DE3814014A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen von verschmutzten werkstuecken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum reinigen von verschmutzten werkstueckenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B3/00—Cleaning by methods involving the use or presence of liquid or steam
- B08B3/02—Cleaning by the force of jets or sprays
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruches 4.
Das Reinigen von Werkstücken mit einer komplizierten
Oberflächen-Formgebung, und zwar insbesondere das Rei
nigen von Maschinenteilen am Ende der Fertigung, erfor
dert einen erheblichen Aufwand, da solche Maschinen
teile zum Vermessen, oder für nachfolgende Oberflä
chenbehandlungen oder auch für Dichtigkeitsprüfungen
an Paßflächen extrem sauber sein müssen. Gerade wenn
ein solches Werkstück zahlreiche Hohlräume, Bohrungen,
Gewindelöcher und Gewindesacklöcher aufweist, wie dies
beispielsweise bei Gehäusen für Schneckenmaschinen,
wie Spritzgießmaschinen oder Extrudermaschinen, der
Fall ist, ist eine solche Reinigung außerordentlich
schwierig.
Bekannt sind gattungsgemäß vorausgesetzte Vorrichtun
gen, bei denen die Spritzdüsen nicht so angeordnet
sind, daß auch kompliziert gestaltete Oberflächen zu
friedenstellend gereinigt werden können. Dies gilt
insbesondere für die Reinigung von Gewinde- und Gewin
desacklöchern. Daher besteht die Gefahr, daß Öl, Fett
und Späne in Bohrungen zurückbleiben. Derartige
Schmutzreste führen bei Wärmebehandlungen der Werk
stücke zu Verkrackungen, die anschließend nur mit
großem manuellem Arbeitsaufwand zu beseitigen sind.
Weiterhin muß bei diesen bekannten Vorrichtungen das
Trocknen mittels Druckluft von Hand durchgeführt
werden.
Weiterhin sind Vorrichtungen zum Reinigen von ver
schmutzten Werkstücken, insbesondere also Maschinen
teilen, bekannt, in denen die Werkstücke getaucht bzw.
geflutet werden. Hierbei sind mehrere Tauchbecken hin
tereinander angeordnet, in denen die Werkstücke nach
einander in verschiedene Behandlungs-Flüssigkeiten ge
taucht werden. Derartige Anlagen benötigen eine große
Aufstellungsfläche und erfordern bei schweren Werk
stücken aufwendige Förder- und Hebesysteme. Die Werk
stücke müssen über Kopf gedreht werden, was bei dem
hohen Gewicht von Maschinenteilen erheblichen Aufwand
erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren der gattungsgemäßen Art und eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit denen jeweils mit
geringem zeitlichem und apparativem Aufwand eine zu
verlässige Reinigung und Trocknung auf kostengünstige
und umweltfreundliche Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Ober
begriff des Anspruches 1 und bei einer Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 4 jeweils durch
die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
bzw. die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspru
ches 4 gelöst. Wichtig ist, daß das Werkstück in nur
einer Aufspannung unter Drehung nacheinander mit ver
schiedenen Flüssigkeiten, beispielsweise in einem Vor
waschgang, einem Hauptwaschgang und einem Spülgang,
von allen Seiten gereinigt wird und daß anschließend
ebenfalls rundum eine Drucklufttrocknung in derselben
Aufspannung erfolgt. Alle ansonsten notwendigen Mani
pulationsvorgänge zwischen den einzelnen Reinigungs
gängen mit jeweils einer unterschiedlichen Flüssigkeit
und vor oder während des Trocknens mittels Druckluft
entfallen hierbei. Es ist hierbei ebenfalls ohne zu
sätzlichen Aufwand möglich, nach Anspruch 2 jeweils
nur eine Seite oder einen Seitenbereich des Werk
stückes mit derselben Flüssigkeit zu reinigen und dann
erst mit einer anderen Flüssigkeit wiederum nacheinan
der einzelne Seiten, wodurch eine Intensivierung des
Reinigungsvorganges erreicht werden kann. Weiterhin
ist es ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand mög
lich, eine Vortrocknung durch Schleudern nach Anspruch
3 zu erreichen, wodurch in Sacklöchern oder Bohrungen
stehende Flüssigkeit herausgeschleudert wird, so daß
in der anschließenden Drucklufttrocknung nur die an
den Oberflächen haftenden Flüssigkeitsfilme entfernt
werden müssen.
