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L a m e l l e n s t o r e
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Lamellenstore Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lamellenstore,
bei welcher die Lamellenenden seitlich geführt und die Lamellen mittels Aufzugsorganen
aufgezogen werden.
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Rafflamellenstoren werden üblicherweise mittels Aufzugsbändern aufgezogen
bzw. gerafft. Ein Nachteil derartiger Rafflamellenstoren besteht seit jeher darin,
dass es möglich ist, sie in abgesenktem geschlossenem Zustand zu öffnen, was dadurch
geschieht, dass die unterste, die sogenannte Endschiene, ergriffen und mit den darüber
liegenden Rafflamellen nach oben geschoben werden kann.
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Die bisher bekannt gewordenen Sperren bedienen sich einer in den Führungsschienen
sich über deren Gesamtlänge erstreckenden Kette oder eines Aufzugsbandes. Des weiteren
entstehen oft Storenschäden durch Hochwerfen der Storen bei starkem Wind. Diese
Lösung ist kompliziert und daher teuer. Die Praxis sucht daher seit eh und je nach
einer einfachen, billigen und sicher funktionierenden Sperre für Storen dieser Art.
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Diese Aufgabe löst die erfindungsgemässe Lamellenstore, welche sich
durch den Inhalt eines der Ansprüche auszeichnet.
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Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand einer Zeichnung
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 den unteren Teil einer Rafflamellenstore in abgesenktem
Zustand,
Fig. 2 den Ausschnitt der Rafflamellenstore gemäss Fig.
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1 mit um 90O gedrehter Endschiene, Fig. 3 eine perspektivische Aufsicht
auf den untern Teil einer Rafflamellenstore gemäss Fig. 2, Fig. 4 die in Fig. 3
dargestellten Teile einer abgesenkten Rafflamellenstore in auseinandergezogenem
Zustand, Fig. 5 einen Führungs- und Klemmkörper von der Führungsschiene her betrachtet,
Fig. 6 den Klemmkörper nach Fig. 5 in Seitenansicht, Fig. 7 den Klemmkörper gemäss
Fig. 5 von der Endschiene her betrachtet, Fig. 8 den Klemmkörper gemäss den Fig.
5 - 7 in klemmendem Zustand in der Führungsschiene, von der Schiene her gesehen,
Fig. 9 den Drahtträger für die Sperrwalzen in Seitenansicht, Fig. 10 die Steuernase
zum Heben und Senken des Drahtträgers in Seitenansicht, Fig.11 den Drahtträger mit
angedeuteter Steuernase, Fig. 12 eine Ansicht analog Fig. 8 einer andern Ausführungsform
einer Sperrvoruichtung, in gelöstem Zustand,
Fig. 13 die Ausführung
nach Fig. 12 in Sperrlage, Fig. 14 eine weitere Variante einer Sperrvorrichtung
in Sperrlage analog Fig. 13, Fig. 15 eine zusätzliche Variante einer Sperrvorrichtung
in entsperrter Lage, in der Darstellung analog den Fig. 12 bis 14, und Fig. 16,
17 weitere Ausführungen von Sperrvorrichtungen in schematischer Darstellung im Schnitt
durch die seitliche Führungsanordnung einer Lamelle.
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In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Rafflamellenstore 1 ersichtlich,
welche in zwei seitlichen Führungsschienen 2 geführt ist. Unter der untersten Lamelle
5, der sogenannten Endschiene, ist eine äussere Fensterbank 3 dargestellt. Während
in Fig. 1 die unterste Lamelle 5 in geschlossenem Zustand, d.h. mit der Lamellenhauptfläche
im wesentlichen in Richtung der Längsachse der Führungsschienen 2 liegend, dargestellt
ist, in welcher Lage ein Aufschieben dieser Lamelle 5 durch eine Sperre Verhindert
wird, zeigt Fig. 2 die unterste Lamelle 5 in horizontaler, entsperrter Lage, in
welcher die Rafflamellenstore 1 aufgezogen bzw. angehoben werden kann.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein Kunststoffeinsatz 10 mit einem Haltenocken
11 und einem Gehäuse 12 dargestellt. Dieser Einsatz 10 ist, wie Fig. 3 zeigt, seitlich
in die entsprechend im Querschnitt gestaltete unterste Lamelle 5 eingeschoben. Der
Einsatz 10 weist eine nach aussen vorstehende Tragachse 14 auf, in welcher in achsialer
Richtung ein Tragbolzen 15 befestigt ist. Er ist Träger einer Steuernase 16. Schwenkbar
auf dem Tragbolzen 15 befindet sich ein Tragkörper 18 mit zwei zueinander geneigten
Steuerflächen 19 und 20, wie dies insbesondere aus Fig. 7 und Fig. 8 hervorgeht.
