DE4202101A1 - Verfahren und vorrichtung zum behandeln von trockenem bis feuchtem material - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum behandeln von trockenem bis feuchtem materialInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
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- B02C23/18—Adding fluid, other than for crushing or disintegrating by fluid energy
- B02C23/40—Adding fluid, other than for crushing or disintegrating by fluid energy with more than one means for adding fluid to the material being crushed or disintegrated
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
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- B02C17/00—Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
- B02C17/16—Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Crushing And Grinding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Die Behandlung, beispielsweise Feinmahlung, von trockenen
Materialien wird vorteilhafterweise in Turmreibmühlen
mit vertikaler Mühlenachse nach DD 2 85 025 durchgeführt.
Bei diesen Mühlen wird das trockene Material oben in den
Mahlraum aufgegeben, in dem sich ein durch einen Schneckenrührer
bewegtes Haufwerk aus Mahlkörpern befindet. Die
Feinzerkleinerung des Materials erfolgt während seines
Durchganges durch das bewegte Haufwerk aus Mahlkörpern.
Der Austritt des Materials aus den Mahlraum erfolgt über
dessen Boden, der einer mit Durchbrüchen versehenen
Platte besteht, welche die Mahlkörper im Mahlraum zurückhält.
Bei leicht feuchtem Material und bei großen Adhäsionskräften
kommt es zu Anbackungen an den Durchbruchwänden,
wodurch deren Querschnitt verringert wird und es zum Rückstau
des fertig gemahlenen Materials kommt. Dies bewirkt
einen Durchsatzrückgang und einen zusätzlichen Aufwand
zur Beseitigung der Anbackungen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen kontinuierlichen
Austritt des fertig gemahlenen Materials aus dem
Mahlraum der Turmreibmühle bei Vermeidung von Anbackungen
an den Durchbruchwandungen der Lochplatte zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem dem durch das Mahlkörper-
Haufwerk hindurchgeführten Material kurz vor bzw.
während seines Austrittes aus den Mahlprozeß ein Fluid
zugesetzt und mit diesem vermischt wird. Das Fluid kann
dabei ausschließlich als Austragshilfe dienen, wobei es
anschließend wieder vom ausgetragenen Material getrennt
wird oder/und als Beimischung im Material zu dessen Veredelung
verbleibt.
In Abhängigkeit vom zu erreichenden Fertigprodukt oder
von seiner Wirkung auf das Fertigprodukt kann das Fluid
beispielsweise Luft, Wasser oder ein anderes gasförmiges
oder flüssiges Medium sein.
Der Einsatz von beispielsweise Luft erfolgt dann, wenn das
gemahlene Material aufgelockert werden soll, um den Austritt
aus dem Mahlprozeß bzw. aus der Turmreibmühle zu
erleichtern und um Ablagerungen an den Austrageinrichtungen,
wie der Lochplatte, zu vermeiden. Die Luft wird unter
Druck zugesetzt, wodurch die austretenden Materialpartikel
beschleunigt werden.
Wasser wird zugesetzt, wenn als Fertiggut eine Suspension
entstehen soll, wie beispielsweise Kalkmilch zur Rauchgasentschwefelung.
Als flüssiges Medium kann auch Öl zugesetzt werden, wenn
z. B. Braunkohle gemahlen und veredelt werden soll.
Als eine mögliche weitere Variante kann ein Reinigungs-
bzw. Lösungsmittel zugesetzt werden, wenn die gemahlenen
bzw. die im Mahlraum behandelten Partikel zu reinigen o. dgl.
sind. Beide Medien werden nach ihrem gemeinsamen Austritt
wieder voneinander getrennt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht
aus dem Mahlbehälter einer Turmreibmühle, in deren
Wandung dicht über dem Materialaustrag mindestens eine
Düse radial angeordnet ist und deren Achse sich mit der
Mahlbehälterachse schneidet. Dabei sind die Achsen der
Düsen vorteilhafterweise so geneigt, daß sich die Achsen
der Düsen außerhalb des Mahlbehälters auf der Mahlbehälterachse
schneiden.
Die Düsen können auch so geneigt sein, daß sie mit der
Radialen einen Winkel bilden und den Schneckenrührer tangieren.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß Material,
das nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand in einer Turmreibmühle
mahlbar ist, in dieser gemahlen werden kann und das
Mahlgut mit einem Medium gemischt werden kann, ohne den
Mahlprozeß negativ zu beeinflussen.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 die Trumreibmühle im Halbschnitt;
Fig. 2 den Bereich der Düsenanordnung in der
Draufsicht;
Fig. 3 Einzelheit "X" im Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Turmreibmühle besteht aus einem
vertikalachsigen Mahlbehälter 1, dessen Materialaustrag 2
sich im Boden befindet und der sich im unteren Bereich in
Richtung Materialaustrag 2 verjüngt. Im Inneren des
Mahlbehälters 1 ist ein Schneckenrührer 3 angeordnet, der
fliegend gelagert ist und mit seinem unteren Ende dicht
über dem Materialaustrag 2 endet.
In der Wandung 4 des unteren Bereiches des Mahlbehälters 1
sind dicht über dem Materialaustrag 2 Düsen 5 radial
angeordnet, die an ihren hinteren Enden durch eine den
Mahlbehälter 1 im Abstand umgebende Ringleitung 6 untereinander
verbunden sind. Die Düsen 5 sind dabei in Richtung
Materialaustrag 2 so geneigt, daß sich ihre Achsen
auf der Achse des Mahlbehälters 1 schneiden und dieser
Schnittpunkt innerhalb oder auch außerhalb des Mahlbehälters
1 liegt.
