DE4106094A1 - Ruehrwerksnutschenfilter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rührwerksnutschenfilter zur Filtration von Feststoffe enthaltenden Flüssigkei­ ten mit einem Gehäuse mit einer Einlaßöffnung, mit ei­ nem Bodendeckel, mit einer über dem Bodendeckel lie­ genden Filterplatte, mit einem über der Filterplatte drehbar angeordneten Rührwerk, das mit einer hydrau­ lischen Hebe- und Senkeinrichtung und mit Austrags­ gliedern versehen ist, die den Filterkuchen zu einer Auslaßöffnung transportieren, und mit einer Auslaß­ öffnung und einer Auslaßleitung, die mit einer Ab­ sperreinrichtung versehen ist.

Ein Nutschenfilter dieser Art ist in der DE-PS 35 33 038 beschrieben. Auf das Gehäuse ist dabei eine Later­ ne aufgesetzt, durch die die Rührwerkswelle geführt ist und auf der der Antriebsmotor aufgesetzt ist. Zur Höhenverstellung der Rührwerkswelle sind zwei seitli­ che Kolbenstangen vorgesehen, die über einen Haupt­ querbalken miteinander verbunden sind. An dem Haupt­ querbalken selbst sind wiederum zwei senkrecht nach oben ragende Hydraulikzylinder angeordnet, deren Kol­ benstangen über einen Querbalken miteinander verbunden sind.

Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist jedoch, daß ein derartiger Rührwerksnutschenfilter eine relativ große Gesamtbauhöhe besitzt.

Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe eine Weiterbildung des eingangs erwähnten Rührswerksnut­ schenfilters bzw. eines Prozeßfilters zugrunde, und zwar dergestalt, daß die Bauhöhe reduziert wird, wobei gleichzeitig ein einfacher Aufbau gegeben sein soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß um die Rührwerkswelle eine Antriebsbüchse angeordnet ist, die am Außenumfang über ein Antriebsglied mit dem Antriebsmotor und am Innenumfang drehfest mit der Rührwerkswelle verbunden ist, wobei die Antriebsbüchse durch eine Dichtungseinheit durchgeführt und die Rühr­ werkswelle durch die Antriebsbüchse gelagert und axial über die Hebe- und Senkeinrichtung bewegbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ergibt sich eine deutliche Bauhöhenverringerung der Gesamtvor­ richtung, denn die Dichtung gegenüber dem Gehäuse kann in die Antriebsbüchse integriert werden. Dies bedeu­ tet, daß im Gegensatz zum Stand der Technik die Ab­ dichtung nicht die Bauhöhe negativ beeinflußt bzw. zu einer Bauhöhenvergrößerung beiträgt.

In einer sehr vorteilhaften Weise läßt sich die Er­ findung in einer Weiterbildung für Rührwerksnutschen­ filter einsetzen, wobei sich die Auslaßöffnung im zen­ tralen Bereich der Längsachse des Gehäuses befindet und eine höhenverstellbare und drehbare Bohreinrich­ tung vorhanden ist, die im Inneren der von einem An­ triebsmotor aus angetriebenen Rührwerkswelle angeord­ net ist. Dabei kann vorgesehen sein, daß die hydrau­ lische Hebe- und Senkeinrichtung einen zentrisch an­ geordneten Hubzylinder aufweist, der zwei unabhängig voneinander betätigbare Verstellglieder für die Rühr­ werkswelle und die Bohrerwelle aufweist.

Durch den zentrisch angeordneten Hubzylinder mit den beiden Verstellgliedern ist es möglich, beide Hubbe­ wegungen, nämlich zum einen für die Rührwerkswelle und zum anderen für die Bohrerwelle, sehr platzsparend durchzuführen. Beide Hubbewegungen sind somit in einer kompakten Einheit integriert und so ineinander ver­ schachtelt, daß sich die beiden Hublängen nicht ad­ dieren. Dies bedeutet eine Bauhöhenverringerung um ei­ ne komplette Hubhöhe. Die Hubhöhe der Rührwerkswelle und der Bohreinrichtung richtet sich dabei nach der Filterkuchenhöhe, die im Inneren des Gehäuses bei der Filtration entsteht.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestal­ tung besteht darin, daß durch die integrierte Bauweise mit dem Hubzylinder eine Verbesserung bezüglich Un­ fallschutz gegeben ist. Die Drehbewegungen und die Hubbewegungen wirken nämlich nicht mehr frei nach außen, sondern man kann auf einfache Weise eine kompakte geschlossene Einheit bilden.