Die Ansprüche 5 bis 7 geben vorteilhafte vorrichtungs
mäßige Maßnahmen zur Erreichung der vorstehend angege
benen Effekte an.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 wird erreicht,
daß mit einem einfachen Verrohrungssystem alle Vor
ratsbehälter für die verschiedenen Reinigungs-Flüssig
keiten mit allen Spritzsystemen verbunden werden kön
nen. Eine ganze besonders einfache Ausgestaltung hier
für gibt Anspruch 9 wieder.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 10 wird sicherge
stellt, daß die jeweils eingesetzte Flüssigkeit auch
in den richtigen Vorratsbehälter zurückgeführt wird.
Durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 11 und 12 wird
erreicht, daß das gesamte Spritzsystem jeweils frei
von der vorher eingesetzten Flüssigkeit ist, wenn es
mit der nächsten im Rahmen eines Reinigungsprozesses
einzusetzenden Flüssigkeit beaufschlagt wird. Damit
wird erreicht, daß die einzelnen Reinigungs-Flüssig
keiten nur in außerordentlich geringem Umfang mit
einander vermischt werden, so daß die einzelnen Rei
nigungsflüssigkeiten eine sehr lange Standzeit errei
chen. Gleichzeitig wird hierdurch erreicht, daß der
Aufwand an einzusetzenden Chemikalien gering wird und
daß der Entsorgungsaufwand auf ein Minimum reduziert
wird.
Dem vorstehend geschilderten Zweck dienen auch die
Maßnahmen nach den Ansprüchen 13 und 14.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 15 wird in ein
facher Weise eine Automatisierung des Verfahrens und
der Vorrichtung möglich.
Durch die Weiterbildung nach den Ansprüchen 16 und 17
wird sichergestellt, daß das Werkstück auch von unten
her gründlich gereinigt wird. Die Ausgestaltung nach
Anspruch 18 macht es möglich, daß das Werkstück wäh
rend der Reinigung gedreht und danach zum Vortrocknen
geschleudert wird. Durch die Maßnahmen nach Anspruch
19 wird eine einfache Handhabung erreicht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Vor
richtung nach der Erfindung gemäß der Schnitt
linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Horizontal-Schnitt durch die Vorrichtung
gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikal-Schnitt durch die Vorrichtung
gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Horizontal-Schnitt durch die Vorrichtung
gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1 und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Vorrichtung
einschließlich ihrer Vorratsbehälter und der
Verrohrung.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Rei
nigen von Maschinenteilen weist ein im wesentlichen
quaderförmiges Gehäuse 1 auf, das auf einem Funda
ment 2 abgestützt und befestigt ist. In zwei einander
gegenüberliegenden Wänden 3, 4 sind Öffnungen 5, 6 aus
gebildet, die mit insoweit identisch ausgebildeten
Hub-Türen 7 verschlossen werden können. Diese Hub-Tü
ren sind mit auf der Oberseite 8 des Gehäuses 1 ange
ordneten, jeweils mittels eines elektrischen Hub-Mo
tors 9 antreibbaren Hub-Winden 10 zum Öffnen der Öff
nungen 5, 6 hochziehbar bzw. zum Verschließen der Öff
nungen 5 bzw. 6 absenkbar. Die Hub-Türen 7 sind hierzu
in seitlichen Führungen 11 flüssigkeitsdicht geführt.
