DE489331C - Verfahren und Vorrichtung zur gleichmaessigen Fuellung und Entleerung von runden Cellulose-Kochergruben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur gleichmaessigen Fuellung und Entleerung von runden Cellulose-Kochergruben

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DE489331C
DE489331C DEM104475D DEM0104475D DE489331C DE 489331 C DE489331 C DE 489331C DE M104475 D DEM104475 D DE M104475D DE M0104475 D DEM0104475 D DE M0104475D DE 489331 C DE489331 C DE 489331C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur gleichmäßigen Füllung und Entleerung von runden Cellulose-Kochergruben Die Förderung des Zellstoffies von den Kochergruben zu den Aufschließapparaten erfolgt meist durch mechanische Fördermittel, z. B. Bänder, Kratzer u. dgl. Die Beschickung der Bänder usw. erfolgt entweder von Hand oder durch sogenannte Bagger. Bei der Handarbeit stehen die Bedienungsleute in der Grube und schaufeln den Stoff dem Fördermittel zu. Diesle Arbeitsweise ist sehr teuer, und der Stoff wird dabei sehr leicht verunreinigt. Außerdem ist das Einschaufeln von Hand, da @es ohne Unterbrechung erfolgen muß, wenn nicht die Auflöser, Splitter- und Sandfänger und Zeugpressen zum Stillstand kommen sollen, sehr anstrengend und wegen des niemals ganz zu vermeidenden Säuredunstes und Geruches lästig und gesundheitsschädlich. Hauptnachteil ist jedoch der Umstand, daß die gleichmäßige Zuführung des Stoffes nach den Auflösern von der Geschicklichkeit und dem guten Willen des Arbeiters abhängt. Zum Teil werden diese übelständee bei Verwendung von sogenannten Zellstoffbaggern vermieden. Diese Bagger sind jedoch in ihren Aufbau mehr oder weniger kompliziert und lassen große Restmengen liegen. Die Hauptforderung, die an eine gute Kochergruben-Entleerungsvorrichtung gestellt werden muß, nämlich stets gleichmiäßige Beschickung der Auflöser, ist bei ihnen auch nur unvollkommen erfüllt. Durch die vorliegende Erfindung soll hier nun Abhilfe geschaffen werden, und zwar geschieht das dadurch, daß einerseits bereits beim Füllen der Kochergruben dafür gesorgt wird, daß die Cellulose in der Grube vollkommen gleichmäßig ausgebreitet und verteilt wird, und daß andererseits das Austragen der Masse m einer solchen Weise geschieht, daß. ein vollkommen gleichmäßiger Abfiuß derselben zur Fördervorrichtung gewährleistet bleibt. Hierdurch wird ganz allgemein schon der Vorteil erzielt, daß die Förderanlage selbst infolge ihrer stets gleichbleibenden Belastung auch immer nur eine gleichmäßig Leistung zu vollbringen bat, welche sie bequem ausführen kann, auch wenn sie bedeutend kleiner dimensioniert ist, als. das bisher bei der ungleichen Fördexung erforderlich war.- Endlich wird bei pneumatischer Förderung mit größerem Nutzwert gearbeitet und Qualität sowie Gleichmäßigkeit des Fabrikates wesentlich gebessert. Nicht außer -acht zu lassen ist dabei die fast vollkommene Mechanisierung des Betriebes.
