DE3706285A1 - Verfahren zur quantitativen bestimmung von nucleinsaeure-molekuelen und reagenziensatz hierfuer - Google Patents
Verfahren zur quantitativen bestimmung von nucleinsaeure-molekuelen und reagenziensatz hierfuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung von
Nucleinsäure-Molekülen, insbesondere von amplifizierten
Genen und/oder entsprechenden mRNA-Molekülen nach dem
"sandwich"- oder "solution"-Hybridisierungs-Prinzip sowie
den dafür benötigten Reagenziensatz.
Die Kopienzahl einzelner Gene im Genom ist in der Regel
konstant. In einigen Fällen gibt es nur ein Gen, in anderen
Fällen mehrere Gene pro haploidem Genom. Unter bestimmten
Umständen kann sich jedoch die Kopienzahl ändern. Es
wurde z. B. gefunden, daß die Amplifizierung von bestimmten
Genen mit der Entwicklung von Krebs verknüpft ist. Es ist
auch bekannt, daß äußere Faktoren, z. B. Arzneistoffe und
Metalle, eine Amplifizierung von bestimmten Genen hervorrufen.
Für die Entwicklung einer Krankheit spielt die fehlerhafte
oder erhöhte Expressionsrate eines Gens und somit
die Menge der mRNA in der Zelle eine wichtige Rolle. Eine
erhöhte Anzahl von einigen Chromosomen ist der Grund für bestimmte
Erbkrankheiten oder andere Störungen, dagegen ist
für die Ausbildung anderer Erbkrankheiten nur die Verdoppelung
eines rezessiven Gens notwendig. In all diesen Fällen
ist es wichtig, die Zahl der vorhandenen Chromosomen oder
Gene zu bestimmen.
Die Anzahl von bestimmten DNA-Molekülen, z. B. der Grad der
Amplifizierung von bestimmten Genen, wird gegenwärtig folgendermaßen
bestimmt: Die zu untersuchende DNA wird extrahiert,
mit Hilfe von Restriktionsenzymen gespalten und die entstandenen
Nucleotid-Fragmente werden entsprechend ihrer Länge
in einer Agarose-Gel-Elektrophorese aufgetrennt. Anschließend
wird die einzelsträngige DNA auf ein Nitrocellulosefilter
transferiert, fixiert und gegen eine radioaktiv markierte
DNA hybridisiert. Als Hybridisierungsprobe werden das zu untersuchende
Gen oder Teilbereiche davon verwendet. Die Ergebnisse
werden durch Autoradiographie dargestellt; vgl. Southern,
J. Mol. Biol., Bd. 98 (1975), 503-517. In jeder parallelen
Analyse wird die gleiche Menge an zellulärer DNA eingesetzt.
Die Intensitäten der Hybridisierungsbanden werden verglichen,
und daraus werden die Verhältnisse zwischen den Kopienzahlen
der Gene, die in den Testproben untersucht werden, abgeleitet.
Die Methode führt nur zu Näherungswerten. Ebenso wird die
Menge an RNA mit der "Northern-blotting"- oder "dot-blotting"-
Methode nur abgeschätzt. Alle diese Methoden erlauben keine
genauen quantitativen Aussagen; vgl. Thomas, Methods in
Enzyml., Bd. 100 (1983), 255-266.
Die bekannten Methoden, wie die "Southern"- und "Northern-
blotting"-Methode, sind langsam und schwer durchzuführen.
Da sie nur Näherungswerte liefern, ist ihr diagnostischer Wert
in jenen Fällen zweifelhaft, in denen es wichtig ist, die
Anzahl bestimmter Nucleinsäure-Moleküle pro gegebener Einheit,
z. B. pro Zelle, zu kennen. Die "sandwich"- oder
"solution"-Hybridisierungs-Methoden, die in der US-PS 44 86 539 und
der GB-OS 21 69 403 beschrieben sind, sind dagegen quantitativ; vgl.
Virtanen et al., Lancet 1 (1983), 381-383.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine genaue, schnelle und
quantitative Methode zur Bestimmung von Nucleinsäure-Molekülen zu entwickeln,
die rascher und einfacher durchzuführen ist als die bekannten
Methoden. Diese Methode soll sich sowohl zur Krebs- wie auch zur pränatalen
Diagnostik eignen. Sie soll sich ferner zum Nachweis von Stoffen
eignen, die eine Gen-Amplifikation hervorrufen, ferner zum Nachweis
der Entwicklung einer Arzneistoff-Resistenz und zur Bestimmung
des Expressionswertes von mRNA. Das Verfahren der Erfindung erfordert
eine Standard-Nucleinsäure mit konstanter Kopienzahl. Es eignet sich
zur Bestimmung der Anzahl von Nucleinsäure-Molekülen pro Einheit,
z. B. einer Zelle, eines Zellkerns, Ribosoms oder Chromosoms.
Erfindungsgemäß sind zumindest zwei Bestimmungen erforderlich.
Die eine Bestimmung betrifft das Nucleinsäure-Molekül,
das in mehreren Kopien vorliegen kann, und als Test-Nucleinsäure
bezeichnet wird. Die andere Bestimmung betrifft das
konstitutive Nucleinsäure-Molekül, das vorzugsweise in konstanter
Kopienzahl vorliegt, und als Standard-Nucleinsäure
bezeichnet wird. Im erfindungsgemäßen Verfahren kennzeichnet
ein Nucleinsäure-Molekül eine bestimmte Nucleotid-Sequenz
von 10 bis 12 Nucleotiden oder ein Gen, das mehrere tausend
Nucleotide besitzt. Es kennzeichnet aber auch eine mRNA oder
eine Nucleotid-Sequenz, die beträchtlich länger ist als ein
einzelnes Gen.
