DE46163C - Signal-Apparat für Telegraphenleitungen - Google Patents
Signal-Apparat für TelegraphenleitungenInfo
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- DE46163C DE46163C DENDAT46163D DE46163DA DE46163C DE 46163 C DE46163 C DE 46163C DE NDAT46163 D DENDAT46163 D DE NDAT46163D DE 46163D A DE46163D A DE 46163DA DE 46163 C DE46163 C DE 46163C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L12/00—Data switching networks
- H04L12/28—Data switching networks characterised by path configuration, e.g. LAN [Local Area Networks] or WAN [Wide Area Networks]
- H04L12/40—Bus networks
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Electromechanical Clocks (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Der Zweck der Erfindung ist die Construction eines Apparates, der in einer Reihe telegraphisch
verbundener Stationen jeder derselben anzeigt, welche von den Stationen augenblicklich
spricht und welche angesprochen wird, und der beim Anrufen nur das Signalwerk derjenigen Station ertönen läfst, die angerufen
wird.
Dieser Zweck wird erreicht durch einen. Apparat, der aus einer Combination zweier
elektrisch regulirter Uhrwerke besteht, der in jeder Station aufgestellt wird und der auf allen
Stationen gleichmäfsig, und zwar jedesmal während des Anrufens und nach Beendigung des
telegraphischen Verkehrs im Gange ist. Die Sperrzähne beider Uhrwerke werden durch
Schwingungen desselben Ankers ausgelöst. Eine Scheibe des ersten Werks dreht sich dabei
gleichförmig weiter; sie trägt einen Contact, welcher an jeder Station an einer anderen
Stelle zum Schliefsen kommt, so dafs immer auf der ganzen Linie nur an einer Station
dieser Contactschlufs des Localbatteriestromes besteht, nämlich an der angerufenen Station.
Die Achse dieser Scheibe nimmt auf allen Stationen zwei Zeiger mit, deren einer auf der
Nummer der rufenden, der andere auf der der gerufenen Station stehen bleibt, und zwar durch
Einwirkung des zweiten Uhrwerks. Die Fortbewegung der ersten Scheibe erfolgt dementsprechend
in zwei durch eine Pause getrennten Zeiträumen.
Das zweite Uhrwerk wirkt während derselben folgendermafsen: Eine Scheibe des zweiten
Uhrwerks besitzt drei Sperrzähne, deren erster gleichzeitig mit dem ersten Zahn des ersten
Uhrwerks ausgelöst wird, so dafs das Werk, durch einen Windflügel regulirt, sich zu drehen
anfängt und bei dem zweiten Sperrzahn erst anlangt, wenn die erste Reihe der Stromimpulse
schon eine Zeit lang vorüber ist und beide Zeiger des ersten Uhrwerks auf der Nummer
der rufenden Station stehen. Während des letzten Zeittheiles dieser Drehung ist durch dieselbe
eine Sperrung des einen der beiden elastisch verbundenen Zeiger eingetreten.
Nun beginnt die zweite Reihe von Stromimpulsen, die den zweiten Zeiger des ersten
Werks auf allen Stationen auf die Nummer der gerufenen Station bringt, nur auf dieser
selbst aber einen Contactschlufs der Localbatterie bewirkt.
Der erste Impuls dieser zweiten Reihe hat auch das zweite Uhrwerk wieder freigemacht;
dasselbe dreht sich langsam bis zum zweiten Sperrzahn. In dieser Stellung schliefst es gleichfalls
einen Contact der Localbatterie, so dafs bei der angerufenen Station beide Contacte geschlossen
sind und ein Läutewerk ertönt. Gleichzeitig hat in dieser Stellung das zweite Uhrwerk den bewegenden Anker gesperrt, so
dafs nun telegraphirt werden kann, ohne dafs eines der beiden Uhrwerke weiter geht. Am
Ende des Verkehrs löst ein Stromimpuls entgegengesetzter Richtung alle Sperrungen aus,
Zeiger und Uhrwerk gehen auf den Nullpunkt zurück, an welchem sie sich selbst wieder so
sperren, dafs die Stromimpulse der ersten Richtung (der des Telegraphirstromes) die Auslösung
wieder bewirken.