Durch den Wegfall eines gesonderten Hublagers und we­ nigstens eines Querbalkens bzw. Joches und mehrerer Hydraulikzylinder wird neben einer Bauhöhenreduzierung auch eine Verbilligung und eine einfachere und leich­ tere Montage erreicht.

Durch diese Ausgestaltung wird ebenfalls eine Bauhö­ henreduzierung erreicht.

In einfacher Weise kann die Antriebsbüchse durch einen Zahnkranz angetrieben werden, der z. B. am Umfang eines mit der Antriebsbüchse verbundenen Flansches angeord­ net und mit einem feststehenden inneren Lagerring ver­ bunden ist.

Durch diese Ausgestaltung können alle auftretenden ra­ dial und axial wirkenden Kräfte und Momente aufgenom­ men werden. Gleichzeitig wird das Drehmoment der An­ triebseinrichtung über den Zahnkranz direkt in die An­ triebsbüchse geleitet und von dort aus der im Zentrum befindlichen Rührwerkswelle übergeben. Dies kann z. B. über eine Mitnahmeverbindung, wie z. B. eine Paßfeder oder eine Vielkeilverbindung erfolgen.

Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist somit die Gesamtlänge der Antriebsbüchse auf die axiale Hubbewe­ gung der zentralen Rührwerkswelle, inkl. der Drehmo­ mentmitnahmeverbindung, ausgelegt. Dies bedeutet, daß die auf die Rührwerkswelle wirkenden Kräfte und Momen­ te zum größten Teil von der Antriebsbüchse aufgenommen werden, und die Rührwerkswelle somit im Vergleich zum Stand der Technik kleiner dimensioniert werden kann und damit billiger wird.

Dadurch, daß die Antriebsbüchse, welche gleichzeitig auch präzise in dem Zahnkranz gelagert ist, durch die Dichtungseinheit geführt ist, kann eine zusätzliche Lagerung in der Dichtungseinheit entfallen.

Daraus resultieren neben einem Preisvorteil eine bes­ sere Zugänglichkeit, weniger Verschleiß und eine ein­ fachere Wartung.

In einfacher Weise wird man den Zahnkranz mit einem auf einer Getriebeausgangswelle angeordneten Ritzel verbinden. Dabei kann das Getriebe seitlich zusammen mit dem Antriebsmotor auf einem auf das Gehäuse aufge­ setzten Lagerbock angeordnet sein.

Durch die seitliche Anordnung des Getriebes und des Antriebsmotores wird ebenfalls eine Bauhöhenreduzie­ rung erreicht.

Ein weiteres, sehr vorteilhaftes Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, daß über die Antriebsbüchse und die Rührwerkswelle ein Faltenbalg geschoben ist, der mit seinem einen Ende am Umfang der Antriebsbüchse und mit seinem anderen Ende am unteren Ende der Rührwerks­ welle bzw. an der Nabe des Rührorganes befestigt ist.

Der Einbau eines Faltenbalges als Schutz für die Rühr­ werkswelle zur Abdichtung der axialen Hubbewegung der Rührwerkswelle beeinflußte bei den Konstruktionen nach dem Stand der Technik die Bauhöhe ungünstig. Neben ei­ ner optimalen Abdichtung der Hubbewegung ohne schlei­ fende Dichtung, wirkt sich bei der erfindungsgemäßen Konstruktion der Einbau eines Faltenbalges nicht mehr auf die Bauhöhe aus, weil dieser lediglich den in den Innenraum des Behälters ragenden Teil der Antriebs­ büchse umgeben muß.

In einfacher Weise kann der Hubzylinder an einem por­ talartigen Aufbau befestigt sein, wobei in den portal­ artigen Aufbau auch Zu- und Ableitungen für Flüssig­ keiten oder Gase eingeführt werden können, die von dort aus in das Innere des Rührwerkes führen.