Die Bestimmung der Test- und Standard-Nucleinsäuren wird
entweder nach der üblichen "sandwich"-Hybridisierungs-Methode,
wie sie z. B. in der US-PS 44 86 539 beschrieben ist, oder
nach der "solution"-Hybridisierungs-Methode durchgeführt,
die in der GB-OS 21 69 403 beschrieben ist. Die Erfindung
betrifft ferner einen Reagenziensatz, der die Nucleinsäure-
Proben enthält. Die Nucleinsäure-Proben bestehen dabei zumindest
aus einem Paar von Test-Nucleinsäuren und einem Paar
von Standard-Nucleinsäuren.
Die Nucleinsäure-Proben, die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, werden durch DNA-Rekombinationstechnik aus
Nucleinsäuren hergestellt, die genügend homologe Bereiche
zu den Test- und Standard-Nucleinsäuren besitzen. Genügend
homologe Nucleinsäuren können sowohl synthetisch als auch
halbsynthetisch hergestellt werden.
Die Test- und Standard-Nucleinsäuren können unmittelbar aus
Zellen isoliert und durch verschiedene Hybridisierungs-Techniken
identifiziert werden. Solche Test- und Standard-Nucleinsäuren
sind jedoch auch käuflich und von verschiedenen Gen-
Bibliotheken zu beziehen. Test- und Standard-Nucleinsäuren
können entweder DNA- oder RNA-Moleküle sein.
Proben-Paare, die für die "sandwich"- oder "solution"-Hybridisierungs-
Methode geeignet sind, werden mittels der DNA-
Rekombinationstechnik aus Nucleinsäuren hergestellt,
die genügend homologe Bereiche zu den Test- und
Standard-Nucleinsäuren besitzen. Die Nucleinsäuren werden
dazu mit geeigneten Restriktionsenzymen gespalten. Von den
erhaltenen Restriktionsfragmenten werden mindestens zwei,
die in dem ungespaltenen Nucleinsäure-Molekül relativ nahe
beieinanderliegen, in mindestens zwei geeignete Vektoren
kloniert. Das eine Fragment, die "Detektor"-Probe, wird mit
einem geeigneten, erkennbaren Marker gekoppelt, während das
andere Fragment, die "capturing"-Probe, entweder an einen
geeigneten Carrier oder an eine passende Substanz gebunden
wird. Diese Substanz ist z. B. komplementär zu einer weiteren
Substanz, so daß sich Affinitäts-Paare ausbilden, und mit
Hilfe dieser Paare die entstandenen Hybride von der Hybridisierungs-
Mischung abgetrennt werden können.
Die Test- und Standard-Proben-Paare können zusammen in einem
geeigneten Reagenziensatz vorliegen, in dem beide, die Test-
und Standard-Probenpaare entweder nur aus DNA oder RNA bestehen.
Auch ist es möglich, daß das Test-Probenpaar als DNA
und das Standard-Probenpaar als RNA oder umgekehrt vorliegen.
Die Vor- und Weiterbehandlung der Proben vor der Hybridisierung
und die Hybridisierungsbedingungen selbst werden daher
so gewählt, daß sie den in dem Test eingesetzten Proben-
Paaren entsprechen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet zur Bestimmung
der Zahl von Nucleinsäure-Molekülen aus homogenisiertem
Zellmaterial. Das Verfahren kann natürlich auch benutzt
werden, um gereinigte oder reine Nucleinsäuren zu bestimmen.
Es sollte jedoch vor der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die am besten geeignete Vorbehandlung der
Nucleinsäure-Probe ausgewählt werden.
Es ist möglich, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl
DNA- als auch RNA-Bestimmungen durchzuführen. Desoxyribonucleinsäuren
werden gegebenenfalls denaturiert, um Einzelstränge
zu erhalten. Einzelsträngige mRNA-Moleküle, die möglicherweise
den Hybridisierungs-Test stören, können hydrolysiert
werden, z. B. durch Kochen unter alkalischen Bedingungen.
Die Probe wird für Ribonucleinsäure-Bestimmungen nicht
denaturiert, da doppelsträngige Desoxyribonucleinsäure nicht
die Bestimmung von RNA stört. Es ist natürlich auch möglich,
die DNA mit Desoxyribonucleasen zu zerstören oder die DNA
chemisch oder mechanisch so zu verändern, daß sie nicht mehr
in die Hybridisierungs-Reaktion eingreifen kann. Deshalb
muß bei DNA- und RNA-Bestimmungen eine geeignete Methode für
die Weiterbehandlung der Probe gewählt werden, oder alternativ
muß diese Weiterbehandlung weggelassen werden. Die Wahl
einer geeigneten Methode für die Weiterbehandlung ist natürlich
abhängig von jener Methode, die für die einleitende
Behandlung der Nucleinsäure-Probe verwendet wurde. Zahlreiche
Methoden sind in der Literatur für die Vor- und Weiterbehandlung
der Nucleinsäure-Proben beschrieben worden, so daß in
jedem Fall die am besten geeignete Methode ausgewählt werden
kann. Bestimmungen, in denen sowohl die Test- als auch die
Standard-Nucleinsäuren entweder als DNA oder RNA vorliegen,
können in einer nichtgetrennten Probe durchgeführt werden.
Bestimmungen, in denen die Test-Nucleinsäuren als DNA und
die Standard-Nucleinsäuren als RNA oder umgekehrt vorliegen,
müssen in einer getrennten Probe durchgeführt werden, da für
die Weiterbehandlung verschiedene Methoden notwendig sind.