Der Apparat ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar ist in Fig. 1 derselbe im
Verticallängenschnitt, in Fig. 2 im Grundrifs und in Fig. 3 und 4 im Aufrifs von der Seite
gesehen. Fig. 5, 6, 7, 9 und 10 sind einzelne Theile des Apparates, und Fig. 8 zeigt denselben
von vorn gesehen. A ist das Federhaus des Triebwerks des Apparates. Dasselbe ist
mit zwei Zahnkränzen -B und F versehen, welche sich unabhängig von einander in entgegengesetzter
Richtung drehen. Dies kann am einfachsten durch Verbindung des einen Zahnkranzes
mit dem Federstift und des anderen mit dem Federhaus geschehen oder sonst in passender Weise. Der Zahnkranz B treibt
vermittelst Räderwerkes die Welle C und der Zahnkranz F ebenfalls vermittelst Räderwerkes
die Welle G und den Windflügel ./. Auf der Welle C sitzt ein Hemmungsrad D und die
aus nichtleitendem Material, wie z. B. Elfenbein, hergestellte Scheibe E, während auf der
Welle G eine Hülse / von Metall sitzt, welche mit der aus nichtleitendem Material bestehenden
Scheibe H ein einziges Stück bildet. Diese Scheiben E und H nehmen auf allen Stationen
immer die gleiche Stellung ein und bewegen sich immer gleichzeitig. Die Bewegung
des Hemmungsrades D und der Hülse / wird vermittelst der Arme L und M, welche auf
der Welle N befestigt sind, gehemmt. Die letztere ist auf den Spitzen d und e drehbar
angeordnet und trägt den Anker Q des Elektromagneten R.
Derselbe ist durch die Einwirkung eines der Pole P des hinter dem Apparate angebrachten
permanenten Magneten O polarisirt und bewegt sich nach der einen oder anderen Richtung,
je nachdem der Strom in der einen oder anderen Richtung durch die Windungen des mit der Leitung in Verbindung stehenden
Elektromagneten geschickt wird. Die nichtleitende Scheibe E hat ebenso viele Einschnitte
am Umfang, als Stationen in der Leitung liegen. In einem dieser Einschnitte, und zwar
demjenigen, welcher der Reihenfolge nach der Nummer der Station entspricht, ist ein Contactstück
i eingesetzt, welches mit einem anderen, in einen Einschnitt der nichtleitenden Scheibe H
eingesetzten Contactstück k in leitender Verbindung steht. Zwei von einander isolirte
Federn / und m, welche im Stromkreis eines mit einer Localbatterie verbundenen elektrischen
Läutewerks liegen, sind beständig in Berührung mit dem Umfang der nichtleitenden Scheiben E
und H und schliefsen den Stromkreis, wenn diese eine gewisse Stellung angenommen haben,
bei welcher die Federn auf beiden Contactstücken aufliegen.
Sobald ein Strom, von der Richtung des Telegraphirstromes durch den Elektromagneten
gesendet wird, macht dessen Anker Q eine kleine Schwingung, die Welle N ebenfalls eine
kleine Rückwärtsdrehung und mit ihr die beiden Arme L und M. Infolge dessen kommt die
Feder des Triebwerks zur Wirkung, indem das Sperrrad D um einen Doppelzahn vorrückt,
die Hemmung der Scheibe H durch den Daumen c aber ganz beseitigt wird, so dafs diese,
von dem Windflügel / regulirt, sich zu drehen beginnt. Wird nun eine weitere Anzahl Stromimpulse
in der nämlichen Richtung durch die Drahtspulen des Elektromagneten geschickt, so
wird sich das Hemmungsrad D bei jedem Impuls um einen Doppelzahn weiter drehen,
während das Hin- und Hergehen des Armes M zunächst ohne Wirkung auf den Gang der
Scheibe H bleibt. Ein mit dem Hemmungsrad elastisch verbundener Zeiger giebt auf dem
Zifferblatt V die Nummer der rufenden Station an, die im allgemeinen gleich der Zahl der
Stromimpulse sein wird.
Ungefähr 30 Secunden nach ihrer Auslösung, also lange nach Beendigung der Reihe der
Stromstöfse, bewirkt der Daumen α der Scheibe H die Hemmung derselben, indem er
an die Feder K anstöfst und deren Nase 0 unter den Windflügel J schiebt. Während des
letzten Theiles dieses Zeitraumes hat das auf derselben Achse wie H sitzende Kammrad X,
Fig. 2 und g, die Sperrung des mit dem einen Zeiger fest verbundenen Sperrrades t bewirkt.
