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Maschine zum Entwickeln von Offset-Druckplatten.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Entwickeln von Offset-Druckplatten,
mit einer Mehrzahl von Behandlungsstationen, von welchen jedenfalls einige mit Organen
zur Zuführung von Behandlungs- oder Spülflüssigkeit oder Trockenluft und jedenfalls
einige mit mechanischen Bearbeitungsorganen z.B. in der Gestalt von Schwämmen oder
Bürsten, versehen sind, welche quer zur Förderrichtung der Platten durch die Maschine
beweglich sind, wobei eine Mehrzahl von Förderwalzenpaaren vorgesehen ist, um die
Druckplatten kontinuierlich von einer Behandlungsstation zur nächsten zu fördern.
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Es gibt zahlreiche verschiedene Fabrikate von Offset-Druckplatten,
die je eine besondere Kombination von Behandlungsstufen erfordern. Im einfachsten
Falle werden eine Behandlung mit einer Entwicklerfassigkeit, die in die Platte mechanisch
eingerieben wird, eine anschliessende Spülung und eine abschliessende Trocknung
mit Luft durchgeführt Bei anderen Platten muss nach der eigentlichen Entwicklung
noch eine Gummierung der
Platte durchgeführt werden. Wiederum andere
Platten werden in zwei oder mehreren Stufen entwickelt, eventuell mit einer Spülung
der Platten zwischen den Entwicklungsstufen, bevor sie getrocknet und eventuell
gummiert werden.
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Auf Grund dieser Unterschiedlichkeiten der Entwicklungsverfahren sind
die bisher bekannten Entwicklermaschinen in der Regel von den betregfenden Offsetplattenherstellern
speziell eigenen zur Entwicklung ihreriDruckplatten hergestellt worden. Für den
Benutzer ist es daher schwierig und aufwendig, falls erwünscht, auf ein anderes
Plattenfabrikat überzugehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Maschine der eingangs erwähnten
Gattung zu schaffen, welche in einfacher Weise zur Durchführung eines beliebigen
Entwicklungsverfahrens eingerichtet und erforderlichenfalls mit geringem Aufwand
zur Durchführung eines anderen erwünschten Entwicklungsverfahrens abgeändert werden
kann.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Maschine
sich aus einer der Zahl der Behandlungsstationen entsprechenden, in ihren Abmessungen
gleichen Einheiten (Modulen) zusammensetzt, welche auf einem gemeinsamen Rahmen
montiert sind und in denen je ein Förderwalzenpaar gelagert ist, das mit einem in
der jeweiligen Einheit gelagerten, zur Förderrichtung der Druckplatten parallelen
Wellenstummel in Antriebsverbindung steht, wobei der Wellenstummel noch mit Antriebsmitteln
für ein mechanisches Bearbeitungsorgan sowie mit Kupplungsgliedern zum Verbinden
des Wellenstummels mit demjenigen der angrenzenden Einheit bzw. Einheiten versehen
ist.
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Diese gleich grossen Einheiten sind somit in ihrer Grundform je mit
einem Förderwalzenpaar sowie mit Antriebsmitteln für ein mechanisches Bearbeitungsorgan-versehen.