Das einen geringen Prozentsatz Feuchtigkeit enthaltende
Mahlgut wird über den nicht dargestellten Materialeintrag
dem Mahlbehälter 1 von oben aufgegeben. Das im Mahlbehälter
1 enthaltene Mahlkörper-Haufwerk wird durch den
Schneckenrührer 3 in ständiger Bewegung gehalten, so daß
es sich mit dem Mahlgut vermischt. Das Mahlkörper-Mahlgut-
Gemisch wird durch den Schneckenrührer 3 in der Mahlraummitte
angehoben und sinkt an der Wandung des Mahlraumes 1
nach unten bis in den Bereich des Materialaustrages 2. Das
genügend zerkleinerte Mahlgut tritt hier über Durchbrüche
7 in der Lochplatte 8 (Fig. 3) aus dem Mahlprozeß
aus, wobei die Mahlkörper durch die Lochplatte 8 zurückgehalten
werden. Die in diesem Bereich unter Druck über
die Düsen 5 zugeführte Luft vermischt sich mit dem Mahlgut,
beschleunigt die Mahlgutpartikel in Richtung
Materialaustrag 2 und verleiht ihnen somit eine Geschwindigkeit,
die ausreicht, um Anbackungen an den einzelnen
Elementen des Materialaustrages 2 zu verhindern bzw. um bereits
erfolgte Anbackungen wieder abzulösen.
Hierbei ist die Stellung der radial angeordneten Düsen 5
von Bedeutung. Die Düsen 5 sind in Richtung Materialaustrag
2 so geneigt (Fig. 3), daß sich ihre Achsen auf
der Achse des Mahlbehälters 1 schneiden, und zwar vorteilhafterweise
außerhalb des Mahlbehälters 1.
In Abhängigkeit vom Austragsverhalten des Mahlgutes und/
oder der Intensität des Mischungsgrades des Fluids mit dem
Mahlgut können die Düsen auch, wie in Fig. 2 als 5′
dargestellt, zur Radialen geneigt sein. Hierdurch wird
die Verweilzeit des Mahlgutes im Bereich des Materialaustrages
2 verlängert und beide Medien intensiver durchmischt.
Dies ist von Bedeutung, wenn das austretende Mahlgut
durch das Fluid veredelt bzw. wenn ein bleibendes
Gemisch erzeugt werden soll, wie z. B.
- - Kalkmilch für die Rauchgasentschwefelung;
- - Kohlenstaub vermengt mit Öl;
- - Reinigung verunreinigten Mahlgutes usw.
Aufstellung
der verwendeten Bezugszeichen
1 Mahlbehälter
2 Materialaustrag
3 Schneckenrührer
4 Wandung des unteren Bereiches von 1
5 Düse
6 Ringleitung
7 Durchbrüche in 8
8 Lochplatte
2 Materialaustrag
3 Schneckenrührer
4 Wandung des unteren Bereiches von 1
5 Düse
6 Ringleitung
7 Durchbrüche in 8
8 Lochplatte
Claims (8)
1. Verfahren zum Behandeln von trockenem bis feuchtem Material,
wobei das Material durch ein bewegtes Haufwerk aus
Mahlkörpern unter Schwerkraftwirkung hindurchgeführt
wird, gekennzeichnet dadurch, daß das durch das Mahlkörperhaufwerk
hindurchgeführte Material während seines
Durchganges beispielsweise einer Zerkleinerung unterliegt
und diesem zerkleinerten Material kurz vor seinem Austritt
aus dem Haufwerk bzw. Zerkleinerungsprozeß ein Fluid
zugesetzt und mit diesem vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
das Fluid eine Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
das Fluid ein Gas, beispielsweise Luft, ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
dadurch, daß das Fluid unter Druck zugesetzt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend
aus einer Turmreibmühle mit zylindrischem, vertikalachsigem
Mahlbehälter, in dessen Inneren sich ein Schneckenrührer
und Mahlkörper befinden und eine Materialaufgabe
im oberen Bereich und ein Materialaustrag im Boden angeordnet
sind, gekennzeichnet dadurch, daß dicht über dem
Materialaustrag (2) in der Wandung (4) des Mahlbehälters
(1) mindestens eine Düse (5) radial angeordnet und in
Richtung Materialaustrag (2) geneigt sind und ihre Achsen
sich auf der Achse des Mahlbehälters (1) schneiden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
sich die Achsen der Düsen (5) außerhalb des Mahlbehälters
(1) auf dessen Achse schneiden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß
die Düsen (5) im Winkel zur Radialen angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch,
daß die zur Radialen im Winkel angeordneten Düsen (5) den
Schneckenrührer (3) tangieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924202101 DE4202101A1 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Verfahren und vorrichtung zum behandeln von trockenem bis feuchtem material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924202101 DE4202101A1 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Verfahren und vorrichtung zum behandeln von trockenem bis feuchtem material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4202101A1 true DE4202101A1 (de) | 1993-07-29 |
Family
ID=6450302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924202101 Withdrawn DE4202101A1 (de) | 1992-01-27 | 1992-01-27 | Verfahren und vorrichtung zum behandeln von trockenem bis feuchtem material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4202101A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1992
- 1992-01-27 DE DE19924202101 patent/DE4202101A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HUMBOLDT WEDAG ZAB GMBH, 06847 DESSAU, DE |
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