Da dasselbe, bezw. das fest mit ihm verbundene Rad u, mit der Achse G nur durch die Feder v,
Fig. 10, so verbunden ist, dafs ein Zahn a1
des Rades t sich rechtsdrehend gegen einen Zahn b1, Fig. 3 und 9, des Rades u anlegt, so
kann ungehindert eine weitere Rechtsdrehung des letzteren stattfinden.
Man wiederholt nun die Stromimpulse der nämlichen Richtung so oft, bis der zweite
Zeiger des Zifferblattes V auf der Nummer der angerufenen Station steht. Durch den ersten
Impuls dieser zweiten Reihe von Stromstöfsen wird die Hülse / mit der Scheibe H wieder
ausgelöst, da ja der Arm M mit Feder K auch wieder aus der Ebene des Sperrzahnes α seitlich
herausschwingt, und fängt an, sich zu drehen, wieder regulirt durch den vom Zahnkranz
F in Bewegung gesetzten Windfiügel J.
Das Contactstück k der Scheibe H befindet sich in dem Augenblick, in welchem darauf
mittelst des Zahnes b eine zweite Selbsthemmung stattfindet, unterhalb und in Berührung
mit der mit dem Läutewerk und der Localbatterie in Verbindung stehenden Contactfeder
m, und auch die Scheibe E hat die nämliche Stellung auf allen Stationen. Es kann
jedoch nur auf derjenigen Station das Läutewerk ertönen und ein Signal gegeben werden,
auf welcher sich das Contactstück der Scheibe E gleichfalls in Berührung mit der Contactfeder I
befindet, weil nur auf dieser Station der Stromkreis der Localbatterie durch Schliefsung der
Lücke zwischen / und m, die Contacte i und k
und den Apparatkörper geschlossen ist.
Dies ist der Fall auf der angerufenen Station, während auf allen anderen Stationen der Stromkreis
der Localbatterie unterbrochen ist und dieselben kein Signal von der rufenden Station
erhalten. Es kann nun ein telegraphischer Verkehr zwischen den beiden Stationen erfolgen,
und zwar ohne dafs der Signalapparat davon bewegt wird, da durch die Gestalt der
Hülse I und die Stellung derselben in dieser zweiten Hemmlage eine Bewegung der Welle N
verhindert wird. Es trägt nämlich die an der Scheibe H befestigte Hülse I die Sperrzähne
abc und aufserdem Klötze yy, Fig. 7. Der an der Ankerachse N befestigte Arm M geht
zwischen ihnen durch, und es verhindert der Klotz χ ein Ausschlagen des Armes M nach
rückwärts, wie es durch den Telegraphirstrom erstrebt wird, während die Klötze yy, sobald
sie sich seitlich vor die Nase des Armes schieben, die entgegengesetzte Bewegung verhindern. In
dieser zweiten Hemmlage nun steht der Klotz χ vor der Nase und hindert so alle. vom Telegraphirstrom
erstrebte Bewegungen der Welle N bezw. des Ankers Q.
Sobald der Verkehr beendet, sendet die anrufende Station einen Stromimpuls von entgegengesetzter
Richtung wie die zuerst gehenden durch die Leitung, so dafs der Anker Q in der entgegengesetzten Richtung, nach welcher
allein in dieser Lage die Möglichkeit einer Bewegung vorliegt, angezogen wird, wodurch
die Welle N gedreht wird und damit die Arme L und M vollkommen aus der Ebene der Scheiben
D und H herausrückt, die Scheiben drehen sich weiter und der Stillstand in der Anfangslage
wird erreicht durch Anschlagen eines Stiftes c1 an eine seitliche Nase \ des Armes L,
Fig. 3, für die Scheibe E und durch Selbsthemmung mittelst des Stiftes c für die Scheibe H.
Sobald einer der Stifte abc an die Feder K anschlägt, wird, wie eben bemerkt, durch das
Abbiegen der Feder von dem Arme M die Scheibe H gebremst und endlich durch das
Vorrücken der Nase 0 der Feder if unter den Windflügel J die Bewegung ganz eingehalten.
Die so durch die Stifte abc hervorgebrachten drei Ruhelagen der Scheibe H werden durch
einen auf der Scheibenwelle G sitzenden Zeiger T auf dem Zifferblatt V1 angezeigt, Fig. 8.
