DE18917C - Neuerungen an einer Bremse für Eisenbahnwagen - Google Patents

Neuerungen an einer Bremse für Eisenbahnwagen

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DE18917C
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Germany
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DENDAT18917D
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a. RUDOLFF in Wien
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H11/00Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
    • B61H11/14Combinations of different types of brakes, e.g. brake blocks acting on wheel-rim combined with disc brakes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die vorliegenden Neuerungen haben den Zweck, bei der unter No. 16420 patentirten Bremse fur Eisenbahnfahrzeuge ein Mittel zu schaffen, das Seil, an welchem die Bremsgewichte eines oder mehrerer Wagen hängen, anstatt über eigene Gelenkkuppelungen zwischen den Wagen direct über die mit einarider zu kuppelnden Wagen, selbst ohne Zuhülfenahme von Führungsrollen leiten zu können und dennoch die aus der Buffereinpressung und dem Anziehen der Zugvorrichtungen bezw. Kupplungen entstehende Differenz in der Zuglänge in der Wirkung auf das Bremsseil unschädlich zu machen.
Der diesen Zweck erfüllende Apparat besteht im Allgemeinen aus zwei Theilen, und zwar aus einem kleinen Windwerk mit Differentialbremse und einer mit derselben gekuppelten teleskopartigen Auslösung.
Wie aus der Zeichnung, Fig. 1 und 2, ersichtlich, ist das Bremsseil am Ende auf eine kleine Trommel w aufgewickelt, von da über die Rolle / des Bremsgewichtes g, und von da nach oben über den Bremswagen und andere Wagen ohne Bremse bis zu einem oder mehreren AVagen mit Gewichtsbremsen geleitet.
Mit der Trommel w ist eine Scheibe e fest verbunden, auf welcher das Band einer kleinen Differentialbremse gleitet. Der Hebel t dieser Differentialbremse trägt an dem einen Arme einen kleinen Bremsbacken u, der andere Arm des Hebels t besitzt am Ende einen schweren Knopf für die Manipulation mit der Hand und nach der Mitte ein gröfseres gabelartiges Loch, durch welches ein Rohr i geführt ist.
Dieses letztere hat ober- und unterhalb des Hebels t zwei Ringe ^1 und «2 als Ansätze und ist' weiter nach unten in einer an dem Lagerbock der Winde angegossenen Warze ο geführt.
Durch das Rohr i ist ferner eine Stange y verschiebbar geleitet, welche nach unten einen Ansatz mit Auge besitzt, in welch letzteres eine Stange ζ eingreift, die am unteren Ende mit dem grofsen Gewichte g des eigentlichen Bremsapparates verbunden ist.
Auf das Rohr i, und zwar zwischen dem unteren ringartigenAnsatz desselben und zwischen der Führung o, ist eine kleine Schraubenfeder χ aufgeschoben.
Die Kurbel m des Windwerkes ist in dem Scharniere eines lose auf tier Welle laufenden Ringes drehbar und besitzt dieselbe ein vierkantiges Loch, in welchem das entsprechend hergestellte Ende der Welle beim Aufstellen der Kurbel zum Eingriff kommt.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:
i. Um die Bremse des Eisenbahnfahrzeuges in Thätigkeit zu setzen, hat man nur nöthig, die Kurbel m durch Umlegen aufser Eingriff'zu bringen und dann den Knopf des Hebels t bezw. diesen selbst in die Höhe zu heben.
Hierdurch wird die Bandbremse des Windwerkes gelüftet, das Bremsseil wickelt sich von der Trommel w ab, das Gewicht G dieses
Bremswagens, wie die der anderen damit gekuppelten Wagen fallen und die Bremsklötze werden an die Räder angezogen; die mit dem Gewichte g und unter einander verbundenen Stangen ζ und y werden nach abwärts mitgenommen und das über y verschiebbare Rohr i wird infolge seines Gewichtes und der Feder χ ebenfalls einen kleinen Weg nach unten vollführen, bis dasselbe mit seinem ringartigen Ansätze H1 auf dem Hebel t sitzen bleibt.
Beim Heben des Hebels t kommt zugleich der kleine Bremsbacken u zum Anliegen an die Scheibe e und schleift bei der Drehung derselben darauf, wodurch die Windetrommel w eine kleine Bremsung erleidet, das Seil. sich also nicht zu schnell und nur so weit als nöthig abwickelt, um die Spannung nicht vollständig zu verlieren und ein regelmäfsiges Wiederaufwickeln zu ermöglichen.
. 2. Um die Bremsen der Fahrzeuge wieder zu öffnen, hat man nur die sonst lose auf der Welle laufende Kurbel m durch Aufstellen wieder mit der Windwerkswelle zu kuppeln und in Drehung zu versetzen, Wodurch das Bremsseil aufgewickelt wird und das Gewicht G dieses Bremswagens, wie auch die der anderen gehoben werden.
Gleichzeitig werden die Stangen ζ und y gehoben) der untere Ansatz der letzteren stöfst an das Ende des Rohres i und nimmt dasselbe mit in die Höhe, bis der Rohransatz ^2 an den Hebel t zum Anliegen kommt. In diesem Momente ist die obere normale Stellung des Bremsgewichtes G erreicht, die Bremsen selbst sind wieder gelüftet.
3. Erfolgt nun ein Anziehen der .Schraubenkupplungen der Fahrzeuge bezw. eine Verlängerung des in diese Bremse eingeschalteten Zuges oder Zugtheiles, so wird das Bremsseil ebenfalls eine Verlängerung erfordern, folglich in gröfsere Spannung gerathen und die Bremsgewichte G über die früher genannte normale Stellung anheben.
Die Stangen ζ und y, das Rohr i sammt dem Ansatz ;z2 und durch diesen der Hebel t werden gehoben, die Differentialbremse wird ausgelöst und das Seil etwas abgewickelt. Infolge dessen werden das Bremsgewicht G, die Stangen ζ und y, das Rohr i fallen, bis der Ansatz nx des letzteren auf dem Hebel t wieder aufsitzt, diesen nach abwärts, mitnimmt und die Differentialbandbremse wieder festzieht, d. h. das Bremsseil wieder in Ruhe bringt.
Dieses Ein-" und Auslösen erfolgt also automatisch, und zwar so lange, bis die erforderliche bezw. dem Zuge entsprechende Länge des Bremsseiles erreicht ist.
Das daraus resultirende Tiefergehen der Bremsgewichte wird in den meisten Fällen noch kein Bremsen der Fahrzeuge zur Folge haben; sollte dies aber dennoch eintreten, so hat der Bremser nur nöthig, mit der Kurbel das Bremsseil wieder etwas anzuziehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Combination der an der Seilwinde angebrachten Differentialbandbremse mit einer Auslösung1, hergestellt durch den Hebel t, die Stangen ζ und y und das Rohr i mit den Ansätzen H1 und »2, wie in Bezug auf Fig. 1 und 2 beschrieben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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