Die Probe kann natürlich getrennt werden, selbst wenn die
Test- und Standard-Nucleinsäuren vom gleichen Nucleinsäure-
Typ sind.
Der Hybridisierungs-Test selbst wird durchgeführt, in dem
die nichtgetrennte Probenlösung gleichzeitig in Kontakt gebracht
wird mit zumindest einem Test-Probenpaar und einem
Standard-Probenpaar. Wurde die Probenlösung allerdings getrennt,
so wird sie getrennt in Kontakt gebracht mit zumindest
einem Test-Probenpaar und einem Standard-Probenpaar.
In diesen Fällen wird die Mengenbestimmung der Test-Nucleinsäuren
in einem Reaktionsgefäß und die Mengenbestimmung der
Standard-Nucleinsäure in einem anderen Reaktionsgefäß durchgeführt.
Unabhängig davon, ob die Probe geteilt oder ungeteilt ist,
kann die Hybridisierung unter den günstigsten Bedingungen
jedesmal stattfinden. Nach Ablauf der Hybridisierungs-
Reaktion werden die entstandenen Test- und Standard-Hybride
von der Hybridisierungsmischung abgetrennt. Dann werden die
Test- und Standard-Hybride an einen Carrier oder an eine geeignete
Substanz gebunden bzw. gekoppelt. Diese Substanz ist
komplementär zu einer weiteren Substanz, so daß sich Affinitäts-
Paare ausbilden, die dann isoliert werden können. Der
an den Test- und Standard-Hybriden gebundene Marker wird
dann gemessen, und die Ergebnisse werden mit jenen der Standardkurven
verglichen. Auf diese Weise kann die Anzahl der
zu untersuchenden Nucleinsäure-Moleküle pro gewählte Einheit
bestimmt werden. Das Verfahren der Erfindung besitzt praktischen
diagnostischen Wert, besonders in der Erkennung einiger
Arten von Krebs. Im kleinen Lungenzell-Karzinom ist das
c-myc-Gen oft amplifiziert und sein Expressionslevel bedeutend
höher als im normalen Gewebe. Im Falle von Tumoren des
Nervengewebes findet man ein amplifiziertes N-myc-Gen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dazu verwendet werden,
um die mutagene oder karzinogene Wirkung von bestimmten
Stoffen oder die Entwicklung von Arzneistoff-Resistenzen aufzuzeigen.
Es ist bekannt, daß ein äußerer Selektionsdruck zu
einer erhöhten Expression eines bestimmten Gens führen kann.
Bei der Behandlung von Krebs entwickeln Zellen eine Resistenz
gegen den eingesetzten Arzneistoff, indem sie jenes Gen amplifizieren,
dessen Expressionsprodukt den Arzneistoff inaktiviert.
Ein solcher Fall liegt bei Methotrexat vor, das
die Amplifizierung des Dihydrofolat-Reduktase-Gens (DHFR)
induziert. Ein weiteres Beispiels ist die Amplifizierung des
Metallothionein-Gens unter dem Einfluß von Cadmium.
Der Expressionslevel eines Gens ist wichtig hinsichtlich des
Phänotyps und der Funktion der Zelle. Dies kann durch die
Mengenbestimmung der mRNA untersucht werden, da die mRNA-
Menge mit der Menge des Translationsproduktes korreliert.
Das Transkriptionsprodukt eines Onkogens bestimmt den Umfang,
in dem es letztlich exprimiert wird.
Der Expressionslevel eines Onkogens variiert in Abhängigkeit
vom Zelltyp, der Zelldifferenzierung und der Entwicklungsphase
der Zelle. Zum Beispiel wird in einer bestimmten Phase
der fötalen Entwicklung das c-myc-Onkogen rasch abgeschrieben,
während dies in einer anderen Phase sehr langsam geschieht.
Der Grad der Amplifizierung korreliert oft mit dem
Expressionslevel des Gens, obwohl der Expressionslevel auch
deutlich ohne Amplifizierung des Gens zunehmen kann. In solchen
Fällen wird die Rolle eines Onkogens am besten dadurch
bestimmt, daß nicht die Gen-Kopienzahl, sondern der Expressionslevel
gemessen wird. In einigen Fällen kann die
quantitative Bestimmung der mRNA einfacher und nützlicher
sein, als die Mengenbestimmung des Gens selbst. Als ein Beispiel
kann man hier das c-myc-Onkogen anführen, das ein labiles
Protein ist und das bei Hitze schnell verklumpt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dazu benutzt werden,
um numerische Abnormalitäten der Chromosomen, wie das "Down-
Syndrom" zu erkennen. Ebenso kann das erfindungsgemäße Verfahren
zur pränatalen Diagnose benutzt werden, um festzustellen,
ob der Fötus anormal ist, ob er z. B. homozygot für ein
rezessives Gen ist.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Das c-Ki-ras I Gen ist in allen humanen Zellen vorhanden.
Die Proben-Paare für die "sandwich"-Hybridisierung wurden
hergestellt, indem das 3,8 kb Hind III-Fragment des
c-Ki-ras I Gens subkloniert wurde. Die Restriktionskarte
des Hind III-Fragments wurde von Chang et al., PNAS 79
(1982), 4848-4852 veröffentlicht. Das Fragment liegt kloniert
in pBR 322 vor (ATCC 41 032). Es kann von der ATCC-
Kultursammlung bezogen werden.