Im Kopfteil ist der Tragkörper 18, normalerweise ein Kunststoffkörper, geschlitzt.
Der Schlitz 24 dient der Aufnahme eines Drahtträgers 25, welcher rittlings verschieb-
und schwenkbar auf dem Tragbolzen 15 sitzt und an seinem obern freien Ende als Bügel
26 ausgebildet aus der Hauptebene des Drahtträgers 25 ausgebogen und in die Schwenkebene
der Steuernase 16 übergreift, wie dies insbesondere aus den Fig. 6 und 11 ers#ichtlich
ist. Die untern Enden des Drahtträgers 25, welcher elastisch und haarnadelförmig
ausgebildet ist, dienen der Aufnahme je einer Doppelsperrwalze 28 bzw. 29. Diese
Teile stellen eine Sperrvorrichtung 22 dar, deren Funktionsweise im folgenden beschrieben
wird.
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Wenn die unterste Lamelle 5 der Rafflamellenstore 1 sich in geschlossenem
Zustand gemäss Fig. 1 befindet, ist die Steuernase 16, welche auf dem Tragbolzen
15 befestigt ist, in der Entriegelungslage, d.h. deren Betätigungsteil liegt ungefähr
horizontal. Dadurch wird der Drahtträger 25 mit dem Bügel 26 und den Sperrwalzen
28 und 29 infolge
seines Gewichtes in seine untere Lage gelangen,
wobei die beiden Sperrwalzen 28 und 29, wie in Fig. 8 ersichtlich, auf den Steuerflächen
19 und 20 auflaufend, quer nach aussen geschoben werden, so dass die Sperrwalzen
28 und 29 über das seitliche Profil des Tragkörpers 18 vorstehen und, wie Fig. 8
zeigt, die Seitenwände der Führungsschiene 2 berühren. Wird nun versucht, durch
Ergreifen der Endschiene 5 diese gemäss dem anhebenden Pfeil nach Fig.
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8 nach oben zu schieben, so wird über den Tragbolzen 15 der Tragkörper
18 mit der Lamelle nach oben zu laufen versuchen, wobei die beiden Steuerflächen
19 und 20, bedingt durch ihre nach unten zunehmende Verbreiterung, die beiden Sperrwalzen
28 und 29 immer fester gegen die Innenflächen der Führungsschiene 2 pressen und
damit die Endschiene 5 mit zunehmender Hubkraft immer fester verkeilen. Damit wird
ein Anheben der Endschiene 5 ohne Zerstörung von Teilen verunmöglicht.
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Zum Lösen dieser Sperrvorrichtung 22 kann durch Betätigung der Rafflamellenstore
mittels der Aufzugsbänder die Endschiene 5 aus ihrer vertikalen Schliesslage in
eine andere Schwenklage, beispielsweise eine horizontale Lage, geschwenkt werden
(Fig. 2). Durch diese Bewegung hebt die Steuernase 16 den Drahtträger 25 durch Erfassen
des Bügels 26, womit die beiden Sperrwalzen 28 und 29 auf ihren Steuerflächen 19
und 20 nach oben in eine Lage analog Fig.
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7 gehoben werden. Der elastische Drahtträger 25 hält die beiden Sperrwalzen
28 und 29 fest gegen die Steuerflächen 19 und 20 gepresst, so dass diese in ihrer
oberen Lage nicht mehr über die Profillinie des Tragkörpers 18 vorstehen und sich
damit von den Seitenflächen der seitlichen Führungsschienen 2 lösen. Dadurch ist
die Sperrvorrichtung 22 in ihre Verschiebelage gerückt und der Rafflamellenstoren
kann mühelos bewegt werden.