Ihre Wirkungsweise kann durch Hinzufügen von weiteren Ausrüstungsteilen, wie eines
Bearbeitungsorgans
und/oder von Zufuhrleitungen Entwicklerflüssigkeit
Spülflüssigkeit Gummierungsflüssigkeit oder Trockenluft, differentiert werden. Beim
Zusammenbau der Einheiten werden ihre Wellenstummel miteinander gekuppelt und bilden
somit eine durchgehende Antriebswelle, die an einen sämtlichen Einheiten gemeinsamen
Antriebsmotor angeschlossen werden kann. Es ist daher relativ einfach, eine dem
jeweiligen Bedarf entsprechende Entwicklermaschine zusammenzustellen oder eine derartige-Masc-hlne
auf ein anderes Entwicklungsverfahren abzustellen, indem die Zusatzausrüstung der
Einheiten entsprechend geändert und/oder eine oder mehrere Einheiten hinzugefügt
oder entfernt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung
besteht jede Einheit aus zweikastenförmigen Gehäuse, die je an einer Seite des Rahmens
befestigt und mit Lagern für die Förderwalzen versehen sind und von denen das eine
den Wellenstummel und die damit verbundenen Antriebsorgane und das andere zusätzliche
Ausrüstungen wie Flüssigkeitsbehälter und Umwälzpumpen enthalten. Diese Ausführung
bietet nicht nur die Möglichkeit, das die Antriebseinrichtung enthaltende Gehäuse
mit einem anderen Gehäuse mit beliebiger Zusatzausrüstung zu kombinieren, Sondern
es wird auch möglich, die gleichen Einheiten an Rahmen unterschiedlichei' Breitet
efftsprechend der Breite der zu entwickelnden Druckplatten, zu verwenden. Die Anordnung
der etwa erforderlichen Dearbeitungsorgane wird in einfacher Weise dadurch ermögiicht#
, dass die beiden Gehäuse mit einander gegenüb#erliegenden Führungsöffnungen für
eine Schiene versehen sind die ein Bearbeitungsorgan trägt und mit den in einer
Gehäuse befindlichen Antriebsorganen kuppelbar ist.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen 4
bis lo sowie der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele an Hand der
Zeichnung zu entnehmen
Es zeigen Fig. 1 : eine schematische perspektivische
nach Darstellung einer Maschineider Erfindung, Fig, 2 : einen vegrösserten senkrechten
Schnitt eines Gehäuses einer Einheit, Fig. 3 : das Gehäuse in der Vorderansicht
mit und 4 abgenommenem Deckel bzw. in der Draufsicht, zum Teil im Schnitt und Fig,
5 : schematische Darstellungen verschiedener bis 8 Ausführungsmöglichkeiten der
Maschine.
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Die in Fig. 1 dargestellte Entwicklermaschine hat einen im Grundriss
rechteckigen Rahmen 1, der an einem Ende mit einem Auflegetisch 2 und am anderen
Ende mit einem Ablegetisch 3 versehen ist. Zwischen diesen beiden Tischen befinden
sich mehrere Behandlungsstationen, im dargestellten Beispiel vier, die je ein Förderwalzenpaar
4 und ein im nachstehenden näher beschriebenes mechanisches Bearbeitungsorgan 5
aufweisen.
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Darüber hinaus sind nicht dargestellte Zufuhrleitungen für Behandlungs-
und Spülflüssigkeit sowie für Trockenluft vorgesehen.
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Die Behandlungsstationen stellen in ihren Abmessungen gleiche Einheiten
dar, die auf dem Rahmen 1 aufgereiht sind und je zwei gleiche kastenförmige Gehäuse
6 und 7 aufweisen, welche an entgegengesetzten Seiten des Rahmens 1 gegenübereinander
befestigt und zwischen denen das jeweilige Förderwalzenpaar 4 und das entsprechende
mechanische Bearbeitungsorgan 5 gelagert sind. Die weitere Ausgestaltung der Gehäuse
6, die einen Antrieb für die Förderwalzen und das Bearbeitungsorgan enthalten, ist
den Figuren 2 bis 4 zu entnehmen.
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An der dem Rahmen 1 zugekehrten hinteren Wand 8 des Gehäuses 6 sind
Lager 9 für einen waagerechten Wellenstummel lo befestigt, der sich bis an die senkrechten
Stirnwände 11 des Gehäuses erstreckt und teils eine Schnecke 12, teils einen Exzenter
13 trägt. Der Wellenstummel lo ist durch Kupplungen 14 an den entsprechenden Wellenstummei
des oder der Nachbargehäuse 6 kuppelbar, wobei sich die Kupplungen durch. dafür
vorgesehene Aussparungen der Stirnwände 11 erstrecken. Die Wellenstummel bilden
somit eine durch mehrere aufgereihte Gehäuse 6 durchgehende Antriebswelle.
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Die hintere Wand 8 des Gehäuses 6 ist mit übereinander angeordneten
Lagern 15 und 16 für die untere bzw. obere Förderwalze 4a bzw. 4b des Förderwalzenpaares
4 versehen, welche sich mit ihren Wellenzapfen 17a, 17b in das Gehäuse erstrecken.
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Das untere Lager 15 ist fest angeordnet, derart, dass ein auf dem
Wellenzapfen 17a befestigtes Schneckenrad 18 mit der Schnecke 12 in Eingriff steht,
während das obere Lager 16 um einen zur Lagerachse exzentrischen Zapfen 19 schwenkbar
und an seiner dem Zapfen 19 gegenüberliegenden Seite mit einem Gelenk 20 verbunden
ist. Das Gelenk 20 ist seinerseits an das untere Ende eines Hebels 21 angelenkt,
der um einen waagerechten Zapfen 22 schwenkbar ist, welcher in einer an der oberen
Wandung 23 des Gehäuses 6 befestigten Konsole 24 angeordnet ist.
