DE1648859A1

DE1648859A1 - Nutsche

Info

Publication number: DE1648859A1
Application number: DE1967C0043046
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl-Ing Eicher; Carlmax Dr Sturzenegger; Karl Zimmermann
Original assignee: Ciba Geigy AG
Current assignee: Novartis AG
Priority date: 1965-11-08
Filing date: 1967-08-04
Publication date: 1971-09-09
Also published as: DE1551021A1; FR1551021A; US3441141A; GB1190456A; DE1648859B2; CH483861A

Description

DR. BERQ DIPL.-ING. STAPF PATENTANWÄLTE " An /oar Λ

β MÜNCHEN 2, HILBLESTRASSE 20 I 0 4 Ö 0 Q 9

CIBA AKTIENGESELLSCHA FT, BASEL (SCHWEIZ)

Anwaltsakte l6 475 ^. Aug. I967

Case 5998/E

NUTSCHE

Die Erfindung betrifft eine Nutsche mit einem dicht verschliessbaren Behälter, über dessen mit einer Abflussöffnung versehenem Boden ein flüssigkeitsdurchlässiger Zwischenboden liegt, über dem eine Zustreichvorrichtung in Form eines in Richtung seiner Drehachse verschiebbaren Flügelrades ungeordnet ist.

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Das Flügelrad dient als Zustrennvorrichtung. Zugestrichen werden Risse im Kuchen* um seine gleichmässige Behandlung sicherzustellen.

Bei den bisher bekannt gewordenen Nutschen dieser

Art konnte die Entleerung des Nutsohgutes ■ '

nicht zufriedenstellend gelöst werden. So ist eine geschlossene Nutsche bekannt, bei welcher der Nutschenboden mit dem Filtrierrahmen insgesamt vom übrigen Nutschenbehälter abkippbar ist. Der Nutschkuchen fällt dann als Ganzes heraus. Dies ist insbesondere bei grossen Nutschen von Nachteil, da das Kuchengewicht mehrere Tonnen betragen kann und die hierbei auftretende Fallenergie zusätzliche Massnahmen bedingt. Ausserdem ist die lange Dichtfuge zwischen dem Kippboden und dem Oberteil des Nutschenbehälters von Nachteil. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, den Flügelradantrieb reversibel auszubilden und im Nutschenbehälter eine über den Kuchen nach oben reichende seitliche Austragöffnung anzubringen. Das Flügelrad wirkt in der einen Drehrichtung als Zustreich- und in der anderen Richtung als Abschervorrichtung. Die vom Flügelrad abgescherten Portionen können durch die seitliche Austragöffnung entfernt werden. Die Austragwirkung des Flügelrades allein reicht jedoch zur vollständigen Entleerung der Nutsche nicht aus} es muss von Hand aus nachgeholfen werden.

Ziel der Erfindung ist es, eine geschlossene Nutsche der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dass

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ein vollständiger Austrag des Kuchens* in Teilquantitäten ohne jede Handarbeit möglich ist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Antrieb des Flügelrades reversibel ist und dieses bei Reversion als Abschervorrichtung wirkt, dass der gesamte Behälter um mindestens 45 schwenkbar ist, und dass eine druckdicht verschliessbare Entleerungsöffnung so angeordnet ist, dass sie in der gekippten Nutschenstellung am tiefsten Punkt einer inneren Fläche des Nutschenbehälters liegt, welche zur Horizontalen einen Winkel von mindestens 45°, vorzugsweise 60 bis 80 einschliesst.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich der Nutschenbehälter oberhalb des Wirkungs- bzw. Verschiebebereichs des Flügelrades in Form eines schiefen Kegels fortsetzt, dem zur Bildung einer Einfüll- und Entleerungsöffnung die Spitze abgeschnitten ist und dass das gesamte Aggregat um eine parallel zur Tangentialebene der steilsten Kegelerzeugenden verlaufende Horizontalachse kippbar ist, wobei der Kippwinkel zumindest so gross ist, dass bei nach unten weisender Kegelspitze die steilste Erzeugende mit der Horizontalen einen Winkel von mindestens 45°, vorzugsweise *60 bis 80° einnimmt.

Bei offenen Kippnutschen ist es bekannt, den gesamten Nutschkasten schwenkbar zu lagern. Zur Entleerung wird dieser Kasten aus der Horizontalen in die Vertikale geschwenkt. Hierbei fällt der Kuchen genauso wie bei den

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geschlossenen Nutschen mit abkippbarem Boden als Ganzes heraus.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten AusfUhrungsbeispielen näher erläutert; es zeigen in Seitenansicht, teilweise im Schnitt:

Fig. 1 das erste AusfUhrungsbeispiel in der Füll- und Arbeitsstellung;

Pig. 2 die Nutsche der Fig. 1 in der Entleerungsstellung;

Fig. 3 das zweite AusfUhrungsbeispiel in der FUIl- und Arbeitsstellung;

Fig. 4 die Nutsche der Fig. 3 in der Entleerungsstellung und

Fig. 5 in einer speziellen Zwischenstellung.