Der vorstehend beschriebene pBR 322 Klon wurde mit den
Restriktionsenzymen Bgl II und Hind III gespalten und die
entstandenen Fragmente wurden aus dem Agarose-Gel isoliert.
Gereinigte Fragmente, die in dem ungespaltenen DNA-Molekül
relativ nahe beieinanderliegen, wurden in zwei geeigneten
Vektoren zur Herstellung von "Detektor"- und "capturing"-
Proben subkloniert.
Ein 1,1 kb großes Bgl II-Bgl II-Fragment wurde in der
Bam HI Restriktionsstelle von pBR 322 subkloniert. Das
entstandene Plasmid wurde in einer Nicktranslation durch
125J-dCTP radioaktiv markiert.
Das etwa 0,5 kb große Bgl II-Hind III-Fragment wurde in
die Restriktionsstellen Bam HI und Hind III der Phagenvektoren
M 13 mp 10 und mp 11 ligiert. Die entstandenen
DNA-Moleküle wurden an ein Nitrocellulosefilter gebunden
(150 ng DNA/1 cm).
Von einem klonierten c-myc Gen, das man beispielsweise
von der ATCC Kultursammlung (ATCC 41 010) beziehen kann,
wurde ein Probenpaar für die "sandwich"-Hybridisierung
hergestellt. Die Restriktionskarte des Gens wurde von
Watt et al., PNAS 80 (1983), 6307-6311, beschrieben.
Das c-myc-Gen wurde durch die Restriktionsenzyme Hind III,
XbaI und PstI gespalten und die erhaltenen Fragmente wurden
aus dem Agarosegel isoliert, gereinigt und zur Herstellung
von "Detektor"- und "capturing"-Proben in geeignete
Vektoren subkloniert.
Die einzelsträngigen Enden des 3,7 kb großen Hind III-
XbaI-Fragments aus dem c-myc-Gen wurden durch die Behandlung
mit DNA-Polymerase wieder doppelsträngig gemacht. An
das entstandene stumpfendige DNA-Fragment wurden mit Hilfe
der T4-DNA-Ligase Hind III-Linker geknüpft. Nach einer
Extraktion mit Phenol wurde das DNA-Fragment mit Hind III
nachgeschnitten und schließlich in die Hind III Stelle von
pBR 322 ligiert. Das entstandene Plasmid wurde in einer
Nicktranslation durch 125J-dCTP radioaktiv markiert.
Das 1,1 kb große XbaI-PstI-Fragment des c-myc Gens wurde
in die XbaI und PstI Restriktionsstellen der Phagen-Vektoren
M 13 mp 10 und mp 11 ligiert. Die entstandenen DNA-
Moleküle wurden an ein Nitrocellulosefilter gebunden
(150 ng DNA/1 cm).
Die Probe, die zur Bestimmung der Standardkurve verwendet
wurde, bestand aus einem durch alkalische Bedingungen denaturierten
pBR 322 Klon, der als Insert das c-myc Gen
trug. Die "sandwich"-Hybridisierungs-Lösung, der die Test-
Proben zugegeben wurden, bestand aus 4 × SSC, 1 × Denhardt-
Lösung, 200 µg/ml Hering-Sperma-DNA und 0,2% SDS. Die
Hybridisierungs-Reaktion erfolgte bei 65°C während eines
Zeitraums von 17 bis 19 Stunden. Anschließend wurden die
Filter bei 50°C in 0,1 × SSC, 0,2% SDS gewaschen. Der an
den "sandwich"-Hybriden gebundene Marker (Radioaktivität)
wurde in einem Gamma-Zähler bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle I zusammengefaßt.
Die Proben enthalten Zellen von (1) einer menschlichen
Plazenta und (2) Colo 320 Zellen, die man von der ATCC-
Kultursammlung (ATCC-CCC220) beziehen kann. Die DNA wurde
von beiden Proben isoliert und gleiche Mengen davon wurden
unter alkalischen Bedingungen durch Kochen denaturiert
und anschließend den beiden Test-Ansätzen zugegeben.
Durch die alkalische Denaturierung wird die in der Probe
vorhandene RNA hydrolysiert.
Der Test wurde durchgeführt, indem zu jeder Probe die
beiden c-myc und c-Ki-ras I-Filter und die beiden (radioaktiv)
markierten Nucleinsäuren zugegeben wurden. Damit konnten
für jede Probe die Standard- und Test-DNAs gemessen
werden. Aufgrund der c-Ki-rasI-Bestimmungen wurde deutlich,
daß jeder Test-Ansatz die gleiche Menge an DNA enthält.
So kann man folgern, daß das c-myc Gen in Colo 320
Zellen in 16- bis 20-fach höheren Kopienzahlen vorliegt
als in dem normalen Gewebe. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
zusammengefaßt.
Als Kontroll-DNA wurden jene Sequenzen des Maus-Metallothionein
Gens (MT Gen) verwendet, die den Promotor- und
den direkt anschließenden "upstream"-Bereich umspannen.
Die Struktur des MT Gens wurde durch Pavlakis und Hamer,
PNAS 80 (1983), 397-401, beschrieben. Das Referenz-Nucleinsäure-
Fragment liegt kloniert in dem pBPV-MMTneo (342-12)
Vektor vor (ATCC 37 224) und kann von der ATCC Kultursammlung
bezogen werden.
Das vorstehend beschriebene MT Gen wurde zur Subklonierung
in dem Plasmid pAT 153 mit den Restriktionsenzymen KpnI,
BglII und Eco RI gespalten. Die KpnI-Enden wurden durch
einen Linker in Hind III-Enden überführt.
