DE19907259C2 - Mischvorrichtung zur Aufbereitung eines Feststoff-Wassergemisches - Google Patents
Mischvorrichtung zur Aufbereitung eines Feststoff-WassergemischesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zur Aufberei
tung eines Feststoff-Wassergemisches, insbesondere eines
Zement-Wassergemisches, nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Mit der Mischvorrichtung sollen Feststoff-Wassergemische bis
zum kolloiden System oder bis zur Koagulation geschaffen
werden.
Bei der Fertigung derartiger Produkte, die mittels relativ
hoher Drehzahlen des Rührwerkes innerhalb des Mischkessels
hergestellt werden, ist der Verbleib von Rückständen des
Mischproduktes innerhalb des Kessels unvermeidbar. Außerdem
unterliegen das Rührwerk und die Rührwerkslagerung hohen
Beanspruchungen, so daß turnusmäßige Wartungen durchzuführen
sind.
Die gattungsbildende US 45 14 833 beschreibt eine
Mischvorrichtung, bei der in einer sich vertikal
erstreckenden Tragsäule eine Aushebevorrichtung gelagert
ist, die an ihrem oberen freien Ende einen die Tragsäule
beidseitig seitlich überragenden Auslegerarm aufweist, an
bzw. in dem die Antriebsvorrichtung für eine Rührwelle
angeordnet ist. Ein freies Ende des Auslegerarmes trägt die
Rührwelle und das gegenüberliegende freie Ende den
Antriebsmotor für die Rührwelle. Ferner ist ein fahrbarer,
das Mischgut aufnehmender Container vorgesehen, welcher
mittels einer an der Tragsäule angeordneten
Zentriervorrichtung relativ zur Tragsäule und damit zur
Rührwelle zentriert werden kann. Bei der vorbekannten
Vorrichtung ist der Container kein fester Bestandteil der
Mischvorrichtung.
Die US 41 97 019 offenbart eine Mischvorrichtung für
Farbstoffe, Klebstoffe oder Harze, mit einer sich ebenfalls
in einer vertikal erstreckenden Tragsäule gelagerten
Aushebevorrichtung, die an ihrem oberen freien Ende einen
die Tragsäule beidseitig seitlich überragenden Auslegerarm
aufweist, in dem die Antriebsvorrichtung für die Rührwelle
angeordnet ist.
Dabei ist in einer ein grösseres Flügelrad mit geringerer
Geschwindigkeit antreibenden Rührwelle konzentrisch eine
zweite, ein kleineres Flügelrad mit grösserer
Geschwindigkeit antreibende Rührwelle gelagert. Der
Mischtank ist offensichtlich nicht fester Bestandteil der
Mischvorrichtung.
Bei dem Mischer nach DE 198 09 476 C2 ist am oberen Kopfende
eines Gestells ein Mischantrieb mit einem Mischwerkzeug
stationär angeordnet. Ein Mischgutbehälter wird mittels
einer Hubvorrichtung relativ zur Mischwelle so bewegt, dass
die Mischwelle in den Mischgutbehälter eintaucht und den
Mischgutbehälter gegenüber dem Mischantrieb verschließt.
Die DE 40 15 493 C1 betrifft einen Vertikalmischer mit einer
parallel zum Mischbehälter angeordneten Hubvorrichtung.
Mittels der Hubvorrichtung kann der Deckel des
Mischbehälters abgehoben, seitlich verschwenkt und gekippt
werden. Ferner ist eine Teilung des Mischbehälters in einer
horizontalen Ebene vorgesehen, wobei mittels der
Hubvorrichtung der obere Teil des Mischbehälters vom unteren
Teil getrennt werden kann. Eine Hubvorrichtung für die
Mischerwelle selbst ist nicht vorgesehen.
Durch die DE 11 24 329 B ist ein Rührwerksmischer zum Mischen
von Trockengütern bekannt geworden, in dessen oben offenen
stationären Kessel mittels einer heb- und senkbaren
Tragsäule ein Rührwerkzeug eingeführt werden kann. Das
Rührwerkzeug besteht aus einem Nabenring mit
Schaufelspeichen und Mischflügeln, wobei die Förderrichtung
der Mischflügel der Förderrichtung der Schaufelspeichen
entgegengesetzt ist.
