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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Reinigen von Bauteilen,
insbesondere Massenteilen enthaltend einen rotierenden Bauteil-Träger
mit im Randbereich verteilt angeordneten Bauteil-Aufnahmen und Behandlungsstationen
die im Drehbereich der Bauteil-Aufnahmen angebracht sind.
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Durch
die
DE 35 19 757 C2 ist
eine Vorrichtung zum Reinigen von Kleinteilen aus Metall bekannt.
Die Vorrichtung besitzt eine Reinigungskammer mit einem Korbwagen.
zur Aufnahme der Kleinteile in geschütteter Füllung.
In der Behandlungskammer sind rotierende Sprüharme zur
Abgabe einer Reinigungsflüssigkeit angebracht, mit der
die Kleinteile behandelt werden. Zum Betrieb der Vorrichtung ist
stets eine Sammlung und Zwischenlagerung der Kleinteile erforderlich,
bevor sie korbweise einer Behandlung zugeführt werden können.
Eine Reinigung mit Vereinzelung der Kleinteile, etwa so, wie aus
der Produktion Stück für Stück anfallen
und deren kontinuierliche Zuführung in die Vorrichtung
sind nicht möglich. Die Vorrichtung ist nicht für
solche Kleinteile geeignet, die während der Lagerung oder
im Korb beschädigt werden können.
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Durch
die
DE 38 14 014 A1 ist
eine Vorrichtung zum Reinigen von verschmutzten Werkstücken bekannt.
Die Vorrichtung weist ein Gehäuse mit einem Drehtisch zur
Aufnahme eines Werkstückes auf. Auf das Werkstück
sind Spritzdüsen gerichtet, mit denen eine Reinigungsflüssigkeit
abgestrahlt wird. In das Gehäuse münden Schienen
für einen Transportwagen, auf dem das Werkstück
auf den Drehtisch geschoben wird. Ebenso führen Schienen
aus dem Gehäuse heraus. Die Vorrichtung ist zum Reinigen
von großen Werkstücken, wie Gehäusen
von Maschinen konzipiert. Die Vorrichtung eignet sich nicht dazu, den
Drehtisches während der Rotation mit einem Werkstück
zu bestücken, um den Durchsatz der Vorrichtung zu erhöhen,
bzw. die Taktzeit zu verkürzen.
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Durch
die
DE 203 17 895
U1 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Trinkgefäßen
bekannt Die Reinigungseinheit weist einen um eine Drehachse drehbaren
Revolver auf, an dem Trinkgefäßaufnahmen in Umfangsrichtung
angeordnet sind. Das Reinigungsorgan, mit dem die Reinigung der
Trinkgefäße erfolgt, besitzt eine radiale Lage
zum Revolver und ist zwischen einer Eingabeposition und einer Ausgabeposition
angebracht, in der die Reinigung erfolgt. Der Revolver ist zwischen
der Eingabeposition und der Ausgabeposition um 180° drehbar
und wird taktweise betätigt. Die Übergabe der
Trinkgefäße von der Eingabeposition in die Trinkgefäßaufnahmen
erfolgt im Stillstand des Revolvers ebenso wie die Reinigung der
Trinkgefäße am Reinigungsorgan und die Abgabe
der gereinigten Trinkgefäße aus der Trinkgefäßaufnahme
in die Ausgabeposition. Auch bei dieser Vorrichtung ist ein Betrieb
während der Rotation des Revolvers nicht möglich,
so dass eine verhältnismäßig lange Zeitspanne
von der Übergabe bis zur Ausgabe eines Trinkgefäßes
vergeht, der Durchsatz der Vorrichtung bedingt durch die Stillstandzeiten
des Revolvers beschränkt ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen,
die für einen großen Teiledurchsatz pro Zeiteinheit
ausgelegt ist, so dass insbesondere kleine Bauteile einzeln und
in kurzer Zeit durch die Einrichtung hindurchgeschleust werden können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch
1 aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bauteile,
insbesondere kleine Bauteile, die bei der Massenproduktion anfallen,
wie Hohlkörper, beispielsweise Tassenstößel
für Ventile eines Verbrennungsmotors werden vorteilhaft
nicht in geschütteter Menge in einem Korb der Reinigung
zugeführt, sondern werden vereinzelt und in einer Reihe
hintereinander Stück für Stück gereinigt.