Die Wände 3, 4, die hierzu senkrecht angeordneten Wände
12, 13, die Oberseite 8, die Hub-Türen 7 und ein trich
terförmig ausgebildeter Boden 14 des Gehäuses 1 beste
hen aus rostfreiem Edelstahl. Das gesamte Gehäuse 1
einschließlich der Hub-Türen 7 ist an der Außenseite
mit einer Wärme-Isolierung 15 verkleidet.
Durch die Öffnungen 5, 6 münden in den Innenraum 16 des
Gehäuses 1 Schienen 17, 18. Diese Schienen sind außer
halb des Gehäuses 1 jeweils über identische Gestelle
19 auf dem Fundament 2 abgestützt und befestigt. Die
horizontal und parallel zueinander paarweise angeord
neten Schienen 17, 18 sind jeweils zueinander fluchtend
in den Innenraum 16 geführt. Symmetrisch zur vertika
len Mittel-Achse 20 ist ein um diese Achse 20 drehba
rer Drehtisch 21 vorgesehen. Auf dem Drehtisch 21 sind
Schienen 17′, 18′ angebracht, die den Schienen 17, 18
hinsichtlich ihrer Ausgestaltung und ihrer Lage zu
einander entsprechen, so daß durch eine entsprechende
Drehung des Drehtisches 21 die Schienen 17′ bzw. 18′
in eine fluchtende Lage zu den Schienen 17 bzw. 18
gebracht werden können, wie es in den Fig. 1 und 2
dargestellt ist.
Auf den Schienen 17, 18 bzw. 17′, 18′ sind als Werk
stückträger 22 dienende Wagen 23 verfahrbar, die sich
mittels zylindrischer Laufrollen 24 auf den Schienen
17 bzw. 17′ und mittels Seiten-Führungsrollen 25 auf
den Schienen 18 bzw. 18′ abstützen. Die Wagen 23 sind
mit Klemmeinrichtungen 26 versehen, mittels derer sie
in entsprechenden Einrastlöchern 27 der Schienen 17
bzw. 17′ außerhalb des Gehäuses 1 und auf dem Dreh
tisch 21 gegen Verschiebungen auf den Schienen 17, 17′
bzw. 18, 18′ festgelegt werden können. Wie aus den Fig.
1 und 2 erkennbar ist, sind die Schienen 17, 18 in den
Öffnungen 5,6 durchtrennt, so daß die Hub-Türen 7
durch die Schienenebene hindurch nach unten gefahren
werden können.
Der Drehtisch 21 ist auf einer Welle 28 angebracht,
die in einem Lager 29 zwischen dem Boden 14 und dem
darüber befindlichen Drehtisch 21 drehbar gelagert
ist. Sie wird von einem außerhalb des Gehäuses 1 be
findlichen Drehtisch-Motor 30 mittels eines Riemen
triebes 31 angetrieben, der durch die zugeordnete Wand
13 des Gehäuses 1 hindurchgeführt und im Innenraum 16
des Gehäuses 1 mit einer flüssigkeitsdichten Verklei
dung 32 umgeben ist.
Auf den als Werkstückträger 22 dienenden Wagen 23 kön
nen Werkstücke 33, 33′, bei denen es sich um Maschinen
teile handelt, aufgespannt werden, und zwar beispiels
weise mittels eines am Wagen 23 einzuhängenden Spann
bolzens 34, auf dessen oberes freies Ende eine Spann
mutter 35 mit Spanngriff 36 aufgeschraubt werden kann,
mittels derer über einen Haltearm 35 a die Werkstücke
33 bzw. 33′ auf Auflagen 37 des Wagens 23 aufgespannt
werden können. Um das Aufsetzen bzw. Abnehmen von
Werkstücken 33 bzw. 33′ auf die Wagen 23 zu erleich
tern, sind diese im Bereich ihrer Oberseite mit Trans
portrollen 38 versehen. In den Fig. 1 und 3 ist je
weils das größtmögliche Werkstück 33 und das kleinst
mögliche Werkstück 33′, das jeweils auf dem Werkstück
träger 22 untergebracht bzw. in der Vorrichtung behan
delt werden kann, strichpunktiert angedeutet. Wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Transportrollen 38 in
relativ großem Abstand zueinander angeordnet, so daß
zwischen Ihnen eine große freie Durchtrittsfläche ist.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht der Dreh
tisch 21 im wesentlichen aus einem äußeren Rahmen 39,
der nur über speichenartige Streben 40 mit der Welle
28 verbunden ist, so daß auch der Drehtisch 21 eine
große freie Durchtrittsfläche aufweist.