Die Einrichtung zum Mischen und/oder Trocknen von
schüttfähigen Stoffen nach CH 673 781 A5 verwendet eine an
einem Gestell geführte Hebevorrichtung, mittels der der
Deckel eines Rührbehälters gemeinsam mit der Rührwelle vom
Rührbehälter abgehoben werden kann. Beim Auswechseln des
Rührbehälters mit dem zugeordneten Deckel muss jeweils die
Verbindung zwischen dem Antrieb der Rührwelle und der
Rührwelle unterbrochen werden, wozu zwischen dem
Antriebsorgan und der Rührwelle ein lösbares Kardangelenk
angeordnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine räumlich kompakte
Mischvorrichtung zu schaffen, bei der der Mischkessel und
die Ruhrwelle bzw. die Rührwellenlagerung und das Rührwerk
in möglichst einfacher und zeitsparender Weise gewartet
werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Lehre nach
Anspruch 1.
Hiernach ist zunächst auf einem Tragrahmen ein Mischkessel
angeordnet, in den eine vertikal verlaufende, an ihrem
freien unteren Ende ein Rührwerk aufweisende Rührwelle
einfaßt. Der Mischkessel ist etwa zentrisch in der gesamten
Mischvorrichtung angeordnet. Der Mischkessel wird oberseitig
von einem Kesseldeckel verschlossen, an dem die Rührwelle
drehbar, jedoch axial unverschieblich gelagert ist. Parallel
zur Rührwelle, also ebenfalls in vertikaler Anordnung, ist
eine über einen ersten Auslegerarm mit dem Kesseldeckel
verbundene Rührwellenaushebevorrichtung angeordnet, die um
ihre vertikale Achse schwenkbar am Tragrahmen gelagert ist.
Der vorgenannte erste Auslegerarm der
Rührwellenaushebevorrichtung trägt an seinem freien Ende den
Antrieb für die Rührwelle. An der der Rührwelle
gegenüberliegenden Seite weist die Rührwellenaushebevor
richtung einen zweiten, mit einem einstellbaren
Kontergewicht versehenen Auslegerarm auf.
Erfindungsgemäß befindet sich somit in paralleler Anord
nung neben dem Mischkessel und damit neben der Rührwelle
eine Rührwellenaushebevorrichtung, welche über einen ersten
Auslegerarm mit dem Kesseldeckel des Mischkessels und damit
mittelbar mit der Rührwelle verbunden ist. Beim Betätigen
der Rührwellenaushebevorrichtung kann somit über den
vorgenannten ersten Auslegerarm die Rührwelle aus dem
Mischkessel herausgehoben werden. Da die
Rührwellenaushebevorrichtung um ihre vertikale Achse
schwenkbar am Tragrahmen gelagert ist, kann nach
vollständigem Ausheben der Rührwelle aus dem Mischkessel die
Rührwelle mit dem Rührwerk seitlich geschwenkt werden, so daß
sowohl die Rührwelle mit der Rührwellenlagerung als auch das
Innere des Mischkessels frei zugängig sind. Der an der der
Rührwelle gegenüberliegenden Seite der Rührwellenaushebe
vorrichtung angeordnete zweite Auslegerarm weist das
Kontergewicht auf, mit dem das Gewicht des ersten Ausleger
armes, der Rührwelle und des Rührwellenantriebes kompensiert
werden kann, so daß die Rührwellenaushebevorrichtung
weitgehend von seitlichen Belastungskräften freigehalten
wird.
Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche
gekennzeichnet.
Die Rührwellenaushebevorrichtung ist vorteilhaft zug- und
druckfest mit dem Mischkessel verbunden, d. h. die
Rührwellenaushebevorrichtung, der Mischkessel und der Trag
rahmen bilden eine in sich steife Baueinheit.