Statt einem offenen portalartigen Aufbau kann in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung auch vorgesehen sein, daß auf das Gehäuse oder ein damit verbundenes Teil, wie z. B. der Lagerbock, eine Glocke aufgesetzt wird, in derem Inneren der Hubzylinder und die damit verbundenen Teile angeordnet sind.

Auf diese Weise erhält man eine vollkommen geschlos­ sene Baueinheit, wodurch die Gefahr von Beschädigun­ gen, Verletzungen und Verschmutzungen vermieden wird.

Der Hubzylinder kann so ausgebildet sein, daß die bei­ den unabhängig voneinander betätigbaren Verstellglie­ der einen inneren Kolben zur Höhenverstellung der Boh­ rerwelle und einen um den inneren Kolben angeordneten Ringkolben für den Hub der Rührwerkswelle aufweisen.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfin­ dungsgemäßen Rührwerksnutschenfilter mit einer Bohreinrichtung,

Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung im Schnitt mit dem Hubzylinder.

Grundsätzlich ist der Rührwerksnutschenfilter von be­ kannter Bauart (mit und ohne Bohreinrichtung), weshalb nachfolgend nur die für die Erfindung wesentlichen Teile näher beschrieben werden.

Er weist ein rotationssymmetrisches Gehäuse 1 auf, mit einem unteren Bodendeckel 2, der auf beliebige Weise mit dem Gehäuse verbunden ist. Über dem Bodendeckel 2 liegt auf Abstandsgliedern 3 eine Filterplatte 4. Über einen nicht dargestellten Zulauf wird die zu behan­ delnde Flüssigkeit in das Innere des Gehäuses einge­ bracht. Ausgefilterte oder ausgepreßte Flüssigkeit verläßt über einen Auslaß 5 das Gehäuse unterhalb der Filterplatte 5.

Koaxial zur Längsachse des Gehäuses 1 liegt eine Rühr­ werkswelle 6 mit einem Rührwerk 7 an dessem unteren Ende, an dem schaufelartige Austragsglieder 8 angeord­ net sind. Die schaufelartigen Austragsglieder 8 sorgen entsprechend der Drehrichtung entweder für ein Glätten des Filterkuchens 9 oder für dessen Transport zu einer zentralen Öffnung 10 in dem Bodendeckel 2. Die zentra­ le Öffnung 10, an die sich eine Auslaßleitung 11 an­ schließt, ist durch eine Absperreinrichtung 12 ver­ schließbar. In der Fig. 1 ist die Absperreinrichtung 12 in Sperrstellung dargestellt. Durch eine Verdrehung um 90° wird die Austragsstellung erreicht.

Zum Austragen des Filterkuchens wird eine Bohreinrich­ tung, die im wesentlichen aus einer Bohrerwelle 13 mit einem Bohrkopf 14 an dessem unteren Ende besteht, von oben her rotierend durch den Filterkuchen geschoben, womit ein Loch mit einem entsprechenden Durchmesser gebohrt wird. Die Bohrerwelle 13 ist durch einen zen­ tralen Hohlraum im Inneren der Rührwerkswelle 6 ge­ führt.

Die Rührwerkswelle 6 wird durch eine Antriebsbüchse 15 geführt, die in einer Bohrung in der Oberseite des Ge­ häuses 1 angeordnet ist und die teilweise in das Inne­ re des Gehäuses ragt.

Zwischen einem auf die Oberseite des Gehäuses 1 aufge­ setzten Flanschring 16 und der äußeren Umfangswand der Antriebsbüchse 15 ist eine Dichtung 17 angeordnet. Die Rührwerkswelle 6 ist durch die Antriebsbüchse 15 in derem Inneren geführt, wobei eine Paßfeder 18 zwischen beiden Teilen für eine Drehverbindung sorgt.

Am oberen Ende ist die Antriebsbüchse 15 mit einem Flansch 19 versehen, der einstückig mit der Antriebs­ büchse 15 sein kann. An der äußeren Umfangswand des Flansches 19 ist ein Zahnkranz 20 befestigt, der mit einem inneren integrierten Lager 21 versehen ist. Zahnkränze dieser Art mit einem integrierten Lager bzw. einem inneren, feststehenden Lagerring sind all­ gemein bekannt.

