DE3832890C2 - Vorrichtung zum Heben und Senken einer Last - Google Patents
Vorrichtung zum Heben und Senken einer LastInfo
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- B66D3/04—Pulley blocks or like devices in which force is applied to a rope, cable, or chain which passes over one or more pulleys, e.g. to obtain mechanical advantage
- B66D3/06—Pulley blocks or like devices in which force is applied to a rope, cable, or chain which passes over one or more pulleys, e.g. to obtain mechanical advantage with more than one pulley
- B66D3/10—Applications of braking or detent devices
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Heben und Senken einer Last der im Oberbegriff von
Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS16 36 273
bekannt. Die bekannte Vorrichtung enthält ein keilförmi
ges Bremsteil, das mit Hilfe zweier Laschen frei drehbar
auf der Drehachse der Riemenscheibe gelagert ist. Das
Bremsteil kann aus einer bremswirksamen Stellung durch
die Bewegung der Riemenscheibe in eine bremswirksame
Stellung verdreht werden. Zu diesem Zweck ist eine
Bremsbetätigungseinrichtung in Form zweier Klinken vor
gesehen, die an den Laschen schwenkbar gelagert sind,
über die Laschen vorstehen und durch eine Feder in Rich
tung auf die Riemenscheibe belastet werden. Im Kontakt
bereich der Klinken mit der Riemenscheibe ist diese mit
einem Kranz von Sperrzähnen versehen, die das übliche
sägezahnähnliche Aussehen haben, d. h. mit einer relativ
steil verlaufenden Anschlagfläche und mit einer flache
ren Fläche versehen sind, über die die Klinke wirkungs
los gleiten kann. Beim Bewegen der Riemenscheibe in ei
ner Richtung zum Anheben der Last dreht sich der Kranz
der Sperrzähne unter der Klinke durch, wobei durch die
Reibung der Klinken auf den flacheren Seiten der Sperr
zähne das Bremsteil zwar in Anlage an das Seil gezogen
wird, dort jedoch keine Bremswirkung entfalten kann. Be
wegt sich jedoch die Riemenscheibe infolge eines nach
lassenden Zugs am Seil in eine Richtung, in der die Last
absinken würde, so kommt sofort eine der steilen An
schlagflächen mit der Klinke in Eingriff und verschwenkt
das Bremsteil zur anderen Seite der Riemenschiebe, wo es
das Seil zwischen sich und einer am Gehäuse angeordneten
Bremsfläche einklemmt. Damit mit der bekannten Vorrich
tung die Last auch abgesenkt werden kann, ist eine wei
tere, starke Blattfeder notwendig, mit der die Klinken
aus ihrem Eingriff mit dem Sperrzahnkranz herausgehoben
und in dieser Stellung gehalten werden können. Damit
wird jedoch das gesamte Bremssystem unwirksam gemacht
und muß erst wieder reaktiviert werden, bevor erneut ei
ne Last angehoben wird. Wird die Reaktivierung verges
sen, so wird die Vorrrichtung nachfolgend ohne Bremse
verwendet, was insbesondere bei Rettungseinrichtungen
oder bei Verwendung der Vorrichtung bei Hochhäusern od.
dgl. zu schweren Unfällen führen kann.