Damit kann jedes Bauteil separat dem Behandlungsmedium ausgesetzt
und an seinen kritischen Stellen, hier die Innenfläche
des Hohlkörpers gezielt ausgewaschen werden, um Bearbeitungsrückstände
wie anhaftende ölige oder fettige Bestandteile oder Späne
zu entfernen.
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Bei
großen Stückzahlen von Bauteilen wie sie in einer
Massenproduktion anfallen und bedingt durch die Vereinzelung der
Bauteile und Einzelbehandlung jedes Bauteils, ist es erforderlich,
die Bauteile in der Reinigungseinrichtung sehr schnell durchlaufen
zu lassen, um keine Stau zu verursachen. Daraus ergibt sich das
Problem, dass der Bauteil-Träger nicht in jeder Ladeposition
angehalten und wieder beschleunigt werden kann, weil einerseits
die Taktzeiten viel zu lang wären und andererseits das
Abbremsen und Beschleunigen des Bauteil-Trägers mit vertretbaren
Aufwand nicht realisierbar sind. In der Praxis sind bei einer anfallen
kontinuierlichen Produktion von Bauteilen Durchlaufzeiten für
die Reinigung von 0,8 Sekunden erforderlich, um jeweils ein Bauteil
zu Laden zu Waschen, zu Spülen, eventuell mit Pressluft
abzublasen (zu trocknen) und ggf. abzukühlen sowie zu Entladen.
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Die
die Erfindung sieht vor, die Bauteile wie Geschosse mit Druckgas
in Bauteil-Aufnahmen eines rotierenden Bauteil-Trägers
einzubringen, durch die Behandlungsstationen zu befördern
und beispielsweise den oben genannten Behandlungszyklen auszusetzen.
So wie die Bauteile in die Einrichtung gebracht werden, können
sie auch wieder nach Art eines Geschosses mit Druckgas herausgeschleudert werden.
Erfindungsgemäß erfolgt das Laden der Bauteile
nicht im Ruhezustand des rotierenden Bauteile-Trägen, sondern
während der Rotation. Auf diese Weise können aus
der Produktion anfallende Bauteile kontinuierlich mit der Einrichtung
abgearbeitet werden. Der Bauteil-Träger rotiert im Betrieb
fortwährend in eine Richtung.
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Vorteilhaft
besitzt der rotierende Bauteil-Träger, der als um eine
Achse drehbare Scheibe, Teller oder Trommel ausgeführt
ist, in seinem Randbereich eine Anzahl gleichmäßige
verteilter Bauteil-Aufnahmen. Handelt es sich um zylindrische Bauteile
bestimmter Länge, ist die Dicke der Bauteil-Aufnahme der
Länge des Bauteiles angepasst und kann kreiszylindrisch
als Bohrung, im besonderen Fall auch als Langloch ausführt
werden, je nach Kontur des Bauteils. Vorteilhaft weisen die Bauteil-Aufnahmen
einen kegelförmigen Einschussbereich auf. Dadurch wird eine
Verbesserung in der Zuführung erreicht.
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Die
Bauteil-Aufnahmen bilden einen um die Rotationsachse des Bauteil-Trägen
konzentrisch angeordneten Lochkranz. Die Längsachsen der
Bauteil-Aufnahmen können parallel zur Rotationsachse verlaufen.
Vorteilhaft ist auch eine Anordnung, bei der eine radiale Anordnung
zur Rotationsachse vorgesehen ist. Dann können mehrere
Ebenen von Lochkränzen übereinander angeordnet
und die Aufnahmekapazität des rotierenden Bauteil-Trägers kann
vergrößert werden.