  • Bei dem neuen Verfahren kommen nicht mehr rechteckige, sondern runde Kochergruben zur Anwendung. An sich sind solche runden Kochergruben wohl schon bekannt, jedoch erfolgt deren -Entleerung durch seitliche;- dicht über dem Boden. angebrachte, verschließbare Öffnungen (Mannloch) und ihre Füllung durch Hinüb'erblasen des Stoffes aus dem Kocher mittels Dampf. Dies Verfahren bat aber sehr viele Nachbeile, insbiesonde.re bei der Entleerung. Gemäß der Erfindung erfolgt nun sowohl die Füllung und gleichmäßige Ausbreitung der ganzen Masse in der Kochergrub:e @ebenso wie auch deren Entleerung durch ;ein eigenartig ausgebildetes Rührwerk. Solche Rührwerke sind in anderen Industrien in ;ähnlicher Konstruktion bereits bekannt, und man hat sie auch so eingerichtet, daß sie auf und nieder bewegt werden können. Brei. dem neuen Verfahren besteht jedoch das Wesentliche und den angestrebten Effekt Herbeiführende darin, daß einerseits dieses Rührwerk in seiner eigenartigen Ausbildung beim Einfüllen das Material gleichmäßig in der Kochergruhe ausbreitet, andererseits bei der Entleerung der Kochergrube das Material von oben her in entsprechend dünnen Schichtren gleichmäßig abhebt und unmittelbar meinen senkrecht an der Kochergrube angeordneten Ableitungsschacht hineinführt, von welchem es ebenso gleichmäßig fortlaufend unmittelbar auf die Förderleitung zur Weiterverarbeitung gelangt. Dabei steht dieser Ableitungskanal auf seiner ganzen Länge mit der Kochergrube in Verbindung, jedoch ist eine Serie von Abscblußklappen vorgesehen, die; allmählich -und der Reihe nach von oben nach; unten geöffnet werden, was sowohl, von Hand als auch durch die Vorrichtung automatisch erfolgen kann. Dabei ist dafür gesorgt, daß diese Klappen im geschlossenen Zustand derart abgestützt werden, daß sie unter keinen Umständen durch den Druck der Masse von selbst aufgehen können.
  • Die Verteilungs- und Austragvorrichtung besteht aus einem Rührwerk, welches in eigenartiger Weise mit Messern oder Schaufeln besetzt isst und welches von ;einem senkrecht auf und nieder geführten Gestell getragen wird. Der Antrieb erfolgt selbstverständlich motorisch und isst so eingerichtet, daß er gleichzeitig in jeder beliebigen H.öhenstellung stattfindet. Dabei ist die Einrichtung so getroffen, daß die ganze Ausgleich- und Austragvorrichtung durch Gegengewichte reichlich ausgewuchtet ist, so daß, sie zwar beim Austragen langsam niedergeht, beim Einlaufen der Masse jedoch von selbst rasch emporgeht.
  • Eine nach diesem neuen Verfahren arbeitende Vorrichtung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, - und zwar zeigt: Abb. i einen Vertikalschnitt und Abb. 2 einen. Horizontalschnitt.
  • Man erkennt aus der Zeichnung diä Kochergrube i, welche rund: und im vorliegenden Falle bottichartig in Holz ausgeführt ist. Sie trägt unten, den Siebboden 2 und oben eine kräftige Brücke 3, auf welcher der ganze Antriebsmechanismus angeordnet ist. Die Ausgleich- und Austragvorrichtung besteht aus einem kräftigen Gestell q., welches vorteilhaft aus geeignetem Holz hergestellt und das in senkrechten Führungen 5 in der Grube i auf rund nieder geführt ist. Es ist durch Seile oder Ketten 6 und Gegengewichte 7 reichlich ausgewuchtet. Auf diesem Gestell q. ist in der Mitte die Welle-8 gelagert, welche die Ausgleich- und Austragarme 9, die kreuzförmig miteinander verbunden sind, trägt. Ihr Antrieb erfolgt durch ein Zahnrad io und einen Zahntrieb i i, dessen Welle 12 genügend lang aufwärts gefährt ist, und die durch den Motor 13 und ein Triebwerk 14 beliebiger, Art ihren Antrieb erhält. Die Welle 12 ist mit dem Triebwerk 14 derart verbunden, daß. sie sich beliebig axial verschieben kann. Die Abwärtsbewegung der Ausgleich-- und Austragvorrichtung ruß langsam und absolut gleichmäßig stattfinden. Um dies zu -erreichen, ist sie mit zwei 'Z(almstangen i 5, 16 verbunden, welche gleichmäßig durch einen Motor 17 und den Kettentrieb 18 abwärts bewegt werden. Selbstverständlich können hier auch andere Mittel, z. B. Schraubenspindel mit teilbaren Muttern usw., Verwendung finden.
  • Die Arme 9 tragen geeignete Messer, welche so gestaltet und angeordnet sind, daß sie beide Arten. von. Arbeit verrichten können. Beim Ausgleichvorgang, der bei entgegengesetzter Richtung wie--beim Austragen stattfindet, ruß die Masse durch die Schaufeln gleichmäßig verteilt werden. Dies geschieht beim - Linkslauf nach Abb. 2 durch die unmittelbar auf den Armen 9 angeordneten Messer 18; welche entsprechend schräg gestellt sind. Beim Austragen, welches nach Abb.. 2 beim Rechtslauf stattfindet, kommen außerderri die eigenartig winkelförmig gestalteten Messer 21 zur Wirkung, welche auf einem Ring 2o sitzen, der von den äußeren Enden der Arme 9 getragen. wird. Diese Messer 21 heben die Masse auch am äuß:eren Umfang gleichmäßig ab- und verhindern ein Anpressen derselben an die Wandung der Grube.