Die DE-PS 8 27 244 zeigt eine Vorrichtung zum Anheben ei
ner Last, bei der die Seilscheibe gegen Drehung
blockiert wird, sobald die Last anfängt abzusinken. Auch
bei dieser Vorrichtung muß manipuliert werden, bevor ei
ne Last absichtlich abgesetzt werden kann. Eine Bremse
für das Seil ist nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der genannten Art bereitzustellen, mit der
eine Last angehoben und abgesenkt werden kann, ohne daß
die obengenannten Sicherheitsprobleme auftreten können.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die intermittierende Beaufschlagung der Bremse
beim Anheben der Last verbleibt zwischen den einzelnen
Beaufschlagungszuständen ein Zwischenraum, in dem die
Last abgesenkt werden kann, ohne daß das gesamte Brems
system völlig unwirksam gemacht werden muß. Durch die
Anzeige des Betriebszustandes der Bremse wird dem Be
dienpersonal eine konkrete Information vermittelt, ob
ein Absenken der Last möglich ist oder nicht, wobei ent
weder der Zustand der Bremsbeaufschlagung oder der Zu
stand zwischen zwei Bremsbeaufschlagungen angezeigt wer
den kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Ansprüchen 2 bis 13 zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer zweck
mäßigen Ausführungsform der
Erfindung mit einer daran be
festigten Last,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht
eines Teils einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 einen Querschnitt in der Ebene
III-III von Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Exposions
darstellung von Nocken und
Riemenscheibe der Ausführungs
form von Fig. 2,
Fig. 5 eine Schnittansicht der
Ebene V-V aus Fig. 3 zur Ver
deutlichung eines Bremssystems
der Ausführungsform in brems
unwirksamer Stellung.
Fig. 6 eine Schnittansicht der
Ebene V-V aus Fig. 3, in der
das Bremssystem in dieser
Ausführungsform in bremsbe
reitem Zustand gezeigt ist,
Fig. 7 eine Schnittansicht der
Ebene V-V aus Fig. 3 zur
Verdeutlichung der Funktion
eines Bremssystems beim
Absenken einer Last mit
einer über einem Geschwin
digkeitschwellwert liegen
den Absenkgeschwindigkeit,
Fig. 8 eine Detaildarstellung einer
Einweg-Riemenscheibe der be
vorzugten Ausführungsform,
Fig. 9 einen Querschnitt in der
Ebene IX-IX von Fig. 8,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines
Bremsanzeigesystems der
bevorzugten Ausführungs
form, bei dem eine Bremsan
zeigeflagge in einer be
stimmten Position anzeigt,
daß das Bremssystem bremsun
wirksam ist, und
Fig. 11 eine Seitenansicht eines
Bremsanzeigesystems der
bevorzugten Ausführungsform,
bei dem eine Bremsanzeige
flagge in einer bestimmten
Position anzeigt, daß das
Bremssystem bremsbereit ist.
In den Fig. 1 bis 3 wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Eine Vorrichtung 2 zum Heben und
Senken weist ein Gehäuse 4, eine Haupt-Riemenscheibe 6,
einen Nocken 16, einen Nockenfolger 20, ein Bremsteil
30 und eine Einweg-Riemenscheibe 40 auf. Das Gehäuse 4
besteht zweckmäßigerweise aus Aluminium und ist mit
einer Bremsfläche 5 versehen. Mit dem Gehäuse 4 ist
einstückig eine Befestigungsverlängerung 3 verbunden,
die eine Öffnung 11 aufweist. Eine
Befestigungsvorrichtung 15, wie ein Haken oder ein Seil,
greift an der Befestigungsverlängerung 3 durch die
Öffnung 11 an. Auf diese Weise läßt sich die Vorrichtung
zum Heben und Senken einer Last an verschiedenen Orten
anbringen.
Die Haupt-Riemenscheibe 6 besteht zweckmäßigerweise aus
Aluminium und ist am Gehäuse 4 mittels einer Welle 8 und
einem Gleitlager 21 drehbar gelagert, das sich durch
eine Bohrung 7 (Fig. 4) erstreckt. Die
Haupt-Riemenscheibe 6 weist eine bohrungsartige
Vertiefung 10 auf, in der Übergeschwindigkeitsklinken 12
und eine Ratschen-Klinke 14 schwenkbar angebracht sind.