Fig. 5 und 6 zeigen das von der Scheibe E getragene Contactstück i von Silber, welches
auf der Station No. 1 in den ersten Einschnitt, auf der Station No. 2 in den zweiten Einschnitt
u. s. w. der Scheibe E eingelegt wird. Durch den Körper des Apparates steht der genannte
Contact i mit dem Contactstück k der Scheibe H in leitender Verbindung, während
die beiden Contactfedern Im, welche mit den beiden Polen der Localbatterie verbunden sind,
durch die Platte S von nichtleitendem Material von einander isolirt sind. Der Anker Q wird
zwischen den beiden Polen dadurch im Ruhezustand gehalten, dafs die an dem horizontalen
Arm h der Welle JV befestigten Federn f und g,
Fig. i, 2 und 3, in entgegengesetztem Sinne auf diesen Arm. wirken. Das Aeufsere des
Apparates zeigt zwei Zifferblätter VV1; das eine derselben ist für die beiden von der
Welle C getragenen Zeiger, von welcher der eine die Nummer der anrufenden, der zweite
diejenige der angerufenen Station anzeigt. Das. Zifferblatt V dieser Zeiger trägt am Umfang die
den verschiedenen Stationen der Leitung entsprechenden Nummern, auf der Zeichnung die
Nummern 1 bis 9 für neun Stationen, und zwar einmal für jeden der beiden Zeiger zu
beiden Seiten des Nullpunktes. Auf dem anderen Zifferblatt V1 bewegt sich der Zeiger X1;
derselbe sitzt auf der Welle G, steht und dreht sich also mit dieser während des Anrufens einer
Station.
Die Lage q ist die eine kurze Ruhelage während des Anrufens; die Lage ρ findet während
der ganzen Correspondenz statt.
Die Signale zum Anrufen einer Station werden auf folgende Weise gegeben: Angenommen,
die Station No. 7 beabsichtigt, die Station No. 3 zu rufen. Sie schickt zu diesem Zweck
mittelst irgend eines Manipulators sieben Stromimpulse nach einander in die Leitung, wodurch
der Anker Q sich siebenmal nach rechts, Fig. 4, bewegt und der Arm L ebenso viele doppelte
Zähne des Hemmungsrades D an sich vorbeigehen läfst. Die beiden Zeiger des Zifferblattes
V gelangen beide gleichzeitig auf die Ziffer 7 der ersten Zahlenreihe und geben dadurch
die Nummer der rufenden Station an.
Beim ersten Stromimpuls hat auch die Scheibe H ihre langsame Drehung nach der
Richtung des Pfeiles, Fig. 1, begonnen, weil die zugespitzte Feder K mit dem Arm M eine
andere Stellung angenommen hat und der Stift c der Hülse / an derselben seitlich vorbeigehen
kann. Es nähert sich nun der Stift α der Feder K, welche nach den sieben Strompulsen
wieder in die Ebene der Scheibe H zurückgekehrt ist, und drückt auf das Ende derselben,
wodurch dieselbe sich von dem Arm M. abbiegt; der Stift ο kommt in Berührung mit
dem Flügel J, so dafs auch die Bewegung des Räderwerks der Scheibe H aufhört. Der Zeiger
des Zifferblattes V1 hat alsdann die Stellung q, Fig. 8, eingenommen. In demselben Augenblick,
wo. dies geschieht, wird auch durch die auf der Welle G sitzende Kammscheibe X,
Fig. 9, der Arm eines um die Achse r drehbaren Hebels Y gehoben, wodurch der Haken s
am anderen Ende dieses Hebels in Eingriff mit den Zähnen eines Sperrrades t kommt, auf
dessen Nabe der die rufende Station anzeigende
Zeiger des Zifferblattes V sitzt, so dafs dieser Zeiger unbeweglich gemacht wird.
Man schickt alsdann die nothwendige Anzahl Stromimpulse derselben Richtung in die
Leitung, um den zweiten Zeiger des Zifferblattes V auf die Nummer 3 der zweiten
Zahlenreihe zu drehen.
Da während dieser Weiterbewegung der volle Theil des Kammrades X unter dem Hebel
Y durchgeht, bleibt die Hemmung des ersten Zeigers bestehen.
