DE3921143A1 - Mischgranulator - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischgranulator gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Aus dem Prospekt der Firma Lödige Maschinenbau GmbH, WD 5. 1973 (in der Anlage beigefügt), sind Misch­ granulatoren bekannt, bei welchen in einem vertika­ len zylindrischen Mischbehälter ein Mischwerkzeug rotiert, durch das das Mischgut in eine horizontale und vertikale Richtung umgelenkt wird. Zur Auf­ schließung von Ballungen während des Mischprozesses und zur Einmischung von Farbstoffen sowie zur gleichmäßigen Befeuchtung und Feuchtgranulierung kann zusätzlich ein Messerkopf eingebaut werden. Bei der bekannten Einrichtung ruht der Mischbehälter auf dem eigentlichen Maschinengehäuse und weist einen Deckel auf, der zwecks Befüllung abgenommen werden kann, wobei die Entleerung über eine unten angeord­ nete Entleerungseinrichtung erfolgt.

Das Beschicken derartiger Mischbehälter ist schwie­ rig und erfolgt nicht staubfrei, so daß das Einbrin­ gen von menschen- oder umweltbelastenden Produkten nicht problemlos ist. Häufig sind bei derartigen Einrichtungen auch erhebliche zusätzliche Konstruk­ tionen notwendig, um die Oberseite des Mischbehäl­ ters zu erreichen, insbesondere wenn der Mischbehäl­ ter ein größeres Fassungsvolumen aufweisen soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mischgranulator zu schaffen, bei welchem der Misch­ behälter einfacher zu erreichen ist, problemlos ge­ reinigt werden kann und umweltschonend beschickt und entleert werden kann.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­ sprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt, wird vorgeschlagen, daß der eigentliche Mischbehälter in der Höhe ver­ stellbar ist und daß zusätzlich das Bauteil, an wel­ ches der Mischbehälter anschließt, ebenfalls in der Höhe verstellbar ist, so daß durch die doppelte Ver­ stellbarkeit die Handhabung mit diesem neuen Misch­ granulator erheblich vereinfacht wird.

Vorzugsweise wird dabei so vorgegangen, daß der horizontale Schenkel des Hubteiles des Maschinenge­ häuses als Kastenträger ausgebildet ist und die An­ triebe und Trocknungseinrichtungen aufnimmt. An seiner Oberseite weist dieser horizontale Schenkel Andockmittel auf, so daß ein automatisches Andocken an eine Deckendurchführung vorgenommen werden kann oder eine staubfreie Beschickung durch Hubeinrich­ tungen möglich ist. Das Oberteil ist zwecks Reini­ gung in eine bequeme Arbeitshöhe für das Personal verfahrbar und das getrocknete Produkt kann durch Herabfahren dieses Oberteils zusammen mit dem Misch­ behälter staubfrei auf Transport- und oder weitere Mischeinheiten übergeben werden. Der eigentliche Mischbehälter ist gegenüber dem verfahrbaren Ober­ teil wiederum selbst verfahrbar und daher z. B. für Reinigungszwecke ebenfalls leicht zugänglich.

Um den Trocknungsprozeß zu beschleunigen, kann eine Mikrowellentrocknung vorgesehen sein. Zusätzlich kann der Mischbehälter unter Vakuum gesetzt werden, so daß hier eine Trocknung bei niedrigen Tempera­ turen vorgenommen werden kann. Gleichzeitig kann zu­ sätzlich der Mischbehälter auch auf andere Weise be­ heizbar sein.

Luftfilter sorgen für eine für die Umwelt be­ lastungsfreie Abgabe der Luft.

Ein Ausführungsbeispiel des neuen Mischgranulators wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in

Fig. 1 eine schematische Ansicht auf einen Mischgranulator.

In der Zeichnung ist ein Mischgranulator 1 darge­ stellt, der auf einem Boden 12 aufsteht, wobei ober­ halb dieses Mischgranulators 1 eine Decke 14 ange­ deutet ist.

Der Mischgranulator 1 besteht im wesentlichen aus einem Mischbehälter 2 und einem Maschinengehäuse 4. Das Maschinengehäuse 4 besteht dabei aus einem am Boden 12 fest angeordneten Grundteil 5 und einem höhenverstellbar von diesem Grundteil 5 getragenen Hubteil 6. Das Hubteil 6 seinerseits besteht wieder­ um aus einem vertikalen Schenkel 8 und einem hori­ zontalen Schenkel 7. Der vertikale Schenkel 8 ist in Verbindung mit dem vertikalen Teil des Grundteiles 5 höhenverstellbar. Das Grundteil trägt selbst wieder­ um höhenverstellbar den Mischbehälter 2, der an die Unterseite des horizontalen Schenkels 7 angelegt werden kann.

Die Vorrichtung zur Höhenverstellung des Mischbehäl­ ters 2 an dem Grundteil 5 ist in der Zeichnung mit 15 bezeichnet.