Das 1,2 kb große Eco RI-KpnI (Hind III)-Fragment, das aus
dem "upstream"-Bereich des Metallthionein-Gen Promotors
stammt, wurde in die Restriktionsstellen Eco RI und
Hind III des Plasmids pAT 153 ligiert. Das entstandene
Plasmid wurde in einer Nicktranslation durch 32P-dNTP's
radioaktiv markiert.
Das 0,8 kb große KpnI-Bgl II-Fragment, das den Promotor und
den direkt anschließenden "upstream"-Bereich des Metallothionein-
Gens umfaßt, wurde in den Restriktionsstellen
KpnI und Bam HI der Phagenvektoren M 13 mp 18 und M 13 mp 19
kloniert. Die entstandenen DNA-Moleküle wurden an ein Nitrocellulosefilter
gebunden.
Zur Herstellung des Probenpaares für die "sandwich"-Hybridisierung
wurde das käufliche Plasmid pMTVdhfr (Bethesda
Research Laboratories, Produkt-Nr. 5369 SS) verwendet. Die
Struktur dieses Plasmids wurde von Lee et al., Nature 294
(1981), 228-232 beschrieben.
Das pMTVdhfr-Plasmid, das die cDNA des Dihydrofolat-Reduktase
Gens (DHFR) besitzt, wurde mit den Restriktionsenzymen
Hind III und Bgl II gespalten.
Das 0,75 kb große Hind III-Bgl II-Fragment, das den Bereich
des DHFR-Gens in dem Plasmid pMTVdhfr umfaßt, wurde in die
Restriktionsstellen Hind III und Bgl II des Vektors pAT 153
ligiert. Das entstandene Plasmid wurde in einer Nicktranslation
durch 32P-dNTP's radioaktiv markiert.
Ein 1,4 kb großes Hind III-Fragment aus dem MMTV-Genbereich
des Plasmids pMTVdhfr wurde in den Phagenvektoren M 13 mp 18
und M 13 mp 19 kloniert.
Die Probe, die zur Bestimmung der Standardkurve verwendet
wurde, war gereinigte DNA des pMTVdhfr Plasmids. Der Test
wurde so durchgeführt, wie er im Beispiel 1 b) beschrieben
wurde, allerdings wurde abweichend dazu ein Flüssigkeits-
Szintillations-Zähler zur Bestimmung der Radioaktivität
benutzt. Die enstandene Standardkurve ist in Tabelle III
wiedergegeben.
Maus-Fibroblast-Zellen (NIH 3T3; ATCC Nr. CRL 1658), die mit verschiedenen
Mengen von DHFR-cDNA transfiziert worden waren, wurden
in Zellkultur-Platten gehalten und als Proben verwendet. Die Zellen
wurden durch SDS lysiert und ihre DNA geschert, indem sie durch eine
feine Nadel einer Spritze für subkutane Injektion gedrückt
wurde. Eine 250 µl Probe mit etwa 106 Zellen wurde von
dem Homogenat genommen und mit 50 µl Natronlauge versetzt.
Die Probe wurde gekocht und mit Essigsäure und der Hybridisierungsmischung
neutralisiert. Das Gesamtvolumen belief
sich auf 0,5 ml. Die gesamten, vorstehend beschriebenen
Proben wurden gleichzeitig in die Hybridisierungs-Reaktion
eingesetzt. Als "background"-Kontrolle wurde ein "leeres"
Nitrocellulosefilter zugesetzt. Die Hybridisierung, der
Waschvorgang und die Bestimmung der Radioaktivität wurde
gemäß Beispiel 1 b) durchgeführt, mit der Ausnahme, daß
für die Radioaktivität-Messung ein Flüssigkeits-Szintillations-
Zähler benutzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV
zusammengefaßt.
Das Metallothionein-Gen (MT Gen) ist ein interner Marker,
der die Anzahl der Zellen in einer Probe mißt. Die Ergebnisse
zeigen, daß in diesem Test 106 Zellen ein MT-spezifisches
Signal von 165 + 20 cpm ergeben. Die DHFR-Proben messen
die Menge der DHFR-cDNA. Die Anzahl der Zellen wurde
von dem MT-spezifischen Signal hergeleitet. Es war so möglich,
die Zahl der DHFR-cDNA-Kopien in den verschiedenen
Zellinien, wie in Tabelle IV gezeigt, zu bestimmen.
Benutzt man die in Beispiel 2 beschriebenen Test-Proben,
so ist es auch möglich, die Menge der mRNA, die von der
DHFR-cDNA abgeschrieben wird, zu messen. Das pMTVdhfr-
Plasmid ist so konstruiert, daß die Transkription des
DHFR-Gens an dem MMTV-Promotor beginnt. Die entstandenen
mRNAs besitzen eine Länge von etwa 1,0 kb. Davon stammen
etwa 0,25 kb von dem MMTV Promotorbereich und der Rest
von der DHFR-cDNA ab; vgl. Lee et al., Nature 294 (1981),
228-232.
Als Zell-Standard-Nucleinsäure, Standard-"Detektor"- und Standard-
"capturing"-Probe wurden jene verwendet, die in Beispiel 2
beschrieben sind.
Als Test-Nucleinsäure, Test-"Detektor"- und Test-"capturing"-
Probe wurden ebenfalls jene verwendet, die in Beispiel 2
beschrieben sind.