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Eine weitere Möglichkeit einer derartigen Sperrvorrichtung, welche
normalerweise an der untersten Lamelle, der Endschiene, angebracht wird, zeigen
die Fig. 12 und 13. Bei dieser Ausführung ist in den beiden seitlichen Führungsschienen
2 je eine Sperrnase 31 befestigt, während die Endschiene, in Form der Rafflamelle
33, einen entsprechenden Auf laufnocken 32 trägt. Dieser ist so geformt, dass in
horizontaler Bewegungslage der Rafflamelle 33 der Auflaufnocken 32 an der an der
Führungsschiene 2 befestigten Sperrnase 31 vorbeigleiten kann.
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Bei geschwenkter Rafflamelle 33 gemäss Fig. 13 dagegen, ist diese
gesperrt, indem bei deren Anheben der Auflaufnocken 32 auf die Sperrnase 31 auftrifft
und ein weiteres Anheben der Lamelle 33 damit verhindert wird.
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Es ist aber auch möglich, wie die weitere Ausführung gemäss Fig. 14
zeigt, anstelle eines Auflaufnockens einen Schwenkriegel 36 vorzusehen, welcher
an der Rafflamellenstore 38, normalerweise der Endschiene, befestigt ist, so dass
diese in senkrechter Schliesslage einen in den Führungsschienen 2 befestigten Haken
37 untergreift, während in Horizontallage der Rafflamelle 38 der Haken 37 ausser
Eingriff gelangt und die Lamelle 38 mühelos in den Führungsschienen 2 bewegt werden
kann.
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Es ist natürlich möglich, derartige Sperrvorrichtungen auch mit nur
einem seitlichen oder zwei Sperrschuhen im Sinne der Sperrwalzen 28 und 29 vorzusehen,
eine Konstruktion, welche ebenfalls auf dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung
basiert.
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Die Sperre kann durch Drehen der Lamelle um irgend einen frei wählbaren
Winkel betätigt werden. Er muss < 1800 sein, normalerweise liegt er zwischen
90 und 1800.
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Die in Fig. 15 schematisch dargestellte Sperrvorrichtung zeigt wiederum
eine seitliche Führungsschiene 40 sowie die von der Stirnseite her ersichtliche
Tragachse 41, welche fest mit der strichpunktiert in zwei Lagen dargestellten Lamelle
43 verbunden ist. Auf der Tragachse 41 sitzt frei drehbar eine Sperrscheibe 44,
die mit einer Ausnehmung 45 versehen ist. Ein auf der Tragachse 41 befestigter Drehnocken
47 ist in der Ausnehmung 45 angeordnet und dient als Mitnehmer der Sperrscheibe
44. Die Lamelle 43, normalerweise die Endschiene, muss in ihrer horizontalen Lage
frei in der seitlichen Führungsschiene 40 bewegbar sein, währenddem sie in Vertikallage,
d.h.
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in ihrer Lage parallel zur Längsachse der seitlichen Führungsschiene
40-, gegen Anheben gesperrt sein muss.
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Die Sperrscheibe 44 geht von ihrem- grösseren Radius R selbständig
oder durch eine andere Kraft, z.B. eine Feder, im Uhrzeigersinn gegen die kleineren
Radien r hin. In der dargestellten Lage berührt die Sperrscheibe 44 mit ihrer Peripherie
46 die Führungsschiene 40 nicht. Diese Lage gehört mithin zur Aufzugslage, hier
zur Horizontallage der Lamelle 43. Wird nun diese Lamelle im Uhrzeigersinn in ihre#Vertikallage
geschwenkt, so gibt der Drehnocken 47, im Uhrzeigersinn mitgedreht, die Sperrscheibe
44 frei, so dass sich diese unter ihrem Eigengewicht oder gegebenenfalls über eine
mit der Tragachse 41 verbundene Torsionsfeder, wobei der Federzug im Uhrzeigersinn
wirkt, dreht, bis infolge des zunehmenden Radius gegen den Wert R die Peripherie
46 an der Führungsschiene 40 zum Anliegen kommt und ein Anheben der Lamelle 43
verhindert.