Im einzelnen ist die Rührwellenaushebevorrichtung so
verwirklicht, daß sie eine in einem Innenrohr und einem
Außenrohr angeordnete Zylinder-Kolben-Anordnung aufweist,
wobei das Innenrohr in dem mit dem Tragrahmen verbundenen
Außenrohr zwangsgeführt und die Kolbenstange der
Zylinder-Kolben-Anordnung am Außenrohr abgestützt ist. Der
Zylinder stützt sich dabei entsprechend am Innenrohr ab,
welches drehbar und längsverschiebbar im Außenrohr geführt
ist. Hierdurch wird die Zylinder-Kolben-Anordnung von
Querkräften entlastet, d. h. mögliche geringfügige vom
Kontergewicht nicht ausgeglichene Kräfte werden von der
Zwangsführung zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr
auf genommen.
Der im Bereich des freien Endes des ersten Auslegerarmes
angeordnete Antrieb der Rührwelle ist in weiterer Ausge
staltung der Erfindung justierbar an einer Konsole des
ersten Auslegerarmes gelagert; hierdurch ist zum einen ein
Zentrieren der Abtriebswelle des Antriebes gegenüber der
Antriebswelle der Rührwelle möglich und zum zweiten ein
Nachspannen des vorteilhaft als Antriebsmittel verwendeten
Riementriebes gewährleistet.
Das zur Kompensation des Gewichtes des ersten Auslegerar
mes, der Rührwerkswelle und des zugehörigen Antriebes am
zweiten Auslegerarm angeordnete Kontergewicht ist nach einem
weiteren Vorschlag der Erfindung mittels einer als Zylinder
ausgebildeten Einstellvorrichtung justierbar, um die
Rohrzwangsführung der Rührwellenaushebevorrichtung
weitgehend von Querkräften entlasten zu können.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, alle wesent
lichen tragenden Bauteile des Tragrahmens aus einen
Windkessel bildenden Hohlprofilen herzustellen, wobei der
Tragrahmen wahlweise als Schlitten oder mit einem
Fahrgestell ausgebildet sein kann.
Die Ausgestaltung des Tragrahmens aus einen Windkessel
bildenden Hohlprofilen hat den Vorteil, daß über den
gesamten Grundriß des Tragrahmens Anschlußmöglichkeiten für
die Entnahme von Druckluft bestehen. Dies bedeutet, daß
überall beispielsweise für Reinigungszwecke benötigte
Druckluft zur Verfügung steht, beispielsweise auch zur
Reinigung oder Betätigung einer am Tragrahmen angeordneten
schwenkbaren Hebebühne oder eines auf der schwenkbaren
Hebebühne angeordneten Vormischers, welcher der Dosierung
des in den Mischkessel einzubringenden und dort bis zum
kolloiden System oder zur Kogualation zu mischenden
Materials dient.
Insbesondere werden durch den als Windkessel ausgebildeten
Tragrahmen jedoch hydraulisch ausfahrbare Stützfüße im Sin
ne des pneumatischen Einfahrens mit Druckluft versorgt, so
daß sie ständig in eingefahrener Position unter der Wirkung
einer pneumatischen Feder stehen. Die Anordnung der
hydraulisch ausfahrbaren Stützfüße ist von Bedeutung für den
weiter oben beschriebenen Aushebevorgang sowie insbesondere
für den seitlichen Schwenkvorgang der ausgehobenen
Rührwelle, weil vor dem seitlichen Ausschwenken der
Rührwelle eine horizontale Lage des Tragrahmens und damit
eine exakte vertikale Lage der Rührwellenaushebevorrichtung
gewährleistet sein muß.
Gleiches gilt für das Einsetzen der Rührwelle in den Misch
kessel; dies muß auch bei exakter vertikaler Lage der
Rührwelle erfolgen, wozu in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung an der Außenwandung des Mischkessels mit dem
Außenumfang des Kesseldeckels korrespondierende
Führungskonsolen vorgesehen sind. Dabei ist von Bedeutung,
daß keine mechanische Verbindung zwischen dem Kesselflansch
des Mischkessels und dem Kesseldeckel vorgesehen ist, so daß
es für den Aushebevorgang bzw. Einsetzvorgang nicht des
Lösens von Schraubverbindungen oder dgl. bedarf. Das Gewicht
der gesamten Aushebevorrichtung reicht zu einem ausreichend
dichten Abschluß zwischen dem Mischkessels und dem Kessel
deckel aus.
