DE3904108A1 - Belastungstraeger fuer streckwerke - Google Patents
Belastungstraeger fuer streckwerkeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Belastungsträger für Streckwerke
einer Spinnereimaschine mit einem Druckwalzen aufnehmenden, um
eine stationäre Haltestange verschwenkbaren Träger, an dem ein
Belastungshebel verschwenkbar angebracht ist, der zur Mitnahme
des Trägers mit diesem über eine Schleppverbindung verbunden
ist, der in der geschlossenen Position an einem an der Halte
stange angebrachten Riegel verrastbar ist und der in der geöff
neten Position ebenfalls verrastbar ist.
Bei einem bekannten Belastungsträger der eingangs genannten Art
(DE-AS 12 33 755) ist vorgesehen, daß der Träger mit den Druck
walzen beim Aufschwenken des Belastungshebels mitgenommen wird,
wobei nur eine Hand benötigt wird, mit der der Belastungshebel
betätigt wird. In der maximalen Abschwenkstellung rastet der
Träger in eine Federrastung ein, die ihn und auch den Bela
stungshebel in der geöffneten Stellung hält. Zum Schließen des
Streckwerkes ist es notwendig, daß der Belastungshebel mit ei
ner Hand angehoben und der Träger mit der anderen Hand aus der
Federrastung ausgerastet wird. Zum Schließen des Belastungsträ
gers sind somit zwei Hände notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung
eines einfachen Aufbaus des Belastungsträgers diesen so auszu
bilden, daß sowohl das Öffnen des Streckwerkes als auch das
Überführen des Belastungsträgers aus der geöffneten Stellung in
die geschlossene Stellung, d.h. die Betriebsposition, mit einer
Hand durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Belastungshebel mit
tels eines Führungselementes auf einer vorgegebenen Bewegungs
bahn geführt ist, die derart bezüglich der Haltestange festge
legt ist, daß der Belastungshebel nach einem vorgegebenen
Schwenkweg in Öffnungsrichtung nur bei Mitverschwenken des Trä
gers um die Haltestange weiterbewegbar ist, und daß an dem Rie
gel eine der geöffneten Position zugeordnete Raste vorgesehen
ist, in die der Belastungshebel mit einem Verriegelungselement
aus der völlig abgeschwenkten Stellung einrastbar ist.
Durch diese Ausbildung wird eine vollständige Einhandbedienung
ermöglicht, d.h. sowohl das Öffnen als auch das Schließen kön
nen mit nur einer Hand durchgeführt werden. Dabei sichert der
Belastungshebel nicht nur die geschlossene Position, d.h. die
Betriebsposition, sondern auch die geöffnete Position. Es muß
somit nur der Belastungshebel von Hand verstellt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Belastungsträgers in der
geschlossenen Position, d.h. der Betriebsstellung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Be
lastungsträgers in der ersten Phase der Öffnungs
bewegung,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Be
lastungsträgers in einer weiteren Phase des Öffnens
und
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Be
lastungsträgers in der verriegelten, geöffneten
Position.
Der Belastungsträger enthält im wesentlichen zwei Elemente, näm
lich einen Träger (14) und einen Belastungshebel (15). Der Trä
ger (14) ist aus einem gebogenen Blechprofil hergestellt, das
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt (Fig. 2) und in der
Seitenansicht (Fig. 1) die Gestalt eines ungleichschenkligen
Winkels aufweist. Der kurze Schenkel (25) ist auf einer in
Längsrichtung einer Spinnmaschine durchlaufenden, stationären
Haltestange (13) gelagert. Der lange Schenkel (26) trägt Ober
walzen (10, 11, 12), denen nicht dargestellte, stationär ange
ordnete, angetriebene Unterwalzen zugeordnet sind. Diese Unter
walzen sind üblicherweise in Stanzen gelagert und am Maschinen
ende mit einem Antrieb versehen. Die Anordnung der Oberwalzen
(10, 11, 12) ist Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 38 23 872.1.
Da deren Anordnung für die vorliegende Erfindung ohne
Bedeutung ist, wird sie hier nicht weiter erläutert.
