktivierung erfolgt
vorzugsweise im schnellen Wechsel bezogen auf die Relativ-Vorschubgeschwindigkeit
zwischen Werkstück
und Schleifmaschine.
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Die Aktivierungsbereiche werden vorzugsweise
asynchron zu der schwingenden Schleifbewegung angesteuert, so dass
die Körnung
des Schleifbandes nicht kontinuierlich im Einsatz ist und durch die
unregelmäßig aktivierten
Schleifbereiche die Schleifmuster vermischt werden.
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Die Aktivierungsvorrichtung ist vorzugsweise quer
zur Vorschubrichtung des zu schleifenden Werkstücks bewegbar. Besonders vorteilhaft
ist es dabei, wenn die Aktivierungsbereiche der Aktivierungsvorrichtung
erhabene Lamellen auf einem Träger
sind, der vorzugsweise als eine in der Schleifebene quer zur Vorschubrichtung
des Werkstücks
hin- und her bewegbare Platte ausgebildet ist. Durch die hin- und
herbewegten Lamellen, die auf dem Schleifmittel aufliegen, wird
das Schleifmittel nur im Bereich der Lamellen auf das Werkstück aufgedrückt. Die quer
zur Vorschubrichtung verlaufende Hin- und Herbewegung der Platte
ist dabei von der Vorschubbewegung und der schwingenden Schleifbewegung entkoppelt.
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Alternativ hierzu können die
Lamellen auch auf einem Endlosfördermittel,
beispielsweise einem Kettenförderer,
montiert sein, wobei die Endlosfördermittel
in der Schleifebene quer zur Vorschubrichtung des Werkstücks umlaufend
angetrieben sind. Wiederum ist der umlaufende Antrieb von der schwingenden
Schleifbewegung entkoppelt und vorzugsweise gegenläufig zur
schwingenden Schleifbewegung in der Schleifebene.
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Die Lamellen können sich relativ zu der Schleifebene
beispielsweise diagonal, Vförmig, W-förmig, gebogen
oder versetzt hintereinander erstrecken. Diese und andere Lamellenformen
sollten in Abhängigkeit
von der Bauform der Schleifmaschine, der Art der schwingenden Schleifbewegung
und dem resultierenden Schleifergebnis ausgewählt werden.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn zwischen
den Aktivierungsbereichen der Aktivierungsvorrichtung und dem Schleifmittel
eine an sich bekannte Druckeinrichtung mit mindestens einem ansteuerbaren Druckschuh
angeordnet ist. Diese Druckeinrichtung dient im Unterschied zu der
erfindungsgemäßen Aktivierungsvorrichtung
dazu, das Schleifmittel in Abhängigkeit
von der Kontur des Werkstücks
anzudrücken,
beispielsweise um ein übermäßiges Abschleifen
von Randbereichen des Werkstücks
zu verhindern.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Schleifmaschine ist das Schleifmittel beispielsweise als Schleifblatt
an einer Haltevorrichtung gelagert. Die Haltevorrichtung ist mit
den Schwingantriebsmitteln an einem Schleifmaschinenrahmen so gelagert,
dass die Haltevorrichtung relativ zu dem Schleifmaschi nenrahmen
in eine parallel zu einer Schleifebene, d.h. der Schleiffläche des
Schleifmittels, schwingende Schleifbewegung versetzt wird. Erfindungsgemäß ist die
Aktivierungsvorrichtung mit dem Schleifmaschinenrahmen gekoppelt
und mindestens in eine Richtung der Schleifebene von der Haltevorrichtung
entkoppelt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das wechselweise
Aktivieren der verschiedenen Bereiches des Schleifmittels unabhängig von
der schwingenden Schleifbewegung ist.
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Die Schwingantriebsmittel weisen
hierbei vorzugsweise rotierbar angetriebene Exzenterwellen auf,
die sich vertikal zur Schleifebene zwischen dem Schleifmaschinenrahmen
und der Haltevorrichtung erstrecken.
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Durch die Exzentrizität der angetriebenen Wellen
wird eine rotierende Schwingbewegung in der Schleifebene erzeugt.
