DE2112028C3 - Vorrichtung zum Entmolken und Verdichten von Käsebruch - Google Patents
Vorrichtung zum Entmolken und Verdichten von KäsebruchInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entmolken und Verdichten von Käsebruch, bei der ein
vertikaler Kanal von unten mittels einer Pumpe mit Molke-Käsebruch-Gemisch beschickt wird, zum Abführen
von Molke aus dem Kanal ein Auslaß am Kanal vorgesehen ist, der aus dem oberen Ende des Kanals
austretende Käsebruch in ein über einer drehbaren Platte vorgesehenes Bruchgefäß eingeführt wird, nach
Füllung des Bruchgefäßes dessen Inhalt von dem aus dem oberen Ende des Kanals austretenden Käsebruchstrang
abgetrennt und das Bruchgefäß anschließend über ein Käseaufnahmeorgan gebracht und entleert
wird.
Durch die FR-PS !2 84 791 ist bereits eine Vorrichtung
zum Entmolken und Verdichten von Käsebruch bekannt, bei der zum Entmolken des Käsebruchs ein
separates Absetzgefäß vorgesehen ist, aus dem der abgesetzte Käsebruch, der noch einen geringen Anteil
an Restmolke enthalten kann, über ein Steigrohr in Bruchgefäße eingeführt wird. Das Steigrohr ist in der
Nähe seines unteren Endes mit Auslaßhähnen ausgerüstet, über die im Bedarfsfalle im unteren Bereich des
Steigrohres angesammelte Restmolke abgezogen werden kann. Beim Hochfördern der im wesentlichen von
Molke befreiten Bruchmasse im Steigrohr kleben die Bruchteilchen aneinander, so daß sie nicht mehr gleitend
gegeneinander beweglich sind, sondern nur noch verformt werden können, wobei sie sich noch fester
aneinanderschließen und Hohlräume einschließen, aus denen Luft -jnd/oder Molke nicht mehr entweichen
kann. Die in dem Steigrohr befindliche Bruchmasse füllt das Steigrohr im wesentlichen vollständig aus, wobei es
infolge von Reibungseffekten im Umfangsbereich der entmolkten und verdichteten Bruchmasse zur Ausbil-
s dung von Hohlräumen kommen kann.
Durch die NU-OS 67 16 103 ist bereits eine kontinuierlich
arbeitende Vorrichtung zum Entmolken und Verdichten von Käsebruch der eingangs genannten Art
bekannt, bei der die Molke über zwei im Abstand vom
ίο oberen Rand des Steigrohres vorgesehene perforierte
Rohrbereiche abgezogen wird. Der aus dem oberen Rand des Steigrohres austretende entmolkte und
verdichtete Käsebruch ist der Luft ausgesetzt, so daß beim Ausfedern des Käsebruches Luft in Hohlräume
is eindringen kann, die insbesondere im Randbereich der
cnimolkten Bruchmasse beim Hochfördern infolge der zwischen entmolkter Bruchmasse und Steigrohrwandung
vorhandenen Reibung entstehen können.
Entmolken und Verdichten von Käsebruch bekannt, die vertikal angeordnete perforierte Bruchgefäße aufweist,
die jeweils durch ein Druckurgan belastbar sind. Die
Bruchgefäße werden nacheinander über ein Ventil mit Molke-Käsebruch-Gemisch beschickt, wobei die Molke
aus den in den Bruchgefäßen vorgesehenen Perforationslöchern austritt. Über die Perforationslöcher kann
Luft in die Käsebruchmasse eindringer, und im Laufe der Zusammenpressung der Käsebruchmasse in Hohlräumen
eingeschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leistungsfähige Verrichtung zum Entmolken und Verdichten
von Käsebruch zu schaffen, die einen Käsebruchstrang einwandfreier Homogenität liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Auslaß zum Abführen der Molke zwischen der Unterseite der drehbaren Platte und dem oberen Kanalrand vorgesehen ist, über den Molke fortlaufend abfließen kann, und am Bruchgefäß ein auf- und abbewegliches Druckorgan zum Belasten des im
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Auslaß zum Abführen der Molke zwischen der Unterseite der drehbaren Platte und dem oberen Kanalrand vorgesehen ist, über den Molke fortlaufend abfließen kann, und am Bruchgefäß ein auf- und abbewegliches Druckorgan zum Belasten des im
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird die gesamte Molke über den Ringspalt zwischen dem
oberen Ende des vertikalen Kanals und der Bruchgefäßdrehplatte abgeführt. Luft kann also in den Kanal nicht
eintreten. Innerhalb des Steigrohrkanals befinden sich die Bruchteilchen größtenteils freischwebend innerhalb
der Molke, insbesondere im unteren Teil des Kanals, wo die Mischung noch nicht durch Abfuhr von Molke
konzentriert ist. Der Unterschied zwischen dem
so spezifischen Gewicht der Molke und dem des Käsebruchs ist sehr gering, so daß die Käsebruchteilchen
in der Molke schweben und daher kaum Kräfte aufeinander ausüben und zusammenkleben können.