Der Zahnkranz 20 kämmt mit einem Ritzel 22, das auf der Ausgangswelle 23 eines Getriebes 24 angeordnet ist. Das Getriebe 24 ist seitlich auf einen Lagerbock 25 aufgesetzt, der wiederum auf der Oberseite des Ge­ häuses 1 sitzt. Seitlich nach außen ist an dem Getrie­ be 24 ein Antriebsmotor 26 angeflanscht.

An einem portalartigen Aufbau 27 ist zentral ein Hub­ zylinder 28 befestigt, dessen Längsachse koaxial zur Längsachse des Gehäuses 1 liegt.

Der Hubzylinder 28 ist als Spezialzylinder mit zwei Kolben ausgebildet, nämlich einem inneren Kolben 31, der zur Höhenverstellung der Bohrerwelle 13 dient, die entsprechend mit dem inneren Kolben 31 verbunden ist, und einem um den inneren Kolben 31 angeordneten Ring­ kolben 32 für den Hub der Rührwerkswelle 6. Nähere Einzelheiten hierzu können aus der Fig. 2 entnommen werden. Wie ersichtlich, besitzt der Zylinder 28 ein feststehendes Gehäuse 33, das an seinem oberen Ende mit einer Glocke 27A fest verbunden ist. Die Glocke 27A stellt eine Alternativlösung zu dem portalartigen Aufbau 27 dar und ist mit ihrer Unterseite auf den Lagerbock 25 aufgesetzt.

Im Inneren des Zylindergehäuses 33 ist die Kolbenstan­ ge 31A des Kolbens 31 angeordnet. In bekannter Weise werden die Kolbenräume zu beiden Seiten des Kolbens 31 mit einem Druckmittel, im allgemeinen Hydrauliköl, durch Druckleitungen 34 und 35 versehen.

In gleicher Weise ist der Ringkolben 32 außen um das Zylindergehäuse 33 angeordnet. Am oberen Ende sorgt eine Dichtung 38 für die Abdichtung des einen Kolben­ raumes 40 zwischen dem Ringkolben 32 und dem Zylinder­ gehäuse 33. Ein unterer Flansch 39 mit Dichtungen zwischen der unteren Stirnseite des Ringkolbens 32 und der äußeren Umfangswand des Zylindergehäuses 33 trennt den vorstehend genannten oberen Kolbenraum von dem un­ teren Kolbenraum 41. Über eine Druckleitung 36 wird der untere Kolbenraum und über eine Druckleitung 37 wird der obere Kolbenraum 40 mit Druckmittel versorgt. Der Ringkolben 32 ist außenseitig fest mit der Rühr­ werkswelle 6 verbunden. Der Flansch 39 ist mit dem Zy­ lindergehäuse 33 einstückig.

In der Fig. 2 sind die Druckleitungen 34, 35, 36 und 37 nur gestrichelt angedeutet. Durch eine Öffnung in der Glocke 27A werden die Zu- und Ableitungen 29 für die Rührwerkswelle 6 eingeführt, welche in üblicher Weise über Ringnuten 42 und axiale Kanäle 43 weitergeleitet werden. Über die axialen Kanäle kann z. B. eine Kühlung oder Erhitzung der Rührorgane erfolgen. Ebenso können auf diese Weise auch in den Innenraum des Gehäuses selbst für irgendwelche Prozesse Flüssigkeiten oder Gase eingeleitet werden.