Der horizontale Schenkel 7 nimmt die erforderlichen Antriebseinrichtungen für ein innerhalb des Mischbe­ hälters 2 wirksam werdendes Mischelement und einen ggf. vorgesehenen Messerkopf auf und ist außerdem mit den Vorrichtungen zur Erzeugung der Mikrowellen zu Zwecke der Trocknung ausgerüstet. Außerdem weist der horizontale Arm 7 eine Fülleitung 9 auf, die einenendes im Bereich von Andockmitteln 10 mündet, anderenendes in das Innere des Mischbehälters 2 führt, so daß durch entsprechende Verstellung des Hubteiles 6 die Andockmittel 10 mit entsprechenden Andockmitteln 16 an der Unterseite der Decke 14 in Verbindung gebracht werden können, so daß von daher ein staubfreies Beschicken des Mischbehälters 2 von der Oberseite der Decke 14 her möglich ist. In gleicher Weise kann auch eine staubfreie Beschickung durch von Hubeinrichtungen betätigte Transportein­ heiten erfolgen.

Der Mischbehälter 2 kann doppelwandig ausgebildet sein und die Mikrowellen können über entsprechende Mikrowellenfenster in diesen geführt werden.

Außerdem nimmt der horizontale Arm 7 Luftfilter auf, so daß unter Zwischenschaltung dieser Luftfilter eine Verbindung zwischen dem Mischbehälterinnenraum und der Umgebungsluft hergestellt werden kann.

Der Mischbehälter 2 kann über die Vorrichtung 15 und unter Zwischenschaltung entsprechender Dichtungen an die Unterseite des horizontalen Schenkels 7 angelegt werden, so daß dann die von dem horizontalen Schen­ kel 7 getragenen Arbeitseinrichtungen in das Innere des Behälters hineinragen.

Aus der voraufgehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß insbesondere dadurch, daß der horizontale Schen­ kel 7 als Kastenträger ausgebildet ist, dieser Kastenträger die erforderlichen Antriebs- und Trock­ nungseinrichtungen aufnehmen kann, aber gleichzeitig auch leicht gereinigt werden kann, was insbesondere für den Betrieb der Anlage in pharmazeutischen Be­ trieben von großer Wichtigkeit ist. Das Hubteil 6 kann in eine bequeme Arbeitshöhe für das Personal gefahren werden und unabhängig davon kann zusätzlich der Mischbehälter 2 über die Vorrichtung 15 gegen­ über dem Hubteil 6 verstellt werden. Durch Herabfah­ ren des Hubteiles 6 mit abgedichtet angeschlossenem Mischbehälter 2 ist ein problemloses übergeben des Behälterinhaltes über die Entleerungsvorrichtung 3 auf entsprechende Transport- oder weitere Mischein­ richtungen möglich.

Claims (7)

1. Mischgranulator (1) mit einem Maschinenge­ häuse (4) und einem von diesem getragenen und eine Entleerungsvorrichtung (3) aufweisenden Mischbehälter (2), in dem ein Mischelement und ggf. ein Messerkopf arbeiten, dadurch ge­ gekennzeichnet, daß das Maschinengehäuse (4) aus einem vertikal ausgerichteten Grundteil (5) und einem in der Höhe gegenüber dem Grundteil (5) verstellbaren Hubteil (6) be­ steht, dessen horizontaler Schenkel (7) als Kastenträger ausgebildet ist, wobei das Grundteil (5) höhenverstellbar den Mischbe­ hälter (2) trägt, der unter Zwischenschal­ tung entsprechender Dichtungen an die Unter­ seite des horizontalen Schenkels (7) an­ legbar ist und innerhalb des horizontalen Schenkels die Antriebseinrichtungen für das Mischelement und den Messerkopf vorgesehen sind.

2. Mischgranulator nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß innerhalb des horizontalen Schenkels (7) eine an der Oberseite des hori­ zontalen Schenkels (7) und an dessen Unter­ seite mündende Fülleitung (9) vorgesehen ist.

3. Mischgranulator nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß innerhalb des hori­ zontalen Schenkels (7) des Hubteiles (6) die für die Beheizung des im Mischbehälter (2) be­ findlichen Gutes bestimmten Mikrowellen-Heiz­ einrichtungen untergebracht sind.

4. Mischgranulator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Mischbehälter (2) doppel­ wandig ausgebildet ist und die Mikrowellen über Wellenfenster zur Erhitzung des Behäl­ terinhaltes geführt sind.

5. Mischgranulator insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des horizontalen Schenkels (7) im Bereich der Fülleitung (9) Andockmittel (10) für den An­ schluß an eine Deckendurchführung (11) vorge­ sehen sind.

6. Mischgranulator insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des horizontalen Schenkels (7) Füllvorrich­ tungen zur Beschickung mittels Hubeinrichtun­ gen vorgesehen sind.

7. Mischgranulator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vakuumanschlußleitung zum Inneren des Mischbehälters (2).