Im einzelnen sind in Ausgestaltung der Erfindung am im
Inneren des Mischkessels angeordneten Bereich des
Kesselflansches Wasserdüsen angeordnet, wobei zwischen dem
Kesseldeckel und dem Kesselflansch ein die Wasserdüsen
verbindender Wasserkanal ausgebildet ist. Versuche haben
ergeben, daß acht Wasserdüsen für die Anreicherung des aus
dem Vormischer zugeführten Materials mit Wasser ausreichen,
so daß gleichzeitig ein ausreichendes Freispülen der
Kesselwandung erfolgt.
Die Rührwelle ist erfindungsgemäß geschützt drehbar in einem
Innenrohr gelagert, welches beabstandet in einem Außenrohr
angeordnet ist, wobei in dem Ringspalt zwischen dem Innen
rohr und dem Außenrohr eine das dem Rührwerk benachbarte
Wellenlager versorgende Schmierleitung angeordnet ist.
Hierdurch wird eine Dauerschmierung des Wellenlagers
erreicht, wobei der eingebrachte Schmierstoff nach
Durchtritt durch das Wellenlager in einer zweiten Leitung
abgeführt wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung hat der Ringspalt
zwischen Innenrohr und Außenrohr eine zweite Funktion; er
dient als Druckluftkammer für die Versorgung einer zwischen
dem Außenrohr und dem Rührwerk angeordneten
Labyrinthdichtung, so daß möglicherweise aus dem Mischkessel
über die mischkesselseitige Labyrinthdichtung eindringendes
Material ständig in den Mischkessel zurückgedrückt und damit
die Labyrinthdichtung gereinigt wird.
Zur Erzielung eines einstellbaren Mischvorganges, d. h. zur
Erzielung insbesondere gewünschter Korngrößen des zu
mischenden Materials ist weiterhin im Bodentiefsten des
Mischkessels ein gegen das Rührwerk verstellbares
Kugelsegment angeordnet, wobei dieses Kugelsegment zum
Zwecke der Reinigung aus dem Bodentiefsten des Mischkessels
entfernt werden kann.
Im Ergebnis wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
kompakte bauliche Einheit zur Erzielung eines
Wasser-Feststoffgemisches geschaffen, bei der zum Zwecke der
Reinigung und Wartung des Rührwerks bzw. der Rührwerkswelle
einerseits und des Mischkessels andererseits Rührwerk und
Rührwelle auf einfache Weise und in kurzer Zeit aus dem
Mischkessel ausgehoben und wieder in den Mischkessel ein
gebracht werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer im Bereich des Rührwerkes geschnittenen
Darstellung eine Seitenansicht der Mischvor
richtung
Fig. 2 die Mischvorrichtung in Pfeilrichtung A
nach Fig. 1
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Mischvorrichtung
Die allgemein mit 1 bezeichnete Mischvorrichtung besitzt im
wesentlichen einen Tragrahmen 2, welcher aus einen Windkessel
bildenden Hohlprofilen 23 besteht sowie einen auf dem Trag
rahmen 2 fest angeordneten Mischkessel 3, welcher eine
Rührwelle 6 aufnimmt, die an ihrem unteren freien Ende 4 ein
Rührwerk 5 trägt. Ferner ist, wie Fig. 1 zeigt, in
paralleler Anordnung zum Mischkessel 3 eine mit dem
Mischkessel 3 zug- und druckfest verbundene
Rührwellenaushebevorrichtung 9 vorgesehen, die im
wesentlichen aus einem Außenrohr 16 und einem Innenrohr 15
(s. Fig. 3) besteht, wobei in diesen beiden Rohren 16 und
15 eine Zylinder-Kolben-Anordnung 17 angeordnet ist. Die
Kolbenstange 18 der Zylinder-Kolben-Anordnung 17 ist im
Bodenbereich des Außenrohres 16 befestigt, während der
zugehörige Zylinder im oberen Bereich des Innenrohres 15
angeschlossen ist. An dem Innenrohr 15 sind über
Bolzenverbindungen 53 ein erster Auslegerarm 8 und ein
zweiter Auslegerarm 14 fest angeschlossen. Der erste
Auslegerarm 8 ist an dem Kesseldeckel 7 und damit mittelbar
an der Rührwelle 6 angeschlossen. Er trägt an seinem
freien Ende 11 den einen Antriebsmotor 19 aufweisenden An
trieb 12 der Rührwelle 6. Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist der
Antriebsmotor 19 über vertikale und horizontale
Einstellvorrichtungen 55 an eine einen Bestandteil des ersten
Auslegerarmes 8 bildenden Konsole 20 angeschlossen. Als
eigentliches Antriebsmittel dient der Riementrieb 21.