Zweckmäßigerweise bestehen die
Übergeschwindigkeits-Klinken 12 und die Ratschen-Klinke
14 aus Bronze. Wie am besten aus Fig. 5 zu entnehmen
ist, beaufschlagen Torsionsdrahtfedern 9 die
Übergeschwindigkeits-Klinken 12 radial nach innen in
Richtung auf das Zentrum der Haupt-Riemenscheibe 6. Eine
Torsionsdrahtfeder 13 beaufschlagt die Ratschen-Klinke 14
radial nach außen in Richtung auf die innere Oberfläche
der bohrungsartigen Vertiefung 10. Ein Nocken 16 mit als
Vorsprünge 18 ausgebildeten Anschlägen ist mit einer Bohrung 19 auf der
Haupt-Riemenscheibenwelle 8 so positioniert, daß die
Vorsprünge 18 sich in die Vertiefung 10 erstrecken. Wie
am besten den Fig. 10 und 11 zu entnehmen ist,
besitzt der Nocken 16 eine Rippe 17. Zweckmäßigerweise
sind der Nocken 16, seine Vorsprünge 18 und die Rippe 17
als eine Baueinheit aus Stahl geschmiedet.
Gemäß den Fig. 5, 6 und 7 ist ein Nockenfolger 20
schwenkbar an einem Schwenkarm 22 angebracht, der
drehbar am Gehäuse 4 mittels einer Schwenkwelle 24
angelenkt ist. Der Nockenfolger 20 kann kreisförmig und
aus Messing hergestellt sein. Eine Torsionsdrahtfeder 23
beaufschlagt den Schwenkarm 22 in Richtung auf die
Haupt-Riemenscheibe 6. Eine Verlängerung 26 des
Schwenkarmes 23 ist mit diesem schwenkbar verbunden, und
zwar mittels einer Schwenkwelle 28. Ein Bremsteil 30,
zweckmäßigerweise in keilförmiger Form, ist an der
Verlängerung 26 angebracht. Vorteilhafterweise bestehen
der Schwenkarm 22, die Verlängerung 26 und das
Bremsteil 30 aus Stahl, wobei das Bremsteil 30 mit
der Verlängerung 26 des Schwenkarmes 22 durch eine
Schraube 31 verbunden ist. Eine Torsionsdrahtfeder 29
beaufschlagt die Verlängerung 26 des Schwenkarmes 22 in
Richtung auf die Haupt-Riemenscheibe 6.
Gemäß den Fig. 10 und 11 ist am Gehäuse 4 an einem
Lagerbock 34 ein Bremsindikator 32, zweckmäßigerweise aus
Aluminium, schwenkbar befestigt. Der Lagerbock 34 ist
mit dem Gehäuse 4 einstückig und nimmt eine Schwenkwelle
24 auf. Der Bremsindikator 32 besitzt eine farbige
Flaggenzone 36, eine nicht-farbige Zone 37 und einen
Hebel 33. Das Gehäuse 4 weist ein Flaggenfenster 38 auf,
durch das ein Ausschnitt des Bremsindikators 32 zu sehen
ist. Eine Zugfeder 35 beaufschlagt den Bremsindikator 32
entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil 39).
Gemäß den Fig. 8 und 9 ist am Gehäuse 4 mit einer Welle
42 und einem Gleitlager 48 eine Einweg-Riemenscheibe 40
befestigt. Die Einweg-Riemenscheibe 40 besteht
zweckmäßigerweise aus Aluminium und weist eine Bohrung
44 auf, die eine Bremsfläche 49 definiert. Die
Bremsfläche 49 besitzt eine Vielzahl von Ratschenzähnen
43. In der Nachbarschaft der Einweg-Riemenscheibe 40 ist
eine Hängeplatte 46 fest angebracht, die die Welle 42
der Einweg-Riemenscheibe 40 umgibt. Zweckmäßigerweise
sind nicht-gezeigte Lagerböcke am Gehäuse an jeder
Seite der Hängeplatte 46 vorgesehen, um die Hängeplatte
46 in ihrer Position festlegen zu können. Die
Hängeplatte 46 weist eine Öffnung 47 zum Aufnehmen eines
Hakens oder Ringes, z. B. eines Karabiners, auf. Ein
Hänge-Stop-Zapfen 50 ist an der Hängeplatte 46
angeschweißt. Der Zapfen 50 erstreckt sich in die
Bohrung 44. Ein Blockierelement 51, zweckmäßigerweise von
sichelförmiger Gestalt, ist ebenfalls in der Bohrung 44
untergebracht. Eine Torsionsfeder 45 beaufschlagt das
Blockierelement 51 in Richtung auf eine Stellung zwischen
dem Zapfen 50 und der Bremsfläche 49. Zweckmäßigerweise
sind die Hängeplatte 46, der Hänge-Stop-Zapfen 50 und
das Blockierelement 51 aus rostfreiem Stahl hergestellt.