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Der Hebel 21 ist mit einem aus der Oberseite des Gehäuses herausragenden
Betätigungsgriff 25 versehen. Das Ganze ist derart eingerichtet, dass der Hebel
21 und das Gelenk 20 eine Kniehebelpresse bilden, die in ihrer gestreckten Lage
die obere Walze 4b gegen die untere Walze 4a drückt und durch Umlegen des Betätigungsgriffes
25 in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Lage die obere Walze von der unteren
abhebt. Damit die obere Walze 4b im letzteren Falle in ihrer abgehobenen Lage verharrt,
ist eine Entlastungsfeder 26 vorgesehen. Man kann somit im Falle einer Reinigung
oder Regelung der Maschine die Förderwalzen ausser Betrieb setzen.
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Das andere Gehäuse 7 jeder Einheit weist entsprechende, jedoch nicht
dargestellte Lager für die Förderwalzen 4a, 4b sowie eine entsprechende Verstellvorrichtung
für das obere Lager auf, von welcher nur der Betätigungshandgriff 25 in Fig. 1 sichtbar
ist.
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Die hintere Wand 8 des Gehäuses 6 ist weiter mit einer Aussparung
zur Aufnahme einer vorzugsweise aus Nylon bestehenden, im wesentlichen U-förmigen
Führung 27 für eine Schiene 5a versehen, die einen Teil des mechanischen Bearbeitungsorgans
5 darstellt und einen rechteckigen Querschnitt hat. Die Schiene trägt an ihrer unteren
Seite eine Platte 5b5 an welcher ein Schwamm oder eine Bürste 5c zur Bearbeitung
der Druckplattenoberfläche befestigt ist. Unterhalb des Bearbeitungsorgans ist im
Rahmen 1 eine Unterlageplatte 28 angeordnet, welche als Widerlager für die Druckplatte
während deren Bearbeitung dient und eventuell mit einem darunter liegenden Verstärkungsblech
29 versehen sein kann, Die Schiene hat an ihrem in das Gehäuse 6 einragenden Ende
einen senkrechten Schlitz 305 in den ein Antriebszapfen 31 eingreift, der am oberen
Ende eines Hebels 32 befestigt ist, dessen unteres Ende auf einem Zapfen 33 eines
an der hinteren Wand 8 des Gehäuses befestigten Lagers 34 schwenkbar gelagert ist.
Der Exzenter 13, der sich mit der Führung 27 und dem Lager 34 in einer senkrechten
Ebene befindet, ist durch eine kurze Pleuelstange 35 mit dem mittleren Teil des
Hebels 32 verbunden, so dass das Bearbeitungsorgan 5 durch die Umdrehung des Wellenstummels
lo in hin- und hergehende Bewegung senkrecht zur Förderrichtung der Förderwalzen
versetzt wird.
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Zur Regelung des Druckes des Bearbeitungsorgans gegen die in der Entwicklung
befindlichen Druckplatten ist die Führung 27 in der entsprechenden Aussparung der
Wand 8 senkrecht verstellbar und liegt mit ihrer unteren Seite auf einem U-förmigen
Bügel 36 auf, welcher mit einer Traverse 37 einer Mutter einer
in
der oberen Gehäusewand 23 drehbar gelagerten Stellschraube ist 38 schwenkbar verbunden#.Durch
Drehen derselben kann man somit die Führung 27 und damit die Schiene 5a gegenüber
den durch die Walzen 4a, 4b herangeführten Druckplatten heben oder senken.
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Eine entsprechende verstellbare Führung für die Schiene 5a ist ebenfalls
im gegenüberliegenden Gehäuse 7 vorgesehen, wie mit den Stellschrauben 38 in Fig.
1 angedeutet.
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In Fig. 3 sowie im linken Teil der Fig. 1 sind die Walzenlager 15,
16 im linken Teil des Gehäuses und die Führung 27 mit zugehöriger Verstelleinrichtung
sowie die Antriebsvorrichtung für die Schiene 5a im rechten Teil des Gehäuses angeordnet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlicha kann diese Ordnung ohne weiteres umgekehrt werden, wenn
die Gegebenheiten es ~erfordern. Hierzu bedarf es keiner Anderung der verwendeten
Maschinenteile.
