AT394438B - Einrichtung zum mischen und/oder trocknen, insbesondere vakuumtrocknung von schuettfaehigen stoffen - Google Patents
Einrichtung zum mischen und/oder trocknen, insbesondere vakuumtrocknung von schuettfaehigen stoffen Download PDFInfo
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Description
AT 394 438 B
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Mischen und/oder Trocknen, insbesondere Vakuumtrocknung von schüttfähigen Stoffen, die einen oben mit einer Einfüllöffnung, unten mit einer Abfüllöffnung versehenen, sich nach unten verengenden Behälter, ferner ein im Inneren des Behälters angeordnetes Rührwerk aufweist, welches über eine durch den Deckel des Behälters hinausgeführte Welle mit einem äußeren Antriebsorgan verbunden ist, wobei der Behälter nach Bedarf mit bekannten Anschlüssen und Ausrüstungen versehen ist
Es sind verschiedene Einrichtungen zum Mischen bzw. Trocknen von schüttfähigen Stoffen bekannt, die einen oben mit einer Einfüllöffnung, unten mit einer Ablassöffnung versehenen, sich nach unten verengenden Behälter aufweisen. Im Inneren des Behälters ist ein Rührwerk angeordnet, welches über eine durch den Deckel des Behälters hinausgeführte Welle mit einem äußeren Antriebsorgan verbunden ist.
Bei diesen bekannten Einrichtungen besteht der gemeinsame Nachteil, daß zum Stoffwechsel, d. h. bei einer Umstellung von einem Stoff auf einen anderen, der Behälter durch langwierige gegebenenfalls mehrere Tage dauernde Arbeit gereinigt werden muß, was einen bedeutenden Produktionsausfall mit sich bringt. Das Einsetzen von solchen Einrichtungen ist daher in Betrieben, wo vielerlei Stoffe behandelt werden und die Qualität oder Gattung der zu behandelnden Stoffe verhältnismäßig oft geändert wird, unvorteilhaft, es sollen nämlich entweder gesonderte Einrichtungen für jeden einzelnen Stoff eingesetzt werden, oder man muß die mit der oft erforderlichen Reinigung verbundenen Unannehmlichkeiten ertragen.
Es ist ferner die sogenannte Plattentrocknung bekannt, welche aber eine primitive und umständliche Methode ist, obwohl dadurch der Stoffwechsel prinzipiell gelöst werden kann. In manchen Fällen kann diese Methode überhaupt nicht angewendet werden, da. z. B. die anwesende Luft auf den zu trocknenden Stoff nachteilig einwirkt, oder die Trocknungszeit zu lang ist
Zweck der Erfindung ist, die oben angeführten Nachteile zu beheben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, bei welcher das Umstellen auf einen neuen Stoff in einigen Minuten, ohne langwierige Reinigung und ohne Produktionsausfall im Falle von jedweden schüttfähigen Stoffen realisierbar ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß falls der Behälter vom Antriebsorgan getrennt vorgesehen bzw. dem Antriebsorgan sowie einer das Antriebsorgan und den Behälter tragenden Hebevorrichtung lösbar angeschlossen ist, der mit Rührwerk versehene Behälter einfach wechselbar wird und für jede Stoffart ein gesonderter Behälter benutzt werden kann, welcher Behälter bewegbar (z. B. mit Rädern versehen) ausgestaltet und von der Hebevorrichtung (d. h. vom ortsfesten Teil der Einrichtung) unabhängig behandelt (aufgefüllt, weggestellt, repariert) werden kann. Auf diese Weise können einer einzigen ortsfesten Einrichtung eine Reihe bewegbarer Behälter zugeordnet werden, wodurch die Ausnützung dieser einzigen Einrichtung verbessert wird.
Aufgrund dieser Erkenntnis wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß sie einen bewegbaren - zweckmäßigerweise mit Rädern versehenen - Behälter und eine mit einer Haltevorrichtung versehene, ortsfeste beim Entleeren und Reinigen betätigbare Hebevorrichtung aufweist, das Antriebsorgan auf der Hebevorrichtung angeordnet und über eine lösbare Verbindung - zweckmäßigerweise über ein Kardangelenk - mit der ausgeführten Welle des Rührwerkes verbunden ist, und der Behälter ein der Haltevorrichtung der Hebevorrichtung anschließbares Tragelement aufweist.
Gemäß einer vorteühaften Ausführung der Erfindung ist der Deckel des Behälters abnehmbar ausgeführt, das Rührwerk mit dem Deckel zusammengebaut und das den Behälter der Haltevorrichtung der Hebevorrichtung anschließende Tragelement am Deckel ausgestaltet.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Tragelement als mindestens zwei Ohren und die Haltevorrichtung als mindestens zwei Konsolen ausgeführt werden, die miteinander fluchtende, je ein bolzenartiges Element eines Speribügels aufhehmende Öffnungen aufweisen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Sperrbügel in Befestigungsstellung oberhalb der Einfüllöffnung und in gelöster Stellung oberhalb der hinausgeführten Welle des Rührwerkes angeordnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, aufgrund der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig, 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung in Seitenansicht, während der Inbetriebsetzung;
Fig. 2 die Seitenansicht der Einrichtung gemäß Fig. 1, in Betrieb;
Fig. 3 die Seitenansicht der Einrichtung bei dem Entleeren;
Fig. 4 die Seitenansicht der Einrichtung bei dem Reinigen, und
Fig. 5 einen Teil des Behälters der Einrichtung in perspektivischer Darstellung.