Zur Bestimmung der Standardkurve wurde jene Probe verwendet,
die infolge der in vitro Transkription des Dihydrofolat-
Reduktase-Gens die entsprechende mRNA besitzt. Die
für die Transkription verwendete DNA wurde hergestellt,
indem das 1,4 kb Hind III-Fragment des MMTV Promotors aus
dem Plasmid pMTVdhfr zusammen mit dem 0,75 kb Hind III-
Bgl II-Fragment (DHFR-cDNA) in den Restriktionsstellen
Hind III und Bam HI des Plasmids pSP64 (Promega Biotec)
subkloniert wurden. Die Proben-RNA wurde in wäßriger
0,2% SDS-Lösung aufbewahrt. Der "sandwich"-Hybridisierungs-
Test wurde in der Weise durchgeführt, wie er in den
Beispielen 1 b) und 2 b) beschrieben wurde, lediglich
die Denaturierung wurde weggelassen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle V zusammengefaßt.
Die Anzahl der mRNA-Moleküle, die durch Transkription
des DHFR-Gens entstanden, wurde in der in Beispiel 2 beschriebenen
Zellinie bestimmt.
Die Zellen wurden durch SDS lysiert und ihre DNA leicht
geschert, indem sie durch eine feine Nadel einer Spritze
für subkutane Injektion gedrückt wurde. Eine 250 µl Probe
mit etwa 5 × 106 Zellen wurde von dem Homogenat genommen.
Das Homogenat wurde dann ohne Denaturierung in den
"sandwich"-Hybridisierungs-Test eingesetzt. Die "sandwich"-
Hybridisierung wurde durchgeführt, wie in Beispiel 2 c)
und 1 b) beschrieben, mit der Ausnahme, daß lediglich die
DHFR-Proben der Hybridisierungs-Lösung zugesetzt wurden.
In einer Parallelprobe von 250 µl Homogenat wurde die
Zellzahl bestimmt, indem die in Beispiel 2 c) beschriebene
Metallothionein-Probe verwendet wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VI zusammengefaßt.
Die Ergebnisse zeigen, daß pro Zelle der Linie I nur etwa
100 mRNA-Moleküle von den DHFR-Genen abgeschrieben werden,
daß aber pro Zelle der Linie II etwa 500 dieser mRNA-
Moleküle gebildet werden.
Als Zell-Standard-Nucleinsäure, Standard-"Detektor"- und Standard-
"capturing"-Probe wurden jene verwendet, die in Beispiel 2
beschrieben sind. Das 1,2 kb große Eco RI-KpnI (Hind III)-
Fragment im Plasmid pAT 153 wurde in einer Nicktranslation
durch 125JdCTP radioaktiv markiert. Die 0,8 kb großen
KpnI-Bgl II-Fragmente in den Phagenvektoren M 13 mp 18 und
M 13 mp 19 wurden mit Biotin unter Verwendung des PhotoprobeTM-
Reagens (Vector Laboratories, CA, USA, Produkt-
Nr. SP-1000) modifiziert.
Als Test-Nucleinsäure, Test-"Detektor"- und Test-"capturing"-
Probe wurden jene verwendet, die in Beispiel 2 beschrieben
sind. Das 0,75 kb große Hind III-Bgl II-Fragment im Plasmid
pAT 153 wurde in einer Nicktranslation durch 125JdCTP
radioaktiv markiert. Die 1,4 kb großen Hind III-Fragmente
in den Phagenvektoren M 13 mp 18 und M 13 mp 19 wurden
mit PhotoprobeTM biotinyliert.
Eine Zell-Standardkurve wurde mit einer bekannten Menge
an Zellen hergestellt. Das Hybridisierungs-Signal wurde
mit den Standard-Proben gemessen, die das MT-Gen erkennen.
Eine Test-Nucleinsäure-Standardkurve wurde mit dem Plasmid
pMTVdhfr und den Test-Proben hergestellt, die dieses Plasmid
erkennen. Hybridisierungen wurden während 90 Minuten
bei 70°C in einer 200 µl Lösung durchgeführt (0,6 M NaCl,
20 mM Phosphatpuffer, pH 7,5, 1 mM EDTA, 4% Polyäthylenglykol
6000). Nach der Umsetzung wurden 50 µl Streptavidin-
Agarose (Bethesda Research Laboratories, Maryland, USA,
Produkt-Nr. 5942SA) 1 M NaCl, 10 mM Natriumphosphat,
pH 7,5, 1 mM EDTA bis zu einem Endvolumen von 500 µl zugegeben.
Die Hybride wurden während 15 Minuten bei 37°C an
der Streptavidin-Agarose gesammelt. Sodann wurde die Agarose
einmal während 5 Minuten mit der gepufferten 1 M NaCl-
Lösung bei 37°C und zweimal während 2 Minuten mit 15 mM
NaCl, 1,5 mM Natriumcitrat bei 55°C gewaschen. Die Menge
an gebundenen Hybriden wurde durch Messung der Agarose
in einem Gamma-Zähler bestimmt; vgl. Syvänen et al.,
Nucleic Acids Res., 14 (1986), 5037-5048. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VII und VIII zusammengefaßt.
Proben der in Beispiel 2 beschriebenen Zellinie wurden
in ähnlicher Weise behandelt, das Probenvolumen, entsprechend
etwa 2 × 106 Zellen, betrug 125 µl. Die Bestimmung
der Anzahl der Zellen und der Zahl der Test-Nucleinsäure-
Moleküle wurde in getrennten Gefäßen durchgeführt. Es wurde
die Zell-Probe, die entsprechenden "Detektor"- und
"capturing"-Proben und die Komponenten des Hybridisierungsgemisches
bis zu einem Endvolumen von 200 µl zugegeben.