Innerhalb des Steigrohrkanals nimmt die Konzentration der Bruchteilchen nach oben in Richtung auf den
Überlaufrand zu, da über diesen ständig Molke abfließt. Die im Steigrohrkanal nach oben strebenden Bruchteilchen
lagern sich in von der Mittelachse nach außen abnehmender Konzentration allmählich aneinander an,
M) ohne daß es dabei zu einer Klumpenbildung mit
Molkeeinschlüssen kommt, da /wischen den Brurhtcilchcn
Durchströmungskanäle freibleiben. Die durch diese Durchströmkanäle austretende Molke wird duich
die aneinandergleitenden Käsebruchteilchen ausgefüllt.
hi so daß am oberen Ende des Steigrohrkanals eine
Käsebruchmasse mit kapillar en Poienkanälen vorliegt,
die keine Luft enthält und die im wesentlichen frei von mit Molke gefüllten abgeschlossenen Hohlräumen ist,
aus Uf nun die Molke nicht nu'hr entweichen kann. Beim
Einführen der aus dem oberen Rand des .Steigrohrkanals austretenden homogenen Käsebruchmasse in das
oberhalb des Steigrohrkanals vorgesehene Aufnahmegefäß erfolgt eine weitere Verdichtung der Käsebruchmasse,
wobei in der Käsebruchmasse noch vorhandene Molkereste über die vorhandenen Kapillarkanäle
austreten können. Da bei der Vorrichtung nach der Erfindung die Konzentration der Käsebruchteilchen zu
einer entmolken Käsebruchmasse innerhalb der Molke in Richtung auf den oberen Rand des Steigrohres
allmählich erfolgt, erzielt man eine dichte Packung der
Käsebruchteilchen und damit eine besonders homogene Käsebruchmasse.
Die Erfindung wird nun näher anhand vor; Zeichnungen
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung und
Fig.2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist ein vertikal angcurdnelcs Ruhr i mit geschlossener
Wandung auf, dessen unterer Teil 2 tricnterförmig ausgebildet ist und mit dem verjüngten Ende an eine
Drehkolbenpumpe angeschlossen ist, die zwei Rotoren 4 und 5 aufweist und über eine Leitung 6 mit einer nicht
dargestellten Käsewanne in Verbindung steht.
Der obere Rand 7 des Rohres 1 ist entsprechend dem Querschnitt des Rohres 1 kreisförmig. Das Rohr 1 und
damit auch der obere Rand 7 können natürlich auch einen quadratischen, rechteckigen oder anderen Querschnitt
aufweisen. Der obere Rand 7 des Rohres 1 legt das Niveau fest, von dem die Molke abfließen kann.
Ober dem Rand 7 ist in kurzem Abstand eine kreisförmige, um ihren Mittelpunkt drehbare Schneidplatte
8 angeordnet. Oberhalb der Schneidplatte 8 befinden sich Bruchgefäße 11, 12, die über kurze Arme
22a mit einer Hülse 20 verbunden sind, die auf einer vertikalen Antriebswelle 21 drehbar gelagert ist.
Die Schneidplatte 8 besitzt eine einzige öffnung, welche eine dem Querschnitt des Rohres 1 entsprechende
Umfangsform aufweist. Die Schneidplattenöffnung ist zwischen den Betriebsstellungen 9, 10 verschwenkbar.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich über der Schneidplatte 8 zwei Bruchgefäße II, 12, die
miteinander einen Winkel von 180° einschließen. Ein BruchgefäB liegt bündig über der in der Stellung 9
befindlichen Schneidplattenöffnung, wenn Käsebruchmasse aus dem vertikalen Rohr I in das Bruchgefäß
eingeführt wird.
Sobald ausreichend Bruchmasse in das Bruchgefäß eingeführt ist, wird die Schneidplatte 8 verdreht und
dadurch die Schneidplattenöffnung aus der Stellung 9 in die Stellung 10 übergeführt. Dabei wird von dem aus
dem Kanal 1 austretenden Bruchstrang durch die als Schneide wirkende Kante der Schneidplattenöffnung
eine Käsebruchscheile Π glatt abgeschnitten.
Damit die Bruchmasse weiter verdichtet, die restliche Molke abgepreßt sowie das Eindringen von Luft
verhindert wird, ist in jedem BruchgefäB eine Druckplatte 14 vorgesehen, die sich auf- und abbewegen läßt
und durch ein entsprechendes Gewicht 15 belastet werden kann. Zur Aufnahme des Gewichtes 15 ist eine
Schale 16 vorgesehen, die mit der Druckplatte 14 über eine vertikal verlaufende Stange 17 verbunden ist, lie in
einer Buchse 18 geführt ist. Jede Buchse 18 ist an einem
ίο von der Hülse 20 radial abstehenden Tragarm 19
befestigt.
