DE2504126A1

DE2504126A1 - Mahl-,misch- und ruehrvorrichtung

Info

Publication number: DE2504126A1
Application number: DE19752504126
Authority: DE
Inventors: Ortuno Salvador Garcia
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-02-06
Filing date: 1975-01-31
Publication date: 1975-08-07

Description

Mahl-, Misch- und Bührvorrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Mahl-, Misch- und Rührvorrichtung zur Herstellung flüssiger oder pastöser Produkte, bei der fortlaufend oder teilweise physikalische-chemische Prozesse stattfinden, die durch intensives Vermischen, Beinmahlen, Emulgieren, Benetzen oder Befeuchten, Homogenisieren, Begasen oder Entgasen, also Entfernung gasförmiger Bestandteile, gekennzeichnet sind.
Der Begriff '$Emulgieren" beinhaltet die Feinverteilung von flüssigen Fetteilchen, die eine Größe aufweisen, die in etwa zwischen 0,001 und 0,005 mm liegt, in einem Lösungsmittel, also beispielsweise in Wasser. In diesem Fall entspricht die Emulsion technologisch dem O-H-Typ. Unter 11Emulgieren wird aber auch eine umgekehrte Verteilung verstanden, d.h. die Verteilung von Wassertröpfohen ähnlicher Größe, wie oben angegeben, in der fettigen Flüssigkeit, die sich in der Endphase verfestigen kann. Der Begriff "Benetzen oder Befeuchten't versteht sich als physikalischer Prozess des Benetzens bzw. Befeuchtens der ganzen Oberfläche eines Feststoffs in der Einheitsgröße seiner Teilchen, wenn sich eine Dispersion möglicher Bindemittel aus diesem Feststoff herstellen läßt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Mahl-, Misch-und Rührvorrichtung der genannten Art zu schaffen, mit der die obigen physikalischen-chemischen Vorgänge mit einem Minimum an Arbeits- und Zeitaufwand in einer einzigen Charge durchgeführt werden können.
Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein Arbeitsbehälter geschaffen, der alle diejenigen mechanischen Teile aufnimmt, die für eine gleichzeitige einmalige oder mehrfache Behandlung einer einzigen Charge erforderlich sind, und der sich leicht und schnell reinigen und sterilisieren läßt.
Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Feinmahleinrichtung ausgestattet, die sich dadurch kennzeichnet, daß in der Mahlkammer ein sehr hohes Verhältnis von Mahloberfläche zu Produktvolumen auftritt, daß ferner in einem weiten Bereich des durch die Mahlzone hindurchlaufenden Produktstroms ein veränderliches Verhältnis der genannten Art auftritt, wodurch sich ein veränderlicher Mahlwirkungsgrad erreichen läßt. Des weiteren kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Einrichtung durch eine wahlweise Einstellbarkeit eines höheren oder niedrigeren Mahlwirkungsgrades. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ferner mit einer Schnellruhreinrichtung ausgerüstet, die mit veränderlicher Drehzahl arbeitet und eine große Scherkraft entwickelt, wobei sich eine Umfangsgeschwindigkeit von 30 misek. erreichen läßt Darüber hinaus gehört zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Langsamrühreinrichtung, die über eine Umlaufbewegung eine Aufwärts- und Abwärtsförderung der Produktteilchen bewirkt, so daß sich eine homogene Produktmasse herstellen läßt, insbesondere auch in den Fällen, in denen die verarbeiteten Produkte keine Strömungsmittel sind. Dazu kommt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mit einer Abstreifeinrichtung versehen ist, die an den Behälterwänden und dem Behälterboden hängengebliebenes Produkt herauskratst, so daß sich eine vollständig homogene Masse ergibt oder auch eine Energieübertragung von außen möglich ist.