Die Kippnutsche besteht aus dem druckdicht verschliessbaren Behälter 1, der um eine horizontale Achse 3 schwenkbar gelagert ist. Der Behälter kann mechanisch oder hydraulisch um seine Achse 3 gedreht bzw. gekippt werden. Im unteren Teil des Nutschenbehälters 1 befindet sich der als Filter ausgebildete Zwischenboden 10. Der oberhalb des Zwischenbodens befindliche Behälterteil besitzt eine Einfüllöffnung 6, die mittels eines Deckels 9 dicht verschliessbar ist. Der Deckel 9 kann mit einem Druck- und/oder Vakuumanschluss und einem EntlUftungsstutzen ausgestattet sein (nicht dargestellt). Unterhalb des Zwischenbodens 10 be-

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findet sich ein Sammelraum 4 mit einem Abflussstutzen 11, der zum Filtrieren vorzugsweise an ein Vakuumsystem (nicht dargestellt) angeschlossen wird. Ein Elektromotor 7 dreht das hydraulisch oder mechanisch heb« und senkbare Flügelrad 8 (Rührer) wahlweise in beiden Drehrichtungen, wobei seine Blätter in der einen Richtung den Kuchen glattstreichen, und in der anderen abscheren. Der Vorschub ist entsprechend regelbar. Die gesamte Zustreich- und Abschervorrichtung ist einsohliesslich ihres Antriebes am Behälter 1 montiert.

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten AusfUhrungsform ist die Drehachse 3 seitlich (vom Schwerpunkt) angeordnet. Das gesamte Aggregat ist mittels einer nicht dargestellten Hebevorrichtung aus der in Fig. 1 dargestellten Befüll- und Arbeitsstellung in die in Fig. 2 gezeigte Entleerungsstellung kippbar. In der letztgenannten Stellung schliesst der Zwischenboden 10 und damit dLe Oberfläche des Nutschkuchens K mit der Horizontalen einen Winkel*· ein, der grosser 1st als 45°. In der Seltenwand des Nutschenbehälters 1 1st eine mit einem Deckel 12 verschllessbare Entleerungsöffnung 15 angeordnet, die sich der Höhe nach vom Zwischenboden 10 bis zur höchst möglichen Niveaufläche des Kuchens K erstreckt. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, dass diese Entleerungsöffnung In der in Fig. 2 gezeigten Schrägstet Lung an die tiefste Stelle der Zwischenbodenflache zu liegen kommt. Wenn in ditjaer Stellung tlaa FLÜgelrad 8 in der Abaoherrich-

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tung bewegt und der Deckel 12 geöffnet wird, dann gleitet das abgescherte Gut über die Kuchenoberfläche und fällt durch die Oeffnung 13 aus dem Nutschenbehälter.

Bei der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausfuhr ungs form weist der obere Teil des Nutschenbehälters 1 oberhalb des Verschiebungsbereiohes des Flügelrades 8 der Zustreich- und Abschervorrichtung die Form eines schiefen Kegels 5-5' auf, dem zur Bildung der kombinierten BefUll- und Entleerungs'dffnung 6 die Spitze abgeschnitten ist. Der Flügelradantrieb (Elektromotor 7 usw.) ist an der flachsten Kegelerzeugenden 5 montiert. Die Drehachse 3 befindet sich etwa im Schwerpunkt des auf einem Gestell 2 gelagerten Gesamtaggregats (Flg. 3). In der in Fig. 2 dargestellten Stellung schliesst die steilste Kegelerzeugende 5¹ mit der Horizontalen einen Winkel α > ^5° ein, so dass das bei Betätigung des Flügelrades 8 in Abscherrichtung vom Nutschkuchen K abgekratzte Nutschgut über die Kegelwand (5¹) abrutscht und bei der Oeffnung 6 aus dem Nutschenbehälter herausfällt.

Die gesamte Filtration geht folgendermassen vor sich: Die Nutsche wird in der in Fig. 1 bzw. τ dargestellten Stellung nach Oeffnen des Deckeis 9 gefüllt. Anschlieaserwl wird filtriert, indem unter dem Nutschenboden IO via Stut -ß 11 Vakuum angesetzt und/oder tier darüber befindliche TeIi dea Nufcachenbehältera unter Druck gesetzt wird. Nach dem Ab saugen der Flüssigkeit kann das Nutschgut gewaschen werden.