Unterhalb des Drehtisches 21 ist ein unteres Spritz
system 41 angeordnet. Oberhalb des Drehtisches, und
zwar oberhalb des größtmöglichen Werkstückes 33 ist
ein oberes Spritzsystem 42 angeordnet. Beide sind
- wie den Fig. 2 und 4 entnehmbar ist - weitgehend
identisch ausgebildet. Sie weisen jeweils einen kon
zentrisch zur Mittel-Achse 20 angeordneten im wesent
lichen zylindrischen Verteilerkopf 43 bzw. 43′ auf,
aus dem in gleichen Winkelabständen und in einer Ebene
8 Spritzrohre 44 bzw. 44′ ausmünden, an denen jeweils
wiederum mehrere Spritzdüsen 45 bzw. 45′ angebracht
sind, die zum Drehtisch 21 hin gerichtet sind. Das
untere Spritzsystem 41 und das obere Spritzsystem 42
sind also spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet.
Sie erstrecken sich jeweils quer zur Mittel-Achse 20
so weit, daß auch das größte Werkstück 33 von oben
bzw. unten vollflächig gereinigt werden kann.
Weiterhin ist noch ein seitliches Spritzsystem 46 vor
gesehen. Dieses seitliche Spritzsystem 46 befindet
sich seitlich des durch die Pfeile 47 angedeuteten
Verschiebewegs der Werkstückträger 22, also vor einer
der beiden nicht mit einer Öffnung 5 bzw. 6 versehenen
Wände 12, 13, im vorliegenden Fall vor der Wand 13.
Auch dieses seitliche Spritzsystem 46 weist einen in
diesem Fall parallel zur Mittel-Achse 20 verlaufenden
etwa zylindrischen Verteilerkopf 48 auf, von dem rohr
förmige kreisabschnittsförmig gebogene Verteilerarme
49 abzweigen, wie Fig. 4 entnehmbar ist. An diese Ver
teilerarme 49 sind parallel zueinander und parallel
zur Mittel-Achse 20, Spritzrohre 50 angeschlossen, die
sich nach unten bis in die Höhe eines Werkstückträgers
22 erstrecken. An diesen Spritzrohren 50 sind jeweils
mehrere Spritzdüsen 51 angeschlossen, die also in
Richtung auf das Werkstück 33 bzw. 33′ gerichtet sind.
Die Verteilerköpfe 43, 43′ und 48 sind jeweils an Ver
sorgungsrohre 52, 52′,52′′ angeschlossen.
Aus dem trichterförmigen Boden 14 mündet eine zentrale
Flüssigkeits-Ablaufleitung 53 aus.
Zusätzlich zu den Spritzsystemen 41, 42, 46 sind ein
oberes Luft-Blassystem 54 und ein seitliches Luft-
Blassystem 55 vorgesehen. Das obere Luft-Blassystem 54
weist ein zwischen den oberen Spritzrohren 44 angeord
netes armförmiges Druckrohr 56 auf, an das Luft-Blas
düsen 57 angeschlossen sind. Das seitliche Luft-Blas
system 55 weist ein zwischen den vertikal verlaufenden
Spritzrohren 50 angeordnetes Druckrohr 58 auf, an das
ebenfalls Luft-Blasdüsen 57 angeschlossen sind. Die
beiden Druckrohre 56, 58 sind an eine gemeinsame Druck
luft-Versorgungsleitung 59 angeschlossen.