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Die in Fortsatz voneinander gekuppelten Wellenstummel lo (Fig. 1)-
werden durch einen elektrischen Motor 39 angetrieben, der in dem rechts aussen in
Fig. 1 liegenden Gehäuse mit senkrechter Achse angeordnet ist und durch einen Riemenantrieb
40 oder dergleichen eine im Nachbargehäuse gelagerte, senkrechte Welle 41 mit einer
Schnecke 42 antreibt5 die mit einem in Fig. # nicht sichtbaren Schneckenrad des
entsprechenden Wellenstummels lo eingreift.
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Die weiteren in Fig. 1 dargestellten Gehäuse 6 können neben den beschriebenen
Maschinenteilen auch verschiedene Hilfsausrüstungen der Maschine, insbesondere eine
Schalttafel oder andere Steuerschaltungen 9 aufnehmen. Die Gehäuse 7 an der gegenüberliegenden
Seite des Rahmens 1 dienen nicht nur der Lagerung der Walzen 4 und der Bearbeitungsorgane
5s sondern auch der Unterbringung von z.B. Umwälzpumpen für Behandlungs und Spült
flüssigkeit und von Vorratsbehältern 43 (Fig. 5 bis 8) #für derartige Flüssigkeiten.
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Nach Fig. 1 weist jede Behandlungsstation ein Bearbeitungsorgan 5
auf. Es leuchtet jedoch ein, dass dieses Bearbeitungsorgan ohne weiteres dort weggelassen
werden kann, wo es nicht benötigt wird, z.B. an einer Spül- oder Trocknungsstation.
Das Einsetzen bzw. Herausnehmen der Bearbeitungsorgane erfolgt ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen, da die Führungsöffnung für die Schiene eine solche Höhe hat, dass
die Schiene vom Zapfen 31 abgehoben und aus dem Gehäuse ge#zogen werden kann.
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Fig. 5 bis 8 veranschaulichen schematisch verschiedene Möglichkeiten
der Zusammenstellung der beschriebenen Einheiten zu Maschinen zur Durchführung unterschiedlicher
Efltwicklungs-und Behandlungsprozesse.
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Fig. 5 zeigt eine sehr einfache Ausführung mit drei Einheiten A,B,C,
von denen die Einheit A neben dem Förderwalzenpaar 4A nichtldargestellte Mittel
zum Auftragen einer Entwicklerflüssigkeit von einem Vorrat 43A sowie ein Bearbeitungsorgan
5A zum Einreiben der Entwicklerflüssigkeit in die zu behandelnde Druckplatte aufweist.
In der nächsten Einheit B, die ebenfalls mit einem Förderwalzenpaar 4B versehen
ist, wird die mechanische Bearbeitung der Druckplatte durch Bearbeitungsorgane 5B
ohne weitere Zugabe von Entwicklerflüssigkeit fortgesetzt. In der letzten Einheit
C sind Spülorgane 44 sowie eine Warmlufttrockenkammer 45 neben dem Förderwalzenpaar
4C vorgesehen. Der nicht dargestellte Antriebsmotor der Maschine befindet sich in
der Einheit C und treibt durch den Riemenzug 40 die in der Einheit B angeordnete
Schneckenwelle, die ihrerseits die Wellen lo antreibt, wie unter Bezugnahme auf
Fig. 1 beschrieben wurde.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist zu den Einheiten A,B,C, eine weitere
Einheit D hinzugefügt, die mit Mitteln zum Auftragen einer Gummilösung auf die Druckplatten
von einem Vorrat 43 D versehen ist und neben dem Förderwalzenpaar 4D die Warmlufttrockenkammer
45 trägt.
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Die Ausführung nach Fig. 7 unterscheidet sich von derjenigen
nach
Fig. 6 dadurch, dass zwischen den Einheiten A und B eine weitere Entwicklungseinheit
A' mit getrenntem Vorratsbehälter 43A für eine weitere Entwicklerflüssigkeit für
eine Zweistufenentwicklung vorgesehen ist. Schliesslich zeigt Fig. 8 eine weitere
Modifikation mit zwei Entwicklereinheiten A,B, einer Spüleinheit C, einer weiteren
Entwicklereinheit A', einer Spüleinheit C' sowie einer Gummierungs- und Trocknungseinheit
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