Die über den über die Schneidplatte 8 hinausragenden feil 22 der Antriebswelle 21 aufgeschobene Hülse 20
wird schrittweise durch ein Zahnradgetriebe 10, Jl in
der gleichen Richtung verdreht, wobei sich die Bruchgefäße 11, 12 mitdrehen. Hingegen wird die
Schneidplatte 8 zwischen den Stellungen 9, 10 hin und
herverschwenkt.
bruchmasre abgeschnitten worden ist, wird die Schneidplatte
in die Stellung 10 bewey.: so daß nun die
Bruchmasse aus dem über der Schuei-ipiaitL-iioffnung
befindlichen Bruchgefäß 12 in eine Käseform 27 fallen kann. Beim Abschneidvorgang wird das Rohr 1 durch
die Schneidplatte 8 verschlossen, so daß aus dem Rohr 1 so lange kein Bruch mehr austreten kann, bis die
Schneidplattenöffnung wieder über das Rohr gebracht und gleichzeitig ein Bruchgefäß über der Schncidplattenöffnung
vorhanden ist. Die Antriebswelle 21 wird
jo durch ein nicht dargestelltes Getriebt· in eine oszillierende
Bewegung versetzt.
Zum Auffangen der über den oberen Rand 7 des Rohres 1 abfließenden Molke sowie der später noch aus
der Bruchmasse austretenden Molke ist am oberen Ende des Rohres 1 eine rinnenförmige Auffangschale 23
vorgesehen, deren Außenrand 24 den Außenrand 25 der Schneidplatte 8 umschließt und deren geneigter Boden
am niedrigsten Punkt mit einem Ablaßrohr 26 verbunden ist.
Die zur Aufnahme von abgeschnittenen Käsebruchscheiben vorgesehenen Käseformen 27 werden auf
einjm schematisch dargestellten Bandförderer 28
zugeführt und nach ihrer Füllung weiterbefördert.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann in vielerlei Hinsicht abgeändert werden. So können beispielsweise die Druckplatten 14 durchlocht werden, damit beim Verdichten der in das Bruchgefäß eingeführten Bruchmasse gegebenenfalls noch unter der Druckplatte 14 vorhandene Luft entweichen kann. Um das Austreten von Bruchmasse durch die Druckplatte 14 zu verhindern, kann unterhalb der Druckplatte ein feinmaschiges Nylongewebe angeordnet werden. Zur Schaffung einer automatischen Arbeitsweise kann am Bruchgefäß ein Druckkontakt 29 vorgesehen werden, der anspricht.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann in vielerlei Hinsicht abgeändert werden. So können beispielsweise die Druckplatten 14 durchlocht werden, damit beim Verdichten der in das Bruchgefäß eingeführten Bruchmasse gegebenenfalls noch unter der Druckplatte 14 vorhandene Luft entweichen kann. Um das Austreten von Bruchmasse durch die Druckplatte 14 zu verhindern, kann unterhalb der Druckplatte ein feinmaschiges Nylongewebe angeordnet werden. Zur Schaffung einer automatischen Arbeitsweise kann am Bruchgefäß ein Druckkontakt 29 vorgesehen werden, der anspricht.
sobald das Bruchgefäß mit Bruchmasse gefüllt ist und
die Druckplatte 14 daher ihre obere Lage erreicht hat.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Entmolken und Verdichten von Käsebruch, bei der ein vertikaler Kanal von
unten mittels einer Pumpe mit Molke-Käsebruch-Gemisch beschickt wird, zum Abführen von Molke
aus dem Kanal ein Auslaß am Kanal vorgesehen ist, der aus dem oberen Ende des Kanals austretende
Käsebruch in ein über einer drehbaren Platte vorgesehenes; Bruchgefäß eingeführt wird, nach
Füllung des Bruchgefäßes dessen Inhalt von dem aus dem oberen Ende des Kanals austretenden Käsebruchstrang
abgetrennt und das Bruchgefäß anschließend Ober ein Käseaufnahmeorgan gebracht
und entleert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaß zum Abführen der Molke zwischen der Unterseite der drehbaren Platte (8)
und dem oberen Kanalrand (7) vorgesehen ist, über den Molke fortlaufend abfließen kann, und am
Bruchgefäß (H bzw. 12) ein auf- und abbewegliches Druckorgan (i4) zum Beiasten des im Bruchgefäß
befindlichen Käsebruches vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, bei der das Bruchgefäß an der Unterseite bei seiner Bewegung
von der Füllage zur Entleerungslage durch die unabhängig zum Bruchgefäß drehbare Platte abgeschlossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (8) eine relativ zum oberen Kanalende und der
Unterseite des Bruchgefäßes (11 bzw. 12) drehbare Schneidplatte isL
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidpla'.'e (8) während der
Bewegung des Bruchgef?8es (U bzw. 12) das obere Kanalende überdeckt
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