DE3724277C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Mischen und/oder
Trocknen von schüttfähigen
Stoffen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist ein Mischwerk zum Anteigen von Pasten bekannt (DE-GM
17 62 029) bei dem das Rührwerk an einem Maschinengestell fest
angeordnet ist und der Mischbehälter unter das Rührwerk
gefahren und mittels einer am Maschinengestell angeschlossenen
Hebevorrichtung, die an seitlichen Zapfen des Behälters
angreift, bis zum Eintauchen des Rührwerkes in den Behälter
angehoben wird.
Es sind auch verschiedene Einrichtungen zum Mischen bzw.
Trocknen von schüttfähigen Stoffen bekannt, die einen oben mit
einer Einfüllöffnung, unten mit einer Ablaßöffnung versehenen,
sich nach unten verengenden Behälter aufweisen. Im Inneren des
Behälters ist ein Rührwerk angeordnet, welches über eine durch
den Deckel des Behälters hinausgeführte Welle mit einem äußeren
Antriebsorgan verbunden ist.
Bei diesen bekannten Einrichtungen besteht der gemeinsame
Nachteil, daß zum Stoffwechsel, d. h. bei einer Umstellung von
einem Stoff auf einen anderen, der Behälter durch langwierige
gegebenenfalls mehrere Tage dauernde Arbeit gereinigt werden
muß, was einen bedeutenden Produktionsausfall mit sich bringt.
Das Einsetzen von solchen Einrichtungen ist daher in Betrieben,
wo vielerlei Stoffe behandelt werden und die Qualität oder
Gattung der zu behandelnden Stoffe verhältnismäßig oft geändert
wird, unvorteilhaft, es sollen nämlich entweder gesonderte
Einrichtungen für jeden einzelnen Stoff eingesetzt werden, oder
man muß die mit der oft erforderlichen Reinigung verbundenen
Unannehmlichkeiten ertragen.
Es ist ferner die sogenannte Plattentrocknung bekannt, welche
aber eine primitive und umständliche Methode ist, obwohl
dadurch der Stoffwechsel prinzipiell gelöst werden kann. In
manchen Fällen kann diese Methode überhaupt nicht angewendet
werden, da z. B. die anwesende Luft auf den zu trocknenden Stoff
nachteilig einwirkt oder die Trocknungszeit zu lang ist.
Zweck der Erfindung ist die oben angeführten Nachteile zu
beheben.
Die Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zu schaffen, bei welcher das Umstellen auf einen
neuen Stoff in einigen Minuten ohne langwierige Reinigung und
ohne Produktionsausfall im Falle von jedweden schüttfähigen
Stoffen realisierbar ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß falls der Behälter
vom Antriebsorgan getrennt vorgesehen bzw. an dem Antriebsorgan
sowie eine das Antriebsorgan und den Behälter tragende
Hebevorrichtung lösbar angeschlossen ist, der mit Rührwerk
versehene Behälter einfach wechselbar wird und für jede
Stoffart ein gesonderter Behälter benutzt werden kann, welcher
Behälter bewegbar (z. B. mit Rädern versehen) ausgestaltet und
von der Hebevorrichtung (d. h. vom ortsfesten Teil der
Einrichtung) unabhängig behandelt (aufgefüllt, weggestellt,
repariert) werden kann. Auf diese Weise können einer einzigen
ortsfesten Einrichtung eine Reihe bewegbarer Behälter
zugeordnet werden, wodurch die Ausnützung dieser einzigen
Einrichtung praktisch vollkommen ist.
