DE1648859C3 - Nutsche - Google Patents
NutscheInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Nutsche mit einem eine druckdicht verschließbare Entladeöffnung aufweisenden
Behälter, über dessen Boden ein flüssigkeitsdurchlässiger Zwischenboden liegt, über dem eine Zustreich-
und eine Abschervorrichtung in Form eines in Richtung seiner Drehachse verschiebbaren Flügelrades angeordnet
ist.
Bei den bisher bekanntgewordenen Nutschen wurde das Flügelrad als Zustreichvorrichtung verwendet, um
sich im Nutschkuchen bildende Risse, die seine gleichmäßige Behandlung verhindern würden, zuzustreichen.
Bei einer derartigen geschlossenen Nutsche ist der Nutschenboden mit dem Filtrierrahmen insgesamt
vom übrigen Nutschenbehälter abkippbar. Der Nutschkuchen fällt dann als Ganzes heraus, was
insbesondere bei großen Nutschen und einem Kuchengewicht von mehreren Tonnen von Nachteil ist, da die
hierbei auftretende Fallenergie zusätzliche Maßnahmen erfordert. Außerdem ist die lange Dichtfuge zwischen
dem Kippbogen und dem Oberteil des Nutschenbehälters von Nachteil.
Um diesen Nachteilen abzuhelfen, wurde bereits eine Nutsche vorgeschlagen (US-PS 18 64 757), die einen
druckdicht verschließbaren Behälter aufweist, über dessen mit einer Abflußöffnung versehenen Boden ein
flüssigkeitsdurchlässiger Zwischenboden liegt, über dem eine Zustreichvorrichtung in Form eines in Richtung
seiner Drehachse verschiebbaren Flügelrades angeordnet ist. wobei insbesondere der Antrieb des Flügelrades
reversibel ist und dieses bei Reversion als Abschervorrichtung wirkt, wobei eine druckdicht verschließbare
Entleerungsöffnung so angeordnet ist, daß sie am tiefster. Fiinkt einer inneren Fläche des Nutschenbehälters
liegt. Das Flügelrad wirkt in der einen Drehrichtung als Zustreich- und in der anderen Richtung als
Abschervorrichtung. Die vom Flügelrad abgescherten Portionen können durch die seitliche Austragöffnung
entfernt werden. Die Austragwirkung des Flügelrades allein reicht jedoch zur vollständigen Entleerung der
Nutsche nicht aus; es muß von Hand aus nachgeholfen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Nutsche der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß bei einfachem Aufbau ein vollständiger Austrag des
Kuchens in Teilquantitäten ohne Handarbeit möglich
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Behälter oberhalb des Wirkungsbereichs
des Flügelrads kegelförmig zusammenlaufend ausgebildet ist, daß die zugleich die Beladeöffnung
bildende Entladeöffnung den engsten Teil des kegelförmigen Behäherteils abschließt und daß der
Behälter in eine Lage kippbar ist, in welcher die Entladeöffnung nach unten weist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Behälterteil
schiefkegelig ist und daß der Behälter um eine parallel zur Tangentialebene der steilsten Kegelerzeugenden
verlaufende horizontale Kippachse kippbar ist, wobei der Kippwinkel mindestens so groß ist, daß bei
nach unten weisender Kegelspitze die steilste Erzeugende mit der Horizontalen einen Winkel von mindestens
45°, vorzugsweise60° bis80° einschließt.
Hierbei setzt sich der Nutschenbehälter oberhalb des Wirkungs- bzw. Verschiebebereichs des Flügelrades in
Form eines schiefen Kegels fort, dem zur Bildung einer Einfüll- und Entleerungsöffnung die Spitze abgeschnitten
ist, wobei das gesamte Aggregat um eine parallel zur Tangentialebene der steilsten Kegelerzeugenden verlaufende
Horizontalachse kippbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Flügelradantrieb am flachen Teil des Kegelmantels
montiert, und die Antriebswelle des Flügelrades durchdringt den Kegelmantel in dessen flachster
Erzeugenden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbetspiels näher erläutert; es
zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel in der Füll- und Arbeitsstellung,
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Nutsche in Entleerungsstellung und
F i g. 3 in einer speziellen Zwischenstellung.