Der zweite Auslegerarm 14 trägt ein mittels einer als Zy
linder 22 ausgebildeten Einstelleinrichtung verschiebbares
Kontergewicht 13, so daß bei Betätigen der
Zylinder-Kolben-Anordnung 17 der Rührwellenaushebe
vorrichtung 9 mittels des Kontergewichtes 13 das Gewicht des
ersten Auslegerarmes 8 sowie der daran hängenden Rührwelle 6
und des Antriebes 12 mit Motor 19 und Konsole 20
ausgeglichen werden kann. Beim Betätigen der
Zylinder-Kolben-Anordnung 17 wird die Rührwelle 6 aus dem
Mischkessel 3 vollständig ausgehoben und kann seitlich um
die vertikale Achse 10 der Rührwellenaushebevorrichtung 9
zwecks Reinigung und Wartung geschwenkt werden.
Die Fig. 1-3 lassen ferner erkennen, daß der untere
Teil des Tragrahmens 2 in Form eines Schlittens 24
ausgebildet ist, was beispielsweise für den Einsatz der
Mischvorrichtung im Untertageeinsatz vorteilhaft sein kann.
In den vorgenannten Figur ist jedoch ebenfalls ein
Fahrgestell 25 angedeutet. Die Fig. 1 und 3 lassen ferner
erkennen, daß an einem freien Ende des Tragrahmens 2 eine
schwenkbare Hebebühne 26 angeordnet ist, welche einen der
Dosierung des Feststoffgemisches dienenden Vormischer 27
trägt. Das vorgemischte Material kann mittels einer
Pumpanlage 54 über eine Zuleitung 48 in den Mischkessel 3
verbracht werden.
Am Tragrahmen 2 sind ferner Stützfüße 28 angeordnet, welche
pneumatisch mittels des durch den Kompressor 45 erzeugten
Druckes und hydraulisch mittels der Hydraulikanlage 44
ausfahrbar sind. Die Stützfüße 28 dienen der exakten
Nivellierung der gesamten Mischvorrichtung 1 vor Beginn der
Wartungs- und Reinigungsarbeiten, um ein ungewolltes
seitliches Ausschwenken der ausgehobenen Rührwelle 6 um die
vertikale Achse 10 der Rührwellenaushebevorrichtung 9 zu
verhindern.
Beim Wiedereinsetzen der Rührwelle 6 in den Mischkessel 3
ist ebenfalls ein exaktes Einführen erforderlich; hierzu
dienen mit der Außenwandung 29 des Mischkessels 3 verbundene
Führungskonsolen 31, an denen der Kesseldeckel 7 mit seinem
Außenumfang 30 gleitend geführt ist.
Wie Fig. 1 ferner erkennen läßt, sind am im Inneren des
Mischkessels 3 angeordneten Bereich des Kesselflansches 32
Wasserdüsen 33 angeordnet, wobei zwischen dem Kesseldeckel
7 und dem Kesselflansch 32 ein die Wasserdüsen 33
verbindender Wasserkanal 34 ausgebildet ist.