Eine Leine 52, die zweckmäßigerweise ein
KMIII-statisches Kernmantel-Seil der Firma New England
Ropes aus New Bedford, Massachusetts, ist, aber auch ein
Kabel oder ein anderes ähnliches Objekt aus flexiblem
Material sein kann, läuft durch das Gebäude 4 über die
Haupt-Riemenscheibe 6. Eine Last 54 sit mit einem Ende
der Leine 52 verbunden. Die Last kann ein lebendiges
Wesen oder ein Gegenstand sein, z. B. eine Person, ein
Rettungsstuhl, ein Safe oder eine Kiste. Am anderen Ende
der Leine 52 wird durch eine Ziehvorrichtung 56 gezogen.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung mit der angehängten Last 54. Eine
Hilfs-Riemenscheibe 58 ist in einem
Hilfs-Riemenscheibengehäuse 60 enthalten. Das
Hilfs-Riemenscheibengehäuse 60 ist an die Last 54
angeschlossen. Die Leine 52 ist fest mit dem Gehäuse 60
der Hilfs-Riemenscheibe 58 verbunden und läuft über die
Einweg-Riemenscheibe 40, danach über die
Hilfs-Riemenscheibe 58 bevor sie über die
Haupt-Riemenscheibe 6 läuft. Zweckmäßigerweise greift
die Ziehvorrichtung 56 stets am Teil 66 der Leine 52 an,
der sich vom Gehäuse 4 wegerstreckt, in dem das
Bremsteil 30 angeordnet ist.
Gemäß Fig. 6 wird die Last 54 in einer nach oben
gerichteten Richtung 55 angehoben, wenn die
Ziehvorrichtung 56 an der Leine 52 in einer Richtung 53
nach unten zieht. Während die Ziehvorrichtung 56 an der
Leine 52 zieht, dreht sich die Haupt-Riemenscheibe 6
entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil 57) um die Welle 8 der
Haupt-Riemenscheibe. Sobald sich die Haupt-Riemenscheibe
6 in dieser Weise dreht, greift die Ratschen-Klinke 14 an
einem der Vorsprünge 18 an und zwingt den Nocken 16 zur
Drehung mit der Haupt-Riemenscheibe 6. Sobald der Nocken
16 sich dreht, greift er intermittierend am Nockenfolger
20. Wie Fig. 5 dies am besten erkennen läßt, zwingt
der Nockenfolger 20 den Schwenkarm 22 und dessen
Verlängerung 26 um die Schwenkwelle 24 zu einer
Schwingbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil 57).
Die Bewegung der Verlängerung 26 des Schwenkarms 22
zieht zusammen mit der Kraft der Torsionsdrahtfeder 29
das Bremsteil 30 aus seiner Bremsstellung.
Wenn der Nocken 16 am Nockenfolger 20 angreift, ist somit
das Bremssystem, das auch als Leinenrückhaltesystem
bezeichnet werden kann, bremsunwirksam.