Durch entsprechende Druckmitteleinleitungen in die Kolbenräume über die Druckleitungen 34, 35, 36 und 37 können unabhängig voneinander die Heb- und Senkbewe­ gungen für die Bohrerwelle 13 und die Hubbewegung für die Rührwerkswelle 6 durchgeführt werden. So bewegt sich z. B. die Bohrerwelle 13 bei einer Druckmittel­ zugabe über die Druckleitung 34 nach unten, wobei sie gleichzeitig durch die Verbindung mit dem rotierenden Flansch 19 ebenfalls rotiert. Auf diese Weise kann der Filterkuchen 9 mit dem Bohrkopf 14 durchstoßen werden, so daß ein Austrag über die Auslaßleitung 11 ermög­ licht wird. Anschließend fährt die Bohrerwelle 13 durch eine Druckbeaufschlagung des anderen Kolbenrau­ mes über eine Druckmittelzuleitung durch die Drucklei­ tung 35 wieder nach oben. Anschließend wird - gegebe­ nenfalls unter Drehrichtungsumkehr - die Rührwerkswel­ le 6 durch eine Druckmittelzugabe in den Kolbenraum 41 über die Druckleitung 36 nach unten bewegt, wobei die schaufelartigen Austragsglieder 8 den Filterkuchen ab­ schälen und zur Mitte des Gehäuses transportieren, da­ mit dieser über die Auslaßleitung 11 ausgetragen wer­ den kann. Hat die Rührwerkswelle 6 ihre tiefste Posi­ tion erreicht, wobei sich die Austragsglieder 8 direkt über der Filterplatte 5 befinden und damit der Filter­ kuchen vollständig ab- und ausgetragen ist, wird die Rührwerkswelle 6 durch eine Druckmitteleinleitung in den Kolbenraum 40 über die Druckleitung 37 wieder nach oben in die Ausgangsposition (siehe Fig. 1) zurückge­ zogen. Damit steht der Rührwerksnutschenfilter für einen neuen Filtervorgang zur Verfügung.

Im Inneren des Gehäuses 1 sind die Antriebsbüchse 15 und die Rührwerkswelle 6 von einem Faltenbalg 30 um­ geben. Das untere Ende des Faltenbalges 30 ist an der Nabe des Rührwerkes 7 befestigt, während dessen oberes Ende an der Antriebsbüchse 15 befestigt ist. Auf diese Weise ist auch die Rührwerkswelle 6 bei Hubbewegungen stets geschützt.

Der Bauhöhenvorteil des Rührwerksnutschenfilters be­ ruht im wesentlichen auf zwei Gründen. Zum einen ist der sonst verlorene Zwischenraum zwischen der Dich­ tungseinheit und dem Antriebsgetriebeblock nicht not­ wendig, und zum anderen geht die Getriebehöhe und die Wellendichtungshöhe bei der Aufsummierung für die Ge­ samthöhe des Apparates nicht mehr ein, weil diese bei­ den Einheiten nicht mehr hintereinander geschaltet sind, sondern die Antriebsbüchse 15 umgeben. Im Unter­ schied zu bekannten Konstruktionen wirkt sich auch die Drehmomentübertragung, welche im vorliegenden Falle durch die Paßfeder 18 erfolgt, nicht mehr negativ auf die Bauhöhe aus, da dessen axiale Länge bei dem Ver­ stellweg bzw. der Hubbewegung der Rührwerkswelle 6 nicht berücksichtigt werden muß.

Bei den bisherigen bekannten Konstruktionen war die Hubhöhe mindestens fünf- oder sechsmal in der Gesamt­ höhe der Vorrichtung enthalten. Dazu mußten noch in der Maßkette die hintereinander geschalteten Kompo­ nenten, wie Getriebehöhe und Wellendichtungshöhe, mit berücksichtigt werden, da sie sich aufaddierten. Diese Bewegungen sind in dem Hub X (siehe Fig. 2) der Rühr­ werkswelle 6 integriert.

Als Ausführungsbeispiel wurde ein Rührwerksnutschen­ filter mit einer zentralen Auslaßöffnung und einer Bohreinrichtung für die Auslaßöffnung bzw. die Aus­ laßleitung beschrieben. Selbstverständlich ist jedoch auch im Rahmen der Erfindung eine Ausgestaltung mög­ lich, bei der eine Bohreinrichtung fehlt und gegebe­ nenfalls auch die Auslaßöffnung seitlich angeordnet ist. Die Vorteile der Bauhöhenreduzierung durch die Anordnung der Antriebsbüchse um die Rührwerkswelle und die Art der Dichtung führt auch bei einem Prozeßfilter, wie diese Bauart genannt wird, in jedem Falle im Vergleich zu den Lösungen nach dem Stand der Technik ebenfalls zu einer deutlichen Bauhöhenreduzierung. Ein Prozeßfilter dieser Art ist z. B. in der DE-PS 30 22 658 beschrieben.