Aufgrund dieser Erkenntnis wird die gestellte Aufgabe
bei einer Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
daß der aus dem Becher und dem Deckel bestehende
Behälter unabhängig von dem Gestell bewegbar ist und das
Antriebsorgan auf einer mit einer Haltevorrichtung versehenen
ortsfesten Hebevorrichtung angeordnet und über eine lösbare
Verbindung - vorzugsweise über ein Kardangelenk - mit der
ausgeführten Welle des Rührwerkes verbunden ist, und daß der
Behälter ein an die Haltevorrichtung der Hebevorrichtung
anschließbares, am Deckel ausgebildetes Tragelement aufweist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der
Deckel des Behälters abnehmbar ausgeführt, das Rührwerk mit dem
Deckel zusammengebaut und das Tragelement, an das ein Behälter
der Haltevorrichtung der Hebevorrichtung anschließt, am Deckel
ausgestaltet.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das
Tragelement als zwei Ohren und die Haltevorrichtung als zwei
Konsolen ausgeführt werden, die miteinander fluchtende, je ein
bolzenartiges Element eines Sperrbügels aufnehmende Öffnungen
aufweisen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der Sperrbügel in Befestigungsstellung oberhalb der
Einfüllöffnung und in gelöster Stellung oberhalb der
hinausgeführten Welle des Rührwerkes angeordnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
aufgrund der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
in Seitenansicht, während der Inbetriebsetzung;
Fig. 2 die Seitenansicht der Einrichtung gemäß Fig. 1, im
Betrieb;
Fig. 3 die Seitenansicht der Einrichtung bei dem Entleeren;
Fig. 4 die Seitenansicht der Einrichtung bei dem Reinigen, und
Fig. 5 einen Teil des Behälters der Einrichtung in
perspektivischer Darstellung.
Die Einrichtung gemäß Fig. 1 weist einen Behälter 10 und ein
mit einer Hebevorrichtung 20 versehenes Gestell 22 auf. Der
Behälter besteht aus einem sich nach unten konisch verengenden
Becher 12 und einem tiefgewölbten Deckel 14. Der Becher 12 hat
unten eine flache Bodenplatte, die auf einen plattenartig
ausgestalteten und mit Rädern 16 versehenen Rahmen 18 montiert
ist.
Der Becher 12 des Behälters 10 ist üblicherweise doppelwandig
ausgeführt und im Zwischenraum kann - wie in Fig. 2 schematisch
dargestellt - zwecks Heizung des Behälters 10 Heißwasser
zirkuliert werden. Der Deckel 14 ist mit einem Absaugstutzen 30
versehen, der an eine nicht dargestellten Vakuumpumpe
angeschlossen und mit einem ebenfalls nicht dargestellten
Staubfilter zusammengebaut werden kann. Im Inneren des
Behälters 10 ist ein Rührorgan 32 z. B. ein Spiralband-Rührorgan
konzentrisch angeordnet, dessen Welle 34 durch den Deckel 14
abgedichtet und gelagert herausgeführt ist. Am Boden des
Behälters 10 ist eine nicht dargestellte, mit Schieber
versehene Abfüllöffnung vorgesehen, während am Deckel 14 eine
Einfüllöffnung 46 (s. Fig. 5) vorgesehen ist. Der Behälter 10
kann z. B. aus säurefestem Stahl hergestellt werden.
Die Hebevorrichtung 20 am ortsfesten Gestell 22 angeordnet. Das
Gestell 22 ist ferner mit einem Antriebsorgan 24, einer
Hydraulikeinheit 26 und einer Tragvorrichtung 28 versehen.
Die Hebevorrichtung 20 ist dem entsprechenden Teil der
bekannten Gabelstapler ähnlich ausgeführt, jedoch mit der
Abweichung, daß sie nicht elektrisch sondern hydraulisch
betrieben, und nicht mobil sondern ortsfest aufgestellt ist.
Das Anheben des Behälters wird durch nicht dargestellte, die
Tragvorrichtung bewegende hydraulische Arbeitszylinder
durchgeführt.
Die Tragvorrichtung 28 weist zwei Haltevorrichtungen 36
(Konsolen) auf, die den dahingestellten Behälter 10 überragen
und mittels je eines durch Bohrungen durchgeführten
bolzenartigen Elementes 38 eines Sperrbügels 42 an je ein
Tragelement 40 des Deckels 14 angeschlossen werden können
(Fig. 5).