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Hierzu wird Waschflüssigkeit durch den wieder geöffneten Deckel 9 zugegeben. Beim Trockensaugen des Nutschkuchens wird das Flügelrad 8 zum Glattstreichen eingesetzt. Ist der Nutschkuchen "trockengesaugt", wird die unterhalb des Zwischenbodens befindliche Kammer unter Vakuum belassen und die Nutsche in die Entleerungsstellung der Fig. 2 bzw. 4 gekippt. Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 wird der Deckel 12 der Entleerungsöffnung 13 vorzugsweise vor dem Kippen noch in der in Fig. 1 gezeigten Stellung geöffnet. Bei der Ausführungsform der Fig. 3 bis 5 wird der Deckel 9 der Entleerungsöffnung 6 vorzugsweise in der Zwischenstellung der Fig. 4 geöffnet. Da die Nutsche über den Zwischenboden 10 nach wie vor unter Vakuum steht, löst sich der Nutschkuchen normalerweise nicht vom Zwischenboden ab. Das Flügelrad 8 wird nun in Kratzrichtung betätigt und das Nutschgut durch dosierten Vorschub des Flügelrades herausgeschnitten. Da die zu der Entleerungsöffnung 13 (Fig. 1, 2) bzw. 6 (Fig. 3-5) führenden Wände 10 (Fig. 1, 2) und 5¹ (Fig. 3 - 5) in einem Winkel von mindestens 45° zum Horizontalen stehen, kann auch feuchtes Nutschgut nicht an den Wänden haften bleiben. Nach beendigter Entleerung wird die Nutsche in die Stellung der Fig. 1 bzw. 3 zurückgebracht.

Der Deckel 9 kann mit Einfüll-, Entlüftungs-, Vakuum- und/oder Druckstutzen ausgestattet seih (nicht dargestellt). Die Befüllung, Druckeinleitung und Waschflüsslg-

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keitszuleitung können dann bei geschlossenem Deckel 9 über diese Anschlüsse erfolgen. Ferner kann auch die Antriebswelle des Flügelrades 8 hohl und als Zuleitung, insbesondere für Waschflüssigkeit ausgebildet sein.

Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 lassen sich in der in Fig. 5 gezeigten Stellung alle Bedienungsgriffe ausführen, die in den Stellungen der Fig. 3 oder 4 Schwierigkeiten bieten würden, wie z.B. die bereits erwähnte Deckelbedienung sowie das An- und Abkuppeln von Suspensionszulauf, WaschflUssigkeitsstutzen, EntIUftungsleitung und Gasdruckanschluss. Auch Unterhaltsarbeiten und allfällige Reparaturen werden vorteilhaft in der Stellung der Fig. 4 ausgeführt. Ein besonderes Mannloch ist daher nicht nötig.

Ein wesentliches Merkmal der Ausführungsform der Fig. 3 bis 5 besteht darin, dass in der Entleerungsstellung (Fig. 4) die Oberfläche des Nutschkuchens um mehr als 90° aus ihrer Horizontalstellung verschwenkt ist. Hierdurch ist für alle Nutschgüter, insbesondere auch solcher mit ungünstigen thixotropen Eigenschaften eine einwandfreie Entleerung gewährleistet. Durch das unter dem gas- und flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenboden 10 auch während dem Abscher- und Entleerungsvorgang angesetzte Vakuum wird ein Ablösen des gesamten Nutschkuchens vom Zwischenboden vermieden.

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Zum Drehen der Nutsche kann irgendeine geeignete mechanische oder hydraulische Kippvorrichtung bekannter Bauart eingesetzt werden, sie ist daher nicht dargestellt.

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Claims

Patentansprüche

1. Nutsche mit einem druckdicht verschliessbaren Behälter, über dessen mit einer Abflussöffnung versehenem Boden ein flüssigkeitsdurchlässiger Zwischenboden liegt, über dem eine Zustrennvorrichtung In Form eines In Richtung seiner Drehachse verschiebbaren Flügelrades angeordnet ^ 1st, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Flügelrades reversibel ist und dieses bei Reversion als Abschervorrichtung wirkt, dass der gesamte Behälter um mindestens 45° schwenkbar ist, und dass eine druckdicht verschliessbare Entleerungsöffnung so angeordnet 1st, dass sie in der gekippten Nutschenstellung am tiefsten Punkt einer inneren Fläche des Nutschenbehälters liegt, welche zur Horizontalen einen Winkel von mindestens 45°, vorzugsweise 60 bis 80° elnsehllesst.

2. Nutsehe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Antrieb für das Flügelrad am Nutschenbehälter montiert ist und somit die Kippbewegungen mitmacht,

3. Nutsche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerungsöffnung seitlich vom Zwischenboden angeordnet 1st und sich der Höhe nach von diesem Boden zumindest bis zum höchst möglichen Arbeitsniveau des Flügelrades erstreckt.

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4. Nutsche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Nutschenbehälter oberhalb des Wirkungs- bzw. Verschiebebereiohs des Flügelrades in Form eines schiefen Kegels fortsetzt, dem zur Bildung der EinfUll- und Entleerungsöffnung die Spitze abgeschnitten ist und dass das gesamte Aggregat um eine parallel zur Tangentialebene der steilsten Kegelerzeugenden verlaufende Horizontalachse kippbar ist, wobei der Kippwinkel zumindest so gross ist, dass bei nach unten weisender Kegelspitze die steilste Erzeugende mit der Horizontalen einen Winkel von mindestens 45°, vorzugsweise 60 bis 80° einnimmt.

5. Nutsche nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der FlUgelradantrieb am flachen Teil des Kegelmantels montiert ist und die Antriebswelle den Kegelmantel vorzugsweise in seiner flachsten Erzeugenden durchdringt.

6. Nutsche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutschenbehälter in einer Stellung fixierbar ist, in der die steilste Kegelerzeugende etwa horizontal liegt.

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