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Polarisiertes Kontaktwerk für Uhren zur Erzeugung von Stromstößen
wechselnder Richtung. Mit der Erfindung wird bezweckt, ein ziiverlässiges Kontaktwerk
für Uhren zur Erzeugung von Stromstößen wechselnder Richtung zu schaffen und dabei
die Einrichtung derart zu treffen, (iaß die Kontaktbildung einerseits mit der erforderlichen
Kraft vor sich geht, uin eine dauernd zuverlässige Kontaktbildung gewährleisten
zu können und anderseits die Kontaktdauer auf ein Mindestmaß bemessen wird, um elektrische
Energie zii sparen.
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Ini Sinne der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß ein
zwei Stromkreisen angehörendes Relais benutzt wird, «-elche abwechselnd durch eine
vom Triebwerk der Uhr gedrehte mit zwei Einfallhebeln zusammenarbeitende Hubscheibe
geschlossen und durch die Relaiserregung an je einer zweiten Stelle unmittelbar
hinterher geiiffnet werden. Dadurch, daß Schließung und Oifnung der Kontakte an
verschiedenen Stellen erfolgen, wird die Zuverlässigkeit des Kontaktwerkes noch
erhöht.
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Ini Sinne der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, die Einrichtung
derart zu treffen, (Maß zwecks öffnens der Stromkreise der in seiner Mitte drehbar
gelagerte Anker des Relais finit einem von -zwei Armen jeweilig den einen Stromkreis
öffnet, während er gleichzeitig finit dem andern den Schluß für den andern Stromkreis
vorbereitet.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an zwei
Ausführungsbeispielen, wobei das in Abb. i dargestellte ''.uni Teil schematisch
gehalten ist, während Abb.2 eine zweckmäßige Ausführungsform zeigt.
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Die Elektromagnete i und 2 sind nebeneinander in zwei Stromkreise
geschaltet, welche je ein galvanisches Element 3 bzw. d. und weiter die Leitungen
5 und 6, das Kon--taktrad 7, die Kontaktfeder 8, den Kontaktliebe] 9 und die Leitung
io bzw. die Kontaktfeder i i, den Kontaktliebe' 12 und die LeitUng 13 enthalten.
Das stromführende Kontaktrad ; ist durch seine Achse mit der Leitung 6 verbunden
und besitzt Kontaktstifte rd., 15 und 16, welche bei Drehung des Rades der Reihe
nach mit abgeschrägten isolierenden Nasen 1; und 18 der Kontaktfeder 8 bzw. i i
in Berührung kommen.
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Über den Polen der Elektromagnete ist schwingbar um die Achse 2o ein
Permanentmagnet i9 gelagert, dessen Enden je einen mit den Kontakthebeln 9 bzw.
12 zusammenwirkenden Finger 21 bzw. 22 besitzt.
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Die beschriebene Vorrichtung wirkt folgendermaßen Geht die Uhr, so
macht das Kontaktrad ; beispielsweise jedesmal eine volle Umdrehung in sechs 'Minuten.
Nimmt es die gezeichnete Lage ein, so läuft der Kontaktstift rd. gegen die schräge
Fläche der Nase 17 auf der Kontaktfeder 8 an, welche letztere dadurch gehoben wird.
Da die Nase aus Isolierstoff besteht, wird hierdurch der Stromkreis des Elements
.I noch nicht geschlossen. Dies erfolgt erst, nachdem die Nase bei der Weiterdrehung
des Rades 7 von dein Stift 14 abfällt. Die Kontaktfeder 8 fällt dann auf den Stift
1:I und schließt dadurch augenblicklich und, zuverlässig den Stromkreis des Elementes
.I. Die beiden Elektromagnete i und 2 werden dadurch derart erregt, daß der Perinanentmagnet
links angezogen, rechts abgestoßen wird und folglich nach links ausschlägt. Hierdurch
wird der Kontaktarm 9 von dein Finger 21 nach oben gedrückt, so daß der die Elektromagnete
enthaltende Stromkreis geöffnet wird, d. h. noch bevor die Kontaktfeder 8 außer
Berührung mit dem Kontatkstift 1.1 gekommen ist.
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Durch den Ausschlag des Permanentinagnets nach links fällt der Kontakthebel
12 herunter, wodurch er finit der Kontaktfeder i i in Berührung kommt. Der beschriebene
'Torgang wiederholt sich nun auf gleiche Weise im linken Stromkreis, und zwar durch
den Kontaktstift 16, der gegen die schräge
Fläche der Nase 8 auf
der Kontaktfeder i i anläuft. Fällt die Kontaktfeder i i auf den Stift 16, so wird
der linke Stromkreis geschlossen und werden die Elektromagnete erregt, jetzt aber
mit entgegengesetzten Polaritäten als bei dem Schließen des rechten Stromkreises.
