DE37124C - Selbsttätiger Regulator an Eisenbahnwagen - Bremsapparaten, bei welchen die Bremsen durch das Wagengewicht angeprefst werden - Google Patents
Selbsttätiger Regulator an Eisenbahnwagen - Bremsapparaten, bei welchen die Bremsen durch das Wagengewicht angeprefst werdenInfo
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- DE37124C DE37124C DENDAT37124D DE37124DA DE37124C DE 37124 C DE37124 C DE 37124C DE NDAT37124 D DENDAT37124 D DE NDAT37124D DE 37124D A DE37124D A DE 37124DA DE 37124 C DE37124 C DE 37124C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/20—Transmitting mechanisms
- B61H13/30—Transmitting mechanisms adjustable to take account of variation of vehicle weight
- B61H13/32—Transmitting mechanisms adjustable to take account of variation of vehicle weight by varying brake lever leverage
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb. «>ί
(Schottland).
das Wagengewicht angeprefst werden.
Patentirt im Deutschen Reiche vom al. August 1885 ab.
Der Zweck der vorliegenden Neuerung an Bremsen für Eisenbahnfahrzeuge ist, die Reibung
zwischen den Schienen und jedem gebremsten Rade eines Eisenbahnfahrzeuges in wirksamster Weise auszunutzen, zugleich aber
auch das Schleifen der Räder zu verhüten.
Dieser Zweck wird erreicht durch selbstthä'tige Regulirung des auf die Bremsklötze
wirkenden Druckes.
In der Zeichnung ist die Bremsvorrichtung an einem Eisenbahnwagen angebracht und in
Fig. ι in Ansicht, in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt. Fig. 5 und 6 sind Vertical- und
Horizontalschnitt des doppeltwirkenden Ventils zur Regulirung des Zu- und Austrittes von
Luft oder Flüssigkeit zu den Druckcylindern m. Fig. 3, 4 und 9 sind Ansichten der Vorrichtungen,
welche dazu dienen, den Bremsdruck aufzuheben, wenn der Wagen vom
Zug oder von der Maschine abgehängt ist. Fig. 7 und 8 sind Vertical- und Horizontalschnitt
des selbsttätigen Regulators, welcher das Schleifen der Räder nach Anlegung der
Bremsen verhütet.
In der durch Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist das Wagengestell a mit
den Federn b durch Winkelhebel c c' verbunden,
die auf einem Zapfen der Träger d drehbar sind und deren horizontale Arme c
mit den Enden der Federn b in Gelenkverbindung e stehen. Der senkrechte Arm c1
des Winkelhebels ist durch Zugstange f oder, wie in Fig. 1 punktirt, durch Druckstange f1
am Bremsklotz g befestigt, und vom unteren Ende jedes der Arme cl geht eine Stange h
diagonal nach dem Hebel i, welcher von einer Hängestütze j getragen wird und dessen oberes
Ende an einer Druckstange k befestigt ist, die in Gelenkverbindung mit der Kolbenstange /
des Druckcylinders m steht und deren Verlängerung bildet.
Das Gewicht des Wagens übt, auf den Winkelhebeln c cl lastend, einen Zug auf die
Stangen f aus und hat daher das Bestreben, die Bremsklötze an die Räder anzuziehen;
dieser Zug steht in directem Verhältnifs zur W'agenlast und zur Hebelwirkung, welche aus
der Verbindung der Stangen / und der Gelenke e mit dem Winkelhebel cc1 resultirt.
Dem durch das Druckgewicht ausgeübten Zug, welcher die Bremsklötze anzupressen
strebt, widersteht der Kolben [im Cylinder m, welcher mit den vorbeschriebenen Theilen
durch die Druckstange Ik, den senkrechten Hebel i und die Diagonalstange h in Wechselwirkung
steht. Der Kolben im Cylinder m wird durch Luft oder Wasserdruck oder durch
irgend welchen flüssigen Körper bewegt; das Betriebsmittel tritt aus der Hauptleitung η
durch ein Zweigrohr n1 in den Cylinder πι
ein. Der Eintritt geschieht durch ein Ventilgehäuse 0, welches durch Fig. 5 und 6 (Vertical-
und Horizontalschnitt) näher erläutert ist. Das Betriebsmittel strömt ein, wie in Fig. 5
durch Pfeil angedeutet, geht um den Rand der dehnbaren Platte 0' herum und strömt
durch den Ansatz ?i" in den Cylinder m.
Dort wirkt es auf den Kolben und treibt ihn nach aufsen, · um die Bremsklötze abzuheben
und dem auf dieselben einwirkenden Gewichte des Wagens Gegendruck zu leisten. Sobald
der Maschinist oder Bremser den in der Hauptleitung η herrschenden Druck durch eine von
ihm gehandhabte Ventilvorrichtung aufhebt, so wird die dehnbare Platte οl im Cylinder durch
den vom Kolben ausgehenden Innendruck der Flüssigkeit gehoben und letztere entweicht aus
dem Cylinder durch die Ventilöffnungen o2,
welche vorher durch die Platte ο1 verschlossen
waren; von da gelangt sie in den Rohransatz ri2,
bis der Druck auf beiden Seiten der Platte ο l
gleich ist.
Wenn Wasser als Betriebsmittel dient, so führt der Rohransatz n2 nach dem anderen
Cylinderende und von da nach einer Nebenleitung, welche zurück zur Lokomotive führt.