Mindestens eine der Exzenterwellen sollte in eine Richtung der Schleifebene
verschieblich gelagert sein, um Lagerbelastungen zu reduzieren,
die bei Erwärmung
der Schleifmaschine durch unterschiedliche Längendehnungen auftreten. Mit
einer steifen Lagerung in Längsrichtung
der Exzenterwelle und in die anderen Richtungen der Schleifebene
wird ein voller Schwingungshub der Haltevorrichtung relativ zu dem
Schleifmaschinenrahmen gewährleistet.
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In einer anderen Ausführungsform
hat die Aktivierungsvorrichtung flexible Leitungen zur Aufnahme
eines Mediums und Drucksteuerungsmittel, die mit den Leitungen verbunden
sind. Als Leitungen können
beispielsweise Schläuche
oder Kammern vorgesehen sein. Die Drucksteuerungsmittel sind vorgesehen,
um in den Leitungen befindliches Medium, wie z.B. Luft oder Hydraulikflüssigkeit,
pulsierend mit Druck zu beaufschlagen. Auf diese Weise werden in
Leitungsschläuchen
pulsierende Wellen des Mediums erzwungen, die im Bereich der Wellenbäuche zur
Aktivierung eine erhöhte
Andruckkraft auf das an die Leitungen angrenzende Schleifmittel
ausübt.
Im Falle von Kammern als flexible Leitungen können die verschiedenen Kammern
einzeln angesteuert werden, um wechselweise die an die Kammern angrenzenden
verschiedenen Bereiche des Schleifmittels anzudrücken.
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Die Schleifmaschine kann als Schwingschleifer
mit einem Schleifblatt ausgeführt
sein, das mit der Haltevorrichtung beispielsweise klemmend oder
haftend auswechselbar verbunden ist. Das Schleifmittel kann aber
auch ein umlaufendes endloses Schleifband sein.
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Ein besonders gleichmäßiges Schleifbild kann
erzielt werden, wenn mehrere Aktivierungsvorrichtungen der oben
beschriebenen Art in Vorschubrichtung nebeneinander angeordnet sind.
Die Aktivierungsvorrichtungen können
verschiebbar an einem gemeinsamen Tragbalken gelagert sein. Der
Tragbalken wird dann quer zur Vorschubrichtung hin- und herbewegt,
während
die Aktivierungsvorrichtungen ihrerseits relativ zu dem Tragbalken,
beispielsweise in Längsrichtung
des Tragbalkens, hin- und herbewegt werden.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch
ein Verfahren zum Schleifen eines Werkstücks mit einer oben beschriebenen
Schleifmaschine gelöst
durch wechselweises Aktivieren des Schleifmittels in verschiedenen
Bereichen des Schleifmittels, wobei die aktivierten Bereiche unabhängig von
der schwingenden Schleifbewegung angesteuert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 – Perspektivische
Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine;
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2 – perspektivische
Ansicht eines Ausschnitts einer Schleifmaschine mit einer Haltevorrichtung
für Schleifmittel
und einer Aktivierungsvorrichtung;
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3 – perspektivische
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine
mit Endlos-Schleifband;
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4 – Draufsicht
auf eine Aktivierungsvorrichtung mit einem Lamellen tragenden Endlosförderband;
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5 – Seitenquerschnittsansicht
eines Ausschnitts einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine
mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Aktivierungsvorrichtungen;
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6 – Seitenquerschnittsansicht
eines Ausschnitts einer Schleifmaschine mit zusätzlichen Andruckvorrichtungen;
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7 – Vorderansicht
auf die sich quer zur Vorschubrichtung erstreckende Schleifmaschine
mit zusätzlichen
Andruckvorrichtungen aus 6.
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Die 1 lässt eine
erfindungsgemäße Schleifmaschine
als Ansicht quer zur Vorschubrichtung V im Querschnitt erkennen.