Die Welle 34 des Rührorgans 32 ist durch eine flexible lösbare
Verbindung - zweckmäßigerweise durch ein Kardangelenk 44 - an
dem Antriebsorgan 24 angeschlossen.
Die nicht dargestellten Anschlußstutzen der Vakuumversorgung
und der Heißwasserheizung werden zweckmäßigerweise auf dem
Gestelle 22 angeordnet, sodaß eine Verbindung mit dem Behälter
10 mittels mit Schnellkupplungen versehenen Schläuchen einfach
hergestellt werden kann.
Die beschriebene Einrichtung funktioniert wie folgt:
Der Behälter 10 wird an einer Stelle, wo der schüttfähige Stoff
erhältlich ist, durch die Einfüllöffnung 46 mit dem zu
behandelnden (im vorliegenden Fall zu trocknenden, feuchten,
schüttfähigen) Stoff aufgefüllt und mittels der Räder 16 oder
mittels des unter den Rahmen 18 eingeführten Huborgans eines
Gabelstaplers zur Hebevorrichtung 20 befördert. Die
Tragvorrichtung 28 wird in eine Lage gebracht, wo die Bohrungen
der Haltevorrichtungen 36 mit den Bohrungen der Tragelemente 40
fluchten (Fig. 5). Die bolzenartige Elemente 38 des Sperrbügels
42 werden danach aus der Richtung des Pfeiles a in die
fluchtenden Bohrungen eingeführt, dann wird die Einfüllöffnung
46 durch Drehen des Sperrbügels 42 um 90° in Richtung des
Pfeiles b gesperrt, wobei gleichzeitig die Welle 34 freigegeben
und mittels des Kardangelenks 44 an das Antriebsorgan 24
angeschlossen wird. Nach Anschließen der Vakuum- und
Heißwasserverbindungen wird das Antriebsorgan 24 angelassen und
das Vakuumtrocknen auf übliche Weise durchgeführt (Fig. 2).
Nach Ablauf der vorgeschriebenen Trocknungszeit werden das
Antriebsorgan 24 abgestellt, die Vakuum- und
Heißwasserverbindungen gelöst, dann der Behälter 10 durch
Aufwärtsbewegung der Tragvorrichtung 28 so hoch angehoben, daß
das den getrockneten Stoff aufnehmende Gefäß 48
daruntergestellt werden kann. Danach werden die Abfüllöffnung
geöffnet, das Antriebsorgan 24 wieder angelassen und mittels
des Rührorgans 32 das Entleeren durchgeführt.
Nach beendigter Entleerung werden die Abfüllöffnung
geschlossen, das Gefäß 48 abgefördert und nach Heruntersenken
der Tragvorrichtung 28 der Behälter 10 auf den Boden gestellt.
Nun werden das Kardangelenk 44 und der Sperrbügel 42 gelöst,
dann der leere Behälter 10 entfernt, damit ein nächster
Behälter dorthingestellt werden kann.
Der Deckel 14 ist zweckmäßigerweise durch Schraubenverbindung
lösbar auf dem Becher 12 angeordnet, sodaß er zwecks Reinigung
oder Reparatur abnehmbar ist. Nach Lösen der Verbindung
zwischen Deckel 14 und Becher 12 können der Deckel 14 und auch
das damit verbundene Rührorgan 32 durch Entfernen der nicht
dargestellten Verbindungsschrauben mittels der Hebevorrichtung
20 auf die in Fig. 4 ersichtliche Weise einzeln angehoben
werden. Dabei wird das Kardangelenk 44 der Welle 34 nicht
angeschlossen. Bei Reinigungsarbeiten wird der Haltebock 50 der
Tragvorrichtung 28 (der den Rahmen 18 des Bechers 12 beidseitig
abstützt) entfernt, damit das Anheben des Deckels 14 nicht
verhindert wird.