Der Permanentmagnet schlägt nach rechts aus, öffnet den Kontakt bei i2 und schließt
denselben wieder bei g, so daß nun der Kontaktstift 15 wiederum den rechten Stromkreis
schließen kann.
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Bei der dargestellten Einrichtung werden die Elektromagnete einmal
pro Minute, und zwar abwechselnd in dem einen und dem anderen Sinne erregt, leas
das Ausschlagen des Permanentmagnets nach links und nach rechts zur Folge hat. Diese
Bewegung des Permanentmagnets wird dann auf bekannte und aus diesem Grunde nicht
näher v eranscbaulichte Weise für das Treiben des Uhrwerks benutzt, beispielsweise
derart, daß die Triebfeder jedesmal über einen Zahn gespannt wird.
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Auch bei der Vorrichtung nach Abb.2 werden die Elektromagnete durch
die Umschaltvorrichtung abwechselnd mit dem Eleinente 3 und dem Elemente ¢ in Verbindung
gebracht und dadurch j eesmal umpolarisiert. Die Leitungen 5 und 6, das Schaltrad
7, die Kontakthebel 8 und ii, die Kontaktarme 9 und 12, die Leitungen io und 13
sowie der um die Achse 2o schwingbare Anker ig entsprechen den gleichen Teilen in
Abb. i.
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Das =ganze Triebwerk ist auf .einer Platte 23 angebracht; die Elektromagnete
i und 2 stehen auf dem gemeinschaftlichen magnetischen Kreise 2d.. An der Achse
2o des Ankers i9 sind Lenker 25 und 26 befestigt, die durch Federn 27 bzw. 28 das
Triebwerk 2g der Uhr betätigen. Die Schaltarme g' und i2' sind gemäß Abb. 3 an ihren
Enden umgebogen und' je mit zwei Federzungen 30, 31 versehen, zwischen welche der
Schalthebel 8 bzw. i i bei dem Kontaktschlusse hineinfällt.
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Das eine Ende der durchlaufenden Wicklung der Elektromagnete i und
2 ist durch die Leitung 6 mit der Platte 23 verbunden. Die Schalthebel 8 und i i
stehen durch ihre Drehzapfen gleichfalls mit dieser Platte in Verbindung. Die Schaltarme
g und i2' sind in bezug auf den daran befestigten Anker ig isoliert.
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Das mit dem Uhrwerk getriebene Schaltrad 7 ist gemäß Abb. 2 derart
ausgeführt, daß es durch einen am Arm i i befestigten Stift diesen Arm langsam,
beispielsweise während einer Minute, anhebt und ihn dann während der gleichen Zeit
hochhält. Inzwischen ist der Hebel 8 durch ein entsprechendes Rad gehoben worden.
Sobald der Hebel i i gerade seine Höchstlage erreicht, fällt der Hebel 8 zwischen
die Federzungen 30, 31 des Kontaktarmes g' ab. Hierdurch werden die Elektromagnete
derart erregt, daß der Anker ig umschwingt und das Ende des Schaltarmes g' von dem
Schalthebel 8 abgezogen wird, so daß sich der Kontakt sofort nach Schließung desselben
wieder öffnet. Derselbe Vorgang wiederholt sich im entgegengesetzten Sinne am Ende
der nächsten Minute; es fällt dann der Hebel i i zwischen die Federzungen des Kontaktarmes
i2', der Permanentmagnet ig schwingt nach rechts in die gezeichnete Lage um und
öffnet dadurch wieder den Kontakt zwischen den Teilen i i und 12'.
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Auf diese Weise wird trotz der von dem Schwachstrome zur Verfügung
gestellten geringen Energiemenge ein tadelloser Kdntakt zwischen gleitenden Teilen
hergestellt und der Kontakt an einer anderen Stelle geöffnet, als wo er hergestellt
wurde. Dadurch bleiben die Kontaktstellen blank, und es ist die dauernd gute Wirkung
des Mechanismus gewährleistet.
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Die Ausführung nach Abb. 2 hat in bezug auf die Anordnung nach Abb.
i den Vorteil, daß dabei kein stromführendes Kontaktrad benutzt wird und daß beim
Öffnen des Kontaktes die beiden Kontaktteile längs einander gleiten, wodurch die
Stromübergangsstellen blank bleiben.