  • Um zu vermeiden, daß die Massre sich in der Mitte des Rührwerks zusamrnleinballt und, statt abzulaufen, :sich hier mit dem Rührwerk im Kreise bewegt, ist ein kleines Hilfsrührwerk 22 vorgesehen, welches durch einen Planetentrieb 23, der mit dem feststehenden Zahnrad 24 in Eingriff steht, seinen Antrieb erhält und dafür sorgt, daß, die Masse von der Mitte her immer wieder abgetragen wird.
  • Der senkrechte Ablaufkanal i9 ist gegendie Grube i. durch die Klappen 25 abgeschlossen. Von diesen ist die :oberste Klappe so eingerichtet, daß, sie von Hand geöffnet werden kann. Die übrigen Klappen, die einen nach unten hin immer mehr anwachsenden Druck auszuhalten haben, werden durch Gestänge 26 unter Vermittlung von Zughebeln 27 bewegt. Um hier zu erreichen, daß diese Klappen auch vom starken Druck nicht aufgedrückt werden, sind die Gestänge 26 auf den Hebeln 28 mit einem langen Schlitz gelagert und so an jedem seitlichen Ausweichen bei ihrem Auf- und Niedergang behindert. Jedes der Gestänge 26 greift mit seinem unteren Ende an einem der Zughebel 27 an, und zwar ist die Bewegungslage so gerichtet, daß diese Zughebel 27 bei geschlossener Klappe 26 waagerecht stehrein und damit die Klappen abgestützt sind.
  • Die Betätigung der sämtlichem: Gestänge 26, von denen bei der vorliegenden Ausführungsfarm jede Klappe 25 denen zwei. besitzt, kann der Reihe nach von oben nach unten automatisch erfolgen. Zu diesem Zweck kann die eine 'Zahnstange 16 mit einem einstellbaren Daumen 29 versehen wein, und die einzelnen Gestänge 26 hängen mit ihrem oberen Ende an je einem doppiela.rmigen Hebel 3o, welche auf reiner besonderen Stützstange 31 pendelnd gelagert sind. Beim Niedergehen der Zahnstange 16 bewegt der Daumen 29 die Hebel der Reihe nach im richtigen Augenblick und betätigt damit die Klappen 25 derart, daß sie sich nacheinander von oben nach unten rechtzeitig öffnen. Selbstverständlich ist das nur ein Ausführungsbeispiel, welches konstruktiv die verschiedenartigste Durchführung erfahren kann.
  • Beim Gebrauch der beschriebenen Vorrichtung wird die Cellulosemasse bei hochstehender Ausgleich- und Austragvorrich!tung in die Grube i eingelassnem, und die Ausgleichvorrichtung wird zunächst rückwärts in Bewegung gesetzt, um die Massee gleichmäßig in der Grube :auszubreiten. Ist die Grube bis zur entsprechenden Höhe gefüllt und das Wasser durch den Siebboden 2 abgelassen, dann läßt man die Austragvorrichtung vorwärts laufen, und gleichzeitig wird das Triebwerk für die Zahnstangen 15, 16 in Tätigkeit gesetzt, während die oberste Klappe 25 geöffnet wird. Die Austragvorrichtung schaufelt nun die Masse in gleichmäßiger, aber sehr dünner Schicht von oben her ab: und führt sie nach dem Rande der Grube, wo sie durch die obere Klappe in den. senkrechten Kanal 19 fällt, an dessen Grund sie durch die Fördervorrichtung 32, die hier als Luftfördervorrichtung angenommen ist, zur Weiterverarbeitung abgefördert wird. Ist die Austragvorrichtung so weit niedergegangen, daß die nächste Klappe 25 geöffnet werden muß; dann kann dies auch von Hand oder durch irgendeine mechanische Vorrichtung geschehen; bei dem vorliegenden Beispiel dagegen erfolgt es selbsttätig durch den Daumen 29 und den betreffenden Hebel 3o. In der gleichen Weise schreibet das Austragen der Masse und das Öffnen der einzelnen Klappen von oben nach unten fort, bis die Grube entleert ist. Alsdann wird der Eingriff der Zahnstangen 15 und 16 ausgeschaltet, und die Ausgleich- und Austragvorrichtung wird durch die Gewichte 7 rasch wieder aufwärts gezogen, um zu neuer Füllung bereit zu sein.