Claims (13)

1. Rührwerksnutschenfilter zur Filtration von Fest­ stoffe enthaltenden Flüssigkeiten mit einem Gehäu­ se mit einer Einlaßöffnung, mit einem Bodendeckel, mit einer über dem Bodendeckel liegenden Filter­ platte, mit einem über der Filterplatte drehbar angeordneten Rührwerk, das mit einer hydraulischen Hebe- und Senkeinrichtung und mit Austragsgliedern versehen ist, die den Filterkuchen zu einer Aus­ laßöffnung transportieren, mit einer Auslaßöffnung und einer Auslaßleitung, die mit einer Absperrein­ richtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß um die Rührwerkswelle (6) eine Antriebsbüchse (15) angeordnet ist, die am Außenumfang über ein An­ triebsglied (20) mit dem Antriebsmotor (26) und am Innenumfang drehfest mit der Rührwerkswelle (6) verbunden ist, wobei die Antriebsbüchse (15) durch eine Dichtungseinheit (17) hindurchgeführt und die Rührwerkswelle (6) durch die Antriebsbüchse (15) gelagert und axial über die Hebe- und Senkeinrich­ tung (28) bewegbar ist.

2. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 1, wobei die Auslaßöffnung im Bereich der zentralen Längsachse des Gehäuses liegt, mit einer höhenver­ stellbaren und drehbaren Bohreinrichtung, die im Inneren der von einem Antriebsmotor aus angetrie­ benen Rührwerkswelle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Hebe- und Senkeinrichtung einen zentrisch angeordneten Hubzylinder (28) aufweist, der zwei unabhängig voneinander betätigbare Ver­ stellglieder (31, 32) für die Rührwerkswelle (6) und die Bohrerwelle (13) aufweist.

3. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied als Zahnkranz (20) ausgebildet ist, über den die Antriebsbüchse (15) gelagert ist.

4. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (20) am Umfang eines mit der An­ triebsbüchse (15) verbundenen Flansches (19) ange­ ordnet und mit einem feststehenden Lagerring (21) verbunden ist.

5. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (20) mit einem auf einer Getriebe­ ausgangswelle (23) angeordneten Ritzel (22) ver­ bunden ist.

6. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (24) seitlich zusammen mit dem An­ triebsmotor (26) auf einem auf das Gehäuse (1) aufgesetzten Lagerbock (25) angeordnet ist.

7. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsbüchse (15) über eine Mitnahmeverbin­ dung (18) mit der Rührwerkswelle (6) verbunden ist.

8. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeverbindung (18) eine Paßfeder oder eine Vielkeilverbindung ist.

9. Rührwerksnutschenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß über die Antriebsbüchse (15) und die Rührwerks­ welle (6) ein Faltenbalg (30) geschoben ist, der mit seinem einen Ende an der Antriebsbüchse (15) (1) und mit seinem anderen Ende am unteren Ende der Rührwerkswelle (6) bzw. der Habe des Rühr­ werkes (7) befestigt ist.

10. Rührwerksnutschenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubzylinder (28) an einem portalartigen Aufbau (27) befestigt ist.

11. Rührwerksnutschenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubzylinder (28) und die mit diesem verbunde­ nen Teile im Inneren einer Glocke (27A) angeordnet sind, die auf das Gehäuse (1) oder einem damit verbundenen Teil (Lagerbock 25) aufgesetzt ist.

12. Rührwerksnutschenfilter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der portalartige Aufbau (27) bzw. die Glocke (27A) mit Zu- und/oder Ableitungen (29) für Flüssigkei­ ten oder Gase versehen ist, die in das Innere des Rührwerkes (7) führen.

13. Rührwerksnutschenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubzylinder (28) mit einem inneren Kolben (31) zur Höhenverstellung der Bohrerwelle (13) und ei­ nem um den inneren Kolben (31) angeordneten Ring­ kolben (32) für den Hub der Rührwerkswelle (6) versehen ist.