DE49480C - Handbremse für Fuhrwerke, die auch als Hemmschuhbremse benutzt werden kann - Google Patents
Handbremse für Fuhrwerke, die auch als Hemmschuhbremse benutzt werden kannInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D49/00—Brakes with a braking member co-operating with the periphery of a drum, wheel-rim, or the like
- F16D49/16—Brakes with two brake-blocks
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handbremse, welche auch als Hemmvorrichtung benutzt werden kann.
Es ist auf der beiliegenden Zeichnung:
Fig. ι die Seitenansicht eines Wagens mit der Bremse,
Fig. 2 der Grundrifs desselben,
Fig. 3 die Seitenansicht der Betriebsvorrichtung und
Fig. 4 ein Querschnitt durch dieselbe.
Diese Betriebsvorrichtung besteht aus einer Handbremse und aus einer Ausrückvorrichtung
zur Benutzung derselben als Hemmvorrichtung.
Die an die Wagenräder einer Achse anzudrückenden Bremsbacken α sind durch die
Stange b fest mit einander verbunden, welche in die auf der Wagenachse ruhenden zwei Stangen
c verschiebbar eingefügt ist und welche von den am Wagenboden hängenden zwei Stangen d
getragen wird. Letztere Stangen d sind oben mit Oesen in die als Ausrückvorrichtung dienenden
runden Haken t eingehängt und unten mit der Stange b durch Scharniere beweglich
verbunden. .
Die Stangen c können fest mit dem Excenterring e1 verbunden sein, welche sich um die
Excenter e herum bewegen können oder, wie auf der Zeichnung dargestellt, in runde Kolben
c1 endigen, welche in den .mit dem
Excenterring e1 fest verbundenen Büchsen f1
sich bewegen können. Zwischen dem Kolben c1 und der vorderen Bodenwand der
Büchse f1 befindet sich um die Stange c herum
eine Spiral- oder. Gummifeder c2, welche Vorrichtung diese Verbindung nach Bedarf elastisch
macht, so dafs der Kolben c1 sich etwas nachgiebig
bewegen kann.
. Die beiden Stangen c haben eine Verstrebung
g, welche die seitliche Verschiebung der Bremsbacken verhindert. Zwischen dieser Verstrebung
g und der Bremsbackenstange b sind auf den Stangen c Spiralfedern c3 angebracht,
die den Zweck haben, die Bremsbacken α bei gelöster Bremse von den Wagenrädern bis zu
den an den Enden der Stangen c mit Muttern befestigten Scheiben c* wieder wegzuschieben.
In der Mitte der Bremsbackenstange b ist eine den vorbeschriebenen Büchsen f1 gleiche
Büchse f2 befestigt, an deren Kolbenstange die Kette h angehängt ist, welche, um die auf der
Wagenachse lose drehbar sitzende Rolle i gelegt, an der in der Mitte auf der Welle / fest
sitzenden Rolle m befestigt ist.
Diese zur Betriebsvorrichtung der Handbremse gehörende Welle / dreht sich in den
zu beiden Seiten des Wagenbodens unten befestigten Hängelagern k und trägt aufsen das
Schneckenrad n, in welches die in dem seitlich befestigten Lagerbock k1 sich drehende Schnecke 0
eingreift, Fig. 4.
Dieser Lagerbock k1 ist an der Scheibe k2
angeschraubt, welche ihrerseits, seitlich am Lager k befestigt, mit Schlitzen (s. Fig. 3) versehen
ist, so dafs im Kreise herum an derselben der Lagerbock k1 jede beliebige Lage
erhalten kann, um die Bremse auch bei anderen nicht dieselbe Bauart habenden Wagen
anbringen können. . '■■■■>-<
Die in dem Lagerbock k1 sich drehende
Schnecke ο hat ein vierkantiges axiales Lochj durch welches die hier vierkantige Kurbelstange^ hindurchgeht und in axialer Richtung
verschoben bezw.' herausgenommen werden kann. Nach unten ist die Kurbelstange ρ verlängert
und eine abnehmbare Kurbel q (s. Fig. 2) daraufgesteckt,' nach oben ist ein Universalgelenk
ps angebracht; so dafs der obere Theil
der Kurbelstange ρ jede beliebige Lage erhalten kann. Die Führung p2 für die mit
einer Kurbel q versehene obere Kurbelstange ρ kann am Wagen oder sonstwie in geeigneter
Weise befestigt werden; bestimmend hierfür wird die Lage des an der Scheibe k2 angeschraubten
Lagerbockes k1 und das Universalgelenk
gs sein. Die Kurbelstange ρ kann in der Schnecke 0 mit der Schraube p1 festgelegt
werden, auch kann dieselbe behufs Be- und Entladens des Wagens entfernt und den Kurbeln
mittelst ihrer Stellschrauben jede beliebige Lage gegeben werden.
Um die Handbremse auch als Hemmvorrichtung zu benutzen, ist eine unten am
Wagenboden in den Lagern r sich drehende Welle s angeordnet, auf welcher zwei kreisrunde
Haken t befestigt sind, die durch die mit den Lagern r verbundenen Führungsgabeln ν hindurchgehen, in welchen an den
Haken t die Oesen der Stangen d hängen. Ein Hebel u ist auf der Seite der Betriebsvorrichtung
auf der Welle s befestigt, an dessen Ende eine Kette (oder Schnur) w angehängt ist,
deren oberes Ende durch einen Lappen an der Führung p% der Kurbelstange ρ hindurchgeht
und mit dem Ring χ endigt, welcher auf diesem Lappen aufliegt; zieht man an dem
Ring x, so dreht man mit dem Hebel u die Welle s und zieht dadurch die Haken t aus
den Oesen der Stangen d heraus, so dafs dieselben mit der Bremsbackenstange b herabfallen
und die Bremsbacken α sich an die Räder anlegen. An die Stangen d sind in
Oesen die Ketten y einerseits angehängt, welche andererseits bei \ am Wagenboden befestigt
sind, damit die als Hemmschuhe ausgebildeten Bremsbacken α in einer bestimmten Lage festgehalten
werden.
