DE639380C

DE639380C - Austragsvorrichtung fuer senkrechte Ent- und Vergasungskammern

Info

Publication number: DE639380C
Application number: DEH144481D
Authority: DE
Original assignee: Heymer & Pilz Akt Ges
Current assignee: Heymer & Pilz Akt Ges
Priority date: 1935-07-31
Filing date: 1935-07-31
Publication date: 1936-12-04

Description

Austragsvorrichtung für senkrechte Ent- und Vergasungskammern Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Austragsvorrichtung zum gleichmäßigen Austragen von Koks aus seitlich des Schachtabschlusses von senkrechten Eilt- und Vergasungskammern angebrachten- Öffnungen, welche sich im wesentlichen dadurch kennzeichnen, daß pendelnde, mit regelbarem Hub versehene Austragsflügel und seitlich von ihnen in der Nähe des -Schachtabschlusses Schlitze vorgesehen sind, die durch einen den Abschluß des Schachtes bildenden Tisch und durch in der Höhe verstellbare Wände gebildet werden.
Bei bekannten Austragsvorrichtungen dieser Art ist ein mit Wasser gefüllter Behälter am Schachtabschluß vorgesehen, der eine schieber- oder stößerähnliche Vorrichtung bildet, um während seiner Vorwärtsbewegung den Koks aus dem Schacht herauszubewegen, während seine Rückwärtsbewegung hierdurch nicht behindert wird. Dabei ist das untere Ende des Schachtes nur an einer Stelle fortgeschnitten, um eine Öffnung für den Durchtritt des Kokses von dem Schacht zu dem Behälter zu bilden. Die Größe der Öffnung kann in ihrer ganzen Länge durch einen Schieber verändert werden.
Abgesehen davon, daß eine derartige Einrichtung in der Wartung umständlich ist, besteht dabei noch der Übelstand des ungleichmäßigen Austragens, so daß das Wandern des Kokses innerhalb des Schachtes und der Ent-oder Vergasungskammern unregelmäßig ist und ein Teil des Schwelgutes unvollkommen ausgeschwelt wird. Dieser Nachteil wird ferner dadurch noch begünstigt, daß -neues Schwelgut entsprechend dem Austrag des verbrauchten selbsttätig zugeführt wird, so daß immer wieder weniger ausgeschweltes Gut an den Seitenwänden abgleiten kann und früher zum Austrag gelangt als in der Mitte der Kammern befindliches Gut.
Diese Übelstände werden gemäß der Erfindung abgestellt.
Eine zweckmäßige Vorrichtung besteht darin, daß seitlich der Schlitze und oberhalb derselben eine größere Anzahl Bleche nebeneinander angeordnet sind, die einzeln in ihrer Höhe verstellt werden können. Ferner sind mehrere Austragsflügel vorhanden, deren Hub veränderlich ist. Letzteres erreicht man dadurch, d-aß je ein Flügelteil auf Hülsen angeordnet wird, durch die eine Welle hindurchgeführt ist, auf der ebenfalls ein Flügelteil sitzt, wobei die Hülsen und die Welle überverschieden schnell bewegte Kurbelarme und Schubstangen verschwenkt werden.
Die Gelenkstellen der Schubstangen an den Kurbeln sind einstellbar, und zwar vorteilhaft dadurch, daß an den Kurbelarmen je eine Schraubenspindel drehbar, aber nicht verschiebbar gelagert ist, auf der Muffen gleiten, die seitliche Zapfen besitzen, an welchen die Zinken eines gegabelten Kopfes der Schubstangen gelenkig angreifen.
Je nachdem, wie die Bleche zur Veränderung der Schlitzhöhe oder die Schubstangen zur Bewegung der Ausstreicher eingestellt werden, findet -ein mehr oder weniger beschleunigter Austrag des im Schacht befindlichen Gutes an den entsprechenden Stellen statt. Auf diese Weise ist es möglich, e,,e gleichmäßiges` Absinken des Gutes herbeicei#s führen, so daß die ungleichmäßige Erhitzuri im Querschnitt des sinkenden Schwelgutes vermieden wird.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise dargestellt. Es zeigt: Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht.