Je mehr die Lamelle 43 angehoben wird, umso mehr wird sich die Sperrscheibe 44 infolge
ihres Kraftschlusses mit der Führungsschiene 43 verklemmen.
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Durch Verschwenken der Lamelle 43 in ihre Horizontallage bzw. Auf
zugsiage wird der Drehnocken 47 in der Ausnehmung 45 durch Anschlag die Sperrscheibe
44 in ihre gelöste Lage drehen und die Lamelle 43 kann mühelos angehoben werden.
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Die in Fig. 16 dargestellte weitere Variante zeigt ein Lamellenende
50 mit einer Tragachse 51. Koaxial mit dieser ist ein Sperrzapfen 53 vorgesehen.
Die Führung der Lamellenenden 50 erfolgt in Führungsschienen 54, welche einen speziellen
kleinen Führungskanal 55, der nur im untersten Teil vorgesehen werden kann, aufweist.
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Dieser dient der Führung eines Vierkantes 56 des Sperrzapfens 53.
Ein Teil dieses Zapfens 53 ist in einer ersten Variante als Gewindezapfen 57 vorgesehen,
in welchen das selbsthemmende Steilgewinde 58 der Tragachse 51 eingreift.
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Wird nun zum Sperren das Lamellenende 50 geschwenkt, so wird, weil
der Sperrzapfen 53 nicht mitgeschwenkt wird, dieser mit seinem Vierkantende 56 gegen
die Seitenwand der Führungsschiene 40 gepresst und damit das Lamelleneiide 50 mit
der Führungsschiene 40 kraftschlüssig verbunden. Dadurch wird ein Anheben der Lamelle
verunmöglicht. Es ist selbstredend, dass am einen Lamellenende ein Rechts- und am
anderen Lamellenende ein Linksgewinde vorgesehen werden muss.
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Eine weitere Möglichkeit, den Sperrzapfen 53 in seine Sperrlage zu
schieben, kann durch einen an der Lamelle befestigten Schiebenocken 60 mit einer
Schrägfläche 61 vorgesehen werden, welche Schrägfläche 61 einer entspre chenden
Schrägfläche 63 des Sperrzapfens 53 gegenüberliegt. Durch Drehen der Lamelle wird
die Schrägfläche 61 drehend gegen die Schrägfläche 63 gepresst und der Sperrzapfen
53 gegen die Führungsschiene 40 geschoben, was ebenfalls ein Sperren der Lamelle
in ihrer senkrechten Lage zur Folge hat. Auch hier kann eine entsprechende Feder
für das Zurückführen des Sperrzapfens 53 in seine freibewegliche Lage dienen. Durch
einen Anschlag 65 im Führungskanal 55 kann, wie Fig. 17 zeigt, auch ohne Klemmen,
d.h. formschlüssig, verriegelt werden.
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Dadurch, dass nach vollständigem Schliessen der Lamellen der Store
die Endschiene in senkrechter Lage blockiert ist, können durch weiteres Schwenken
der oberen Wendevorrichtung die inneren Verbindungsbänder, die sog. Verschwenkbänder,
gespannt werden, was zu einem besseren Schliessen der einzelnen Lamellen führt und
zudem eine zusätzliche Kraft gegen ein Verschwenken der Endschiene zum Zwecke der
Entriegelung ergibt. Da die Verriegelung in den seitlichen Führungsschienen oder
bauseitigen Führungen erfolgt und die senkrechte Endschiene die Sperrvorrichtung
verdeckt, ist deren Vorhandensein nicht nur unsichtbar, sondern sie ist von aussen
auch nicht zugänglich. Ausserdem sind die Verschwenkbänder gespannt und können nicht
beeinflusst werden, um ein Schwenken der Endschiene zu ermöglichen. Die erläuterte
Erfindung stellt damit eine funktionell und wirtschaftlich optimale Lösung des Problems
dar.
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Diese Lösungen sind für alle Lamellenstorenbauarten verwendbar.+