Kontroll-Tests ohne Zell-Standard oder Test-DNA
wurden ebenfalls durchgeführt. Die Hybridisierung, das
Sammeln der Hybriden, das Waschen und die Messung erfolgte
gemäß Beispiel 4 b). Die Ergebnisse werden von Standardkurven
abgelesen, die gemäß Beispiel 4 b) parallel hergestellt
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX zusammengefaßt.
Claims (13)
1. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Nucleinsäure-
Molekülen nach dem "sandwich"- oder "solution"-Hybridisierungs-
Prinzip,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl von gegebenen Nucleinsäure-Molekülen pro
gegebene Einheit dadurch bestimmt wird, daß die Anzahl von
Test-Nucleinsäure-Molekülen, die in mehreren Kopien in der
Einheit vorliegen können, mit der Anzahl von ausgewählten
Standard-Nucleinsäure-Molekülen, die vorzugsweise eine konstante
Kopienzahl in der gleichen Einheit besitzen, verglichen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die in der Probe vorhandenen Nucleinsäuren
- a) falls nötig in eine Form überführt werden, in der sie in die Hybridisierungs-Reaktion eingesetzt werden können,
- b) Nucleinsäuren, die möglicherweise die Hybridisierungs- Reaktion stören, falls nötig in eine Form überführt werden, in der sie den Hybridisierungs-Test nicht stören können,
- c) in Kontakt gebracht werden, entweder ungeteilt oder falls nötig geteilt, mit mindestens einem Test-Probenpaar, das genügend homolog ist zu der Nucleinsäure, die möglicherweise in mehreren Kopien vorliegt, sowie mit mindestens einem ausgewählten und geeigneten Standard-Probenpaar, das genügend homolog zu der Nucleinsäure ist, und vorzugsweise in konstanter Kopienzahl vorliegt, wobei die "Detektor"-Proben des Test-Probenpaares und des Standard- Probenpaares markiert sind mit einem feststellbaren Marker und wobei die "capturing"-Proben an einen Carrier oder eine Substanz gekoppelt sind, die eine Isolierung der entstandenen Hybride ermöglicht,
- d) und nach der Hybridisierungs-Reaktion die Test- und Standard-Hybride falls nötig abgetrennt werden und der gebundene Marker gemessen wird, und die Anzahl der Nucleinsäure- Moleküle pro gegebene Einheit durch Vergleich der Anzahl der Test- und Standard-Nucleinsäuren miteinander bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Test- und Standard-Nucleinsäuren Desoxyribonucleinsäuren
sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Test-Nucleinsäure eine Ribonucleinsäure und die
Standard-Nucleinsäure eine Desoxyribonucleinsäure ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Test- und Standard-Nucleinsäuren Ribonucleinsäuren
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Test-Nucleinsäure eine Desoxyribonucleinsäure
und die Standard-Nucleinsäure eine Ribonucleinsäure ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die "Detektor"-Probe des Standard-Probenpaares
- ein rekombinantes Plasmid mit einem 1,1 kb großen
Bgl II-Bgl II Fragment aus dem Hind III-Fragment des
menschlichen c-Ki-ras I-Gens, wobei das Hind III-Fragment
in dem Plasmid pBR 322 kloniert wurde und das Bgl II-
Bgl II-Fragment in der Bam HI-Restriktionsstelle des Plasmids
pBR 322 subkloniert wurde - und die "capturing"-
Proben - rekombinante Phagen mit einem 0,5 kb großen
Bgl III-Hind III-Fragment aus dem Hind III-Fragment des
menschlichen c-Ki-ras I-Gens, wobei das Hind III-Fragment
in dem Plasmid pBR 322 kloniert wurde und das Bgl II-Hind III-
Fragment in den Restriktionsstellen Bam HI und Hind III
der Phagenvektoren M 13 mp 10 und M 13 mp 11 subkloniert
wurde - entweder einzeln oder zusammen mit dem Test-Probenpaar
mit einer ungeteilten oder falls nötig einer geteilten
Nucleinsäure-Probe in Kontakt gebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die "Detektor"-Probe des Standard-Probenpaares - ein
rekombinantes Plasmid mit einem 1,2 kb großen Eco RI-KpnI
(Hind III) Fragment der "upstream"-Region des Promotor-
Bereichs aus dem Maus-Metallothionein-Gen, wobei das Fragment
in den Restriktionsstellen Eco RI und Hind III des
Plasmids pAT 153 subkloniert wurde - und die "capturing"-
Proben - rekombinante Phagen mit einem 0,8 kb großen KpnI-
Bgl II-Fragment aus dem Promotor- und dem angrenzenden
"upstream"-Bereich des Metallothionein-Gens, wobei das
Fragment in den Restriktionsstellen Kpn I und Bam HI der
Phagenvektoren M 13 mp 18 und M 13 mp 19 subkloniert wurde -
entweder einzeln oder zusammen mit dem Test-Probenpaar
mit einer ungeteilten oder falls nötig mit einer geteilten
Nucleinsäure-Probe in Kontakt gebracht werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 6, 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Amplifikation des
c-myc Onkogens und/oder der Anzahl der diesem Gen entsprechenden
mRNA-Moleküle, die "Detektor"-Probe des Test-
Probenpaares - ein rekombinantes Plasmid mit einem 3,7 kb
großen Hind III-XbaI-Fragment aus dem c-myc-Gen, wobei das
Fragment in der Hind III-Restriktionsstelle des Plasmids
pBR 322 subkloniert wurde - und die "capturing"-Proben
- rekombinante Phagen mit einem 1,1 kb großen XbaI-PstI
Fragment aus dem c-myc Gen, wobei das Fragment in den
Restriktionsstellen XbaI und PstI der Phagenvektoren M 13
mp 10 und M 13 mp 11 subkloniert wurde - entweder einzeln
oder zusammen mit dem Standard-Probenpaar mit einer ungeteilten
oder falls nötig mit einer geteilten Nucleinsäure-
Probe in Kontakt gebracht werden.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 6, 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Amplifikation des
Dihydrofolat-Reduktase Gens (DHFR-Gen) und/oder der Anzahl
der diesem Gen entsprechenden mRNA-Moleküle, die "Detektor"-
Probe des Test-Probenpaares - ein rekombinantes Plasmid
mit einem 0,75 kb langen, für das DHFR Gen kodierenden
und aus dem Plasmid pMTVdhfr stammenden Hind III-Bgl II-
Fragment, wobei das Fragment in den Restriktionsstellen
Hind III und Bam HI des Plasmids pAT 158 subkloniert wurde
- und die "capturing"-Proben - rekombinante Phagen mit
einem 1,4 kb großen Hind III-Fragment des MMTV Genbereichs
aus dem Plasmid pMTVdhfr, wobei das Fragment in der Restriktionsstelle
Hind III der Phagenvektoren M 13 mp 18
und M 13 mp 19 subkloniert wurde - entweder einzeln oder
zusammen mit dem Standard-Probenpaar mit einer ungeteilten
oder falls nötig mit einer geteilten Nucleinsäure-
Probe in Kontakt gebracht werden.