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Die
Einrichtung enthält eine pneumatische Ladevorrichtung mit
einer laufartigen Zuführung und einem feststehenden Mündungs-Teil
im Drehbereich dicht vor dem Lochkranz. Bei Rotation des Bauteil-Trägers
bildet sich eine Abfolge deckungsgleicher Lagen des Ausgangsquerschnittes
des Mündungs-Teil mit dem Eingangsquerschnitt einer Bauteil-Aufnahme
des Bauteil-Trägers. Bei der laufartigen Zuführung
kann es sich um einen Förderschlauch handeln, in dem die
Bauteile mit Druckluft durch das Mündungs-Teil in die Bauteil-Aufnahmen während
der Rotation des rotierenden Trägers in den überdeckenden
Lagen hineingeschleudert werden. Die Ausbildung des Mündungs-Teils
zur Vergrößerung der Überdeckung mit
den Bauteil-Aufnahmen kann in besonderer Weise erfolgen. Um das
Festklemmen eines Bauteils zwischen dem Mündungsteil und
der Bauteil-Aufnahme während der Rotation zu vermeiden,
besitzt das Mündungs-Teil einen zur Bauteil-Aufnahme des
rotierenden Bauteil-Trägers hin gerichteten tüllenförmigen
Ansatz. Der tüllenförmige Ansatz ist vorzugsweise
als einseitige Ausbuchtung des gerade verlaufenden Mündungskanals
des Mündungs-Teils ausgeführt, so dass der Durchgangsquerschnitt
bei einem kreisförmigen Eintrittsquerschnitt in einen langlochartigen
Austrittsquerschnitt übergeht. Das Mündungs-Teil
ist mit seiner Ausbuchtung in Drehrichtung des rotierenden Bauteil-Trägers ausgerichtet.
Befindet sich während des Ladevorganges ein Bauteil schon
ein Stück weit in der Bauteil-Aufnahme aber auch noch im
Mündungsteil, so kann das in der Bauteil-Aufnahme nur teilweise
hineinragende Bauteil bereits durch den rotierenden Bauteil-Träger
mitgenommen und während der Rotation vollständig
in die Bauteil-Aufnahme hineingetrieben werden.
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Eine
weitere Möglichkeit für die Ausgestaltung im Bereich
der deckungsgleichen Lagen besteht darin, den Aufnahmequerschnitt
der Bauteil-Aufnahmen größer zu machen, als den
Mündungs-Querschnitt des Mündungs-Teils. Die Bauteil-Aufnahme kann
als Langloch ausgeführt sein.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung wird dadurch erreicht,
dass in Drehrichtung des rotierenden Bauteil-Trägers vor
dem Mündungsteil ein Magnet, vorzugsweise Permanentmagnet
angebracht ist. Bei magnetisierbaren Bauteilen ergibt sich dabei
der Vorteil, dass die Bauteile sobald sie während des Ladevorganges
in den Wirkbereich des Magneten kommen, ausgerichtet und stabilisiert
werden. Insbesondere in Verbindung mit der Ausführung des
tüllenartigen Ansatzes des Mündungs-Teils ergeben
sich Vorteile, die es ermöglichen, die Taktzeit weiter
zu erhöhen. Vorteilhaft ist der Magnet an der dem tüllenartigen
Ansatz gegenüberliegenden Seite an dem gerade verlaufenden
Mündungskanal des Mündungs-Teil angebracht. Das
Bauteil wird vom Magneten angezogen und in dem Mündungskanal während
des Durchtritts an dessen Innenwandung entlang geführt,
und wird bei Eintritt in die Bauteil-Aufnahme bei sich drehenden
Bauteil-Träger in den Bereich des tüllenartigen
Ansatzes hineingezogen, bis das Bauteil vollständig in
die Bauteil-Aufnahme aufgenommen ist.. Als Magnet kann auch ein Elektromagnet
verwendet werden. Durch den tüllenartigen Ansatz wird die
Sicherheit in der Zuführung weiter verbessert. Bei magnetisierbaren
Bauteilen wird in Verbindung mit dem Magneten eine zusätzliche
Verbesserung der Zuführung erreicht.
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Vor
dem Austrittsquerschnitt den Bauteil-Aufnahmen befindet sich eine
in Bezug zum rotierenden Bauteil-Träger feststehende Unterlage
die eine Abstützung für die Bauteil-Aufnahmen
bildet. Dadurch wird für jede Bauteil-Aufnahme eine Kammer
gebildet, in der das Bauteil mit einer Stirnseite abgestützt
ist. Die Bauteile werden mit hoher Geschwindigkeit in die Bauteil-Aufnahmen
hineingeschossen und durch die Unterlage abrupt gestoppt. Um ein
Herausspringen in Gegenrichtung zu verhindern, ist ein Magnet an
der dem Mündungs-Teil gegenüberliegenden Seite
des Bauteil-Trägers im Drehbereich der Bauteil-Aufnahmen
angebracht, der das magnetische Bauteil anzieht und in der Bauteil-Aufnahme
festhält.