Ein Schleifmittel 1 in Form eines Schleifblatts oder Schleifbandes
ist auswechselbar an eine Haltevorrichtung 2 angebracht. Die
Haltevorrichtung 2 wird ihrerseits quer zu der Schleifebene,
d.h. der Schleiffläche
des Schleifmittels 1, von mindestens einer Exzenterwelle 3 getragen,
die mit einem Elektromotor 4 mit variablen Drehzahlen rotierbar
angetrieben ist. Durch die Exzenterwelle 3 wird eine kreisende
Schleifbewegung des Schleifmittels 1 in der Schleifebene
erzwungen. Der Elektromotor 4 ist seinerseits fest mit
einem Schleifmaschinenrahmen 5 gekoppelt. Die Lagerung
mindestens einer der vorgesehenen Exzenterwellen 3 sollte
in eine Richtung der Schleifebene, vorzugsweise in Y-Richtung quer
zur Vorschubrichtung V, verschieblich sein, um Längendehnungen bei Erwärmung der
Schleifmaschine auszugleichen und die Lagerbelastung zu reduzieren.
In Erstreckungsrichtung der Exzenterwelle 3 sowie in den
anderen Richtungen der Schleifebene ist die Exzenterwelle 3 vorzugsweise
steif und nicht nachgiebig gelagert, um den vollen Schwingungshub
der Haltevorrichtung 2 zu gewährleisten.
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Das Schleifmittel 1 kann
beispielsweise an die Haltevorrichtung 2 geklemmt, mit
einer Klettverbindung angeheftet oder auf sonstige Weise lösbar verbunden
sein. Ebenso kann die Schleifmaschine auch mit Schleifband ausgeführt sein,
wobei Antriebsrollen und/ oder Umlenkvorrichtungen für ein Endlos-Schleifband
mit der Haltevorrichtung 2 gekoppelt sind.
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Ein Werkstück 6 wird in Vorschubrichtung
V relativ zu dem Schleifband 1 an der Schleifmaschine entlang
geführt.
Für die
Ausführungsform
einer Handschleifmaschine kann diese auch relativ zu einem feststehenden
Werkstück 6 bewegt
werden.
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Erfindungsgemäß ist zwischen der Haltevorrichtung 2 und
dem Schleifmittel 1 eine Aktivierungsvorrichtung 7 mit
einer Vielzahl von Aktivierungsbereichen 8 beispielsweise
in Form von Lamellen vorgesehen, die auf dem Schleifmittel 1 aufliegen.
Die Aktivierungsvorrichtung 7 wird unabhängig von
der schwingenden Schleifbewegung des Schleifmittels 1 beispielsweise
in der skizzierten Y-Richtung
quer zur Vorschubrichtung V bewegt und ist vorzugsweise direkt mit dem
Schleifmaschinenrahmen 5 gekoppelt. Erfindungswesentlich
ist hierbei, dass die Aktivierungsbereiche 8 der Aktivierungsvorrichtung 7 so
aktiviert werden, dass wechselweise verschiedene Bereiche des Schleifmittels 1 durch
die Aktivierungsbereiche 8 unabhängig von der schwingenden Schleifbewegung
auf das Werkstück 6 gedrückt werden. Durch
die nicht miteinander synchronisierten überlagerten Bewegungen der
Haltevorrichtung 2 (schwingende Schleifbewegung) und der
Aktivierungsvorrichtung 7 (Hin- und Herbewegung) wird sichergestellt,
dass ein regelmäßiges Schleifmuster
aufgrund der schwingenden Schleifbewegung verwischt wird und die
resultierende Schleifqualität
dadurch erheblich verbessert werden kann.
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Dieses Resultat wird im Wesentlichen
dadurch erreicht, dass der Aktivierungsvorrichtung 7 nicht
die schwingenden Bewegungen des Schleifbandes 1 ausführt, sondern
davon weitgehend entkoppelt ist.
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Die 2 lässt einen
Ausschnitt der Schleifmaschine aus 1 als
perspektivische Ansicht erkennen.