Der Teilschnitt in der Fig. 1 zeigt, daß die Rührwelle 6
mittels eines Wellenlagers 38 in einem Innenrohr 35 gelagert
ist. Das Innenrohr 35 wird unter Belassung eines Ringspaltes
37 von einem Außenrohr 36 umgeben. In dem Ringspalt 37 ist
eine feste Schmierleitung 39 zur Erzielung einer
Druckschmierung des Wellenlagers 38 angeordnet. Gleichzeitig
ist der Ringspalt 37 als Druckluftkammer 40 ausgebildet, so
daß die in dem Ringspalt 37 befindliche Druckluft die
Labyrinthdichtung 41 durchströmt und das Eindringen von
Material aus dem Mischkessel 3 verhindert. Weiterhin ist aus
der Fig. 1 ersichtlich, daß im Bodentiefsten 42 des
Mischkessels 3 ein Kugelsegment 43 angeordnet ist; dieses
Kugelsegment 43 ist zum einen in Richtung auf das Rührwerk 5
zwecks Erzielung unterschiedlicher Mischergebnisse ein
stellbar; zum anderen aus dem Mischkessel 3 zum Zwecke der
Reinigung entfernbar.
Das bei Betrieb der Mischvorrichtung 1 im Mischkessel 3 er
zeugte Mischgut kann über einen Schieber 50 und eine Pumpe
51 abgezogen und dem bestimmungsgemäßen Zweck zugeführt
werden.
In der Bildebene rechts der Fig. 1 sind ferner die
Energieversorgung 46, der Schaltschrank 47 sowie die
Wasserpumpe 52 für den Vormischer erkennbar, dieser Bereich
ist zusätzlich durch ein Schutzgeländer 49 geschützt.
1
Mischvorrichtung
2
Tragrahmen
3
Mischkessel
4
freies Ende der Rührwelle
5
Rührwerk
6
Rührwelle
7
Kesseldeckel
8
erster Auslegerarm
9
Rührwellenaushebevorrichtung
10
vertikale Achse
11
freies Ende des Auslegerarmes
12
Antrieb
13
Kontergewicht
14
zweiter Auslegerarm
15
Innenrohr
16
Außenrohr
17
Zylinder-Kolben-Anordnung
18
Kolbenstange
19
Antriebsmotor
20
Konsole
21
Riementrieb
22
Zylinder
23
Hohlprofile
24
Schlitten
25
Fahrgestell
26
schwenkbare Hebebühne
27
Vormischer
28
Stützfüße
29
Außenwandung
30
Außenumfang
31
Führungskonsole
32
Kesselflansch
33
Wasserdüsen
34
Wasserkanal
35
Innenrohr
36
Außenrohr
37
Ringspalt
38
Wellenlager
39
Schmierleitung
40
Druckluftkammer
41
Labyrinthdichtung
42
Bodentiefstes
43
Kugelsegment
44
Hydraulikanlage
45
Kompressor
46
Energieversorgung
47
Schaltschrank
48
Zuleitung
49
Schutzgeländer
50
Schieber
51
Pumpe
52
Wasserpumpe
53
Bolzenverbindung
54
Pumpanlage
55
Einstellvorrichtungen
A Pfeilrichtung
A Pfeilrichtung
Claims (22)
1. Mischvorrichtung (1) zur Aufbereitung eines Feststoff-
Wassergemisches mit einer an einem Tragrahmen (2)
gelagerten Rührwellenaushebevorrichtung (9) für ein an
einer vertikal verlaufenden Rührwelle (6) angeordnetes
Rührwerk (5), welches in einen parallel zur
Rührwellenaushebevorrichtung (9) verlaufend
angeordneten Mischkessel (3) einfasst, wobei die
Rührwellenaushebevorrichtung (9) zwei einander
gegenüberliegende Auslegerarme (8, 14) aufweist und an
einem freien Ende (11) eines Auslegerarmes (8) der
Antrieb (12) für das Rührwerk (5) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) an einem ersten Auslegerarm (8) sind der Mischkessel (3) und die Rührwelle (6) zwischen dem Antrieb (12) und der Rührwellenaushebevorrichtung (9) angeordnet;
- b) an einem zweiten Auslegerarm (14) ist ein einstellbares Kontergewicht (13) angeordnet;
- c) der Mischkessel (3) ist auf dem Tragrahmen (2) befestigt;
- d) der erste Auslegerarm (8) ist über einem Kesseldeckel (7) mittelbar an der Rührwelle (6) angeschlossen;
- e) die Rührwelle (6) ist drehbar und axial unverschiebbar dem Kesseldeckel (7) des Mischkessels (3) verbunden;
- f) die Rührwellenaushebevorrichtung (9) ist um ihre vertikale Achse (10) schwenkbar am Tragrahmen (2) gelagert.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rührwellenaushebevorrichtung
(9) mit dem Mischkessel (3) zug- und druckfest
verbunden ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rührwellenaushebevorrichtung
(9) eine in einem Innenrohr (15) und einem Aussenrohr
(16) angeordnete Zylinder-Kolben-Anordnung (17)
aufweist, wobei das Innenrohr (15) in dem mit dem
Tragrahmen (2) verbundenen Aussenrohr (16)
zwangsgeführt ist.
4. Mischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (18) der
Zylinder-Kolben-Anordnung (17) am Aussenrohr (16)
abgestützt ist.
5. Mischvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Innenrohr (15) drehbar und
längsverschiebbar im Aussenrohr (16) geführt ist.
6. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (12)
(Antriebsmotor 19) der Rührwelle (6) justierbar an
einer Konsole (20) des ersten Auslegerarmes (8)
gelagert ist.
7. Mischvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Antrieb (12) als Riementrieb
(21) ausgebildet ist.
8. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, dass das am zweiten Auslegerarm
(14) angeordnete Kontergewicht (13) mittels einer
Einstellvorrichtung (Zylinder 22) justierbar ist.
9. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (2) aus
einen Windkessel bildenden Hohlprofilen (23) besteht.
10. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (2) als
Schlitten (24) ausgebildet ist.
11. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (2) als
Fahrgestell (25) ausgebildet ist.
12. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, dass am Tragrahmen (2) eine
schwenkbare Hebebühne (26) angeordnet ist.
13. Mischvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass auf der schwenkbaren Hebebühne (26)
ein Vormischer (27) angeordnet ist.
14. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, dass am Tragrahmen (2)
hydraulisch ausfahrbare Stützfüsse (28) angeordnet
sind.
15. Mischvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stützfüsse (28) pneumatisch
einfahrbar sind.
16. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenwandung (29)
des Mischkessels (3) mit dem Aussenumfang (30) des
Kesseldeckels (7) korrespondierende Führungskonsolen
(31) vorgesehen sind.
17. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-16,
dadurch gekennzeichnet, dass am im Inneren des
Mischkessels (3) angeordneten Bereich des
Kesselflansches (32) Wasserdüsen (33) angeordnet sind.
18. Mischvorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kesseldeckel
(7) und dem Kesselflansch (32) ein die Wasserdüsen (33)
verbindender Wasserkanal (34) ausgebildet ist.
19. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rührwelle (6) drehbar
in einem Innenrohr (35) gelagert ist, welches
beabstandet in einem Aussenrohr (36) angeordnet ist.
20. Mischvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, dass in dem Ringspalt (37) zwischen dem
Innenrohr (35) und dem Aussenrohr (36) eine das dem
Rührwerk (5) benachbarte Wellenlager (38) versorgende
Schmierleitung (39) angeordnet ist.
21. Mischvorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, dass der Ringspalt (37) zwischen
Innenrohr (35) und Aussenrohr (36) als Druckluftkammer
(40) für die Versorgung einer zwischen dem Aussenrohr
(36) und dem Rührwerk (5) angeordneten
Labyrinthdichtung (41) dient.
22. Mischvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-21,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bodentiefsten (42) des
Mischkessels (3) ein gegen das Rührwerk (5)
verstellbares und aus dem Mischkessel (3) lösbares
Kugelsegment (43) angeordnet ist.
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