Auf der Oberseite 8 des Gehäuses 1 ist ein Luftabzug
60 mit einem Flüssigkeitsabscheider 61 angeordnet.
Für die Wasch- und Spülflüssigkeiten sind verschiedene
Vorratsbehälter, und zwar ein Vorwasch-Vorratsbehälter
62, ein Hauptwasch-Vorratsbehälter 63 und ein Spül-
Vorratsbehälter 64 vorgesehen. Alle drei Vorratsbe
hälter 62, 63, 64 sind über Förderleitungen 65, 65′, 65′′,
in die jeweils Förderpumpen 66, 66′, 66′′ geschaltet
sind, mit einem zentralen Verteilerrohr 67 verbunden.
Unmittelbar vor dem zentralen Verteilerrohr 67 ist in
jeder Förderleitung 65, 65′, 65′′ ein Absperrorgan
68, 68′, 68′′ angeordnet. Hierbei kann es sich um moto
risch ansteuerbare Ventile handeln. An das zentrale
Verteilerrohr 67 sind die bereits vorstehend erwähnten
Versorgungsrohre 52, 52′, 52′′ angeschlossen, in denen
ebenfalls unmittelbar benachbart zum zentralen Vertei
lerrohr 67 Absperrorgane 69, 69′, 69′′ angeordnet sind.
Auch diese Absperrorgane 69 können motorisch verstell
bar sein, also insbesondere als motorisch verstellbare
Ventile ausgebildet sein. Durch den insoweit geschil
derten Aufbau ist es möglich, allen Spritzsystemen
41′, 42, 46 zeitlich gegeneinander versetzt zuerst Vor
wasch-Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 62, an
schließend Hauptwasch-Flüssigkeit aus dem Vorrats
behälter 63 und dann Spül-Flüssigkeit aus dem Vorrats
behälter 64 zuzuführen. Unmittelbar hinter den Ab
sperrorganen 69, 69′, 69′′ münden drei Druckluft-Ausblas
leitungen 70, 70′, 70′′ in die Versorgungsrohre 52, 52′,
52′′, wobei auch in diesen Ausblasleitungen 70, 70′, 70′′
Absperrorgane 71, 71′, 71′′, beispielsweise in Form von
Magnetventilen, angeordnet sind. Diese Ausblasleitun
gen 70, 70′, 70′′ sind an eine zentrale Druckluft-Versor
gungsleitung 72 angeschlossen. An die Druckluft-Ver
sorgungsleitung 72 ist auch die Druckluft-Versorgungs
leitung 59 für die Luft-Blassysteme 54, 55 angeschlos
sen, wobei auch in diese Versorgungsleitung 59 ein
Absperrorgan 73 in Form eines Magnetventils geschaltet
ist.
Die Flüssigkeits-Ablaufleitung 53, die aus dem Gehäu
se 1 ausmündet, ist an ein Rücklauf-Verteilerrohr 74
angeschlossen, aus der die Rücklaufleitungen 75, 75′, 75′′
in die Vorratsbehälter 62, 63, 64 ausmünden. Auch in
diese Rücklaufleitungen 75, 75′, 75′′ sind Absperrorgane
76, 76′, 76′′ geschaltet, die als motorisch verstellbare
Ventile ausgebildet sein können.
Aus den Vorratsbehältern 62, 63, 64 münden Entleerungs
leitungen 77, 77′, 77′′ aus, in denen ebenfalls Absperr
organe 78, 78′, 78′′ angeordnet sind. Diese Entleerungs
leitungen 77, 77′, 77′′ münden in eine gemeinsame Ent
sorgungsleitung 79.