Die Einrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einem Behälter (10) und einer Hebevorrichtung (20). Der Behälter weist einen sich nach unten konisch verengenden Becher (12) und einen tiefgewölbten Deckel (14) auf. Der Becher (12) hat unten eine flache Bodenplatte, die auf einem palettenartig ausgestalteten und mit Rädern (16) versehenen Rahmen (18) montiert ist.
Der Becher (12) des Behälters (10) ist üblicherweise doppelwandig ausgeführt und im Zwischenraum kann - wie in Fig. 2 schematisch dargestellt - zwecks Heizung des Behälters (10) Heißwasser zirkuliert werden. Der -2-
AT 394 438 B
Deckel (14) ist mit einem Absaugstutzen (30) versehen, der einer nicht dargestellten Vakuumpumpe angeschlossen und mit einem ebenfalls nicht dargestellten Staubfilter zusammengebaut werden kann. Im Inneren des Behälters (10) ist ein Rührorgan (32) z. B. ein Spiralband-Rührorgan konzentrisch angeordnet, dessen Welle (34) durch den Deckel (14) gedichtet und gelagert herausgeführt ist. Am Boden des Behälters (10) ist eine nicht dargestellte, mit Schieber versehene Abfüllöffnung, während am Deckel (14) eine Einfüllöffnung (46) (s. Fig. 5) vorgesehen. Der Behälter (10) kann z. B. aus säurefestem Stahl hergestellt werden.
Die Hebevorrichtung (20) besteht aus einem ortsfesten Gestell (22), einem darauf angeordneten Antriebsorgan (24), ferner einer Hydraulikeinheit (26) und einer am Gestell (22) geführten, auf- und abwärts beweglichen Tragvorrichtung (28).
Die Hebevorrichtung (20) ist dem entsprechenden Teil der bekannten Gabelstapler ähnlich ausgeführt, jedoch mit der Abweichung, daß sie nicht elektrisch sondern hydraulisch betrieben, und nicht mobil sondern ortsfest aufgestellt ist. Das Anheben des Behälters wird durch nicht dargestellte, die Tragvorrichtung bewegende hydraulische Aibeitszylinder durchgeführt
Die Tragvorrichtung (28) weist zwei Haltevorrichtungen (36) (Konsolen) auf, die den dahingestellten Behälter (10) überragen, und mittels je eines durch Bohrungen durchgeführten bolzenartigen Elementes (38) eines Sperrbügels (42) je einem Tragelement (40) des Deckels (14) angeschlossen werden können (Fig. 5).
Die Welle (34) des Rührorgans (32) ist durch eine flexible lösbare Verbindung - zweckmäßigerweise durch ein Kardangelenk (44) - dem Antriebsorgan (24) angeschlossen.
Die nicht dargestellten Anschlußstutzen der Vakuumversorgung und der Heißwasserheizung werden zweckmäßigerweise auf dem Gestelle (22) angeordnet sodaß eine Verbindung mit dem Behälter (10) mittels mit Schnellkupplungen versehenen Schläuche einfach hergestellt werden kann.
Die beschriebene Einrichtung funktioniert wie folgt:
Der Behälter (10) wird an einer Stelle wo der schüttfähige Stoff zuführbar ist, durch die Einfüllöffnung (46) mit dem zu behandelnden (im vorliegenden Fall zu trocknenden, feuchten, schüttfähigen) Stoff aufgefüllt und mittels der Räder (16) oder mittels des unter den Rahmen (18) eingeführten Huborgans eines Gabelstaplers zur Hebevorrichtung (20) befördert Die Tragvonichtung (28) wird in eine Lage gebracht, wo die Bohrungen der Haltevorrichtungen (36) mit den Bohrungen der Tragelemente (40) fluchten (Fig. 5). Die bolzenartigen Elemente (38) des Sperrbügels (42) werden danach aus der Richtung des Pfeiles (a) in die fluchtenden Bohrungen eingeführt, dann wird die Einfüllöffnung (46) durch Drehen des Sperrbügels (42) um 90° in Richtung des Pfeiles (fe) gesperrt, wobei gleichzeitig die Welle (34) freigegeben und mittels des Kardangelenks (44) dem Antriebsorgan (24) angeschlossen wird. Nach Anschließen der Vakuum- und Heißwasserverbindungen wird das Antriebsorgan (24) angelassen und das Vakuumtrocknen auf übliche Weise durchgeführt (Fig. 2).