Wie am besten aus den Fig. 10 und 11 zu entnehmen ist,
greift die Rippe 17 des Nockens 16 intermittierend am
Bremsanzeige-Hebel 33 an, wenn sich der Nocken 16
entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil 57) dreht. Der
Bremsanzeige-Hebel 33 wird annähernd zur selben Zeit
beaufschlagt wie der Nockenfolger20. Sobald die Rippe
17 am Nocken 16 den Hebel 33 beaufschlagt, wird der
Bremsindikator 32 im Uhrzeigersinn (Pfeil 27) um den
Lagerblock 34 verdreht. Sobald der Bremsindikator 32
verdreht wird, wird die hellgefärbte Flaggenzone 36 so
positioniert, daß sie durch das Flaggenfenster 38 des
Gehäuses 4 sichtbar wird. Es ist deshalb bei
bremsunwirksamem Bremssystem die gefärbte Flaggenzone 36
durch das Flaggenfenster 38 sichtbar. Durch Vertauschen
der Zonen 36, 37 kann die gefärbte Flaggenzone 36 auch
sichtbar gemacht werden, wenn das Bremssystem
bremswirksam ist. Auf diese Weise zeigt der
Bremsindikator 32 den Arbeitszustand des Bremssystems an.
Gemäß Fig. 6 ist bei in der Bremsstellung befindlichem
Bremsteil 30 das Bremssystem bremswirksam und die
Leine 52 wird daran gehindert, sich in Richtung eines
Pfeiles 68 zu bewegen, in der die Last 54 abgesenkt
würde. Solange das Bremsteil 30 in der Bremsstellung
steht und die Leine 52 nachgelassen wird, wird das
Bremsteil 30 durch die Reibungskraft der Leine 52 am
Bremsteil 30 und durch die Kraft der Torsionsfeder 23
zwischen die Leine 52 und die Haupt-Riemenscheibe 6
gezwungen. Durch das zwischen die Leine 52 und die
Haupt-Riemenscheibe 6 gedrückte Bremsteil 30 wird die
Leine 52 gegen die Bremsfläche 5 angepreßt. Diese Kraft
ist ausreichend, die Leine 52 festzuhalten, so daß sie
sich nicht in der Lastabsenkrichtung bewegen kann. Auf
diese Weise wird die Leine 52 gebremst.
Wie Fig. 5 am deutlichsten zeigt, wird die Last 54 in
der Lastabsenkrichtung 68 abgesenkt, wenn sich das
Bremsteil 30 nicht in der Bremsstellung befindet,
weil es durch den Nocken 16 und durch dessen Angriff am
Nockenfolger 20 aus seiner Bremsstellung gebracht wurde.
Wenn die Last 54 abgesenkt wird veranlaßt die Leine 52
die Haupt-Riemenscheibe 6 zu einer Drehbewegung
im Uhrzeigersinn (Pfeil 59). Bei dieser Drehung der
Haupt-Riemenscheibe 6 verharrt der Nocken 16 infolge der
Reibungskraft zwischen dem Nocken 16 und dem
Nockenfolger 20 und zwischen dem Nocken 16 und der Welle
8 der Haupt-Riemenscheibe 6 stationär. Infolge der Form
der Ratschen-Klinke 14 und der Kraft der
Torsionsdrahtfeder 13 greift die Ratschen-Klinke 14 nicht
an den Vorsprüngen 18 an. Hingegen versetzen die Vorsprünge
18 des Nockens 16 die Ratschen-Klinke 14, wenn sich die
Haupt-Riemenscheibe in der vorbeschriebenen Weise dreht.
Auf diese Weise bleibt das Bremssystem bremsunwirksam
beim Absenken der Last 54.
Wenn die Last 54 (Fig. 7) rasch abgesenkt wird oder wenn
die Ziehvorrichtung 56 die Leine 52 vollständig
freigibt, was die Last zu einem raschen Absenken
veranlaßt, dreht sich die Haupt-Riemenscheibe 6 im
Uhrzeigersinn (Pfeil 59). Sobald die Last 54 mit einer
Geschwindigkeit sinkt, die oberhalb einer ausgewählten
Geschwindigkeit liegt, z. B. ca. 1 ms, wird sich auch die
Haupt-Riemenscheibe 6 mit einer oberhalb einer
vorgewählten Drehzahl, z. B. 450 U/min liegender
Drehzahl, drehen. Bei dieser Drehzahl der
Haupt-Riemenscheibe 6 entsteht eine Zentrifugalkraft,
die groß genug ist, die Beaufschlagungskraft der Federn
9 an den Übergeschwindigkeits-Klinken 12 zu überwinden.