Das Reinigen eines Werkstückes geht nach folgendem
Verfahren vor sich. Ausgangspunkt ist, daß ein Werk-
Stück 33 bzw. 33′ auf einem Wagen 23 befestigt ist und daß
dieser wiederum auf dem Drehtisch 21 fixiert ist. Die
Hub-Türen 7 sind nach unten gefahren, also hermetisch
geschlossen. Der Drehtisch 21 wird mittels des Dreh
tisch-Motors 30 relativ langsam, d.h. mit einer Dreh
zahl von 10 bis 20 UpM angetrieben. Die als Flach
strahldüsen ausgebildeten, in ihrer Spritzrichtung in
üblicher Weise mittels eines Kugelgelenks einstell
baren Spritzdüsen 45, 45′, 51 aller drei Spritzsysteme
41′, 42, 46 sind so eingestellt, wie es dem angestrebten
Reinigungszweck am besten entspricht. Nunmehr wird
zuerst ein Vorwaschgang durchgeführt, d.h. die Förder
pumpe 66 wird angetrieben, wobei das Absperrorgan 68
geöffnet wird. Hierdurch gelangt die Vorwasch-Flüssig
keit in das zentrale Verteilerrohr 67 und von dort
durch die drei geöffneten Absperrorgane 69, 69′, 69′′ in
alle drei Versorgungsrohre 52, 52′, 52′′, so daß alle
Spritzdüsen 45, 45′, 51 mit der Vorwasch-Flüssigkeit
beaufschlagt werden. Der Spritzdruck beträgt 3 bis 30
bar, bevorzugt 3 bis 7 bar. Die aus den einzelnen
Spritzdüsen 45, 45′, 51 austretenden Flüssigkeitsstrah
len treffen - bedingt durch die Drehung des Werkstücks
33 bzw. 33′ - an ständig sich verändernden Stellen auf
das Werkstück auf. Die Vorwasch-Flüssigkeit läuft
durch die Flüssigkeits-Ablaufleitung 53 zum Rücklauf
Verteilerrohr 74, von wo aus sie in den Vorwasch-Vor
ratsbehälter 62 zurückläuft, da nur das Absperrorgan
76 in der zugeordneten Rücklaufleitung 75 geöffnet
ist.
Nach Abschluß des Vorwaschganges wird die Förderpumpe
66 abgeschaltet und das Absperrorgan 68 in der Förder
leitung 65 geschlossen. Ein ebenfalls als motorisch
verstellbares Ventil ausgebildetes Absperrorgan in
einer aus dem zentralen Verteilerrohr 67 ausmündenden,
in die Ablaufleitung 53 mündenden Entleerungsleitung
81 wird geöffnet. Hierdurch kann im zentralen Vertei
lerrohr 67 befindliche Vorwasch-Flüssigkeit in die
Ablaufleitung 53 abfließen. Außerdem werden die Ab
sperrorgane 71, 71′, 71′′ in den Druckluft-Ausblaslei
tungen 70, 70′, 70′′ geöffnet, so daß die Versorgungs
rohre 52, 52′, 52′′ und die nachgeordneten Spritzsysteme
41, 42, 46 mit Druckluft ausgeblasen werden. Die hier
noch befindliche Vorwasch-Flüssigkeit wird daher auf
diese Weise noch durch die Spritzdüsen 45, 45′, 51
herausgedrückt und läuft in der geschilderten Weise
zum Vorwasch-Vorratsbehälter 62 zurück.
Im Anschluß daran wird in gleicher Weise ein Haupt
waschgang durchgeführt, wozu die Förderpumpe 66′ in
Gang gesetzt und das Absperrorgan 68′ geöffnet wird.
Am Ende dieses Hauptwaschgangs werden wiederum die
Versorgungsrohre 52, 52′, 52′′ und die Spritzsysteme
41, 42, 46 mit Druckluft ausgeblasen. Die Hauptwasch-
Flüssigkeit fließt jetzt jeweils durch die Flüssig
keits-Ablaufleitung 53 bei geöffnetem Absperrorgan 76′
in den Hauptwasch-Vorratsbehälter 63 zurück.