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Es wird deutlich, dass das Schleifmittel 1 mit Halteschienen 9 auswechselbar,
beispielsweise klemmend oder haftend an eine Halteplatte 10 der Haltevorrichtung 2 angebracht
ist. Das Schleifmittel 1 wird hierbei über Aktivierungsbereiche 8 in
Form von diagonal verlaufenden Lamellen eines plattenförmigen Trägers 11 der
Aktivierungsvorrichtung 7 gespannt. Der plattenförmige Träger 1 1
der Aktivierungsvorrichtung 7 wird in der dargestellten
Y-Pfeilrichtung quer zur Vorschubrichtung V mit einer Bewegungsvorrichtung 12 hin-
und herbewegt. Die Bewegungsvorrichtung 12 ist hierbei
vorzugsweise direkt mit dem Schleifmaschinenrahmen 5 gekoppelt.
Der plattenförmige
Träger 11 wird
in Führungselementen 13a, 13b seitlich
und in der Höhe
geführt.
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Während
das Schleifmittel 1 mit der Haltevorrichtung 2 in
eine rotierende schwingende Schleifbewegung versetzt wird, erfolgt
eine davon unabhängige Hin-
und Herbewegung der Aktivierungsvorrichtung 7 in Y-Richtung.
Der plattenförmige
Träger 1 1 wird
von der schwingenden Schleifbewegung nicht beeinflusst und ist hierfür in der
Schleifebene frei verschieblich an der Haltevorrichtung 2 gelagert.
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Die Aktivierungsbereiche 8 können beispielsweise
wie dargestellt als diagonale, aber auch V-förmige, W-förmige, gebogene, versetzt hintereinander
angeordnete oder auch irregulär
angeordnete erhabene Lamellen sein. Weitere Formen der Aktivierungsbereiche 8 sind
denkbar.
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Wesentlich ist der resultierende
Effekt, dass durch die schnell hin- und herbewegte Aktivierungsvorrichtung 7 immer
nur bestimmte Bereiche des Schleifmittels 1 an das Werkstück 6 gedrückt werden, während das
Schleifmittel 1 durch die Haltevorrichtung 2 in
eine schnelle Schleifschwingung versetzt wird. Durch die schwingende
Schleifbewegung würde
ein gleichmäßiges Muster
auf dem Werkstück 6 erzeugt
werden. Dadurch, dass nunmehr immer nur bestimmte Bereiche des Schleifmittels 1 aktiviert
werden, kommt es unterhalb des Schleifbandes zu einer Verwischung
der ansonsten gleichmäßigen Schleifspuren
und zudem zu einer besseren Staubführung.
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Der einfachen schwingenden Bewegung
der Haltevorrichtung 2 kann optional mindestens eine weitere
Schwingbewegung überlagert
sein.
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Die 3 lässt eine
perspektivische Ansicht einer Schleifmaschine mit umlaufendem Endlos-Schleifband 15 und
einer erfindungsgemäßen Aktivierungsvorrichtung 7 erkennen.
Umlenk- und/oder Antriebsrollen 14a, 14b für das umlaufende Endlos-Schleifband 15 sind
von einer Haltevorrichtung 2 getragen, die relativ zu dem
Schleifmaschinenrahmen 5 in eine schwingende Schleifbewegung versetzt
wird. Hierzu ist wiederum mindestens eine rotierend angetriebene
Exzenterwelle 3 zwischen dem Schleifmaschinenrahmen 5 und
der Haltevorrichtung 2 angeordnet.
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Die Aktivierungsbereiche 8 der
Aktivierungsvorrichtung 7 liegen auf der Innenfläche des
Endlos-Schleifbandes 15 derart auf, dass das Schleifband 15 an
den Andruckbereichen 8 auf ein nicht dargestelltes Werkstück aufgedrückt wird,
das unterhalb des Schleifbandes 15 in Vorschubrichtung
V relativ zu der Schleifmaschine bewegt wird.
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Die 4 lässt eine
andere Ausführungsform
einer Aktivierungsvorrichtung 7 in der Draufsicht erkennen.
Parallel zur Schleifebene quer zur Vorschubrichtung V ist ein Endlos-Förderband 16 gespannt,
das eine Vielzahl voneinander beabstandete Aktivierungsbereiche 8 in
Form von Kontaktschuhen trägt.
Die Kontaktflächen
der Kontaktschuhe liegen auf dem Schleifmittel 1 auf, um
dieses im Bereich der Kontaktschuhe an das zu schleifende Werkstück 6 zu drücken. Das
Endlos-Förderband 16 ist
beispielsweise eine mit Zahnrädern
umgelenkte und in Pfeilrichtung P angetriebene Endloskette.