Nach Ablauf der vorgeschriebenen Trocknungszeit wird das Antriebsorgan (24) abgestellt, die Vakuum- und Heißwasserverbindungen gelöst dann der Behälter (10) durch Aufwärtsbewegung der Tragvorrichtung (28) so hoch aufgehoben, daß das den getrockneten Stoff aufnehmende Gefäß (48) daruntergestellt werden kann. Danach wird die Abfüllöffnung geöffnet, das Antriebsorgan (24) wieder angelassen, und mittels des Rührorgans (32) das Entleeren durchgeführL
Nach beendigter Entleerung wird die Abfüllöffnung geschlossen, das Gefäß (48) abgefördert und nach Heruntersenken der Tragvorrichtung (28) der Behälter (10) auf dem Boden gestellt Nun wird das Kardangelenk (44) und der Sperrbügel (42) gelöst dann der leere Behälter (10) entfernt damit ein nächster Behälter dahingestellt werden kann.
Der Deckel (14) ist zweckmäßigerweise durch Schraubenverbindung lösbar auf dem Becher (12) angeordnet sodaß er zwecks Reinigung oder Reparierung abnehmbar ist. Nach Lösen der Verbindung zwischen Deckel (14) und Becher (12) kann der Deckel (14) und auch das damit verbundene Rührorgan (32) durch Entfernen der nicht dargestellten Verbindungsschrauben, mittels der Hebevorrichtung (20) auf die in Fig. 4 ersichtliche Weise einzeln aufgehoben werden. Dabei wird das Kardangelenk (44) der Welle (34) nicht angeschlossen. Bei Reinigungsarbeiten wird der Haltebock (50) der Tragvorrichtung (28) (der den Rahmen (18) des Bechers (12) beidseitig äbstützt) entfernt, damit das Anheben des Deckels (14) nicht verhindert wird. Für einen Stoff wird immer derselbe, etikettierte Behälter benutzt, um derart einem Vermischen der verschiedenen Stoffe vorzubeugen. Mit einer einzigen Hebevorrichtung (20) kann eine beliebige Anzahl von Behältern (10) verwendet werden.
Nachdem der Sperrbügel (42) nur in einer gegebenen Stellung eingeführt bzw. ausgelöst werden kann, kann der Behälter erst nach dem Lösen des Kardangelenkes (44) von den Haltevorrichtungen (36) abgenommen und der Behälter (10) erst dann gelöst werden, wenn das Kardangelenk (44) bereits gelöst ist. Falls der Sperrbügel (42) nicht eingeführt ist, kann der Behälter (10) nicht angehoben werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann selbstverständlich mit den erforderlichen Sicherheitsvorrichtungen (Endschalter, elektrische und mechanische Sperren, Ventile, usw.) versehen werden, die aber nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören und Adaptation derselben dem Fachmann naheliegend ist, weshalb sie hier nicht erörtert werden.
Die eifmgungsgemäße Lösung beseitigt die mit dem Vermischen von Stoffen verbundenen Probleme, und den durch die übrigens erforderlichen Reinigungsarbeiten verursachten Produktionsausfall. Zur Bewegung der Stoffe bzw. des Behälters werden keine gesonderten Fördereinrichtungen benötigt. Die erfindungsgemäße Einrichtung -3-
Claims (4)
- AT 394 438 B kann auf einem Niveau angelegt werden, in die zum Entleeren erforderliche Höhe wird der Behälter durch die Einrichtung selbst angehoben, und man braucht nicht die ganze Einrichtung auf einem erhöhten Niveau anlegen. PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zum Mischen und/oder Trocknen, insbesondere Vakuumtrocknung von schüttfähigen Stoffen, die einen oben mit einer Einfüllöffnung, unten mit einer Abfüllöffnung versehenen, sich nach unten verengenden Behälter, ferner ein im Inneren des Behälters angeordnetes Rührwerk aufweist, welches über eine durch den Deckel des Behälters hinausgeführte Welle mit einem äußeren Antriebsorgan verbunden ist, wobei der Behälter nach Bedarf mit bekannten Anschlüssen und Ausrüstungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen bewegbaren - zweckmäßigerweise mit Rädern (16) versehenen - Behälter (10) und eine mit einer Haltevorrichtung (36) versehene, ortsfeste beim Entleeren und Reinigen betätigbare Hebevorrichtung (20) aufweist, das Antriebsorgan (24) auf der Hebevorrichtung (20) angeordnet und über eine lösbare Verbindung - zweckmäßigerweise über ein Kardangelenk (44) - mit der ausgeführten Welle (34) des Rührwerkes (32) verbunden ist, und der Behälter (10) ein der Haltevorrichtung (36) der Hebevorrichtung (20) anschließbares Tragelement (40) aufweist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (14) des Behälters (10) abnehmbar ausgeführt, das Rührwerk (32) mit dem Deckel (14) zusammengebaut und das den Behälter (10) der Haltevorrichtung (36) der Hebevorrichtung (20) anschließende Tragelement (40) am Deckel (10) ausgestaltet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (40) als mindestens zwei Ohren und die Haltevorrichtung (36) als mindestens zwei Konsolen ausgeführt sind, die miteinander fluchtende, je ein bolzenartiges Element (38) eines Sparbügels (42) aufnehmende Bohrungen aufweisen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbügel (42) in Befestigungsstellung über der Einfüllöffnung (46) und in gelöster Stellung über der hinausgeführten Welle (34) des Rührwerkes (32) angeordnet ist Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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