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Die
Unterlage überdeckt den Austrittsquerschnitt der Bauteil-Aufnahme
nicht vollständig, sondern nur teilweise im Randbereich.
Durch die Rotation des Bauteil-Trägen und durch die abstützende Überdeckung,
wird das Bauteil in der Kammer in Rotation versetzt, so dass während
der Reinigungsphasen eine allseitige Reinigung erfolgen kann. Dies
wird dadurch noch verbessert, dass der rotierende Bauteil-Träger
an seinem Rand eine umlaufende Nut aufweist, die den Mantel der
Kammer durchbricht. Durch die Durchbrechungen hindurch kann das
Reinigungsmedium in die Kammern gespritzt werden bzw. gebrauchtes
Reinigungsmedium kann durch die Durchbrechungen hindurch abfließen.
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Die
Reinigung der Bauteile erfolgt in Behandlungsstationen, die um den
rotierenden Bauteil-Träger herum angeordnet sind. Die Behandlungsstationen,
beispielsweise Spritz-, Sprüh- oder Strahldüsen sind
auf die offenen Seiten der Bauteil-Aufnahmen oder den Durchbrechungen
gerichtet und strahlen ein Behandlungsmedium ab. Es können
Batterien von Spritz-, Sprüh- oder Strahldüsen
zusammengefasst sein. Für die Reinigung der Bauteile ist
eine Waschstation, eine Spülstation, eine Trocknungsstation
mit erwärmter Luft oder eine Abblasstation zum Abblasen
mit Druckluft vorgesehen. Gegebenenfalls ist zum Kühlen
der heißen Bauteile noch eine Kühlstation vorhanden.
Die Behandlungsstationen sind vorteilhaft separat in getrennten
Gehäusen untergebracht, in die hinein der Rand des rotierenden
Bauteil-Trägers mit seinen Bauteil-Aufnahmen durch einen
Schlitz hineingreift.
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Zum
Entladen der Bauteile aus den Bauteil-Aufnahmen ist zwischen der
letzten Behandlungsstation und dem Mündungs-Teil der Ladevorrichtung
eine Ausblasdüse im Drehbereich vor den Bauteil-Aufnahmen
angebracht. Im Wirkbereich der Ausblasdüse ist die vorstehend
beschriebene Unterlage unterbrochen. Das Hinausschleudern der Bauteile
aus den Bauteil-Aufnahmen erfolgt mit Druckgas. Die Bauteile werden
in ein, der Ausblasdüse gegenüberliegendes Mundstück
am Austrittquerschnitt vor den Bauteil-Aufnahmen des Bauteil-Trägers
entladen. An das Mundstück ist ein Förderschlauch
angeschlossen, mit dem die Bauteile abtransportiert werden können.
Ausblasdüse und Mund-Stück sind Bestandteile einer
pneumatischen Entladevorrichtung. Die Ausgestaltung des Mund-Stückes
erfolgt in äquivalenter Weise wie die Ausbildung des Mündungs-Teils.
Zur Vergrößerung des Überdeckungsbereiches
von Austrittsquerschnitt der Bauteil-Aufnahme und Eintrittsquerschnitt
des Münd-Stück besitzt das Mund-Stück
einen zur Bauteil-Aufnahme hin gerichteten tüllenartigen
Ansatz mit einer einseitigen Ausbuchtung, die entgegen der Drehrichtung
des rotierenden Bauteil-Trägen ausgerichtet ist. Bei magnetisierbaren
Bauteilen kann ein Magnet verwendet werden, der vorzugsweise an
der Außenwand des tüllenartigen Ansatzes des Mund-Stückes
angebracht ist.
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Um
den Lade- und Entladevorgang weiter zu verbessern, kann in Phasen
deckungsgleicher Lagen zwischen Mündungs-Teil und Bauteil-Aufnahme
einerseits und Ausblasdüse, Bauteil-Aufnahme und Mundstück
andererseits die Drehzahl des rotierenden Bauteil-Trägers
reduziert sein, so dass der Bauteil-Träger mit einer oszillierenden
Geschwindigkeit gesteuert wird. Dabei wird die Drehgeschwindigkeit des
Bauteil-Trägen erhöht, unmittelbar nach dem ein Bauteil
in eine Bauteil-Aufnahme eingeschossen wurde. Die Drehgeschwindigkeit
wird abgesenkt, wenn ein Einschießvorgang bevorsteht, d.
h. wenn sich eine leere Bauteil-Aufnahme dem Mündungsquerschnitt
des Mündungs-Teils annähert.