Die Kippnutsche besteht aus dem druckdicht verschließbaren Behälter 1, der um eine horizontale
Achse 3 schwenkbar gelagert ist. Der Behälter kann mechanisch oder hydraulisch um seine Achse 3 gedreht
bzw. gekippt werden. Im unteren Teil des Nutschenbehälters 1 befindet sich der als Filter ausgebildete
Zwischenboden 10. Der oberhalb des Zwischenbodens befindliche Behälterteil besitzt eine Beladeöffnung 6, die
mittels eines Deckels 9 dicht verschließbar ist. Der Deckel 9 kann mit einem Druck- und/oder Vakuumanschluß
und einem Entlüftungsstutzen ausgestattet sein (nicht dargestellt). Unterhalb des Zwischenbodens 10
befindet sich ein Sammelraum 4 mit einem Abflußstutzen 11, der zum Filtrieren vorzugsweise an ein
Vakuumsystem (nicht dargestellt) angeschlossen wird. Ein als Flügelradantrieb 7 dienender Elektromotor
dreht das hydraulisch oder mechanisch heb· und senkbare Flügelrad 8 (Rührer) wahlweise in beiden
Drehrichtungen, wobei seine Blätter in der einen Richtung den Kuchen glattstreichen, und in der anderen
abscheren. Der Vorschub ist entsprechend regelbar. Die gesamte Zustreich- und Abschervorrichtung ist einschließlich
ihres Antriebes am Rehälter 1 montiert.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist der obere Teil des Nutschenbehälters 1 oberhalb des
Verschiebungsbereiches des Flügelrades 8 der Zustreich- und Abschervorrichtung die Form eines
schiefen Kegels 5 -- 5' auf, dem zur Bildung der kombinierten Belade- und Entladeöffnung 6 die Spitze
abgeschnitten ist. Der Flügelradantrieb 7 (Elektromotor usw.) ist an der flachsten Kegelerzeugenden 5 montiert.
Die Kippachse 3 befindet sich etwa im Schwerpunkt des auf einem Gestell 2 gelagerten Gesamtaggregats
(Fig. I)- Die Nutsche kann eine Stellung einnehmen, in
der die steilste Kegelerzeugende 5' mit der Horizontalen einen Winkel A 45° einschließt, so daß das bei
Betätigung des Flügelrades 8 in Abscherrichtung vom Nutschkuchen K abgekratzte Nutschgut über die
Kegelwand 5' abrutscht und bei der öffnung 6 aus dem
Nutschenbehälter herausfällt, der Nutschenbehälter I kann aber auch in einer Stellung fixierbar sein, in der die
steilste Kegelerzeugende 5' etwa horizontal liegt.
Die gesamte Filtration geht folgendermaßen vor sich: Die Nutsche wird in der in F i g. 1 dargestellten Stellung
nach öffnen des Deckels 9 gefüllt. Anschließend wird filtriert, indem unter dem Nutschenboden 10 via Stutzen
11 Vakuum angesetzt und/oder der darübe- befindliche
Teil des Nutschenbehäliers unter Druck gesetzt wird.
Nach dem Absaugen der Flüssigkeit kann das Nutschgut gewaschen werden. Hierzu wird Waschflüssigkeit durch
den wieder geöffneten Deckel 9 zugegeben. Beim Trockensaugen des Nutschkuchens wird das Flügelrad 8
zum Glattstreichen eingesetzt. Ist der Nutschkuchen »trockengesaugt«, wird die unterhalb des Zwischenbodens
befindliche Kammer unter Vakuum belassen und die Nutsche in die Entleerungsstellung der Fig. 2
gekippt, und der Deckel 9 der Entladeöffnung 6 wird vorzugsweise in der Zwischenstellung der F i g. 2
geöffnet. Da die Nutsche über den Zwischenboden 10 nach wie vor unter Vakuum steht, löst sich der
Nuisehkuehen normalerweise nicht vom Zwischenboden
ab. Das Flügelrad 8 wird nun in Kratzrichtung betätigt und das Nutschgu· durch dosierten Vorschub
des Flügelrades herausgeschnitten. Da die zu der Entladeöffnung 6 führenden Wände 5' in einem Winkel
von mindestens 45° zur Horizontalen stehen, kann auch feuchtes Nutschgut nicht an den Wänden haften bleiben.