Der Belastungshebel (15) weist ebenfalls in der Seitenansicht
(Fig. 1) die Gestalt eines ungleichförmigen Winkels auf. Er ist
aus einem Flachstahl geformt. Der kurze Schenkel (29) des Be
lastungshebels (15) ist an dem kurzen Schenkel (25) des Trägers
(14) um eine Achse (23) verschwenkbar gelagert, die parallel
zur Haltestange (13) verläuft. Diese Achse (23) liegt wenig
stens annähernd in der Streckfeldebene und auf der bezüglich
der Haltestange (13) den Druckwalzen (10, 11, 12) gegenüber
liegenden Seite. Der Belastungshebel (15) ist aus einem Schlitz
(24) des Trägers (14) herausgeführt. Sein langer Schenkel (28)
verläuft im wesentlichen parallel zu dem langen Schenkel (26)
des Trägers (14). Dieser lange Schenkel (28) ist mit einem
Anschlag (31) versehen, der in der geschlossenen Position, der
Betriebsstellung, und in der vollständig geöffneten Position an
der Oberseite des Trägers anliegt.
Der Belastungshebel (15) ist im Bereich seines kurzen Schenkels
(29) mit einem nach beiden Seiten abragenden Verriegelungsbolzen
(19) versehen, auf den als Rollen wirkende Hülsen (32) aufge
steckt sind (siehe Fig. 2). Dem Verriegelungsbolzen (19) ist ein
stationär auf der Haltestange (13) angeordneter Riegel (16) zu
geordnet. Der Riegel (16) besteht aus zwei Platten (Fig. 2), die
durch wenigstens einen Querbolzen (27) miteinander verbunden
sind. Der Riegel (16) ist durch eine Justierschraube (33) und
eine Fixierschraube (34) in einer eingestellten Position auf
der Haltestange (13) fixiert. Der Riegel ist mit einer Raste
(20) versehen, in welcher der Verriegelungsbolzen (19) in der
Betriebsstellung einrastet. In dieser Betriebsstellung zieht
der Belastungshebel (15) den Träger (14) über die Achse (23) in
die Betriebsposition.
Der Belastungshebel (15) ist mit dem Riegel (16) über eine Füh
rungslasche (17) verbunden. Die Führungslasche (17) ist an ei
ner Anlenkung (21) an dem Riegel (16) angelenkt, die in der ge
schlossenen Stellung etwa annähernd in der Ebene des Verriege
lungsbolzens (19) und der Achse (23) liegt. Die Lasche (17) um
greift den Verriegelungsbolzen (19) neben einer der Hülsen (32)
mit einem Langloch (22) , dessen größere Längenausdehnung radial
zur Anlenkung (21) ausgerichtet ist.
Der Belastungshebel (15) kann durch Angreifen mit einer Hand an
einem an seinem Ende befindlichen Griffknopf (30) um die Achse
(23) verschwenkt werden, mit der er an dem Träger (14) gehalten
ist. Dabei wird die von den Belastungseinrichtungen der Druck
walzen (10, 11, 12) aufgebrachte Verriegelungskraft überwunden.
In der ersten Phase dieser Öffnungsbewegung bis etwa zur Stel
lung nach Fig. 3 verschwenkt der Belastungshebel (15) im we
sentlichen um die Achse (23), mit der er an dem Träger (14) ge
halten ist. Die Lasche (17) läuft dabei mit. Bis zu dieser Öff
nungsstellung ist der Träger (14) noch nicht bewegt worden.
Bei einer Weiterbewegung (Fig. 4) des Belastungshebels (15) in
Öffnungsrichtung wird der Träger (14) mitgenommen, da anschlies
send der Belastungshebel (15) aufgrund seiner Anlenkung an dem
Riegel (16) über die Lasche (17) und aufgrund seiner Anlenkung
über die Achse (23) an dem Träger (14) eine von diesen beiden
bestimmte überlagerte Bewegung ausführt. Die Weiterbewegung ist
nur dadurch möglich, daß sich auch die Achse (23) mit um die
Haltestange (13) verschwenkt. Die Weiterbewegung des Belastungs
hebels (15) stellt sich dabei als eine Absenkbewegung um die
Haltestange (13) dar, wobei er dann auch wieder in Schließrich
tung zurückschwenkt. Gleichzeitig schwenkt dabei der Träger
(14) weiter auf, bis die maximale Aufschwenkbewegung erreicht
ist. In dieser maximalen Aufschwenkbewegung wird der Belastungs
hebel (15) leicht angehoben, so daß er sich in dem Langloch
(22) der Lasche (17) verschiebt und in eine Raste (18) des
Riegels (16) einrastet. In dieser Raststellung ist dann der
gesamte Belastungsträger mittels des Belastungshebels (15)
gesichert. (Fig. 5).