Die Zentrifugalkraft bringt deshalb die
Übergeschwindigkeits-Kliniken 12 dazu, sich nach außen zu
schwenken und an wenigstens einem der Vorsprünge 18
anzugreifen. Sobald eine Übergeschwindigkeits-Klinke 12
an einem Vorsprung angreift, dreht sich der Nocken 16 mit
der Haupt-Riemenscheibe und bringt den Nockenfolger 20
außer Eingriff, so daß das Bremsteil 30 in seine
Bremsstellung zurückspringt. Auf Grund dieser Bewegung
wird das Ablaufen der Leine 52 in Lastabsenkrichtung
(Pfeil 68) und damit das Absenken der Last 54 gestoppt.
Dieses Prinzip der
Übergeschwindigkeits-Schutzvorrichtung ist ausreichend
bekannt.
Die Einweg-Riemenscheibe (Fig. 8 und 9) funktioniert wie
folgt: Wenn die Einweg-Riemenscheibe 40 bestrebt ist,
sich in Richtung des Uhrzeigersinns (Pfeil 62) zu
drehen, wird das Blockierelement 51 zwischen dem
Hänge-Stopp-Zapfen 50 und die Bremsfläche 49 der
Einweg-Riemenscheibe 40 durch einen der Ratschenzähne 43
und durch die Kraft der Feder 43 gezwängt. Sobald sich
die Einweg-Riemenscheibe entgegen dem Uhrzeigersinn
(Pfeil 64) dreht, bringt die Reibung der Bremsfläche 49
das Bremselement dazu, sich aus der Stellung zwischen
dem Hänge-Stopp-Zapfen 50 und der Bremsfläche 49 leicht
herausziehen. Dies gestattet es dann der
Einweg-Riemenscheibe 40, sich entgegen dem Uhrzeigersinn
(Pfeil 64) frei zu drehen.
Die Einweg-Riemenscheibe 40 kann verwendet werden, um
Schwierigkeiten zu vermindern, die sich beim Absenken
der Last 54 durch einen Menschen ergeben können. Die
Einweg-Riemenscheibe 40 ist so angeordnet, wie in Fig. 1
gezeigt, so daß sie sich nur entgegen dem Uhrzeigersinn
(Pfeil 64) dreht. Beim Anheben der Last 54 dreht sich
die Einweg-Riemenscheibe 40 frei und reduziert auf diese
Weise die zu Anheben der Last 54 aufzubringende Kraft.
Wird hingegen die Last 54 abgesenkt, dreht sich die
Einweg-Riemenscheibe 40 nicht mehr und erzeugt eine
Reibungskraft, wenn die Leine 52 auf ihr gleitet. Diese
Reibungskraft vermindert die nach oben gerichtete Kraft
im Leinenabschnitt 66 und erleichtert es für die
Ziehvorrichtung (in diesem Fall einen Menschen), die
Last 54 leicht und sanft mit einer gleichbleibenden
Geschwindigkeit abzusenken.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Heben und Senken einer Last, mit einer
mit der Last zu verbindenden Leine, auf die eine Zugkraft
aufbringbar ist, einem Gehäuse mit einer darin sowohl zum
Heben als auch zum Senken der Last drehbar gelagerten
Riemenscheibe mit einer die Leine aufnehmenden Oberfläche,
und mit einer eine Bremsbetätigungseinrichtung und ein
Bremsteil aufweisenden Bremse, wobei das Bremsteil bei der
Drehung der Riemenscheibe in eine bremswirksame und eine
bremsunwirksame Stellung bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bremsteil (30) durch die
Bremsbetätigungseinrichtung (16, 20) beim Aufbringen einer
Zugkraft zum Anheben der Last (54) intermittierend
beaufschlagt wird, und daß eine von der Bremse betätigte
Anzeigeeinrichtung (32) zum Anzeigen eines
Betriebszustandes der Bremse vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsbetätigungseinrichtung (16, 20) eine mit der
Riemenscheibe (6) selektiv drehbare Rippe (17) und die
Anzeigeeinrichtung (32) einen beweglich am Gehäuse (4)
gelagerten Bremsindikator mit einem mit der Rippe (17)
derart in Eingriff bringbaren Hebel (33) aufweist, daß der