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Nachfolgend
ist die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 die
schematische Darstellung der Einrichtung,
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2 die
Draufsicht auf die Einrichtung mit dem rotierenden Bauteil-Träger
und den Behandlungsstationen gemäß 1.
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3 eine
erste Sequenz des Lade- und Entladevorganges der Bauteil-Aufnahmen,
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4 eine
zweite Sequenz gemäß 3,
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5 eine
dritte Sequenz gemäß 4,
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6 die
schematische Darstellung einer weiteren Ausführung der
Einrichtung,
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7 einen
Schnitt durch den Bauteil-Träger entlang der Linie A-B
in 6.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
sind nur diejenigen Komponenten der Einrichtungen nach 1, 2 sowie 6, 7 beschrieben,
die für die Erfindung von Bedeutung sind. Gleiche Bauteile
sind mit gleichen Bezugszahlen versehen. Die Einrichtung nach 1 und 2 unterscheidet
sich von der Einrichtung nach 6 und 7 im
wesentlichen durch die Anordnung und Ausbildung des rotierenden
Bauteil-Trägers sowie der Anordnung der Bauteil-Aufnahmen. Ferner
besteht ein Unterschied darin, dass gemäß Ausführungsbeispiel
nach 6 und 7 zwei übereinander
liegende Ebenen von Bauteil-Aufnahmen vorhanden sind.
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Die
beiden Einrichtungen sind zum Reinigen kleiner becherartiger Bauteile 1 aus
einem magnetisierbaren Material vorgesehen. Beiden Ausführungen
gemeinsam ist ein, um eine Achse 2 rotierender Bauteil-Träger 3,
der als runde Scheibe gemäß 1 und 2 und
als Trommel gemäß 6 und 7 ausgeführt
ist und mit Hilfe des Antriebes 4 in Rotation versetzt
wird. Die Dicke der Scheibe ist so groß, dass das Bauteil 1 der
Länge nach darin aufgenommen werden kann. Gemäß 6 hat
der Bauteil-Träger 3 einen gekröpften
Randbereich, der es ermöglicht, eine radiale Anordnung
eines Lochkranzes 5 von Bauteil-Aufnahmen 6 in
zwei übereinander liegenden Ebenen auszubilden. Die Drehebene
des rotierenden Bauteil-Trägers 3 nimmt eine horizontale Lage
ein, so dass eine drehtischartige Anordnung gegeben ist. Im Randbereich
des rotierenden Bauteil-Trägers 3 befindet sich
der Lochkranz 5 von gleichmäßig verteilt
angeordneten Bauteil-Aufnahmen 6 mit konzentrischer Anordnung
zur Rotationsachse 2. Die Bauteil-Aufnahmen 6 sind
als zylindrische Bohrungen ausgeführt, die im Eingangsbereich in
Form eines Trichters aufgeweitet sind, um das Einführen
der Bauteile 1 zu verbessern. Die Längsachsen
der Bauteil-Aufnahmen 6 sind gemäß 1 und 2 sind
parallel zur Rotationsachse 2 und die Längsachsen
gemäß 6 und 7 sind radial
zur Rotationsachhse 2 ausgerichtet, so dass die Bauteile in
einem Fall (1; 2) 1 an
der Oberseite 7 des rotierenden Bauteil-Trägers 3 zugeführt
und an der der Oberseite 7 gegenüberliegenden
Unterseite 8 ausgeschieden werden. Gemäß 6 und 7 erfolgt
die Zuführung am Innenumfang und die Ausscheidung am Außenumfang
des gekröpften Randes des Bauteil-Trägers 3.
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Der
Unterseite 8 des rotierenden Bauteil-Trägers 3 benachbart
ist gemäß 1 eine feststehende
kreisförmige scheibenartige Unterlage 9 aus Kunststoff
vorgesehen, die im geringem Abstand zur Unterseite 8 angebracht
ist und deren Durchmesser kleiner ist, als der Teilkreisdurchmesser „D"
des Lochkranzes 5. Die Unterlage 9 deckt den Bereich des
Lochkranzes 5 mit den Bauteil-Aufnahmen 6 nicht
vollständig ab. Konkret ist weniger als die Hälfte des
Querschnittes der Bodenfläche der Bauteil-Aufnahmen 6 abgedeckt,
wie 1 und 6 zeigen. Es werden mit den
Bauteil-Aufnahmen 6 und der Unterlage 9 jeweils
Kammern 10 gebildet, die jeweils ein Bauteil 1 aufnehmen.