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Die 5 lässt einen
Ausschnitt einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schleifmaschine
mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Aktivierungsvorrichtungen 7a, 7b in
der Seitenansicht quer zur Vorschubrichtung V erkennen. Die Aktivierungsvorrichtungen 7a, 7b haben
jeweils eine Vielzahl von Aktivierungsbereichen 8a, 8b,
erstrecken sich quer zur Vorschubrichtung V und sind auf die Schleifebene
ausgerichtet. Es ist ein Tragbalken 17 vorgesehen, der
entweder fest an dem Schleifmaschinenrahmen 5 montiert
oder in mindestens eine Richtung parallel zur Schleifebene verschiebbar
an der Haltevorrichtung 2 gelagert ist, so dass die Bewegung
des Tragbalkens 17 weitgehend von der schwingenden Schleifbewegung
der Haltevorrichtung 2 entkoppelt ist.
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Anstelle einer mechanischen Aktivierungsvorrichtung
können
auch, wie in der 5 skizziert ist,
eine oder mehrere flexible Leitungen 18 oder Kammern mit
dem Schleifmittel 1 zusammenwirken. Das in den Leitungen 18 oder
Leitungskammern befindliche Medium wird durch Drucksteuerungsmittel pulsierend
mit Druck beaufschlagt, so dass sich die an die beaufschlagten Kammern
angrenzenden Bereiche des Schleifmittels 1 oder die Bereiche
der flexiblen Leitungen 18 im Bereich der Wellenbäuche an das
Werkstück 6 angedrückt werden.
Durch Auswahl der Pulssteuerung oder der Ansteuerung der einzelnen
Kammern können
die verschiedenen Bereiche des Schleifmittels 1 wechselweise
unabhängig
von der schwingenden Schleifbewegung an das Werkstück 6 gedrückt werden.
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Die Aktivierungsbereiche 8a, 8b sind
mit Führungselementen 19 in
Vorschubrichtung V starr an dem Tragbalken 17 gelagert.
Die Aktivierungsvorrichtungen 7a, 7b können zusammen
mit den Leitungen 18 ihrerseits wieder vertikal zur Schleifebene verschiebbar
an dem Tragbalken 17 gelagert sein und eine zusätzliche
Hin- und Herbewegung ausführen.
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Als Medium kann beispielsweise Luft
oder Hydraulikflüssigkeit
verwendet werden.
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Die 6 lässt einen
Ausschnitt einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schleifmaschine
mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Aktivierungsvorrichtungen 7a, 7b mit
einer zusätzlichen
an sich bekannten Andruckeinrichtung erkennen, die eine Vielzahl
von Druckschuhen 20 hat. Mit den vorzugsweise einzeln ansteuerbaren Druckschuhen 20 können die
daran jeweils angeordneten Aktivierungsbereiche 8 vertikal
zur Schleifebene verlagert werden.
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Die Druckschuhe 20 sind
an einem Tragbalken 17 befestigt, der seinerseits quer
zur Vorschubrichtung V hin- und herbewegbar gelagert ist, um eine von
der schwingenden Schleifbewegung unabhängige Aktivierung der Aktivierungsbereiche 8 zu
erwirken.
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Die 7 lässt die
Schleifmaschine in der in 6 dargestellten
Ausführungsform
in der Vorderansicht erkennen. Es wird deutlich, dass sich die Aktivierungsvorrichtung 7 parallel
zur Schleifebene quer zur Vorschubrichtung V erstreckt und in Längsrichtung
der Aktivierungsvorrichtung 7 voneinander beabstandet eine
Vielzahl von Druckschuhen 20 einer an sich bekannten Andruckeinrichtung
vorgesehen sind. Die Druckschuhe 20 können beispielsweise einzeln
angesteuert werden, um die Andruckkraft in bestimmten Bereichen
gezielt zu steuern, insbesondere um ein Rundschleifen in Randkonturen
des Werkstücks 6 zu
verhindern.