Für einen Stoff wird immer derselbe, etikettierte Behälter
benutzt, um derart einem Vermischen der verschiedenen Stoffe
vorzubeugen. Mit einer einzigen Hebevorrichtung 20 kann eine
beliebige Anzahl von Behältern 10 verwendet werden.
Nachdem der Sperrbügel 42 nur in einer gegebenen Stellung
eingeführt bzw. ausgelöst werden kann, kann der Behälter erst
nach dem Lösen des Kardengelenkes 44 von den Haltevorrichtungen
36 abgenommen und der Behälter 10 erst dann gelöst werden, wenn
das Kardangelenk 44 bereits gelöst ist. Falls der Sperrbügel 42
nicht eingeführt ist, kann der Behälter 10 nicht angehoben
werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann selbstverständlich mit
den erforderlichen Sicherheitsvorrichtungen (Endschalter,
elektrische und mechanische Sperren, Ventile, usw.) versehen
werden, die aber nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören und
deren Adaptation dem Fachmann naheliegend ist, weshalb sie hier
nicht erörtert werden.
Die erfindungsgemäße Lösung beseitigt die mit dem Vermischen
von Stoffen verbundenen Probleme, und den durch die übrigens
erforderlichen Reinigungsarbeiten verursachten
Produktionsausfall. Zur Bewegung der Stoffe bzw. des Behälters
werden keine gesonderte Fördereinrichtungen benötigt. Die
erfindungsgemäße Einrichtung kann auf einem Niveau angelegt
werden, in die zum Entleeren erforderliche Höhe wird der
Behälter durch die Einrichtung selbst angehoben, und man
braucht nicht die ganze Einrichtung auf einem erhöhten Niveau
anzulegen.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Mischen und/oder Trocknen von schüttfähigen
Stoffen, mit einem Gestell, einem Antriebsorgan an dem Gestell,
einem Behälter, der aus einem sich nach unten konisch
verengenden und unten mit einer Auslaßöffnung versehenen Becher
und einem mit einer Einfüllöffnung versehenen tiefgewölbten
Deckel besteht, und einem im Inneren des Behälters angeordneten
Rührwerk, welches über eine durch den Deckel des Behälters
herausgeführte Welle mit dem Antriebsorgan verbunden ist, wobei
der Behälter nach Bedarf mit an sich bekannten Anschlüssen und
Ausrüstungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
dem Becher (12) und dem Deckel (14) bestehende Behälter (10)
unabhängig von dem Gestell (22) bewegbar ist und das
Antriebsorgan (24) auf einer mit einer Haltevorrichtung (36)
versehenen, ortsfesten Hebevorrichtung (20) angeordnet und über
eine lösbare Verbindung - vorzugsweise über ein Kardangelenk
(44) - mit der herausgeführten Welle (34) des Rührwerkes (32)
verbunden ist, und daß der Behälter (10) ein an die
Haltevorrichtung (36) der Hebevorrichtung (20) anschließbares,
am Deckel (14) ausgebildetes Tragelement (40) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (14) des Behälters (10) abnehmbar ausgeführt ist und das
den Behälter (10) der Haltevorrichtung (36) an die
Hebevorrichtung (20) anschließende Tragelement (40) am Deckel
(10) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragelement (40) aus mindestens zwei Augen und die
Haltevorrichtung (36) aus mindestens zwei Konsolen ausgeführt
sind, die miteinander fluchtende, je ein bolzenartiges Element
(38) eines Sperrbügels (42) aufnehmende Bohrungen aufweisen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sperrbügel (42) in seiner Befestigungsstellung über der
Einfüllöffnung (46) und in seiner gelösten Stellung über der
herausgeführten Welle (34) des Rührwerkes (32) angeordnet ist.
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