11. Reagenziensatz für die quantitative Bestimmung von Nucleinsäure-
Molekülen, dadurch gekennzeichnet, daß er
mindestens ein Test-Probenpaar und mindestens ein Standard-
Probenpaar enthält, wobei die "Detektor"-Proben des Tests-
Probenpaares und des Standard-Probenpaares mit einem Marker
gekoppelt sind, und die "capturing"-Proben an einen
Carrier oder an eine Substanz gekoppelt wurden, wodurch
die Isolierung von "sandwich"-Hybriden ermöglicht wird.
12. Reagenziensatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die "Detektor"-Probe des Test-Probenpaares, die für
die Bestimmung der Amplifikation des c-myc Onkogens und/
oder der Anzahl der diesem Gen entsprechenden mRNA-Moleküle
verwendet wurde, ein rekombinantes Plasmid mit einem
3,7 kb großen Hind III-XbaI-Fragment aus dem c-myc-Gen
ist, wobei das Fragment in der Restriktionsstelle Hind III
des Plasmids pBR 322 subkloniert wurde, und die "capturing"-
Proben rekombinante Phagen mit einem 1,1 kb großen XbaI-
PstI-Fragment aus dem c-myc Gen sind, wobei das Fragment
in den Restriktionsstellen XbaI und PstI der Phagenvektoren
M 13 mp 10 und M 13 mp 11 subkloniert wurde, und
die "Detektor"-Probe des Standard-Probenpaares ein 1,1 kb
großes BglII-BglII-Fragment aus dem Hind III Fragment des
menschlichen c-Ki-ras I-Gens ist, wobei das Hind III
Fragment, das in dem Plasmid pBR 322 kloniert wurde und
das BglII-BglII-Fragment, das in der Restriktionsstelle
Bam HI des Plasmids pBR 322 subkloniert wurde, und die
"capturing"-Proben rekombinante Phagen mit einem 0,5 kb
großen BglII-Hind III-Fragment aus dem Hind III-Fragment
des menschlichen c-Ki-rasI-Gens sind, wobei das Hind III-
Fragment in dem Plasmid pBR 322 kloniert wurde und das
BglII-HindIII-Fragment in den Restriktionsstellen Bam HI
und Hind III der Phagenvektoren M 13 mp 10 und M 13 mp 11
subkloniert wurde.
13. Reagenziensatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die "Detektor"-Probe des Test-Probenpaares, die für
die Bestimmung der Amplifikation des Dihydrofolat-Reduktase-
Gens (DHFR-Gen) und/oder der Anzahl der diesem Gen
entsprechenden mRNA-Moleküle verwendet wird, ein rekombinantes
Plasmid mit einem 0,75 kb langen, für das DHFR-
Gen kodierenden und aus dem Plasmid pMTVdhfr stammenden
Hind III-Bgl II-Fragment ist, wobei das Fragment in den
Restriktionsstellen Hind III und Bam HI des Plasmids
pAT 153 subkloniert wurde, und die "capturing"-Proben
rekombinante Phagen mit einem 1,4 kb großen Hind III-
Fragment des MMTV Genbereichs aus dem Plasmid pMTVdhfr
sind, wobei das Fragment in der Restriktionsstelle Hind III
der Phagenvektoren M 13 mp 18 und M 13 mp 19 subkloniert
wurde, und die "Detektor"-Probe des Standard-Probenpaares
ein rekombinantes Plasmid mit einem 1,2 kb großen Eco RI-
Kpn I (Hind III) Fragment der "upstream"-Region des Promotorbereichs
aus dem Maus-Metallothionein Gen ist, wobei
das Fragment in den Restriktionsstellen Eco RI und Hind III
des Plasmids pAT 153 subkloniert wurde, und die "capturing"-
Proben rekombinante Phagen mit einem 0,8 kb großen Kpn I-
Bgl II-Fragment aus dem Promotor- und dem angrenzenden
"upstream"-Bereich des Metallothionein Gens sind, wobei das
Fragment in den Restriktionsstellen Kpn I und Bam HI der
Phagenvektoren M 13 mp 18 und M 13 mp 19 subkloniert wurde.
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