Mit i ist die Vertikalkammer bezeichnet, an die sich der Schacht 2 mit dem Kühlkasten 3 und dem Austragskasten 4 anschließt. Es werden in der Nähe des Schachtabschlusses 7 seitliche Schlitze 5, 6 vorgesehen, die sich über die ganze Breite des Schachtes 2 erstrecken. In der Nähe des Abschlusses 7 des Schachtes 2 ist durch diesen eine Welle 8 geführt, an der mehrere Austragsflügel 9 befestigt sind, die über einem Schwenkhebel io durch die Antriebsstange i i Pendelbewegungen ausführen, derart, daß sie über den Abschluß 7 streichen und dadurch Austragsgut durch die Schlitze 5, 6 drücken, welches schließlich über die Kanten 12 des Abschlusses in den Austragskasten 4 gelangt. Zugleich ist die Mündung des Schachtes 2 durch den Austragskasten 4 luftdicht abgeschlossen.
Oberhalb der Schlitze 5, 6 sind am Schacht mehrere Bleche 13 nebeneinander gelagert, die jedes für sich so verstellbar sind, daß durch die Verstellung die Höhe der Schlitze verändert wird, wodurch ein regelbarer Austrag durch die Flügel 9 erzielt wird. Die Welle 8 ist in Hülsen 14 gelagert, wobei die Flügelteile 9' an den Hülsen 14 und die Flügelteile 9" an der Welle 8 direkt befestigt sind.
Mit den Hülsen sind Kurbelarme 15 fest verbunden und mit der Welle 8 der Kurbelarm io. Diese Kurbelarme 1o, 15 besitzen eine Gewindespindel 16, die verdrehbar, aber nicht verschiebbar ist. Auf diesen Spindeln gleiten Muffen 17, die seitliche Bolzen 18 aufweisen, an welchen die Zinken i g des gabelförmig gestalteten Endes zweier Schubstan--geh 20 gelenkig angreifen.
*^@, bie Veränderung des Hubes der Flügel 9' n':n'.den Hülsen 14 bzw. der Flügel g' an der `''Welle 8 erfolgt durch Verdrehen der Spindel i6 über ein Handrad 22, wodurch sich die Muffen 17 nach oben oder unten verschieben und mithin den Hub vergrößern oder verkleinern.
Die Schubstangen 2-o sind zweckmäßig unterteilt und überein Gewindeschloß -, i wieder verbunden. Sie greifen in bekannter Weise an dem Gestänge i i an. Die Wellen sind ferner unter Zwischenschaltung von Stopfbuchsen durch die Wandungen geführt, damit der Schacht 2 nach außen luftdicht abgeschlossen bleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Austragsvorrichtung zum gleichmäßigen Austragen von Koks aus seitlich des Schachtabschlusses von senkrechten Ent- und Vergasungskammern angebrachten Öffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß pendelnde, mit regelbarem Hub versehene Austragsflügel (g) und seitlich von ihnen in der Nähe des Schachtabschlusses Schlitze vorgesehen sind, die durch einen den Abschluß des Schachtes bildenden Tisch (7) und durch, in der Höhe verstellbare Wände (13) gebildet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,. daß eine Welle (8) in Nähe des Schachtabschlusses teilweise in Hülsen (14) drehbar gelagert ist, wobei je ein Flügelteil (g') an den Hülsen (14) und-andere Flügelteile (9") an der Welle (8) angreifen, wobei die Wellen durch außerhalb des Schachtes (2) liegende, verstellbar mit Schubstangen (i i) verbundene Kurbelarme (io, 15) mit ungleicher Geschwindigkeit verschwenkbar sind.