Die Drehung des zweiten Zeigers kann trotzdem erfolgen, und zwar durch die folgende
Einrichtung:
Der . zweite Zeiger ist auf der Nabe eines kleinen Rades 11, Fig. 1 o, befestigt, welches Rad
ebenfalls wie das Sperrrad t, dessen Nabe den ersten Zeiger trägt, auf der Welle C sitzt, aber
auch auf ihr festgekeilt ist und eine Spiralfeder ν trägt. Das äufsere Ende dieser Feder
ist an dem Rad t befestigt, während das innere Ende desselben an der Nabe des kleinen Rades
u befestigt ist.
Die beiden Räder bewegen sich gleichzeitig mit den auf ihren Naben sitzenden Zeigern,
sobald die Räder nicht gehemmt sind; wird aber das Rad t eingehalten, so kann sich das
kleine Rad u durch die bewegende Kraft des Federhauses A noch weiter drehen, wenn
durch die Stromimpulse zur Anzeige der gerufenen Station das Sperrrad D, welches auf
derselben Welle C festsitzt, sich um die nöthige Zähnezahl weiter dreht. Die Spiralfeder ν wird
hierdurch je nach dem Abstand der beiden Zeiger mehr oder weniger gespannt. Die Zeiger
der Zifferblätter haben jetzt auf allen Stationen der Leitung die nämliche Stellung, und zwar
steht der zweite Zeiger auf der Nummer 3; jedoch nur allein auf der Station No. 3 ist die
Localbatterie des Läutewerks dadurch geschlossen, dafs die Feder Z in Berührung mit
dem Contactstück i der Scheibe E ist.
Bei der ersten Schwingung des Armes M, welcher durch die zweite Impulsreihe bewirkt
wird, geht der Zahn α an dem Arm M vorbei, und Stillstand tritt erst wieder ein, wenn der
Zahn b dann an den Arm und die Feder K anschlägt. In dieser Stellung liegt dann die
Feder in auf dem Contact k der Scheibe H, und der Stromkreis des Läutewerks auf der
Station No. 3 ist geschlossen.
Die angerufene Station schaltet sich nun in der Richtung der rufenden Station in die Leitung
ein und verbindet das Ende des anderen Leitungszweiges mit der Erde. Die Hülse /
trägt auf ihrem Umfange vorstehende Klötze xy in versetzter Reihenfolge. Dieselben verhindern
in der nun erreichten Stellung den Arm M und somit auch den Anker Q an einer Drehung
nach rückwärts, wie sie durch die Telegraphirströme erstrebt wird, weil ersterer dann gegen
den Klotz χ stöfst, während auf der anderen Seite der Hülse zwischen den Klötzen y ein
leerer Raum ist, Fig. 7.
Der Anker läfst sich deshalb nur dadurch freimachen, dafs man einen entgegengesetzt gerichteten
Stromimpuls durch die Windungen des Elektromagneten sendet, um den Anker nach vorn zu bewegen, Fig. 4.
Während des telegraphischen Verkehrs zwischen zwei Stationen bleiben die Apparate der
zwischenliegenden Stationen in der Anrufstellung p, was bedeutet, dafs sie die Leitung
nicht ausschalten dürfen. Sobald die Correspondenz beendet ist, stellt die gerufene
Station die Verbindung der beiden Leitungszweige wieder her, und die rufende Station
schickt einen Gegenstromimpuls, wodurch die Zeiger aller Apparate sich wieder auf den Nullpunkt
stellen. Es geschieht dies auf folgende Weise: Dadurch, dafs der Anker Q mit der
Welle JV eine Drehung nach vorn macht, Fig. 4, weicht die Feder K dem Stift b aus
und die Scheibe H dreht sich. Gleichzeitig entfernt sich auch der Arm L vollständig vom
Rad D, dessen Drehung mittelst des Triebwerks beginnt und fortdauert, indem natürlich
auch diejenige des auf der Welle C festsitzenden Zeigers bewirkt wird. Ein aus dem Rad D
vorstehender Stift cl kommt dann in Berührung mit dem seitlich aus dem Arm L, Fig. 3,
vorspringenden Lappen \ und hält das Rad D in seiner Ruhelage ein; der Zeiger der gerufenen
Station kommt auf diese Weise wieder auf den Nullpunkt zurück. Da das kleine Rad u sich gleichzeitig mitdreht, weil es auf
der nämlichen Welle befestigt ist, während das Rad t durch den Haken s des Hebels Y festgehalten
wird, so wird die Spiralfeder ν noch stärker gespannt. Infolge der Drehung der
Scheibe H dreht sich die Kammscheibe x, und der Hebel Y, weil er nicht mehr unterstützt
ist, bewegt sich durch den. Druck der schrägen Zähne des Rades t nach oben, dieses
Rad freilassend, welches sich nun unter der Wirkung der Spannkraft der Spiralfeder ν dreht
und das kleine Rad u mit dem zweiten Zeiger bewegt. Ein am Rad t sitzender Zapfen a1
kommt in Berührung mit dem Anschlag b1 des kleinen Rades u, Fig. 9, wodurch beide Zeiger
auf dem Nullpunkt des Zifferblattes eingehalten werden.