Die Unterlage 9 verhindert ein Herausfallen des Bauteils 1 aus
der Kammer 10 und bewirkt zusätzlich, dass das
Bauteil 1 nur einseitig mit seinem Randbereich abgestützt
ist. Durch die Rotation des Bauteil-Trägers 3 wird
das Bauteil 1 in der Kammer 10 in Drehung um die
eigene Achse versetzt, so dass eine allseitige Reinigung erfolgen kann.
Ferner kann durch den freibleibenden Querschnitt Reinigungsmedium
eingeführt werden. Gemäß 6 und 7 ist
die Unterlage 9 als feststehender Ring um die beiden Lochkreisebenen
ausgeführt.
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Am
Außenumfang des rotierenden Bauteil-Trägers ist
gemäß 1 und 2 eine radiale umlaufende
Nut 11 angebracht, die den Außenmantel der Bauteil-Aufnahmen 6 durchbricht
und einen Durchgang zur Kammer 10 schafft. Die Nut 11 dient dazu,
Reinigungsmedium in die Kammer 10 hinein oder aus der Kammer 10 heraus
zu transportieren, wie nachfolgend noch näher erläutert
wird. In 6 und 7 ist an
jeder Lochkranzebene jeweils eine konzentrische Nut 11 vorgesehen.
Alternativ können mehrere Nuten 11 vorgesehen
werden.
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Um
den rotierenden Bauteil-Trägen 3 herum, sind mehrere
Behandlungsstationen 12, 13, 14, 15 für
die Reinigung der Bauteile 1 vorgesehen. Der Rand des rotierenden
Bauteil-Trägers 3 greift durch nicht näher
bezeichnete Ausnehmungen hindurch in die Behandlungsstationen 12, 13, 14, 15 ein.
Es sind Spritz-, Sprüh- und Strahldüsen 16 vorgesehen,
die auf die Lochkranz-Ebene der Bauteil-Aufnahmen 6 gerichtet
sind, mit denen Behandlungsmedium auf die Bauteile 1 abgestrahlt
wird. Ferner können Spritz-, Sprüh- oder Strahldüsen 17 auf
die Nut 11 gerichtet sein, deren Durchgänge es
ermöglichen, Behandlungsmedium in die Kammern 10 zu
leiten. Ebenso kann durch die Nut 11 hindurch, das mit
den Düsen 16 in die Kammern 10 geförderte
Behandlungsmedium austreten. Vorteilhaft sind an beiden Seiten des
Bauteil-Trägers 3 Spritz-, Sprüh- oder Strahldüsen 16 vor
den Bauteil-Aufnahmen 6 angebracht, so dass eine große
Menge Behandlungsmedium von oben nach unten und von unten nach oben in
das Innere der Kammern 10 gepresst werden kann. Der Abfluss
erfolgt dann über die Nut 11.
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Die
Behandlungsstation 12 dient zum Waschen der Bauteile 1 mit
einer waschaktiven erhitzten Reinigungsflüssigkeit, in
der Behandlungsstation 13 werden die Bauteil 1 gespült
mit einer klaren Spülflüssigkeit, beispielsweise
reinem Wasser. In der Behandlungsstation 14 werden an den
Bauteilen 1 anhaftende Tröpfchen der Spülflüssigkeit
mit Druckluft abgeblasen und schließlich werden in der
Behandlungsstation 15 die noch heißen Bauteile 1 gekühlt, beispielsweise
mit kalter Luft.
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Der
rotierende Bauteil-Träger 3 wird mit Hilfe einer
pneumatischen Ladevorrichtung mit Bauteilen 1 aus einem
Magazin 18 über die laufartige Zuführung 19 beschickt.