Schließlich weist die Vorrichtung auch eine Sprüheinrichtung mit einstellbarer Geschwindigkeit zum Versprühen der Produktmasse auf, durch die das Produkt in einen feinen Film verwandelt wird und das Verhältnis E = Produktfläche/Produktvolumen, das in Behältern, bei denen die Höhe gleich dem Radius ist, 4/R mit R als Behälterradius beträgt, auf einen sehr hohen Wert vergrößert wird, wenn der Massenradius von 500 mm auf annähernd 0,05 mm verkleinert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungsfigur zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Mahl-, Misch- und Rülirvorrichtung.
Die dargestellte Vorrichtung-weist einen doppelwandigen Behälter 1 auf, der auf Laufrollen 2 sitzt und mit Hilfe einer speziellen Anordnung 3 an einer Konstruktion 4 befestigt ist, die ihrerseits auf einer Bodenplatte 5 gelagert ist. Der Behälter läßt sich ohne Laufrollen so installieren, daß er mit Hilfe von Lagerzapfen 6 des Behälters gekippt werden kann, wobei er auf anders ausgebildeten Elementen der Anordnung 3 ruht. Der doppelwandige Behälter kann innerhalb der Wandung oder Auskleidung ein Arbeitsmittel enthalten, durch das Wärme oder Kälte auf den Behälterinhalt übertragbar ist, wobei eine Wärmeenergiequelle benutzt wird, die ihrerseits entweder an der Vorrichtung selbst oder von ihr entfernt installiert sein kann, Der Behälterboden ist leicht nach oben gewölbt, so daß der am tiefsten liegende Flächenbereich sich an den Bodenrändern befindet, wo ein Spezialventil 12 angeordnet ist, das zur Produktentnahme dient. Zwischen dem Behälterboden und dem Ventil befindet sich also keinerlei Leitung, so daß auch keinerlei toter Arbeitsbereich vorhanden ist.
Der Behälterdeckel 7 wird mit Hilfe eines Tragarms 8 an einem Hydraulikzylinder 9 festgehalten, so daß er angehoben und abgesenkt werden kann, während alle Einrichtungen oder Elemente oberhalb und innerhalb des Deckels eingebaut bleiben.
Der Tragarm 8 trägt eine Haube 10, die so gebaut ist, daß die durch die mechanischen Einzelteile über dem Tragarm erzeugten Geräusche auf ein Minimum beschränkt werden.
Bei dieser Vorrichtung wird nun als Antriebsenergie für die verschiedenen mechanischen Einrichtungen in an sich bekannter Weise die hydraulische Energie eines unter Druck stehenden Strömungsmittels benutzt, die in Arbeit ungesetzt wird. Eine solche Energie wird von einer speziell dafür vorgesehenen Station 11 geliefert, die entweder an der Mahl-, Misch- und Rührvorrichtung angeordnet sein kann oder von dieser Vorrichtung in einigernitfernung angeordnet ist, wenn sie alle notwendigen Bauteile enthält.
Wenn Hydraulikenergie verwendet wird, sind auch die Antriebsmotoren der einzelnen Einrichtungen Xydrauliknotoren, wobei sich all die Vorteile verwirklichen lassen, die diese Motoren gegenüber den herkömmlichen Elektromotoren aufweisen.
Auf dem Deckel 7 befindet sich ein Motor 13, der einen Getriebeblock 14 antreibt, der mit dem Feinmahlkörper 15, dem Schnellruhrkörper 16, dem langsam umlaufenden Körper 17, dem anderen langsam laufenden, 1-förmigen Körper 18 und dem Spruhkörper 19 über die entsprechenden Antriebselemente 15a, 16a, 17a und 19a in Antriebsverbindung steht, wobei die oben genannten Körper wahlweise angetrieben werden können.

Claims

Patentanspruch

Mahl-, Misch- und Rührvorrichtung für einen beweglichen Behälter, der wahlweise an einer Tragkonstruktion befestigt ist und sich mit Hilfe von Lagerzapfen in bezug auf die Tragkonstruktion kippen läßt, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß dem Behälter (1) wahlweise irgendeine der dort befindl-ichen Mahl-, Misch- und Rühreinrichtungen (15,16,17,18,19) antreiben läßt, die einem Getriebeblock (14) zugeordnet sind, der von dem Behälterdeckel (7), auf dem eine zum Antrieb aller genannten Einrichtungen dienende Antriebsvorrichtung (13) gelagert ist, getrennt ist, daß sich in dem Getriebeblock (14) die einzelnen Antriebselemente (15a,16a,17a,19a) befinden, die den entsprechenden genannten Einrichtungen zugeordnet sind, und daß die ganze Anordnung an einem Tragarm (8) angebracht ist, der von einem Steuerstand (11) aus über eine Hubsäule (9) beweglich ist.