Im Anschluß daran wird ein Spülvorgang durchgeführt,
wozu die Förderpumpe 66′′ und das Absperrorgan 68′′ in
Gang gesetzt wird. Am Ende wird wiederum das geschil
derte Ausblasen der Spritzsysteme 41, 42, 46 durchge
führt. Der Rücklauf der Spülflüssigkeit erfolgt hier
bei über die Flüssigkeits-Ablaufleitung 53 bei geöff
netem Absperrorgan 76′′ in den Spül-Vorratsbehälter 64.
Im Anschluß an diese Waschvorgänge wird das Werkstück
33 bzw. 33′ getrocknet. Hierzu wird zuerst durch eine
Erhöhung der Drehzahl des Drehtisches auf eine Dreh
zahl von 50 bis 500 UpM die auf dem Werkstück befind
liche Flüssigkeit mechanisch grob abgeschleudert. An
schließend werden die Luft-Blassysteme 54, 55 über die
Druckluft-Versorgungsleitung 59 mit Druckluft beauf
schlagt, so daß noch auf dem Werkstück 33 bzw. 33′ be
findliche Flüssigkeit abgeblasen wird. Auch während
dieses Blasvorganges wird das Werkstück mit der oben
angegebenen niedrigeren Drehzahl von 10 bis 20 UpM
gedreht. Der Blas-Druck liegt im Bereich von 3 bis 30
bar, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6 bar.
Bei besonders stark verschmutzten Werkstücken können
die Spritzvorgänge noch weiter aufgeteilt werden, d.h.
Vorwaschen, Hauptwaschen und Spülen kann jeweils mit
nur einem Spritzsystem durchgeführt werden, d.h. die
einzelnen Spritzsysteme 41, 42, 46 werden jeweils nach
einander mit der Vorwasch-Flüssigkeit und dann an
schließend mit der Hauptwasch-Flüssigkeit und dann mit
der Spül-Flüssigkeit beaufschlagt. Hierbei sind dann
während des gesamten Vorwaschganges bzw. des gesamten
Hauptwaschganges bzw. des gesamten Spülganges jeweils
zwei von den Absperrorganen 69, 69′, 69′′ geschlossen und
nur eines geöffnet, so daß nur das untere Spritzsystem
41 oder das obere Spritzsystem 42 oder das seitliche
Spritzsystem 46 eingesetzt sind. Selbstverständlich
können auch zwei Spritzsysteme gleichzeitig in Betrieb
und nur eines ausgeschaltet sein.
Aus dem Rücklauf-Verteilerrohr 74 führt noch eine
Rest-Entleerungsleitung 82 zum Vorwasch-Vorratsbehäl
ter 62, in der ein Absperrorgan 83 angeordnet ist, bei
dem es sich ebenfalls um ein automatisch gesteuertes
Ventil handelt.