Zur selbstthätigen Regulirung des Bremsdruckes kann in Verbindung mit dem vorbeschriebenen
Bremsmechanismus ein Regulator unter dem Wagengestell, oder auch in einem Dienstcoupe, oder auf der Lokomotive oder
dem Tender angebracht sein. Dieser in Fig. 7 und 8 im Detail dargestellte Regulator
besteht aus einem Schwungrad P, welches lose auf einer Welle ρ sitzt, die mittelst Scheibe P'
und Riemen oder Schnur von einer auf einer der Rä'derachsen aufgesteckten Scheibe aus in
Drehung gesetzt wird. An der Nabe der Scheibe P ist eine Hülse ρλ befestigt, welche
bogenförmige Ausschnitte hat, in welche sich Zapfen q legen, die aus Schlitzen der Spindel ρ
hervorstehen. In normaler Lage befinden sich diese Zapfen q am Boden der bogenförmigen
Ausschnitte und werden durch die Feder r dort festgehalten; sie nehmen die Scheibe P
bei der Drehung der Welle ρ mit, steigen jedoch hierbei in den bogenförmigen Ausschnitten
der Hülse ρ 1 nach auswärts.
Wenn nun die Spindel ρ sich in ihrer Drehung plötzlich verlangsamt, wie es geschehen
wird, sobald die gebremsten Räder schleifen und die Scheibe auf der Radachse sich verlangsamt, so wird die Scheibe P
schneller rotiren als die Spindel p, und die Zapfen q steigen wieder in den bogenförmigen
Ausschnitten, indem sie sich in ihren Schlitzen seitlich gegen den Druck der Feder r verschieben.
Diese Seitenbewegung der Zapfen q treibt einen Stift, auf welchem sie befestigt
sind, gegen die Spindel 5 eines Ventils t, welches mit der Bremsdruckleitung in Verbindung
steht und durch die Spindel 5 geöffnet wird. Hierdurch wird die Flüssigkeit unter
Druck in die Leitung eingelassen, und sie hebt den Bremsdruck, welcher die Achse bremste
und die Räder nahezu zum Schleifen brachte, wieder auf. Der Innendruck der Leitung gegen
die Spindel des Ventils t kann auch theilweise als Gegendruck gegen die seitliche Verschiebung
des die Zapfen q tragenden Stiftes dienen und den Druck der Feder r unterstützen.
Der Regulator tritt in Wirkung, sobald die Spindel ρ ihre Umdrehungsgeschwindigkeit
vermindert, und er entlastet den Bremsklotzdruck, noch ehe ein wirkliches Schleifen der
Räder stattfindet. Diese Entlastung geschieht jedoch möglichst kurz vor dem Schleifen, und
die Gegendruckfeder r kann zu diesem Zwecke durch Schraubenmutter oder auf sonstige Weise
regulirbar gemacht werden. Der selbsttätige Regulator braucht nur an einer einzigen Achse
oder einem Räderpaare angebracht zu sein, da der Bremsklotzdruck auf die Räder jedes
Wagens dem Gewichte des Wagens entspricht und deshalb ein gleichzeitiger Schleifpunkt bei
allen gebremsten Rädern des Zuges eintritt.
In Fig. 3 und 4, wie auch speciell in Fig. 9, ist eine der vielen Vorrichtungen gezeigt
, welche Anwendung finden können, um den Bremsdruck von Hand aufzuheben an abgehängten Wagen und überhaupt an
Wagen, welche von der Lokomotive losgekuppelt sind. Diese Vorrichtung besteht aus
einem Hebel 11, welcher bei u1 nahe am
unteren Ende des senkrechten Hebels i im Gelenk befestigt ist und dessen oberes Ende
mit einem Zahn in einen Einschnitt des Sperrhebels ν eingreift. Wenn die Bremsklötze
abgehoben werden sollen, wird das freie Ende des Hebels ν oder ein darin befestigter Draht w
so angezogen, dafs die Nase ν 1 über den Zahn
am Hebelende u weggleitet und ihn freiläfst. Die Bremsklotzzugstangen f sind am Hebel u
auf den beiden Seiten des Drehpunktes ul
befestigt, und während der Sperrhebel ν mit dem Hebel u Eingriff hat, bildet derselbe einen
festen Zusammenhang mit dem Hebel i beim Anlegen des Bremsdruckes; wenn jedoch der
Hebel u ausgelöst ist, wird der Zug auf die Stangen f und die Bremsklötze aufgehoben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei selbstthätigen, durch das Wagengewicht mittelst der Hebel- und Stangenverbindung cefh, (Fig. 1) anziehbaren und mittelst Kolbencylinders m lösbaren Bremsen für Eisenbahnfahrzeuge: die Anordnung eines selbstthätigen Regulators (Fig. 7 und 8), bestehend aus der von einer Radachse aus in Drehung gesetzten Scheibe P, zum Zweck, bei der Bremsung der Räder gegen ein Ventil t der Druckleitung η zu wirken und die Bremsen so weit wieder abzuheben, dafs ein Schleifen der Räder auf den Schienen vermieden wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37124C true DE37124C (de) |
Family
ID=312900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT37124D Expired - Lifetime DE37124C (de) | Selbsttätiger Regulator an Eisenbahnwagen - Bremsapparaten, bei welchen die Bremsen durch das Wagengewicht angeprefst werden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE37124C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4388863A (en) * | 1981-11-23 | 1983-06-21 | Armstrong World Industries, Inc. | Scraper blades used with print rollers |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4388863A (en) * | 1981-11-23 | 1983-06-21 | Armstrong World Industries, Inc. | Scraper blades used with print rollers |
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