Nach beendigter Entleerung wird die Nutsche in die Stellung der F i g. 1 zurückgebracht.
ίο Der Deckel 9 kann mit Einfüll-, Entlüftungs-, Vakuum-
und/oder Druckstutzen ausgestattet sein (nicht dargestellt). Die Befüllung, Druckeinleitung und Waschflüssigkeitszuleitung
können dann bei geschlossenem Deckel 9 über diese Anschlüsse erfolgen. Ferner kann auch die
Antriebswelle des Flügelrades 8 hohl und als Zuleitung, insbesondere für Waschflüssigkeit ausgebildet sein.
Beim Ausführungsbeispiel lassen sich in der in F i g. 3 gezeigten Stellung alle Bedienungsgriffe ausführen, die
in den Stellungen der Fig. 1 oder 2 Schwierigkeiten bieten würden, wie z. B. die bereits erwähnte Deckelbedienung
sowie das An- und Abkuppeln von Suspensionszulauf, Waschflüssigkeitsstutzen, Entlüftungsleitung und
Gasdruckanschluß. Auch Unterhaltsarbeiten und allfällige Reparaturen werden vorteilhaft in der Stellung
ausgeführt. Ein besonderes Mannloch ist daher nicht nötig.
Ein wesentliches Merkmal der Ausführungsform besteht darin, daß in der Entleerungsstellung (Fig. 2)
die Oberfläche des Nutschkuchens um mehr als 90° aus ihrer Horizontalstellung verschwenkt ist. Hierdurch ist
für alle Nutschgüter, insbesondere auch solcher mit ungünstigen thixotropen Eigenschaften eine einwandfreie
Entleerung gewährleistet. Durch das unter dem gas- und flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenboden 10
auch während dem Abscher- und Entleerungsvorgang angesetzte Vakuum wird ein Ablösen des gesamten
Nutschkuchens vom Zwischenboden vermieden.
Zum Drehen der Nutsche kann irgendeine geeignete mechanische oder hydraulische Kippvorrichtung bekannter
Bauart eingesetzt werden, sie ist daher nicht dargestellt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Nutsche mit einem eine druckdicht verschließbare Entladeöffnung aufweisenden Behälter, über
dessen Boden ein flüssigkeitsdurchlässiger Zwischenboden liegt, über dem eine Zustreich- und eine
Abschervorrichtung in Form eines in Richtung seiner Drehachse verschiebbaren Flügelrades angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) oberhalb des Wirkungsbereichs des Flügelrades (8) kegelförmig zusammenlaufend
ausgebildet ist, daß die zugleich die Beladeöffnung bildende Entladeöffnung (6) den engsten Teil des
kegelförmigen Behälterteils abschließt, und daß der Behälter (1) in eine Lage kippbar ist, in welcher die
Entladeöffnung (6) nach unten weist.
2. Nutsche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Behälterteii schiefkegelig
ist und daß der Behälter (1) um eine parallel zur Tangentialebene der steilsten Kegelerzeugenden (5')
verlaufende horizontale Kippachse (3) kippbar ist, wobei der Kippwinkel mindestens so groß ist, daß
bei nach unten weisender Kegelspitze die steilste Erzeugende (5') mit der Horizontalen einen Winkel
von mindestens 45°, vorzugsweise 60° bis 80° einschließt.
3. Nutsche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelradantrieb (7) am flachen
Teil des Kegelmantels montiert ist und die Antriebswelle des Flügelrades (8) den Kegelmantel
in dessen flachster Erzeugenden (5) durchdringt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1240966 | 1966-08-26 | ||
CH927267 | 1967-06-29 | ||
DEC0043046 | 1967-08-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1648859C3 true DE1648859C3 (de) | 1977-10-20 |
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