Bremsindikator im vorbestimmten Betriebszustand in eine
visuell sichtbare Position bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsbetätigungseinrichtung einen
mit der Riemenscheibe (6) drehbaren Nocken (16) und einen
Nockenfolger (20) aufweist, daß das Bremsteil (30) über
ein Gestänge (22, 26, 28) mit dem Nockenfolger (20)
verbunden ist und mit einer Bremsfläche (5) am Gehäuse (4)
zusammenwirkt, wobei der Nocken (16) mit dem Nockenfolger
(20) bei jeder Drehung der Riemenscheibe (6) in einer
Richtung (57) zum Anheben der Last (54) intermittierend in
und außer Eingriff kommt, um das Bremsteil (30) in und aus
einer Bremsbereitschaftsstellung zu bewegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bremsteil (30) über das Gestänge (22, 26, 28) relativ
zum Nockenfolger (20) derart bewegbar ist, daß das
Bremsteil (30) durch eine von einer Bewegung (Pfeil 68)
der Leine (52) beim Absenken der Last (54) bewirkten
Reibungskraft aus der Bremsbereitschaftsstellung in die
bremswirksame Stellung gezogen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Riemenscheibe (6) und der Nocken
(16) über wenigstens einen Anschlag (18) und eine mit dem
Anschlag (18) bei einer Drehung der Riemenscheibe (6) in
einer Richtung (57) zum Anheben der Last (54) in Eingriff
und bei einer Drehung der Riemenscheibe (6) in
Gegenrichtung (59) zum Absenken der Last (54) außer
Eingriff bringbare Klinke (14) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bremsteil (30) beim Verdrehen der
Riemenscheibe (6) in einer Richtung (59) zum Absenken der
Last (54) durch den Nocken (16) und den Nockenfolger (20)
in der bremsunwirksamen Stellung gehalten ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rippe (17) fest mit dem Nocken
(16) verbunden ist, und daß der Bremsindikator (32) eine
vorbestimmte Stellung des Nockens (16) relativ zum
Nockenfolger (20) anzeigt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Einweg-Riemenscheibe
(40) vorgesehen ist, die bei einer Bewegung (Pfeil 53) der
Leine (52) zum Anheben der Last frei drehbar gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einweg-Riemenscheibe (40) einen mit einer
Bremsfläche (49) versehenen Zylinder (40, 44), einen
relativ zur Bremsfläche (49) feststehenden Zapfen (50) und
ein Blockierelement (51) aufweist, das bei einer Bewegung
(Pfeil 68) der Leine (52) zum Absenken der Last (54)
zwischen der Bremsfläche (59) und dem Zapfen (50)
festklemmbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich eine fliehkraftwirksame
Bremsbetätigungseinrichtung (9, 12, 18) für das Bremsteil
(30) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nocken (16) als koaxial mit der
Riemenscheibe (6) drehbare Scheibe mit einem Bereich mit
vergrößertem Radius ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Bremsteil (30) bei
einem Eingriff des Nockens (16) am Nockenfolger (20) in
seiner bremsunwirksamen Stellung befindet und seine
Bremsbereitschaftsstellung einnimmt, wenn der Nockenfolger
(20) außer Eingriff mit dem Nocken (16) steht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (32) eine
farbige Flaggenzone (36) aufweist, die im vorbestimmten
Betriebszustand durch ein Flaggenfenster (38) visuell
sichtbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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