Am Ende der laufartigen Zuführung 18 befindet
sich ein feststehendes Mündungs-Teil 20 im Drehbereich
vor den Bauteil-Aufnahmen 6. Als Zuführung 19 dient
ein Förderschlauch, mit dem die Bauteile 1 der
Reihe nach mit Druckluft aus dem Magazin 18 in die Bauteil-Aufnahmen 6 während
der Rotation des Bauteil-Trägers 3 befördert
werden. Der Endquerschnitt des Mündungs-Teils 20 und
die Querschnitte der Bauteil-Aufnahmen 6 bilden während
der Rotation des Bauteil-Trägers 3 eine Abfolge
von deckungsgleichen Lagen, und in diesen Phasen gelangt jeweils
ein Bauteil 1 in die Bauteil-Aufnahmen 6. Um den
Zustand deckungsgleicher Lagen länger aufrecht zu erhalten, besitzt
das Mündungs-Teil 20 einen einseitigen tüllenartigen
Ansatz 21, der sich aus einem runden Eintrittsquerschnitt 25 zu
einer langlochartigen Ausbuchtung erweitert. Der tüllenartige
Ansatz 21 mit der Ausbuchtung erstreckt sich in Drehrichtung
des rotierenden Bauteil-Trägers 3.
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In
Drehrichtung des Bauteil-Trägen 3 ist zwischen
der Behandlungsstation 15 und dem Mündungs-Teil 20 eine
mit Druckluft beaufschlagte Ausblasdüse 22 im
Drehbereich vor den Bauteil-Aufnahmen 6 angebracht. Die
Unterlage 9 ist im Wirkbereich der Ausblasdüse 22 ausgespart.
Die Ausblasdüse 22 befindet sich in Drehrichtung
des Bauteil-Trägen 3 vor dem Mündungs-Teil 20,
so dass die gereinigten Bauteile 1 aus der Bauteil-Aufnahme 6 an
der gegenüberliegenden Seite des Bauteil-Trägers 3 ausgestoßen
werden. Der Abstand von Ausblasdüse 22 und Mündungs-Teil 20 ist
so gewählt, dass die entleerte Bauteil-Aufnahme 6 im
Weiterdrehen vor dem Mündungs-Teil 20 mit einem
schmutzigen Bauteil 1 bestückt werden kann.
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Zur
Aufnahme und Weiterleitung der Bauteile 1, die aus den
Bauteil-Aufnahmen 6 ausgestoßen werden, befindet
sich, der Ausblasdüse 22 gegenüberliegend
ein Mundstück 23 vor dem Lochkranz 5 der
Bauteil-Aufnahmen 6. Entsprechend zum Mündungs-Teil 20 hat
das Mundstück 23 einen zur Bauteil-Aufnahme 6 hin
gerichteten einseitigen tüllenartigen Ansatz 24,
der mit seiner Ausbuchtung entgegen der Drehrichtung des rotierenden
Bauteil-Trägers 6 ausgerichtet ist.
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Wie
bei dem beschriebenen Ladevorgang bilden auch der Querschnitt des
Mundstückes 23 und die Querschnitte der Bauteil-Aufnahmen 6 während der
Rotation des Bauteil-Trägers 3 eine Abfolge von deckungsgleichen
Lagen, und während dieser Phasen gelangt jeweils ein Bauteil 1 aus
den Bauteil-Aufnahmen 6 in das Mundstück 23.
Der tüllenartige Ansatz 24 erstreckt sich von
einem langlochartigen Eintrittsquerschnitt, der dem Lochkranz 5 benachbart gegenüberliegt,
bis hin zu dem kreisförmigen Austrittsquerschnitt 25,
der zum Anschluss der Leitung 26 dient, durch die hindurch
die Bauteile 1 in den Container 27 gelangen. Die
beschriebenen Komponenten sind Bestandteile einer pneumatischen
Entladevorrichtung.
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Für
die magnetisierbaren Bauteile 1 ist in Verbindung mit den
tüllenartigen Ansätzen 21, 24 am Mündungs-Teil 20 und
am Mundstück 23 eine Verbesserung in Bezug auf
die Sicherheit des Lade- und Entladevorganges mit Hilfe von Magneten
erreichbar. In Drehrichtung des rotierenden Bauteil-Trägers 3 ist vor
dem Mündungskanal 28 des Mündungs-Teils 20 ein
Magnet 29 angebracht. Der Magnet 29 ist an der Außenseite
des Mündungs-Teils 20 befestigt. Das Bauteil 1 wird
durch den Magneten 29 angezogen und kann im Mündungskanal 28 entlang
gleiten und dann mit dem sich drehenden Bauteil-Träger 3 im
Bereich des tüllenartigen Ansatzes 21 in die Bauteil-Aufnahme 6 vollständig
hineingleiten. Der Vorgang läuft entsprechend während
des Entladevorganges ab. Der Magnet 30 befindet sich in
Drehrichtung des Bauteil-Trägen 3 vor dem Mundstück 23.