  • Selbstverständlich ist die dargestellte und beschriebene Ausführungsform der Erfindung nur ein Beispiel, und es lassen sich vielerlei Konstruktionsänderungen treffen. S;o kann z. B. der gesamte motorische Antrieb auch unmittelbar auf dem auf und nieder beweglichen Gestell ¢ angeordnet werden, wodurch bestimmte Konstruktionsteile der .ersten Ausführungsform vereinfacht werden bzw. ganz in Fortfall kommen. Ferner können die Klappen oder Schieber 25 auch so auf einem besonderen Lenkergestell, beispielsweise Gelenkvierecken usw., angebracht werden, daß sie sich ganz von der Sitzfläche abheben, und :es ist dabei vorteilhaft, wenn die Klappen so ausgebildet werden, da(3 sie sich die. Reihe nach gegenseitig übergreifen und so gegeneinander nach unten abdichten; hierdurch k'omme'n die bei der beschriebenen Ausführung im senkrechten Verbindungsschlitz zwischen Grube i und Kanal i 9 noch befindlichen Brücken in Fortfall, welche beim Austragen störend wirk :en können.
  • Endlich ist die besondere Ausbildung der Messer oder Schaufeln, namentlich an ihrer unteren Kante, Gegenstand sachlicher Erprobung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur gleichmäßigen Füllung und Entleerung von runden C:ellulose-Kochergrub.en unter Anwendung eines auf und nieder beweglichen und mit schrägen Schaufeln versehenen Rührwerks in Verbindung mit gleichmäßigem Weitertransport des Stoffes, pneumatisch oder durch andere Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosemasse beim Einlaufen in die runde Kochergrube ` durch das Rührwerk zunächst gleichmäßig ausgebreitet und dann nach erfolgter Füllung der Grube durch Umstellung der Drehrichtung des Rührwerks die :entsprechend entwässerte Masse in gleichmäßig dünner Schicht durch das Rührwerk von oben her abgehoben und .einem senkrecht an der Kochergrube angeordneten Ableitungsschacht zugetrieben wird, von welchem sie gleichmäßig fortlaufend unmittelbar auf die Förderleitung zur Weiterverarbeitung gelangt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß das auf und niedex bewegliche Rührwerk (g, 20) .außer den schräg gestellten Schaufeln -oder Messern (18, 21) .noch mit einem besondemen kleinen Hilfsrührwerk (22) ausgerüstet ist, durch welches in der.Mitte der Grube die Gellulosemasse gleichmäßig beim Einlauf verteilt, beim Auslauf abgehobien und dem Hauptrührwerk (9, 2o) und dessen. Schaufelsystem zugeführt wird; worauf sie durch letzteres bei seinem allmählichen Niedergang in dünnen Schichten von oben her abgehoben und dem seitlich an der Grube (i) angeordneten, senkrechten Ablaufkanal (i g) zugeführt wird, aus welchem sie unmittelbar in die an seinem unteren Ende angeordnete Fördervorrichtung (32) fällt.
  3. 3. Bei der durch Anspruch i geschützten Vorrichtung die Anordnung von Klappen (25),- Schiebern o. dgl., welche die Gberlauföffnungen nach dein senkrechten Ablaufkanal (ig) abschließen und deren Öffnung der Reihe nach nacheinander von oben nach unten, evtl. unmittelbar selbsttätig, durch die Abwärtsbewegung der Austragvorrichtung erfolgt.
DEM104475D 1928-04-26 1928-04-26 Verfahren und Vorrichtung zur gleichmaessigen Fuellung und Entleerung von runden Cellulose-Kochergruben Expired DE489331C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079941B (de) * 1956-11-22 1960-04-14 Matti Johannes Jalkanen Dipl I Vorrichtung zum Austragen von zellstoffhaltigen Breien aus einem Behandlungsturm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079941B (de) * 1956-11-22 1960-04-14 Matti Johannes Jalkanen Dipl I Vorrichtung zum Austragen von zellstoffhaltigen Breien aus einem Behandlungsturm

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