Zum Schließen des Streckwerks muß der Belastungshebel (15) aus
der Raste (18) ausgerastet werden, wozu er mitsamt dem Träger
(14) derart verschwenkt wird, daß sich der Verriegelungsbolzen
(19) relativ zu der Lasche (17) bewegt. Nach diesem Ausrasten
aus der Raste (18) kann der Belastungshebel (15) hoch und an
schließend zurückgeschwenkt werden,wobei der Träger (14) eine
zwangsläufig geführte Bewegung mit ausführt. Sobald der Be
lastungshebel (15) beim Zurückschwenken wieder seine Stellung
entsprechend Fig. 3 erreicht, liegen die Druckwalzen (10, 11,
12) auf den Unterwalzen auf. Die weitere Schließbewegung, mit
welcher der Belastungshebel (15) in die Stellung nach Fig. 1
zurückgeführt wird, führt wieder zu einer Verriegelung des
gesamten Belastungsträgers, indem der Verriegelungsbolzen (19)
in die Raste (20) einrastet.
Es sind ohne weiteres Abwandlungen des oder der Führungselemen
te zwischen dem Belastungsträger (15) und dem Riegel (16) mög
lich, die eine entsprechende Zwangsbewegung herbeiführen. Bei
spielsweise kann anstelle der Lasche (17) in einem vergrößerten
Riegel (16) eine Kulisse vorgesehen werden, in der der Verrie
gelungsbolzen (19) geführt wird. Eine derartige Kulisse kann
insofern Vorteile bieten, als dann größere Freiheiten bezüglich
des Verlaufs der Bewegung möglich sind.
Claims (6)
1. Belastungsträger für Streckwerke einer Spinnereimaschi
ne mit einem Druckwalzen aufnehmenden, um eine stationäre Halte
stange verschwenkbaren Träger, an dem ein Belastungshebel ver
schwenkbar angebracht ist, der zur Mitnahme des Trägers mit
diesem über eine Schleppverbindung verbunden ist, der in der
geschlossenen Position an einem an der Haltestange angebrachten
Riegel verrastbar ist und der in der geöffneten Position eben
falls verrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Belastungs
hebel (15) mittels eines Führungselementes (17) auf einer vor
gegebenen Bewegungsbahn geführt ist, die derart bezüglich der
Haltestange (13) festgelegt ist, daß der Belastungshebel (15)
nach einem vorgegebenen Schwenkweg in Öffnungsrichtung nur bei
Mitverschwenken des Trägers (14) um die Haltestange (13) weiter
bewegbar ist, und daß an dem Riegel (16) eine der geöffneten
Position zugeordnete Raste (18) vorgesehen ist, in die der Be
lastungshebel (15) mit einem Verriegelungselement (19) aus der
völlig abgeschwenkten Stellung einrastbar ist.
2. Belastungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Belastungshebel (15) mit einem Verriegelungsbolzen
(19) versehen ist, der in der geschlossenen Position und in der
geöffneten Position jeweils in eine Raste (18, 20) des Riegels
(16) eingreift.
3. Belastungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Belastungshebel (15) mittels einer Lasche
(17) an dem Riegel (16) gehalten ist, die etwa mittig zwischen
der der geschlossenen Position zugeordneten Raste (20) und der
der geöffneten Position zugeordneten Raste (18) an dem Riegel
(16) angelenkt ist.
4. Belastungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Lasche (17) den Verriegelungsbol
zen (19) des Belastungshebels (15) umgreift.
5. Belastungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Lasche (17) zur Aufnahme des Ver
riegelungsbolzens (19) mit einem Langloch (22) versehen ist,
dessen größere Ausdehnung radial zur Anlenkung (21) an dem Rie
gel (16) ausgerichtet ist.
6. Belastungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß in der geschlossenen Position die
Achse des Verriegelungsbolzens (19), die Anlenkung (21) der La
sche (17) an dem Riegel (16) und die den Belastungshebel (15)
mit dem Träger (14) verbindende Achse (23) etwa in einer Ebene
liegen.
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