Die Wirkungsweise der Handbremse ist derartig, dafs der Kutscher nur an einer der
beiden Kurbeln q in beliebiger Richtung zu drehen braucht, um den Wagen zu bremsen.
Die hierbei in Drehung versetzte Schnecke 0 dreht das Schneckenrad η und die Rolle m,
auf welche sich die Kette h aufwickelt und um die Rolle i herum die Bremsbackenstange b
mit den Bremsbacken α an die Räder anpreist und dadurch den Wagen bremst. Die Stange b
gleitet hierbei auf den beiden Excenterstangen c und drückt die Spiralfedern c3 zusammen, die
dann wieder bei gelöster Bremse die Bremsstange b zurückschieben und dadurch die
Bremsbacken α von den Rädern wieder wegbringen.
Um den Wagen möglichst schnell zum Stillstand zu bringen, wird die Hemmvorrichtung
benutzt, indem der Kutscher oben an dem Ringe χ zieht und dadurch die Haken t
aus den Oesen der Stangen d herauszieht, so dafs letztere im Zusammenhang mit den Ketten y
und der Bremsbackenstange b herunterfallen, wobei die Bremsbacken durch die Excenter e
in der Richtung des eingezeichneten punktirten Kreises an die Räder herangebracht werden.
Die Bremsbacken pressen sich hierbei durch den Fall und durch ihr Eigengewicht an die
Räder an und werden dieselben alsdann von den Rädern mitgezogen und immer mehr angezogen;
die Pressung wird durch die Zugbüchsen f1 elastisch und nach und nach so
stark, dafs sich die Räder nicht mehr drehen können und der Wagen stehen bleiben mufs,
ehe noch die Bremsbacken den Erdboden erreichen. Sollten dieselben infolge eingetretener
Abnutzung der einzelnen Theile oder aus irgend einem anderen Grunde weitergezogen werden,
so kann dies nur bis zum Erdboden geschehen, da alsdann die Räder auf die in Form von
Hemmschuhen gebildeten Bremsbacken α rollen, die Hemmschuhe an dieser Stelle von den
Stangen d in Verbindung mit den Ketten y und den Oesen \ am Wagen festgehalten werden
und die Räder dann sich keinenfalls mehr drehen können. Man kann mit dieser Vorrichtung
den Wagen bei Hinweglassung der Zugbüchsen f1 sofort zum Stillstand bringen,
da dann mit der Bremse sofort eine harte Pressung auf die Räder ausgeübt wird, wogegen
man mit den Zugbüchsen f1 bis zu einem Viertel der Radumdrehung den Lauf des
Wagens aufhalten kann.
Der Kutscher kann die Handbremse sowohl wie die Hemmvorrichtung nicht nur vom
Wagen aus, sondern auch nebenher gehend in Thätigkeit setzen, da er in Betreff der
ersteren nur die untere Kurbel q zu drehen braucht und in Betreff der letzteren die Bremse
fallen lassen kann, wenn er einen Haken t mit der Hand aus seiner Führung ν hervorzieht.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche: . . . .i. Eine Handbremse für Wagen, charakterisirt durch das Zahnrad η mit eingefügter Schnecke 0, welche letztere bei ihrer Drehung mit einer Kurbel q das Zahnrad und die auf derselben Achse befindliche Kettenrolle m in Bewegung bringt, so dafs hierdurch auf die Kette h eine Zugwirkung ausgeübt wird, die-sich, über die Rolle i hinweggehend, auf die Stange b überträgt, welche die auf ihr befindlichen Bremsbacken α mit der Zugbüchse f2 elastischan die Räder preist, und wobei die Bremsbacken mit ihrer Verbindungsstange b bei gelöster Bremse mittelst der Spiralfedern c3 von den Rädern wieder abgedrückt werden. Eine mit der unter ι. bezeichneten Handbremse in Verbindung gebrachte Vorrichtung, welche es ermöglicht, erstere auch als Hemmschuh zu benutzen, bestehend:
a) aus den auf der Welle s angebrachten Haken £, die, mit dem Arme u bezw. mit der an letzterem befestigten Schnure aus ihren Führungen ν hervorgezogen, die Handbremse aus ihrer Lage auslösen, so dafs dieselbe herunterfällt, wobei die Stangen c durch ihre excentrische, von den Scheiben e ausgehende , nach dem Umfange der Räder gerichtete Bewegung die Stange b mit den auf ihr befindlichen Bremsbacken α mittelst der Zugbüchsen f1 elastisch an die Räder pressen, und b) aus den mit den Stangen d verbundenen, bei χ am Wagen befestigten Ketten y, welche Theile die Bremsbacken a, nachdem sie am Erdboden angelegt sind, festhalten, falls bis dahin die Excenter e den Lauf der Räder nicht aufgehalten haben, und welche den weiteren Lauf der Räder verhindern, indem sie auf die als Hemmschuhe wirkenden Bremsbacken rollen und auf ihnen stehen bleiben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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