Claims (19)
1. Verfahren zum Reinigen von verschmutzten Werkstüc
ken, insbesondere Maschinenteilen, wobei das Werkstück
unter Drehung mit Flüssigkeitsstrahlen gereinigt und
anschließend mit Druckluft getrocknet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück in einer Aufspannung
von allen Seiten nacheinander mit Flüssigkeitsstrahlen
unterschiedlicher Flüssigkeiten gereinigt und in der
selben Aufspannung mit Druckluft getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkstück nacheinander von unterschiedlichen
Seiten gereinigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkstück durch Dreh-Schleudern vorgetrocknet
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem dicht ver
schließbaren Gehäuse, in dem ein Drehtisch zur Auf
nahme eines Werkstückes und auf das Werkstück gerich
tete, von einem Vorratsbehälter mit Reinigungs-Flüs
sigkeit beaufschlagbare Spritzdüsen angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, jeweils mit meh
reren Spritzdüsen (45, 45′, 51) versehene Spritzsysteme
(41, 42, 46) vorgesehen sind, die wahlweise und wechsel
weise an mehrere Vorratsbehälter (62, 63, 64) für unter
schiedliche Flüssigkeiten anschließbar sind, und daß
mindestens ein Luft-Blassystem (54, 55) mit mehreren
auf das Werkstück (33, 33′) gerichteten Luft-Blasdüsen
(57) im Gehäuse (1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehtisch (21) um eine vertikale Achse
(20) drehantreibbar ist und daß unter dem Drehtisch
(21) ein unteres Spritzsystem (41), oberhalb und
seitlich des Drehtisches (21) ein seitliches Spritz
system (42) und über dem Drehtisch (21) ein oberes
Spritzsystem (46) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß über dem Drehtisch (21) und oberhalb und
seitlich des Drehtisches (21) jeweils ein Luft-Blas
system (54, 55) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehtisch (21) mit einer niedrigeren
Wasch-Drehzahl und einer höheren Schleuder-Drehzahl
antreibbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Vorratsbehälter (62, 63, 64) jeweils
über eine Förderleitung (65, 65′, 65′′) mit jedem Spritz
system (41, 42, 46) verbindbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Förderleitungen (65, 65′, 65′′) in ein zen
trales Verteilerrohr (67) einmünden und daß aus diesem
jeweils ein Versorgungsrohr (52, 52′, 52′′) für jedes
Spritzsystem (41, 42, 46) ausmündet und daß in den För
derleitungen (65, 65′, 65′′) und in den Versorgungsrohren
(52, 52′, 52′′) jeweils benachbart zum zentralen Vertei
lerrohr (67) Absperrorgane (68, 68′, 68′′; 69, 69′, 69′′)
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß aus dem Gehäuse (1) ein Flüssigkeits-Ablauf
rohr (53) ausmündet, das mit jedem Vorratsbehälter
(62, 63, 64) verbindbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzsysteme
(41, 42, 46) mit Druckluft beaufschlagbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils hinter dem dem zentralen
Verteilerrohr (67) nachgeschalteten Absperrorgan
(69, 69′, 69′′) eine Druckluft-Ausblasleitung (70, 70′,
70′′) in das jeweilige Versorgungsrohr (52, 52′, 52′′)
einmündet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch ge
kennzeichnet,daß aus dem zentralen Verteilerrohr (67)
eine Entleerungsleitung (81) mit einem Absperrorgan
(80) in die Flüssigkeits-Ablaufleitung (53) führt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Flüssigkeits-Ablaufleitung (53) in ein
Rücklauf-Verteilerrohr (74) mündet, das über mit Ab
sperrorganen (76, 76′, 76′′) versehene Rücklaufleitungen
(75, 75′, 75′′) mit den Vorratsbehältern (62, 63, 64) ver
bindbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9, 12, 13, 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane (68, 68′,
68′′; 69, 69′, 69′′; 80; 76, 76′, 76′′) als motorisch betätig
bare Ventile, Schieber od.dg1. ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehtisch (21) eine weitgehend offene
Rahmenkonstruktion aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Werkstückträger (22) weitgehend
offen mit einer großen Durchlaßfläche ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Werkstückträger (22) mit dem-
Drehtisch (21) verriegelbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstückträger (22) als schienenverfahr
barer Wagen (23) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814014 DE3814014A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und vorrichtung zum reinigen von verschmutzten werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883814014 DE3814014A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und vorrichtung zum reinigen von verschmutzten werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3814014A1 true DE3814014A1 (de) | 1989-11-09 |
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ID=6352884
Family Applications (1)
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DE19883814014 Withdrawn DE3814014A1 (de) | 1988-04-26 | 1988-04-26 | Verfahren und vorrichtung zum reinigen von verschmutzten werkstuecken |
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