Der Magnet 30 befindet an der Außenseite des tüllenartigen
Ansatzes 24. Ein weiterer Magnet 31 ist der dem
Mündungs-Teil 20 gegenüberliegenden Seite
des Bauteil-Trägers 3 im Drehbereich der Bauteil-Aufnahmen 6 angebracht.
Der Magnet 31 (Permanentmagnet) zieht das mit großer
Geschwindigkeit in die Bauteil-Aufnahme 6 einschießende
Bauteil 1 an und verhindert ein Zurückschleudern.
Eine Verbesserung des Lade- und Entladevorganges wird erreicht,
indem in den Phasen deckungsgleicher Lagen von Mündungsquerschnitt
und Bauteil-Aufnahmequerschnitt die Drehgeschwindigkeit der rotierenden
Bauteil-Aufnahme 3 reduziert ist. Der Bauteil-träger 3 rotiert
mit oszillierender Geschwindigkeit zwischen einem Minimalwert und
einem Maximalwert. Die Geschwindigkeit wird so gesteuert, dass sie
minimal ist, wenn ein Ladevorgang erfolgt.
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Die 3 bis 5 zeigen
Momentaufnahmen von Lagen der Bauteile 1 während
der Rotation des Bauteil-Trägers 3 beim Eintritt
in das Mündungs-Teil 20 und beim Austritt aus
dem Mundstück 23. Die 3 zeigt,
dass ein schmutziges Bauteil 1 mit einem Ende noch im Mündungsteil 20 und
mit dem anderen Ende schon in der Bauteil-Aufnahme 6 steckt.
Der tüllenartige Ansatz 21 ist noch frei. Ebenso
steckt ein bereits gereinigtes Bauteil 1 noch mit einem
Ende in der Bauteilaufnahme 6 und mit dem anderen Ende
schon in dem tüllenartigen Ansatz 24 des Mundstückes 23.
Die Bauteile 1 durchqueren das Magnetfeld 32 des
Magneten 29, 30 und werden angezogen und an der
Wand des Mündungskanals 28 entlang geführt.
Der gleiche Effekt tritt ein, wenn ein Bauteil 1 in das
Mundstück 23 befördert wird. Das Magnetfeld 33 des
Magneten 31 dringt in die Bauteil-Aufnahme 6 ein
zieht das hineinschießende Bauteil 1 an und hält
es fest. Die 4 zeigt den Augenblickszustand,
wo sich der Bauteil-Träger 3 weitergedreht hat
und die Bauteil-Aufnahme 6 vorgerückt ist. Nun
tritt das schmutzige Bauteil 1 in den Freiraum des tüllenartigen
Ansatzes 21 ein und stößt gleichzeitig
tiefer in die Bauteil-Aufnahme 6 hinein. Das gereinigte
Bauteil 1 verlasst dagegen gerade den Freiraum des tüllenförmigen
Ansatzes 24 des Mundstückes 23 und wird
in den Ausgangskanal 31 geleitet. Gemäß 5 ist
das schmutzige Bauteil 1 vollständig in die Bauteil-Aufnahme 6 eingetreten
und ein weiteres schmutziges Bauteil 1 tritt in den Mündungs-Teil 20 ein.
Das gereinigte Bauteil 1 hat die Bauteil-Aufnahme 6 verlassen
und ist vollständig in den Ausgangskanal 31 eingetreten.
Im nächsten Augenblick wird ein weiteres gereinigtes Bauteil 1 mit der
Ausblasdüse 22 aus der Bauteil-Aufnahme 6 in das
Mundstück 23 befördert. Ein Steckenbleiben
eines Bauteils 1 zwischen dem Mündungs-Teil 20 und der
Bauteil-Aufnahme 6 bzw. zwischen der Bauteil-Aufnahme 6 und
dem Mundstück 23 ist bei sich drehender Bauteil-Aufnahme 3 verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3519757
C2 [0002]
- - DE 3814014 A1 [0003]
- - DE 20317895 U1 [0004]