Die Hülse /, welche sich mit der Scheibe H dreht, kommt in ihrer Anfangslage durch Anschlagen
des Zahnes c an die Feder K zur Ruhe. Der Zeiger des Zifferblattes F1 hat alsdann
seine Anfangsstellung eingenommen.
Der Apparat ist so gebaut, dafs er entweder in unmittelbarer Verbindung mit der Leitung
oder in Verbindung mit dem Relais arbeiten kann.
Durch die Anwendung dieses Apparates wird das Signalisiren vermittelst Gegenströmen, welches
bis jetzt bei einer einzigen Zwischenstation schon gebräuchlich war, für eine beliebige Anzahl
von Stationen einer Leitung möglich gemacht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Signalapparat für die Stationen einer Telegraphenleitung, welcher nur an der angerufenen Station das Läutewerk ertönen läfst, auf allen Stationen aber die Nummern der mit einander correspondirenden Stationen angiebt, welcher gekennzeichnet ist durch die Anordnung:a) zweier von einem schwingenden Anker (Q) in Verbindung mit zwei Sperrzahnkränzen (D und abc) regulirten Uhrwerke zum Antrieb zweier Contactscheiben (E und H), so oft die rufende Station einen Stromimpuls bestimmter Richtung durch die Leitung schickt;b) eines auf der Scheibe (E) so angebrachten Contactstückes (i), dafs bei jeder Scheibenstellung nur bei einer Station ein Contactschlufs stattfindet;c) eines mit dem Contact i verbundenen, auf der Scheibe H so angebrachten Contactes k, dafs bei Hemmung der Scheibe durch den Sperrzahn b ein Contactschlufs stattfindet, welcher bei gleichzeitigem Contactschlufs bei i das Läutewerk der Localbatterie ertönen läfst;d) einer Hülse I mit in gewissen Abständen darauf sitzenden Klötzen xyy, wodurch die Bewegung des Ankers immer nur nach einer durch die Stellung der Scheibe H mit festem Contact bedingten Richtung stattfinden kann;e) von Stiften abc des Anspruches a) auf einer sich mit der Scheibe H drehenden Hülse /, welche dieselbe an gewissen Zeitpunkten anhalten, und zwar entweder um das Rufen einer Station anzuzeigen, oder um das Läutewerk in Gang zu setzen, oder nach Zurückdrehung der Zeiger auf den Nullpunkt;f) von zwei auf einer und derselben Achse (C) montirten und sich gleichzeitig drehenden Zeigern des ersten derselben, um die Nummer der rufenden Station anzugeben, während die Nummer der gerufenen Station durch die alleinige Drehung des zweiten Zeigers angegeben wird und wobei die diese Zeiger tragenden Räder t und u mittelst einer Spiralfeder ν eintriebig verbunden sind, eine Feder, welche die Bewegung des zweiten Zeigers zuläfst, wenn der erste unbeweglich ist und durch ihre Spannung den zweiten Zeiger auf Null rückt, nachdem der erste Zeiger sich selbstthätig auf Null eingestellt hat;g) eines Gesperres (X Y t), dessen Kammscheibe (X) so mit der Scheibe H verbunden ist, dafs bei der zweiten Hemmlage der Scheibe eine Sperrung des den ersten Zeiger tragenden Sperrrades (t) erfolgt, welche bei Erreichung der Nulllage wieder gelöst wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE46163C true DE46163C (de) |
Family
ID=321290
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT46163D Expired - Lifetime DE46163C (de) | Signal-Apparat für Telegraphenleitungen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE46163C (de) |
-
0
- DE DENDAT46163D patent/DE46163C/de not_active Expired - Lifetime
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